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Akkumulatorplatte. mit einem Bleirahmen Bei Akkumulatorplatten besteht
bekanntlich die Gefahr, daß an den Plattenkanten durch Bleischwammbildungen Kurzschlüsse
auftreten. Es ist bekannt, solchen Kurzschlüssen dadurch vorzubeugen, daß breite;
über die Plattenränder vorstehende Separatoren verwendet werden, was aber zu einer
verminderten Raumausnutzung im Akkumulator führt. Ferner ist es bekannt, die Platte
nach Aufbringen der aktiven Masse mit einer Kunststoffhülle zu umgeben, die im Bereich
der aktiven Masse perforiert, im Bereich der Plattenkanten hingegen perforationsfrei
ist. Die Nachteile dieser Anordnung liegen darin, daß der Isolationszwischenraum
vermindert wird, daß die Hülle entweder mehrteilig oder zumindest teilweise überlappt
ausgebildet werden muß und daß eine sichere mechanische Verbindung der Hülle mit
der Platte nur dann gegeben ist, wenn eine in sich geschlossene und daher in der
Herstellung relativ teure Umhüllung angewendet wird.
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überdies ist auch schon vorgeschlagen worden, Plattengießlinge durch
Einvulkanisieren oder durch Tauchen in Kunststofflösung zu schützen, was aber mit
dem Nachteil verbunden ist, daß dabei eine unerwünschte Erhitzung des Gießlings
erforderlich ist bzw: durch die Lösung unerwünschte organische Substanzen zum Gießling
gelangen, die zu vorzeitiger Korrosion führen. Auch erfordert dieses Verfahren einen
kostspieligen Aufwand und führt ebenfalls zu einer Verminderung des Isolationszwischenraumes.
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Schließlich ist es auch schon bekannt, nach der Fertigstellung der
Platten auf die Plattenränder zum Kantenschutz U-förmige Leisten aus Kunststoff;
z. B. Polyvinylchlorid, aufzuschieben, um ein überwachsen der Kanten zu verhindern.
Dieser Kantenschutz hat jedoch den Nachteil, daß er keine hinreichend feste Verbindung
mit der Platte hat und z. B. bei Zellenbesichtigung leicht durch Reibung abgezogen
und beschädigt werden kann, bei gewachsenen Platten sich auch leicht verklemmt.
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Die geschilderten Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung
vermieden. Diese betrifft eine Akkumulatorplatte mit einem Bleirahmen, der in Anlehnung
an die zuletzt beschriebene Ausführung seitlich und unten an seinen Rändern von
aus Kunststoff bestehenden Leisten mit U -Profil abgedeckt ist. Erfindungsgemäß
bilden bei einer solchen Akkumulatorplatte die Abdeckleisten für die beiden seitlichen
Teile und den unteren Teil des Rahmens einen fugenlosen, einstückigen, in Ansicht
U-förmigen Teil aus einem elastisch verformbaren Kunststoff, z. B. Polyäthylen,
wobei zumindest die Abdeckleisten für die seitlichen Rahmenteile mit von den Enden
der Scheukel ihres U-Profils einwärts gerichteten Verriegelungslappen stellenweise
oder durchgehend über die gesamte Leistenlänge die zugeordneten Rahmenteile federnd
und zangenartig übergreifen. Durch die Verwendung von Abdeckleisten aus einem elastisch
verformbaren Kunststoff können diese unter Ausnutzung ihrer elastischen Verformbarkeit
durch Spreizen der U-Schenkel von außen her auf die Rahmenteile, die einen vollkommen
in sich geschlossenen Rahmen bilden, aufgeschoben werden, bis die Lappen jenseits
der Rahmenteile federnd einrasten und dadurch die Abdeckleisten sicher am Rahmen
festhalten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die von den
Abdeckleisten abgedeckten Rahmenteile um die doppelte Wandstärke der Abdeckleisten
dünner ausgebildet als der nicht abgedeckte obere Rahmenteil sowie die durch einen
Träger für die aktive Masse (Bleigitter oder wabenartiger Kunststoffeinsatz) gebildete
Rahmenfüllung, so daß die Außenflächen der am Rahmen montierten Abdeckleisten komplanar
zu den Außenflächen des nicht abgedeckten Rahmenteils und zu den Außenflächen der
Rahmenfüllung liegen, also keinerlei vorstehende Kanten innerhalb der Rahmenflache
vorhanden sind. Es ist dann insbesondere möglich, unter bester Raumausnutzung auf
die Abdeckleisten eine sich über die gesamte Plattenober-Fläche erstreckende elektrolytdurchlässige
Masseumhüllung aus Kunststoff aufzukleben oder aufzuschweißen, durch die in bekannter
Weise ein Ausschlämmen der Platte verhindert wird.
