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Schaltungsanordnung zum Auflösen des Flankenschutzes in Spurplanstellwerken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Auflösen des Flankenschutzes
in Spurplanstellwerken, bei denen die Schaltmittel der Spurplanglieder und deren
zugeordnete Fahrstraßenteile in Schaltmittelgruppen zusammengefaßt sind, insbesondere
in solchen Schaltmittelgruppen, die die Schaltmittel für alle Spurplanglieder einer
Gleisverbindung enthalten, und wobei in den Schaltmittelgruppen der Weichen Fahrwegsuehrelais
den der Gleisanlage nachgebildeten Spurkabeln zugeordnet sind.
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In Spurplanstellwerken wird der Flankenschutz selbsttätig gebildet
und festgelegt. Soll eine Weiche z. B. auf dem rechten Strang befahren werden, so
geben beim Einstellen der Fahrstraße die Schaltmittel zur Auswahl des Fahrweges
ein Flankenschutzsuchkennzeichen in Richtung des nicht befahrenen (z. B. des linken)
Weichenstranges weiter. Dieses Suchkennzeichen möge aus Richtung des rechten Stranges
einer benachbarten Weiche in deren Schaltmittelgruppe ankommen. Hier wird durch
dieses Flankenschutzsuchkennzeichen die betreffende Weiche in Linkslage umgestellt,
dann festgelegt und anschließend der erfolgte Flankenschutz in Richtung des linken
Stranges der zu befahrenden Weiche zurückgemeldet. Die Rückmeldung des erfolgten
Flankenschutzes wird in die Spurleitungen der Signalstellung für die betreffende
Fahrstraße übertragen.
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Unter Spurleitungen sind die Leitungen zu verstehen, die in Spurkabeln
zusammengefaßt sind, und die entsprechend dem Spurplanverlauf von Schaltmittelgruppe
zu Schaltmittelgruppe der entsprechenden Spurplanglieder (Weichen, Gleisabschnitte
und Signale) geführt sind, sowie ferner auch die Leitungen, die innerhalb der Schaltmittelgruppen
die verschiedenen Spurkabel verbinden.
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Das Auflösen des Flankenschutzes bereitet schaltungstechnische Schwierigkeiten.
Diese beruhen vor allen Dingen darauf, daß Flankenschutzsuchkennzeichen aus Richtung
beider Stränge einer Weiche empfangen werden können, während die Weiche nur in einer
der beiden möglichen Lagen den Flankenschutz bieten kann; das andere, nicht ausgewertete
Flankenschutzsuchkennzeichen muß dann in Richtung der benachbarten Weiche weitergeschaltet
werden. Ein aus Richtung der Weichenspitze ankommendes Suchkennzeichen muß jedenfalls
in Richtung der beiden Stränge dieser Weiche durchgeschaltet werden. Der Ausgangspunkt
für das Auflösen des Flankenschutzes muß stets die befahrene Weiche sein, wobei
der Flankenschutz erst dann aufgelöst werden sollte, wenn der Zug die Weiche befahren
und geräumt hat. Während also die Abgabe eines Flankenschutzauflösekennzeichens
eindeutig ist, ist die Auswertung dieser Auflösekennzeichen sehr verwickelt: Das
Kennzeichen muß nicht nur die Auflösung einer festgelegten Flankenschutzweiche bewirken,
sondern in verschiedenen Betriebsfällen zu weiteren Weichen durchgeschaltet werden,
wobei diese Durchschaltung, wie in der Beschreibung gezeigt wird, in manchen Fällen
nicht erfolgen darf, in anderen Fällen jedoch geschehen muß, wenn die Weiche für
den Flankenschutz festgelegt ist oder auch nicht.
