DE1196077B - Elektrophotolithographisches Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen - Google Patents

Elektrophotolithographisches Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen

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DE1196077B
DE1196077B DEE21450A DEE0021450A DE1196077B DE 1196077 B DE1196077 B DE 1196077B DE E21450 A DEE21450 A DE E21450A DE E0021450 A DEE0021450 A DE E0021450A DE 1196077 B DE1196077 B DE 1196077B
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Donald Roy Eastman
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Eastman Kodak Co
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Eastman Kodak Co
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. CL:
G03f
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 57 d- 2/01
Nummer: 1196077
Aktenzeichen: E 21450IX a/57 d
Anmeldetag: 27. Juli 1961
Auslegetag: 1. Juli 1965
Die Erfindung bezieht sicli auf ein photolithographisches Verfahren, dessen bevorzugte Ausführungsform als photokondukto-xerolithographisches Verfahren bezeichnet werden kann.
Xerolithographie und Photokonduktolithograpliie sind bekannt. Das elektrophotographische Verfahren umfaßt sowohl Xerographie als auch Photokonduktographie. Läßt man die photographische Stufe dieser beiden Prozesse aus, so kann der Rest als Elektrographie bezeichnet werden. Beim xerographisehen Verfahren sind die nichtphotographischen Stufen Xero-Druckstufen, nämlich Aufladung, Entladung und Tönen der Oberfläche. Beim photokonduktographischen Verfahren besteht die nichtphotographische Stufe im wesentlichen aus elektrolytischer Entwicklung.
Bei allen bisherigen Formen der Elektrolithographie, die den Photokonduktor unmittelbar als Flachdruckform verwenden, ist beim Photokonduktor selbst die Hydrophobizität oder die Fähigkeit, diese durch geeignete chemische Behandlung zu verändern, sehr wichtig. Infolge der Abhängigkeit der Druck-, form von den Oberflächeneigenschaften des Photokonduktors ist die Auswahlmöglichkeit geeigneter Photokonduktoren sehr beschränkt.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzufinden, der es ermöglicht, Flachdruckformen unabhängig von den Oberflächeneigenschaften des Photokonduktors herzustellen. Die Flachdruckformen sollten dabei große Haltbarkeit, eine ausgezeichnete Kontrastwirkung und ein hohes Auflösungsvermögen besitzen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Ausschaltung der Abhängigkeit der Druckform von den Eigenschaften der Oberfläche des Photokonduktors auf diesem auf xerographischem Wege ein erster Niederschlag von wahlweise hydrophobem oder hydrophilem Charakter und danach auf den vom ersten Niederschlag nicht bedeckten Teilen des Photokonduktors auf elektrographischem Wege ein zweiter Niederschlag mit zum ersten Niederschlag entgegengesetztem, wahlweise hydrophilem bzw. hydrophobem Charakter erzeugt wird.
Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß das Verfahren von der Farbe des Photokonduktors und der die Niederschläge erzeugenden Mittel unabhängig ist. Diese Feststellung muß dahingehend etwas abgewandelt werden, daß eine Ausführungsform der Erfindung auf dem undurchsichtigen Charakter des Niederschlages beruht. Besitzt dieser aber hohen elektrischen Widerstand, so spielt es keine Rolle, ob er undurchsichtig ist oder nicht. Bei einigen Aus-Elektrophotolithographisches Verfahren zur
Herstellung von Flachdruckformen
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Wolff und H. Bartels, Patentanwälte, Stuttgart 1, Lange Str. 51
Als Erfinder benannt:
Donald Roy Eastman,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Juli 1960 (45 948) - -
führungsformen der Erfindung wird ein hydrophiler Niederschlag verwendet, obwohl die bevorzugten Ausführungsformen mit hydrophobem Niederschlag arbeiten.
Die Erfindung gestattet dem Benutzer ferner durch bloße Auswahl des in der ersten, xerographischen Stufe verwendeten Mittels für die Niederschlagsbildung die Wahl zwischen einem Negativ-Positiv-Prozeß und einem Positiv-Positiv-Prozeß, obwohl beim Lithodruck in beiden Fällen fetthaltige Druckfarben verwendet werden. Es ist in der Xerographie bekannt, daß man das zur Bildung des Niederschlages dienende Mittel entweder auf die aufgeladenen, unbelichteten Bereiche des Photokonduktors einwirken lassen oder auch, wenn man ihm eine Aufladung ,von gleichem Vorzeichen wie die aufgeladenen Bereiche des Photokonduktors vermittelt, zum Haften auf den belichteten, entladenen Bereichen des Photokonduktors bringen kann.
Gemäß der Erfindung wird durch ein xerographisches Verfahren ein erster Niederschlag von wahlweise hydrophobem oder hydrophilem Charakter (d. h. entweder hydrophil oder vorzugsweise hydrophob) auf einem Photokonduktor abgeschieden. Jede normale Ausführungsform der Xerographie einschließlich Entwicklung durch Flüssigkeit, herabrieselndes Pulver oder Sprühentladung kann angewandt werden. Der Photokonduktor befindet sich vorzugsweise auf einer Metallunterlage, wie z. B.
