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Gerät zur Schnarchverhinderung Die Erfindung bezieht sich auf ein
Gerät zum Verhindern des Schnarchens, also des lauten Atmens mit kratzenden, »sägenden«
Tönen beim schlafenden Menschen.
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Es ist bekannt, daß das Schnarchen beim Atmen durch die geöffnete
Mundhöhle entsteht, wobei das Gaumensegel in Schwingungen gerät. Diese Schwingungen
sind mechanisch-akustischer Art und erreichen mitunter eine solch große Lautstärke,
daß sogar der Schlafende selbst oder andere mit ihm gemeinsam im selben Raum schlafende
Personen erheblich gestört werden. Eine wesentliche Ursache des Schnarchens liegt,
wie man herausgefunden hat, darin, daß sich während des Schlafens die Zunge lockert
und in verschiedenen Körperstellungen unter der Wirkung der Schwerkraft nach hinten
in den Rachenraum hineinfällt.
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Es ist bereits ein elektro-akustisches Gerät bekannt, das einerseits
die von der schnarchenden Person abgegebenen Töne und Geräusche aufnimmt und von
den sonstigen, aus der Umgebung des Schlafenden kommenden Tönen und Geräuschen aussondert.
In Abhängigkeit von den Schnarchtönen wird der Schlafende in irgendeiner Weise gereizt
und geweckt, damit er Gelegenheit hat, sich in eine andere Schlafstellung zu begeben,
in der er nach seiner Meinung nicht schnarcht und folglich auch nicht vom elektroakustischen
Gerät geweckt wird.
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Der Nachteil dieses bekannten Gerätes liegt darin, daß der Schläfer
während des Schlafens gestört wird und er daher von dem bekannten Gerät nach Möglichkeit
keinen Gebrauch machen will, wenn er z. 13. am nächsten Tag gut ausgeruht sein möchte.
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Zur Unterbindung des Schnarchens ist es ferner bekannt, den Mund
des Schlafenden mit einem Klebemittel zuzukleben oder mittels einer Bandage zuzuhalten,
damit der Mund im Schlaf mit Sicherheit geschlossen bleibt. Diese Maßnahme ist jedoch
nur beschränkt anwendbar, da vorausgesetzt werden muß, daß die Atmungswege durch
die Nase genügend frei sind. Wenn der Schlafende z. B. infolge eines Schnupfens
durch die Nase nicht frei atmen kann, insbesondere wenn sich die Nase erst während
des Schlafes zusetzt, besteht die Gefahr, daß er infolge unzureichender Atmung geschädigt
wird, wenn nicht gar erstickt.
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Ferner ist eine Maske bekannt, die dem Schlafenden zur Unterbindung
des Schnarchens aufgesetzt wird. Während der warmen Jahreszeit wird durch eine solche
Maske die natürliche Ausdünstung der von dieser bedeckten Gesichtspartien unterbunden.
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Außerdem können ähnliche Behinderungen der freien
Atmung auftreten,
wie es bei zugeklebtem Mund der Fall ist.
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Ziel der Erfindung ist ein Gerät, das dem Schlafenden vorgegebene
Körperstellungen oder -lagen vorschreibt, in denen die gelockerte Zunge zwangläufig
im Vorderteil der Mundhöhle verbleibt.
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Das Gerät zum Verhindern des Schnarchens ist so auszubilden, daß
weder die freie Atmung durch die Nase bzw. Mund noch die Hautatmung oder -ausdünstung
gestört oder beeinträchtigt wird.
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Bei einem Gerät zum Verhindern des Schnarchens ist gemäß der Erfindung
auf dem Mittelteil einer sich etwa horizontal erstreckenden Platte, unter einem
Winkel von etwa 60 bis 900 geneigt, eine Wand angebracht, deren Länge zumindest
etwa der Rumpflänge des Benutzers entspricht und deren Höhe wenigstens etwa die
halbe Rumpfbreite erreicht, und es ist eine mit der geneigten Wand zusammenwirkende
Befestigungsvorrichtung für den Benutzer vorgesehen, von der dieser mit seinem Rücken
während des Schlafes in Anlage an der geneigten Wand gehalten ist.