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Mit der Erfindung sollen diese Schwierigkeiten vermieden und eine
Schaltungsanordnung mit einem einheitlichen System nicht nur für Spurplanstellwerke
der seither üblichen Form geschaffen werden, sondern auch für Spurplanstellwerke,
bei denen nach einem unveröffentlichten Vorschlag die Schaltmittel der verschiedensten
Gleisverbindungen in einer Schaltmittelgruppe zusammengefaßt sind. Dies geschieht
erfindungsgemäß dadurch, daß in Reihe geschaltete und in Grundstellung geschlossene
Kontakte des Weichenfestlegerelais und der entsprechenden Fahrwegsuchrelais einer
Schaltmittelgruppe vorgesehen sind, durch die Spannung an die Weitergabeadern der
das Flankenschutzauflösekennzeichen übertragenden, durchschaltbaren Spurleitungen
angelegt wird, wobei in jeder Schaltmittelgruppe so viele Spurleitungen vorhanden
sind, wie Spurkabel an die Schaltmittelgruppe angeschlossen sind. Hierbei ist es
vorteilhaft, wenn in den durchschaltbaren Spurleitungen sowie in den Verbindungen
zwischen ihnen Kontakte der entsprechenden Flankenschutzüberwachungsrelais und/oder
Kontakte eines Weichenlagerelais
angeordnet sind. Nach einem weiteren
Erfindungsmerkmal läßt sich die Schaltungsanordnung so ausbilden, daß an eine oder
mehrere der durchschaltbaren Spurleitungen je ein Flankenschutzauflösehilfsrelais
angeschlossen ist, und daß Kontakte dieser Relais im Anschaltstromkreis des Flankenschutzauflöserelais
angeordnet sind. Um die Schaltungsanordnung gegen Fremdstrombeeinf(ussung zu sichern,
wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nur an eine der einer Seite der Schaltmittelgruppe
zugeordneten Empfangsadern der durchschaltbaren Spurleitungen jeweils ein Flankenschutzauflöserelais
angeschlossen, während an die jeweils zweite Empfangsader der entsprechenden Seite
die Anschaltwicklung des Flankenschutzauflöserelais angeschlossen ist, und zwar
abhängig von der Weichenlage und den Schaltzustand des der jeweiligen anderen Seite
der Schaltmittelgruppe zugeordneten Hilfsrelais.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand von F i g. 1 bis
9 für verschiedene Anwendungsfälle näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 das Prinzip
der Abgabe der Flankenschutzauflösung, F i g. 2 das Prinzip des Empfanges der Flankenschutzauflösung,
F i g. 3 die Durchschaltung des Flankenschutzauflösekennzeichens beim gleichzeitigen
Vorliegen von mehreren Flankenschutzaufgaben, F i g. 4 eine Flankenschutzauflöseschaltung
für eine Gleisverbindung, deren Schaltmittel in einer Schaltmittelgruppe zusammengefaßt
sind, F i g. 5 eine Flankenschutzauflöseschaltung für eine Gleisverbindung mit Kreuzung,
F i g. 6 eine Flankenschutzauflöseschaltung für eine Kreuzung, F i g. 7 eine Flankenschutzauflöseschaltung
für eine einzelne Weiche, F i g. 8 eine Flankenschutzauflöseschaltung für zwei in
einer Schaltmittelgruppe zusammengefaßte Weichen mit einer zwischengeschalteten
Schaltmittelgruppe für eine Gleisverbindung mit Kreuzung, F i g. 9 eine Flankenschutzauflöseschaltung
für eine einfache Kreuzungsweiche.
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F i g. l a zeigt eine Gleisverbindung mit zwei Weichen, wobei die
Schaltmittel der beiden Weichen in einer Schaitmittelgruppe zusammengefaßt sind.
über die Weichen ist z. B. eine Fahrstraße Ra/Rd, nämlich vom Strang a zum
Strang d, eingestellt. Hierzu wurde die Rückmeldung des vollzogenen Flankenschutzes
aus Richtung der Stränge b und c empfangen. Hat der Zug die Gleisverbindung geräumt,
so muß also auf den Strängen c und b ein Flankenschutzauflösekennzeichen FRb bzw.
FRc abgegeben werden. Das geschieht, indem nach F i g. 1 b an die Weitergabeadem
4 b und 4 c über die Kontakte WL
und RSC Spannung angelegt
wird. Hierbei ist der Kontakt WL dem nicht dargestellten Weichenfestlegerelais zugeordnet
und schließt bei aufgelöster Weiche. Der Kontakt RSC des nicht dargestellten
Fahrwegsuchrelais ist in Grundstellung, also bei abgefallenem Relais, geschlossen.
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In F i g. 2 a ist dargestellt, daß bei der Gleisverbindung nach F
i g. 1 a von benachbarten Weichen Flankenschutz aus Richtung der beiden geraden
Stränge a und d angefordert wurde. Die Weichen befinden sich in Linkslage.