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einem mit Aluminiumfolie beschichteten Papier, kann sich aber auch auf einer hochleitenden Papierunterlage befinden. Falls der Niederschlag zu dem Typ gehört, der während der Entwicklungsstufe nicht an der Unterlage haftet, wird er wie bei normalen xerographischen Verfahren in den Photokonduktor eingeschmolzen oder vorzugsweise eingepreßt. Die nächste Stufe gemäß der Erfindung besteht darin, daß auf den Nichtabbildungsbereichen des Photokonduktors auf elektrographischem Wege ein zweiter Niederschlag erzeugt wird, dessen hydrophoberjbzw. hydrophiler Charakter demjenigen "des ffitfeJsTxerographischer Technikeil •aufge.braichien'^rstetf Niederschlages entgegengesetzt ist. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist diese elektrographische Stufe eine elektrolytische Abscheidung, wobei der Photokonduktor als Kathode dient. Der so in den nicht vom ersten Niederschlag bedeckten Bereichen abgeschiedene zweite Niederschlag ist hydrophil, z. B. ein Metallhydroxyd, ein Metallrubeanat oder direkt abgeschiedene Gelatine, oder er kann hydrophob sein oder durch nachfolgende Behandlung hydrophob gemacht sein.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird die zweite Stufe durch xerographische Verfahren aufgebracht, obwohl keine Abbildungsbelichtung im üblichen Sinne erfolgt ist. Der Photokonduktor mit dem auf ihm haftenden Niederschlag wird elektrostatisch aufgeladen. Die Ladung wird von den nicht vom Niederschlag bedeckten Bereichen des Photokonduktors entfernt, indem man mit Licht bestrahlt, wodurch der Photokonduktor hochleitfähig wird. Dies kann während der Aufladungsstufe erfolgen. Die Ladung haftet nun lediglich am Niederschlag und nicht auf den Nichtabbildungsbereichen des Photokonduktors. Es wird nun auf die nicht aufgeladenen Bereiche des Photokonduktors ein zweiter Niederschlag aufgebracht, der einen zum ersten Niederschlag entgegengesetzten hydrophoben bzw. hydrophilen Charakter besitzt. Dieser zweite Niederschlag wird auf dem Photokonduktor ebenfalls zum Haften gebracht, z. B. durch erneutes Einschmelzen.
In beiden Ausführungsformen der Erfindung, nämlich der bevorzugten, bei der die zweite Stufe elektrolytisch ist, und der anderen, bei der die zweite Stufe in der Erzeugung eines Niederschlages auf den entladenen Oberflächenbereichen besteht, wird die Leitfähigkeit des beleuchteten Photokonduktors doppelt ausgenutzt. In der ersten, xerographischen Stufe dient sie zur Kontrolle der bildhaften Erzeugung des Niederschlages und in der zweiten Stufe entweder dazu, die Entladung der nicht vom ersten Niederschlag bedeckten Bereiche zu gestatten, oder dazu, Strom für die elektrolytische Behandlung durchzulassen.
Bei der elektrolytischen Ausführungsform muß der erste Niederschlag hohen elektrischen Widerstand besitzen, oder der Photokonduktor hinter dem Niederschlag muß dunkel gehalten werden, damit ei hohen elektrischen Widerstand besitzt und dadurch die elektrolytische Abscheidung auf die nicht vom ersten Niederschlag bedeckten Bereiche beschränkt wird. Hat der erste Niederschlag hohen elektrischen Widerstand, so ist es gleichgültig, ob die Beleuchtung der Nichtabbildungsbereiche auch den Photokonduktor unter dem Niederschlag erreicht. Wenn jedoch der erste Niederschlag elektrisch sehr gut leitet, sollte er undurchsichtig sein, und die Beleuchtung sollte nur von vorn erfolgen, so daß der Photokonduktor unterhalb des Niederschlages unbeleuchtet bleibt und hohen Widerstand besitzt.
Das gleiche gilt bei der xerographischen Ausführungsform für alle Photokonduktoren, wie z. B. Selen, mit Ausnahme von Zinkoxyd, d. h., bei Verwendung von Selen sollte der Niederschlag hohen elektrischen Widerstand haben oder stark undurchsichtig sein und nur von vorn beleuchtet werden
ίο (oder beides zugleich), damit die Ladung nicht vom Niederschlag abfließt. Bei Zinkoxyd ist die Fähigkeit zum Halten einer Aufladung im Dunkeln auf negative Ladungen beschränkt. Wenn der Niederschlag selbst hohen elektrischen Widerstand besitzt, kann er entweder positive oder negative Ladungen speichern; werden positive Ladungen verwendet, so ist es nicht erforderlich, die Zinkoxydschicht zu beleuchten, um die Ladungen von den nicht mit Niederschlag bedeckten Bereichen abzuleiten.