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Die Befestigungsvorrichtung kann aus mindestens je einem an den beiden
Enden der Wand angebrachten Halteriemen oder ähnlichen Gegenstand bestehen, der
die Form einer Schleife aufweist. Ferner kann die Wand um den Mittelteil der etwa
horizontalen Platte schwenkbar und in einer unter 60 bis 900 geneigten Lage feststellbar
sein. Die horizontale Platte und die geneigte oder aufrecht stehende Wand können
an der dem Benutzer zugekehrten Seite zumindest an den Stellen einer wahrscheinlichen
Körperberührung durch den liegenden Benutzer gepolstert sein. Als Halteriemen können
gepolsterte Gurte vorgesehen sein. Die Halteriemen bzw. ähnlichen Gegenstände können
auch längenverstellbar sein. An den beiden Enden der Wand können auch je zwei Halteriemen
oder ähnliche Gegenstände in Form zweier benachbarter Schleifen übereinander angeordnet
sein. Die Polster können zumindest teilweise aus Schaumgummi,
Schaumstoffen
oder sonstigem Polstermaterial gebildet sein. Das Grundmaterial der Platte oder/und
Wand kann aus einer ziemlich starren Platte z. B. aus (Dur)aluminium, Holz oder
Kunststoff aufgebaut sein. Die Schwenkverbindung zwischen der Platte und der Wand
kann durch ein oder mehrere Scharniere gebildet sein. Zur Feststellung der Wand
in der geneigten Lage kann zumindest eine Stütze vorgesehen sein, die an ihrem einen
Ende mit der horizontalen Platte und an ihrem anderen Ende mit der Wand verbunden
ist. Das eine Ende der Stütze kann dabei mit der Wand (oder Platte) durch eine Schwenkverbindung
(Scharniere) und das andere Ende mit der Platte (oder Wand) durch eine Sperre oder
sonstige Verschlüsse verbunden sein. Die Befestigungsvorrichtung kann aus zumindest
einem Winkelstück bestehen, dessen einer Schenkel an der Platte festgeklemmt oder
angeschraubt ist, während der andere Schenkel etwa parallel zur (geneigten) Wand
zumindest bis zur halben Rumpfhöhe des Benutzers aufwärts ragt; der Abstand zwischen
diesem anderen Schenkel und der gegebenenfalls geneigten Wand soll so gewählt sein,
daß der Benutzer mit seinem Rücken fest gegen die Wand in Anlage gehalten wird.
Der andere Schenkel des Winkelstückes kann auch gepolstert sein. Der erste Schenkel
kann z. 13. mit Hilfe von Langlöchern verstellbar an der Platte angeschraubt oder
andersartig verstellbar angeklemmt oder befestigt sein, so daß der Abstand zwischen
dem anderen Schenkel und der Wand bis zu einem gewissen Grad veränderbar und frei
wählbar ist. Zu Transportzwecken können die beiden Abschnitte der Platte und die
Wand z. B. um ein gemeinsames Scharnier um- bzw. zusammenklappbar sein. Ein Teil
der sich etwa horizontal erstreckenden Platte kann auch durch eine biegsame Unterlage,
z. B. eine Textilstoffunterlage, ersetzt sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
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Gemäß der Zeichnung ist eine Grundplatte, die vorzugsweise aus Holz,
Kunststoff oder einem leichten Metall, z. B. Aluminium, besteht, aus zwei Teilen
1, la aufgebaut, die miteinander durch ein oder mehrere Scharniere 2 schwenkbar
verbunden sind.
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Mit dem Scharnier 2 ist zusätzlich eine Wand 3 schwenkbar verbunden,
die aus dem gleichen Material wie die Grundplatte bestehen kann. Auf dem Teil 1
der Grundplatte ist ein Polster 4, z.B. aus Schaumstoff oder -gummi oder einem sonstigen
Polstermaterial aufgelegt, das an dem Teil 1 festgemacht sein kann. Auf der Wand
3 befindet sich ein ähnliches Polster 5, das an der Wand 3 festgemacht ist. Die
soweit beschriebene Anordnung kann zu Transportzwecken, also auf Reisen, um das
Scharnier 2 um-und zusammengeklappt werden, damit sie in einem kleinen Raum, z.
B. einem Koffer, untergebracht werden kann. Zum Schutze der Anordnung im zusammengeklappten
oder aufgestellten Zustand werden entsprechende Hauben oder Hüllen übergestülpt.
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Zwischen dem Polster 5 und der Wand 3 ragen zwei oder mehrere Halteriemen
oder ähnliche Gegenstände 6, 6 a, 8 und 12 heraus, die vorzugsweise aus zwei Teilen
6 und 6 a bestehen, die mit Hilfe einer Schnalle 7 aneinander befestigt werden und
dann je eine Schleife bilden. Der Halteriemen 8 am anderen Ende der Wand 3 ist ähnlich
gestaltet.