Da beide Weichen keinen Flankenschutz bieten können, wurden die Flankenschutzsuchkennzeichen
in Richtung der Stränge c bzw. b weitergegeben. Zum Auflösen des Flankenschutzes
wird das von den entsprechenden benachbarten Weichen einerseits aus der Richtung
des Stranges a ankommende Auflösekennzeichen FR 1 a
als Kennzeichen
FR 1 c in Richtung des Stranges c und andererseits das aus Richtung des Stranges
d ankommende Auflösekennzeichen FR 2 d als Kennzeichen FR 2 b
in Richtung des Stranges b gegeben. Die empfangenen Auflösekennzeichen müssen
ebenso wie die vorher erwähnten Suchkennzeichen weitergegeben werden, da die dargestellte
Gleisverbindung in diesem Falle selbst keinen Flankenschutz angefordert hatte. Gemäß
F i g. 2 b wird hierbei das Auflösekennzeichen FR 1 a durch Anlegen von Spannung
an die Empfangsader 14a empfangen. Hierdurch wird das Relais FR 1 erregt
(in F i g. 2b bereits in diesem Schaltzustand dargestellt) und Spannung über die
Weitergabeader 4 c weitergegeben. Wird auch das Auflösekennzeichen FR 2 d
durch Anlegen von Spannung an die Empfangsader 14 d empfangen und über die Weitergabeader
4 b weitergegeben, so kann nun die Flankenschutzfestlegung aufgelöst werden. Da
das Flankenschutzfestlegerelais WLF und dessen Kontakt WLF1 zum Festlegen ihre in
F i g. 2 b dargestellte Lage gewechselt hatten, wird das Festlegerelais WLF über
die Kontakte FR 11 und WLF 1 wieder zurückgestellt, womit die Flankenschutzauflösung
in dieser Schaltmittelgruppe vollzogen ist. Die in F i g. 2b durch unterbrochene
Linien angedeuteten Empfangsadern 14 b und 14 c sowie deren zugehörige, auch in
F i g. 1 b dargestellte Abgabeadern 4 d und 4 a werden dann benötigt, wenn Flankenschutz
aus den Richtungen der Stränge c und b angefordert wurde.
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Für die Erläuterung von F i g. 3 sei angenommen, daß über die Gleisverbindung
nach F i g.1 a wiederum eine Zugfahrt RalRd vom Strang a zum Strang
d
stattfindet (F i g. 3 a), gleichzeitig jedoch auf beiden freien Strängen
b und c Flankenschutz angefordert wurde, der ja durch die Rechtslage der Weichen
auch geboten werden kann. Während der Zugfahrt sind die Weichen entsprechend dem
Schaltungsteil nach F i g. 3 b sowohl durch das nicht dargestellte Festlegerelais
mit dem Kontakt WL als auch durch das Flankenschutzfestlegerelais WLF verschlossen;
die Relais FR 1, FR 2 und WLF sind erregt und deren Kontakte FR 11, FR 21 und WLF
1 sowie die Kontakte WL, RSC, FK12 und FK22 nicht dargestellter
Relais sind umgelegt. In F i g. 3 b sind die Schaltungen nach F i g. 1 und 2 zusammengefaßt.
