-
Vorrichtung zum Zuteilen von Holz an eine Längsförderrinne Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuteilen von Holzstücken, insbesondere von
Knüppelholz, an einen Längsförderer, insbesondere an eine Längsförderrinne.
-
Zur Speisung der Entrindetrommel und der Hackmaschine kann man in
Zellstoffabriken vorteilhaft Längsförderrinnen benutzen, die eine große Betriebssicherheit
erreichen lassen. Es handelt sich dabei um Längsförderer mit geneigten Seitenwänden,
an deren Grund eine Laschenkette läuft, deren Tragstege so bogenförmig vertieft
gestaltet sind, daß sie einen größeren Krümmungsradius als die Holzknüppel aufweisen.
Die Seitenwände der Förderrinne schließen dabei stufenlos mit geringem Abstand an
die bogenförmigen Stege der Kette an.
-
Das zur Verarbeitung bestimmte Holz wird am Holzplatz mit Bahnwaggons
und Lastwagen angeliefert, die möglichst rasch entleert werden sollen. Es besteht
die Aufgabe; die schnelle Entleerung solcher Wagen zu ermöglichen und die Holzknüppel
in solcher Menge an die Längsförderrinne zuzuteilen, wie diese sie aufzunehmen vermag.
Es müssen also bei der Annahme schnell große Mengen von Holz ungeordnet aufgenommen
und gespeichert werden, und anschließend oder auch schon gleichzeitig muß laufend
Holz so aus dem Speicherraum abgezogen werden, daß die Entrindetrommel oder die
Hackmaschine gleichmäßig gespeist werden. Nur dann läßt sich deren Höchstleistung
erreichen.
-
Die Erfindung geht nun aus von einem offenen Aufnahmebehälter mit
einem am Boden angeordneten, schräg ansteigenden und mit umlaufenden Ketten versehenen
Querförderer, von dem aus das Holz an einen Längsförderer mit zur Förderrichtung
des Querförderers senkechter Förderrichtung zugeteilt wird.
-
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der den
Behälterboden biIdende Querförderer von parallelen langgestreckten Profilträgern
mit ebenen Tragflächen gebildet wird.
-
Der ansteigende Querförderer mit den langgestreckten Profilträgern,
die an seinen Förderketten angeordnet sind, bildet eine sehr stabile Unterlage für
das einzuschüttende Knüppelholz. Die Neigung des Querförderers und seine Oberfläche
werden so gestaltet, daß die Mitnahme und Zuteilung von Holzstücken an den nachgeschalteten
Längsförderer im wesentlichen nur durch Reibung erfolgt. Vorzugsweise wird der Behälter
vertieft in einer Grube untergebracht, so daß ebenerdig fahrende Wagen ihren Inhalt
ohne Umstände durch Kippen in den Behälter abgeben können.
-
Es ist eine Vorrichtung zum Austragen von Holzspänen u. dgl. aus
einem Bunker bekannt, bei der der Boden des Bunkers und eine Seitenwand durch ein
Förderband gebildet werden. Dieses nur für leichtes Gut geeignete Band steigt steil
an und ist mit vorstehenden Mitnehmern ausgerüstet, die die Holzspäne im Bunker
ständig umwälzen sollen, um Zusammenballungen zu verhindern. Ohne besondere, aus
der Bandfläche vorstehende Mitnehmer wäre die - vorbekannte Einrichtung nicht funktionsfähig.
-
Weiter ist es bekannt, zum Abzug von Schüttgut, insbesondere zur
Bekohlung eines Großkessels, aus einem Bunker an dessen Boden ein langsam laufendes
liegendes Plattenband anzuordnen, von dem das Gut auf einen Trogkettenförderer übergeben
wird. Zur Dosierung des Gutes soll die Schichthöhe oder die Bandgeschwindigkeit
verändert werden.
-
Ferner ist eine Vorrichtung mit einem Aufnahmebehälter bekannt, der
einen feststehenden ebenen Schrägboden hat. Auf diesem laufen an einigen Stellen
die fördernden Kettenstränge von mehreren zueinander parallelen Förderern. Die Kettenstränge
sind unten durch Öffnungen im Boden des Aufnahmebehälters geführt und mit stufenartigen
Mitnehmer ausgerüstet, wobei Mitnehmer verschiedener Ketten miteinander fluchten.
Auch mit dieser Einrichtung läßt sich die vorliegende Aufgabe nicht lösen.
-
Eine andere bekanntgewordene Vorrichtung weist keinen Boden auf,
sondern lediglich zwei gleichartige geknickte Querförderer und dazwischen freien
Raum. -Hier kann gar nicht von einem Aufnahmebehälter gesprochen werden, und das
wahllose Einschütten von Holzknüppeln od. dgl. wäre ausgeschlossen.
-
Bei der vorliegenden Erfindung wird dagegen durch den ansteigenden
Querförderer selbst ein vollkommener Boden für den Aufnahmebehälter gebildet, ein
feststehender Boden wird nicht benötigt und wäre
ungeeignet. Der
Querförderer ist dabei aus Kettengliedern und langgestreckten Profilträgern aufgebaut,
die keine scharf vorstehenden Mitnehmer aufweisen.