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Im gebrauchsfertigen Zustand nehmen die beiden Oberflächen der Polster
4 und 5 zueinander je nach
Wunsch einen Winkel zwischen etwa 60 und 905 ein; um diesen
Winkel sicherzustellen, kann zwischen den einander zugekehrten, freien Flächen des
Plattenabschnittes 1 a und der Wand 3 eine Stütze 9 eingesetzt sein, deren eines
Ende mit einem Scharnier 10 am Plattenabschuitt 1 a schwenkbar und deren anderes
Ende in einer Sperre 11 an der Wand 3 angebracht ist. An Stelle der Sperre 11 kann
natürlich auch ein verstellbarer Verschluß vorgesehen sein, dessen einer Teil an
der Wand 3 festgemacht ist und dessen anderer Teil vom anderen Ende der Stütze 9
gebildet ist. Die Länge der Stütze 9 ist im Verhältnis zu ihren Befestigungspunkten
so gewählt, daß nach der Feststellung zwischen der Wand 3 und dem Plattenabschnittla
etwa ein Winkel zwischen 90 und 1200 besteht.
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Beim Schlafengehen steckt der Benutzer erst ein Bein durch den Halteriemen
8 und dann einen Arm und die Schulter durch die Schleife des Halteriemens 6, 6 a
hindurch; er kann die Größe der Schleife durch Verstellen der Schnalle 7 passend
wählen, so daß er locker in der Schleife liegen kann. Hierbei ist in Verbindung
mit der Figur vorausgesetzt, daß der Benutzer die linken Gliedmaßen durch die jeweilige
untere Schleife steckt, so daß er mit dem Rücken gegen das nahezu ebene Polster
5 anliegt. Während des Schlafens nimmt der Benutzer also eine etwas nach vorn gekippte
Lage ein, ohne daß er jedoch direkt auf dem Bauch liegt. Wie sich gezeigt hat, ist
die etwas nach vorn gekippte Lage eine bequeme Schlaflage, in der das Schnarchen
von selbst ausgeschaltet ist, weil die beim Schlaf gelockerte Zunge unter der Wirkung
der Schwerkraft im Vorderteil des Mundraumes verbleibt.
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Bei ruhigen Schläfern reichen die unteren Halteriemen 6, 6 a und 8
völlig aus.
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Bei Personen, die einen unruhigen Schlaf haben, sich also unbewußt
umherzuwälzen suchen, ist es jedoch vorteilhaft, einen weiteren Halteriemen 12 anzuwenden,
der unmittelbar oder in einem gewissen Abstand oberhalb des Halteriemens 6, 6 a
bzw. 8 in nahezu derselben Weise zwischen der Wand 3 und dem Polster 5 angebracht
ist. Hierdurch wird die andere Schulter des Benutzers an der geneigten Wand 3 bzw.
dem Polster 5 zurückgehalten, damit dieser während des Schlafes nicht in die Bauchlage
kippt. Das zweite, obere Bein braucht gewöhnlich nicht von einem Halteriemen festgehalten
zu werden, sondern kann sich frei nach vorn bewegen. Je nach Wunsch können die Halteriemen
6, 6 a, 8 und 12 mit einem zusätzlichen Polster versehen oder von diesem umgeben
sein.
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An Stelle der Halteriemen 6, 6 a, 8, 12 oder ähnlicher Gegenstände
kann auch eine andersartige Befestigungsvorrichtung vorgesehen sein, von der der
Benutzer mit seinem Rücken an dem Polster 5 bzw. an der Wand 3 festgehalten wird.
Die Funktion der Halteriemen kann z. B. von einem Winkelstück übernommen werden,
dessen einer Schenkel zwischen dem Polster 4 und dem Plattenabschnitt 1 unter dem
Gewicht des Schlafenden festgeklemmt wird, während der andere Schenkel durch einen
Schlitz des Polsters 4 nach oben hinausragt und am oberen Ende auf irgendeine Weise
mit der Wand 3 verbunden werden kann. Dieser aus dem Polster 4 herausragende Schenkel
verläuft etwa parallel zur geneigten Wand 3.
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Infolge des geringen, zwischen dem Schenkel und der Wand 3 gewählten
Abstandes wird der Rumpf des Benutzers ständig in einer Lage gehalten, in der dieser
mit
seinem Rücken an der geneigten Wand 3 bzw. an dem Polster 5 anliegt.
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Diese letztere Ausführungsform eignet sich insbesondere für Kinder.
Natürlich kann der andere Schenkel des Winkelstückes an der Platte 1 auch angeschraubt
sein. Mit Hilfe von Langlöchern im Schenkel kann gegebenenfalls der Abstand zwischen
dem herausragenden Schenkel und der Wand 3 etwas verstellt werden. Auch dieses Winkelstück
ist vorzugsweise mit einem Polster überzogen.