Ist die Zugfahrt zu Ende, so wird wiederum über die Kontakte WL und
RSC, deren nicht dargestellte Relais wieder zurückgestellt sind, Spannung
an die Weitergabeadern 4 c und 4 b angelegt. In die innerhalb der Schaltmittelgruppe
befindlichen Spurleitungen sind Kontakte FK12 und FK22 der entsprechenden,
nicht dargestellten Empfangsrelais für den Flankenschutz angeordnet. Diese Kontakte
verhindern, daß die über die Kontakte WL und RSC auf die Weitergabeadern
4 c und 4 b gegebene Spannung die Anschaltstromkreise des Relais FR 1 bzw. des Flankenschutzfestlegerelais
WLF erreichen. Die in F i g. 3 b weiterhin dargestellten Schaltmittel (Dioden D)
in den Spurleitungen werden bedarfsweise eingefügt, um unerwünschte Stromkreisverzweigungen
zu verhindern: Unabhängig von der Festlegung der Weichen der Gleisverbindung für
eine Zugfahrt kann
jedoch mit Hilfe der Flankenschutzauflösehilfsrelais
FR 1 bzw. FR 2 die Flankenschutzauflösung der Weichen bewirkt werden. Es sei angenommen,
daß z. B. der Flankenschutz aus Richtung des Stranges b zuerst entfällt, also das
Flankenschutzauflösekennzeichen FR 2 b über die Empfangsader 14b empfangen
wird. Das Flankenschutzfestlegerelais WLF kann jedoch erst dann zurückgestellt werden,
wenn auch die Flankenschutzbeanspruehung aus Richtung des Stranges c wegfällt, also
das Auflösekennzeichen FR 2 c durch Anlegen von Spannung an die Empfangsader 14c
empfangen wird. Hierdurch wird das Hilfsrelais FR 2 erregt und legt seinen
Kontakt FR 21
um. Das Festlegerelais WLF wird jetzt über die Kontakte FR 21
und WLF 1 zurückgestellt. Die Flankenschutzauflösung erfolgt also nur dann,
wenn von beiden Seiten das Auflösekennzeichen vorhanden ist.
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Für die Erläuterung von F i g. 4 sei angenommen, daß zunächst eine
Flankenschutzsuche aus Richtung des Stranges c (F i g. 4 a) erfolgt. Hierzu müssen
die Weichen in die Rechtslage umgestellt werden. Wird nun ein zweiter Flankenschutz
aus Richtung des Stranges d angefordert, so muß diese Anforderung -in Richtung der
beiden Stränge a und b weitergegeben werden. Dies bedeutet für die Schaltungsanordnung
nach F i g. 4b, daß nach dem Befahren der eingestellten Fahrstraße beim Eintreffen
des Auf-Lösekennzeichens FR 2 d (F i g. 4 a) für Flankenschutz aus Richtung
des Stranges d Spannung von der Empfangsader 14 d her über die beiden Weitergabeadern
4a und 4b als Auflösekennzeichen FR2a und FR 2 b (F i g. 4 a) weitergegeben
werden muß, ohne daß von der Schaltmittelgruppe dieser Gleisverbindung selbst der
Flankenschutz aufgelöst wird. Soll nun der Flankenschutz aus Richtung des Stranges
c aufgelöst werden (Auflösekennzeichen FR 1 c), so wird dem Hilfsrelais FR 2 über
die Empfangsader 14c Spannung zugeführt. über die Kontakte FR 21, WP3 und WLF1 kann
nun die Spannung an der Empfangsader 14 b auf das Relais WLF einwirken, und die
Flankenschutzfestlegung für die Weichen der Gleisverbindung kann aufgehoben werden.
Das setzt jedoch voraus, daß in Richtung des Stranges b keine weitere Flankenschutzanforderung
anliegt. -In Fi g. 4b ist die Teilschaltungsanordnung zum Auflösen des Flankenschutzes
für die in F i g. 4 a schematisch dargestellte Weichenverbindung ausgeführt. Über
die in Reihe geschalteten und in Grundstellung geschlossenen Kontakte
WL und RSC des nicht dargestellten Weichenfestlegerelais und des ebenfalls
nicht dargestellten, der kreuzenden Fahrt vom Strang a zum Strang d zugeordneten
Fahrwegsuchrelais -wird Spannung einerseits an die beiden einer Seite der Schaltmittelgruppe
zugeordneten Weitergabeadern 4 a und 4 b und andererseits an die beiden der anderen
Seite zugeordneten Weitergabeadern 4c und 4d gelegt. Die Weitergabeadern sind ein
Teil der das Flankenschutzauflösekennzeichen übertragenden, durchschaltbaren Spurleitungen,
nämlich der Leitungen 14 c/4 a, 14 d/4 b, 14 a/4 c und 14 b/4 d.
Es sind also für diese Gleisverbindung mit den vier Spurkabeln für die Weichenstränge
a bis d
ebenso viele durchschaltbare Spurleitungen vorhanden. In diesen
Spurleitungen sind Kontakte WP I und WP2 eines nicht dargestellten Weichenlagerelais
angeordnet, und in den Verbindungen zwischen den einer Seite der Schaltmittelgruppe
zugeordneten durchschaltbaren Spurletungen befinden sich Kontakte FK12 und
FK22 der entsprechenden nicht dargestellten Flankenschutzüberwachungsrelais.