An den dem Rahmeninneren
zugekehrten Oberflächen der Lappen der Abdeckleisten liegt unmittelbar aktive Masse
oder ein Teil der Rahmenfüllung (Bleigitter oder Kunststoffeinsatz) an, so daß die
Lappen von beiden Seiten her abgestützt werden und dadurch die mechanische Verbindung
von Rahmen und Rahmenumhüllung weiterhin verbessert wird Ein. Ausführungsbeispiel
der Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert werden, die
in den F i g.1, 2 und 3 in Vorderansicht, Seitenansicht bzw. im Querschnitt nach
der Linie III-III in F i g. 1 eine erfindungsgemäße Akkumulatorplatte und in den
F i g. 4 und 5 in Seitenansicht bzw. Draufsicht die bei dieser Platte verwendete
Rahmenhülle darstellt.
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Die in den F i g. 1 bis 3 gezeigte Akkumulatorplatte hat einen Bleirahmen
1, an dessen oberen Rahmenteil la in üblicher Weise eine Polableitung 2 und ferner
seitliche Aufhängefahnen 3 vorgesehen sind, die zum Einhängen der Platte in den
Formierungstrog dienen und nach der Formierunglängs Schwächungslinien 4 wieder abgetrennt
werden.
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Die seitlichen Rahmenteile 1 b und der untere Rahmenteil sind, wie
insbesondere die Seitenansicht nach F i g. 2 erkennen läßt, um den doppelten Betrag
der Wandstärke d der Abdeckleisten dünner ausgeführt als der obere Rahmenteil 1a,
der nicht abgedeckt werden soll. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine
Gitterplatte angenommen, bei der das Innere des Rahmens durch ein aus schrägen Stangen
gebildetes Gitter 5 aus Blei ausgefüllt ist, das in bekannter Weise die aktive Masse
aufnimmt. Die Dicke dieses Gitters 5 ist, wie insbesondere F i g. 3 erkennen läßt,
gleich der Dicke des oberen Rahmenteils 1a.
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Auf die seitlichen Rahmenteile 1 b und auf den unteren Rahmenteil
ist nun erfindungsgemäß eine Abdeckleiste 6 mit U-Profil aufgeschoben, die an den
freien Enden der Profilschenkel einwärts gerichtete Lappen 7 aufweist, welche den
abgedeckten Rahmenteil, wie insbesondere F i g. 3 für den Rahmenteil 1 b erkennen
läßt, zangenartig übergreifen. Durch Verwendung eines elastischen Kunststoffes für
die Abdeckleisten 6 können die Schenkel der Profilleisten auseinander gespreizt
werden, so daß es möglich ist, die Leisten von außen her über die Rahmenteile aufzuschieben
und sodann mit ihren Lappen 7 jenseits der Rahmenteile einrasten zu lassen. Die
Lappen 7 können sich über die gesamte Länge der Abdeckleisten oder auch nur über
Teile dieser Länge erstrecken.
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Aus F i g. 3 ist erkennbar, daß Teile 5 a des Bleigitters 5 unmittelbar
an den Innenflächen der Lappen 7 anliegen und diese Lappen daher zusätzlich abstützen.
Die Lappen greifen gleichsam in eine Nut, die zwischen dem Rahmenteil 1 b und den
Gitterteilen 5 a ausgebildet ist.
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Durch die erwähnte Dickendifferenz der abzudeckenden Rahmenteile 1
b und der übrigen Teile 1 a und 5 der Platte wird erreicht, daß die Oberflächen
der Abdeckleisten sowie die Stirnflächen der nicht abgedeckten Teile des Rahmens
und -Gitters in einer Ebene liegen. Die Platte kann daher bei geringstmöglichem
Raumaufwand mit einer Masseumhüllang 8 aus elektrolytdurchlässigem Kunststoff abgedeckt
werden, die mit ihren Rändern auf. die Abdeckleisten 6 aufgeklebt oder- aufgeschweißt
werden kann.
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Wie die F i g. 4 und 5 zeigen, sind die Abdeckleisten für die seitlichen
Rahmenteile und den unterer< Rahmenteil zu einem einzigen Stück vereinigt, das
die Form eines offenen Kunststoffrahmens hat, wobei nur an den seitlichen Leisten
Verriegelungslappen 7 vorgesehen zu werden brauchen, die zweckmäßig schon etwas
vor den beiden Ecken des offenen Kunststoffrahmens enden. Durch diese Ausführung
wird das Aufschieben der Leisteneinheit auf den Bleirahmen erleichtert.
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Die Abdeckleisten werden zweckmäßig sofort nach der Herstellung des
Gießlings auf diesen aufgebracht, so daß der Gießling bereits mit dem Kantenschutz
den weiteren Herstellungsprozeß, wie Pastierung und Formierung, durchläuft, wobei
der Kantenschutz diese Arbeiten nicht behindert, andererseits aber ein Beschmutzen
der metallischen Kanten mit Masse verhindert.
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Die Erfindung ist nicht nur bei üblichen Gitterplatten anwendbar,
sondern auch bei Platten, bei denen die aktive Masse nach neueren Vorschlägen in
ein von einem Bleirahmen umschlossenes, wabenartiges Kunststoffgerüst eingelagert
ist.