-
Dadurch ergibt sich eine einfache Bauart, und die Zuteilung wird durch
Mitnahme des Holzes im wesentlichen nur durch Reibung erreicht. Durch diese Gestaltung
wird das wahllose Einwerfen von Holz in den Aufnahmebehälter und seine allmähliche
Zuteilung an den nachgeschalteten Längsförderer ermöglicht. Es ist nicht erforderlich,
daß alle Holzstücke quer zum aufsteigenden Förderer ausgerichtet liegen, wie dies
bei bekannten Einrichtungen nötig ist. Hölzer, die nicht quer zur Förderrichtung
liegen, können noch beim Einwerfen in den Längsförderer auf dessen Schrägfläche
ausgerichtet werden. Es wird jeweils nur ein kleiner Teil von Holzstücken durch
Reibung mitgenommen und unter dem Holzhaufen hervorgezogen und nach oben transportiert.
Die Tatsache, daß keine spitzen Mitnehmer vorhanden sind, hat, außerdem den Vorteil,
daß die Hölzer bei dem wahllosen Einwerfen in den Aufnahmebehälter nicht durch solche
Mitnehmer verletzt werden.
-
Gemäß der Erfindung ausgeführte Einrichtungen haben sich inzwischen
in der Praxis überraschend gut bewährt. Die Knüppelholz-Zuteilvorrichtung hat für
die Papier- und Zellstoffindustrie eine wesentliche Einsparung an Zeit und Personal
ergeben.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt A b b. 1 einen senkrechten
Schnitt durch die Vorrichtung, Ab b. 2 eine schematische Draufsicht zur Abb. 1,
A b b. 3 Teile einer Förderkette, Abb. 4 eine Seitenansicht zu Abb. 3, A b b. 5
eine Einzelheit in größerem Maßstab.
-
Die auf dem Holzplatz angeordnete Grube 1 ist mit Betonwänden 2 ausgerüstet,
deren Oberkante etwas höher als die Platzoberfläche3 liegt. In der Grube liegt das
Aufnahmeende der Längsförderrinne 4, die in Pfeilrichtung 5 zu den Verarbeitungsmaschinen
führt. Der Kasten 6 am Anfang der Förderrinne 4 kann die Spanneinrichtung oder auch
den Antrieb der Rinne enthalten. Die Tragkonstruktion der Rinne 4 enthält in bekannter
Weise als wesentliches Element ein Rohr 7. Die Förderkette mit bogenförmig vertieften
Tragstegen 8 ist in A b b. 1 lediglich angedeutet.
-
Zur vorübergehenden Aufnahme großer Holzmengen und zur Speisung der
Förderrinne 4 dient der offene Aufnahmebehälter 9, dessen Boden durch einen oder
mehrere schräg aufsteigende endlose Querförderer 10 gebildet wird. Der Behälter
9 hat geneigte Seitenwändell und eine ebenfalls gepanzerte Rückwand 12. Daher können
ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen große Holzmengen rasch in den Behälter 9 hineingekippt
werden, beispielsweise von einem in A b b. 1 angedeuteten Waggon 13 aus.
-
Der Förderer 10 steigt so an, daß nur ein Teil des eingeworfenen Holzes
in Pfeilrichtung 14 aufwärts gefördert wird, während andere Holzstücke zurückbleiben
und gegebenenfalls zurückrutschen. Man erreicht dadurch eine Dosierung des Knüppelholzes,
das
über das obere Umlenkende 15 des Förderers 10 auf die Schrägfläche 16 der nachgeschalteten
Längsförderrinne 4 abgegeben wird.
-
Zum Antrieb des FördererslO sind am oberen Ende 15 Kettenräder od.
dgl., ein Getriebe 17 und ein Motor 18 vorgesehen. Die Drehzahl kann beispielsweise
im Verhältnis 1:2 geändert werden, da die Gleitverhältnisse der Holzknüppel von
der Holzfeuchtigkeit, von der Witterung und anderen Umständen abhängen.
-
Die tragende Oberfläche des Förderers 10 wird durch ebene Tragflächen
24 der parallelen, langgestreckten U-Profilträger 19 gebildet, die mittels angeschweißter
Platten 20 an Glieder der Förderkette 21 angesetzt sind.
-
Die Zwischenräume zwischen den Profilträgern 19 können durch nachgiebige
Mittel 22 abgedeckt werden. Beispielsweise können ebene Gummilappen mittels der
Schrauben 23 befestigt werden. Der Schenkel 25 des Gummilappens 22 ist dabei so
lang zu bemessen, daß stets eine Anlage am Profilträger 19 erhalten bleibt.
-
Die Zahl der nötigen Querförderer 10 und die Höhe ihrer Fördergeschwindigkeit
richten sich nicht nur nach der Aufnahmefähigkeit der angeschlossenen Längsförderrinne
4, sondern auch nach der verlangten Fördermenge, nach der Eigenart des angelieferten
Holzes, nach der Länge der Knüppel u. dgl. Im allgemeinen ist die Fördergeschwindigkeit
der Längsförderrinne 4 wesentlich höher als die Fördergeschwindigkeit der Förderer
10.
-
Durch die Erfindung wird eine Dosierung und gleichmäßige Speisung
von Längsfördernnnen erreicht, wobei das zu fördernde Holz rasch und regellos aus
den anliefernden Fahrzeugen entfernt werden kann. Die Einrichtung kommt sowohl für
Rund- als auch für Scheitholz in Betracht. Der Aufnahmebehälter muß nicht in einer
Grube angeordnet sein, sondern kann auch ebenerdig angeordnet werden.
-
Ferner ist es möglich, die ganze Einrichtung fahrbar zu bauen.