Weiterhin ist aus der Schaltungsanordnung zu entnehmen, daß an je einer der einer
Seite der Schaltmittelgruppe zugeordneten Empfangsadern (z. B. der Ader 14c bzw.
der Ader 14a) je ein Fiankenschutzauflösehilfsrelais FR 1 bzw. FR 2 angeschlossen
ist. An die anderen Empfangsadern (z. B. 14 d und 14 b) der den beiden Seiten der
Schaltmittelgruppe zugeordneten Empfangsadern ist abhängig von der Weichenlage,
nämlich über den Kontakt WP3 und über jeweils einen Kontakt FR 11 bzw. FR 21 des
der entgegengesetzten Seite zugeordneten Hilfsrelais FR 1 bzw. FR 2, die Anschaltwicklung
des Flankenschutzauflöserelais WLF angeschlossen. Da in dem Beispiel nach F i g.
4b das Flankenschutzauflöserelais WLF als Stützrelais ausgebildet ist, befindet
sich in dessen Anschaltstromkreis in an sich bekannter Weise ein Eigenkontakt WLF1.
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In F i g. 5 oben ist eine Gleisverbindung über eine Kreuzung hinweg
dargestellt, deren Schaltmittel in einer Schaltmittelgruppe zusammengefußt sind.
Die Schaltmittelgruppe besitzt so viel Spurkabelanschlüsse, nämlich sechs, wie die
Gleisverbindung abgehende Weichenstränge a bis f zu den benachbarten
Gleisen besitzt. In dem darunter dargestellten Schaltungsbeispiel sind entsprechend
diesen sechs Spurkabelanschlüssen sechs durchschaltbare Spurleitungen 14 c/4
a, 14 f14 e, 14 d/4 b, 14 a/4 c, 14 e/4 f und 14 b/4
d vorgesehen, die wiederum aus je einem Empfangsadernteil, z. B. 14c, und
einem Weitergabeadernteil, z. B. 4 a, bestehen. Dieser Schaltungsteil der Schaltmittelgruppe
stellt eine Erweiterung des Schaltungsbeispiels nach F i g. 4 dar. Aus diesem Grund
sind die Schaltungsteile, die in F i g. 4 und 5 die gleichen schaltungstechnischen
Aufgaben haben, mit denselben Bezeichnungen versehen. Gegenüber der Schaltungsanordnung
nach F i g. 4 sind in F i g. 5 entsprechend dem mittleren kreuzenden Gleis mit den
Strängen e und f die durchschaltbaren Spurleitungen 14 f/4 e und 14 e/4 f
sowie die Kontakte FK13 und FK23 der beiden nicht dargestellten Flankenschutzüberwachungsrelais
zusätzlich erforderlich. Ist z. B. eine über die Gleisverbindung hinweg durchgeführte
Fahrstraße aufgelöst, so wird, wie bereits beschrieben, über die Kontakte
WL und RSC Spannung nicht nur den Weitergabeadern 4 b und 4 a bzw. 4 c und
4 d, sondern auch den Weitergabeadern 4 e und 4 f für die Kreuzung zugeführt. Der
Ablauf der Flankenschutzauflösung ist der gleiche, wie bereits zu F i g. 1 bis 4
beschrieben.
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F i g. 6 zeigt den Schaltungsteil einer Schaltmittelgruppe für das
Auflösen des Flankenschutzes für eine Kreuzung, wie sie schematisch in dem oberen
Teil von F i g. 6 mit den Strängen a bis d dargestellt ist. Ist die
Kreuzung befahren, so muß in Richtung der beiden nicht befahrenen Stränge bei der
Fahrstraßenauflösung das Auflösungskennzeichen für den Flankenschutz abgegeben werden.
Das geschieht über den Kontakt WL des nicht dargestellten Festlegerelais
und die Kontakte RS 11 bis RS 22 der vier nicht dargestellten Fahrwegsuchrelais,
die den vier Strängen der Kreuzung zugeordnet sind. Da eine Kreuzung keinen Flankenschutz
bieten kann, sind die Spurleitungen dieser Schaltmittelgruppe direkt durchverbunden.
Kommt also z. B. auf der Empfangsader 14d ein Flankenschutzauflösekennzeichen an,
so wird dieses über die Weitergabeader 4 b weitergeschaltet;
ebenso
erfolgt die Weitergabe über die Ader 4 a, wenn das Auflösekennzeichen auf
der Ader 14 c empfangen wird usw. Die Kontakte FK 11,
FK12,
FK22 und FK21 verhindern lediglich unerwünschte Stromverzweigungen in dem
Netzwerk. Der Schaltungsablauf bei der Flankenschutzauflösung ist der gleiche, wie
zu F i g. 1 bis 4 beschrieben. Aus diesem Grund wurden auch dieselben Bezeichnungen
gewählt.
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In F i g. 7 ist die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für eine
Schaltmittelgruppe einer einfachen Weiche dargestellt. Auch hier ist die Schaltungsanordnung
nach F i g. 4 geringfügig abgeändert, so daß auch die in F i g. 7 dargestellten
Schaltmittel identisch mit den Schaltmitteln nach F i g. 4 ausgeführt sind. Die
Flankenschutzauflösekennzeichen werden auch hierbei über den Kontakt WL des
nicht dargestellten Festlegerelais und die Kontakte RS 11 und RS22 bzw. RSC der
nicht dargestellten Fahrwegsuchrelais, abgegeben. Die Aufgabe des Auflösekennzeichens
über die Weitergabeadern 4 c bzw. 4 d ist über die KontakteFK211 bzw.
FK221 der entsprechenden nicht dargestellten Flankenschutzempfangsrelais
geführt. Ist die Weiche jedoch nicht befahren und erhielt sie Flankenschutzanforderung
aus Richtung des Stranges a, so kommt das Auflösekennzeichen auf der Empfangsader
14a an und wird über die Kontakte FK212 und FK222 sowie über die beiden Dioden
auf beide Weitergabeadern 4 c und 4 d durchgeschaltet. Kommt in Rechtslage der Weiche
ein Flankenschutzauflösekennzeichen aus Richtung des Stranges c an, so wird von
der Empfangsader 14 c Spannung über die Kontakte WP 1
und WLF1 zum
Relais WLF gegeben. Das Relais WLF wird hierdurch zurückgestellt; seine Kontakte
werden also in die in F i g. 7 dargestellte Lage zurückgelegt, wodurch der Flankenschutz
aufgelöst wird. War zusätzlich noch ein Flankenschutz in Richtung des Stranges d
angefordert, wobei das Auflösekennzeichen in Richtung des Stranges a weitergegeben
wurde, so wird in diesem Fall der Empfang des Auflösekennzeichens an der Ader 14
d über die Ruheseite des Kontaktes WP2 und die Weitergabeader 4a durchgeschaltet,
wobei nun die Schaltmittelgruppe der nächsten Weiche das Flankenschutzauflösekennzeichen
erhält.
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Fig.8 zeigt, wie die entsprechende Schaltungsanordnung der Gleisverbindung
nach F i g. 7 für eine Gleisverbindung verwendet werden kann, die aus zwei zu einer
Schaltmittelgruppe zusammengefaßten Weichen besteht, zwischen denen eine zweite
Gleisverbindung mit zwei weiteren Weichen und einer Kreuzung liegt.
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In einer solchen Schaltmittelgruppe sind der zweiten Weiche mit den
Strängen a l, d 1 und c 1 entsprechend F i2. 7 die Weitergabeadern 4 a 1,
4c1 und 4d1 bzw. die Empfangsadern 14a 1, 14c1 und 14d1 zugeordnet. Weiterhin
sind in diesem Schaltungssystem wiederum entsprechend F i g. 7 Kontakte
WP 3 und WP 4 und Kontakte FK 121, FK 122, FK 131 und FK 132 der zugehörigen,
nicht dargestellten Relais angeordnet. Darüber hinaus ist jedem Schaltungssystem
der beiden Weichen je ein zusätzlicher Kontakt RS23 bzw. RS13 entsprechender Fahrwegsuchrelais
zugeordnet. i In einer solchen Anordnung nach F i g. 8 muß der Änschaltstromkreis
des Relais WLF für die Flankenschutzauflösung an die Schaltmittel zweier Weichen
angeschlossen werden. Da jedoch vor der Auflösung des Flankenschutzes überprüft
werden muß, daß aus den Richtungen der anderen Stränge (z. B. c und d) keine weitere
Flankenschutzanforderung vorliegt, wird über die Empfangsadern 14c1 oder 14d1 das
HilfsrelaisFR2 (je nach Lage der Kontakte WP3 und WP 4) erregt, dessen Kontakt
FR 21 im Anschaltstromkreis des Auflöserelais WLF liegt.
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In F i g. 9 ist ein Auflöseschaltungsbeispiel für eine Gleisverbindung
einer einfachen Kreuzungsweiche, die schematisch in dem oberen Teil von F i g. 9
mit den Strängen a bis d dargestellt ist; wiedergegeben. Die Abgabe
der Flankenschutzauflösekennzeichen in der Schaltmittelgruppe geschieht durch den
in Grundstellung geschlossenen Kontakt WL des nicht dargestellten Festlegerelais
und die Kontakte RS 11, RS12, RS21 und RS22 der nicht dargestellten Fahrwegsuchrelais.
über diese Kontakte wird Spannung an die Weitergabeadern 4 a, 4 b, 4 c und 4 d gelegt,
und entsprechend den Flankenschutzanforderungen werden die durchgeschalteten Spurleitungen
durch die entsprechenden Kontakte FK 11, FK 12, FK 21 bzw. FK22 der nicht
dargestellten Flankenschutzüberwachungsrelais unterbrochen. Wird z. B. auf der Empfangsader
14d das Flankenschutzauflösekennzeichen empfangen, so wird das Relais FR 2 erregt,
über dessen Kontakt FR 21 und den Kontakt WP 3
des nicht dargestellten Weichenlagerelais
das Auflöserelais WLF zurückgestellt wird, wenn gleichzeitig auch aus der Richtung
des Stranges a das Auflösekennzeichen an der Empfangsader 14a anliegt. Das an der
Empfangsader 14d anliegende Auflösekennzeichen wird gleichzeitig auf der Weitergabeader
4 b abgegeben; falls die Weichen in Richtung der Stränge a bis
d gestellt sind, wird außerdem das Auflösekennzeichen auf der Weitergabeader
4 a abgegeben, da die Kontakte WP 1 bis WP 3 mit dem Umstellen der
Weichenteile ihre in F i g. 9 dargestellten Lagen gewechselt haben. Wird das Auflösekennzeichen
auf der Empfangsader 14 c empfangen, wobei normalerweise die Teilweichen in Richtung
vom Strang a zum Strang d gestellt sind, so wird dem Relais WLF über
die Kontakte FR 11, WP 3 und WLFI Strom zugeführt. Jedoch muß in diesem Falle
auch das Auflösekennzeichen aus Richtung des Stranges b, nämlich an der Empfangsader
14 b, anliegen, so daß das Relais FR 1 erregt ist. Eine Durchschaltung des
Kennzeichens auf die Weitergabeader 4 a erfolgt dann nicht, da die Kontakte
WP I bis WP3 umgelegt wurden. Liegen die Weichenteile dagegen in der dargestellten
Grundstellung, so wird das aus der Richtung des Stranges c an der Empfangsader 14c
anliegende Auflösekennzeichen über die Kontakte WP 1 und FK 11 und die Weitergabeader
4 a der Schaltmittelgruppe der benachbarten Weiche zugeführt.
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Der Erfindungsgedanke ist an den verschiedenen dargestellten Beispielen
erläutert worden. Er beschränkt sich jedoch nicht nur auf diese Beispiele, sondern
kann für die verschiedensten Gleisverbindungen von Spurplangliedern verwendet werden,
wie z. B. für die doppelte Kreuzungsweiche. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
mit durchschaltbaren Spurleitungen, wie z. B. in F i g. 4 aus der Empfangsader 14
c und der Weitergabeader 4 a bestehend, kann auch so abgewandelt werden, daß das
Flankenschutzauflösekennzeichen über die Empfangsader 14 c das Relais FR 2 erregt
und die Durch-
Schaltung auf die Weitergabeader 4 a durch einen
Kontakt dieses Relais vorgenommen wird. Hierdurch wird eine galvanische Trennung
der Spurleitungen vorgenommen, und unerwünschte Stromkreisverzweigungen werden verhindert.