Ist andererseits der Niederschlag elektrisch leitfähig, so würden elektrische Ladungen durch diesen auf die Zinkoxydoberfläche wandern und in den meisten Fällen eine bestimmte Zeit dort bleiben, sofern das Zinkoxyd nicht beleuchtet würde. Positive Ladungen würden überhaupt nicht abgehalten werden und sofort sowohl von den leitenden Niederschlagsbereichen als auch von den nicht mit Niederschlag bedeckten Bereichen abfließen. Es besteht auch die Möglichkeit, daß einige leitfähige Niederschlage (die an sich selten sind) ebenfalls unter die Gruppe von Stoffen fallen, die, wenn sie auf die Oberfläche von'Zinkoxyd aufgeschichtet sind, darauf befindliche negative Ladungen freisetzen, so daß diese in gleicher Weise wie positive Ladungen wegfließen. Auch wenn es solch einen Stoff mit diesen beiden Eigenschaften gäbe, wäre er nicht gänzlich unverwendbar, denn wenn das Zinkoxyd während einer Negativaufladungsstufe dunkel gehalten würde, würden die negativen Ladungen an den nicht von Niederschlag bedeckten Bereichen haften, durch die vom Niederschlag bedeckten Bereiche aber abströmen; in diesem Falle würden die aufgeladenen Bereiche mit dem zweiten Niederschlag behandelt werden, um eine Flachdruckform wie zuvor herzustellen.
Die Ausführungsformen sind so beschrieben, daß sie den vollen Umfang der Erfindung umfassen, jedoch wird bei der bevorzugten Ausführungsform ein Niederschlag verwendet, der hydrophob ist und hohen Widerstand besitzt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung dienen die Figuren, die darstellen:
F i g. 1 ein Fließdiagramm der ersten Stufe der Erfindung,
F i g. 2 in ähnlicher Weise die zweite Stufe einer Ausführungsform der Erfindung für die Herstellung einer Flachdruckform,
F i g. 3 in ähnlicher Weise eine alternative und bevorzugte zweite Stufe für die Herstellung der Flachdruckform,
F i g. 4 Schema eines lithographischen Druckvorganges von der entsprechend F i g. 1 und 3 hergestellten Druckform.
F i g. 1 zeigt eine aus Harz und darin eingebettetem Zinkoxyd bestehende Photokonduktorschicht 10, die sich auf einer leitenden Unterlage 11 befindet, die vorzugsweise aus einem mit Metallfolie bezogenen Papier besteht. Die Photokonduktorschicht 10 wird durch einen Koronaentladungsdraht 12, der
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durch eine schematises mit 13 bezeichnete Stromquelle auf einem hohen Negativpotential gegenüber der Erde gehalten wird, aufgeladen. Während der Aufladung wird die leitende Unterlage 11 mittels einer Walze 14 geerdet.
Ein transparenter Bildträger 20, der entweder ein Negativ oder ein Positiv sein kann, wird durch eine Lampe 21 beleuchtet, und mittels der Linse 22 wird auf die aufgeladene Oberfläche des Photokonduktors eine Abbijdung des transparenten Bildträgers projiziert, die bewirkt, daß die Ladungen durch die belichteten und daher leitend gemachten Bereiche des Photokonduktors 10 abgeleitet werden. Die Belichtung kann sich auf einmal über die ganze Oberfläche des Photokonduktors erstrecken, oder sie kann absatzweise entsprechend den Pfeilen 23 und 24 erfolgen, die anzeigen, daß sich die Abbildung des transparenten Bildträgers 20 synchron mit dem Photokonduktor 10 bewegt. Die abbildungsgemäß aufgeladene Oberfläche des Photokonduktors 10 wird dann nach irgendeinem normalen xerographischen Niederschlagsverfahren, wie z. B. nach dem dargestellten, entwickelt, bei dem ein zur Erzeugung des Niederschlages dienendes Pulver 30 aus einem Behälter 31 über die Oberfläche des Photokonduktors 10 gerieselt wird. Vorzugsweise wird ein hydrophober Niederschlag und gegebenenfalls eine fetthaltige Druckfarbe zum Drucken verwendet, weshalb man, um positive Drucke zu erhalten, vorzugsweise ein Mittel zur Erzeugung des Niederschlages verwendet, das an den »Schatten-Bereichen der Abbildung haftet. »SchattenÄ-Bereiche sind natürlich dunkel in einer Positivabbildung und hell in einer Negativabbildung. Wenn der transparente Bildträger 20 ein Diapositiv ist, sind die »SchattenÄ-Bereiche die unbelichteten und demzufolge aufgeladenen Bereiche des Photokonduktors. Daher sollte das zur Erzeugung des hydrophoben Niederschlages dienende Mittel ungeladen sein und an den aufgeladenen Bereichen des Photokonduktors haften. Wenn der transparente Bildträger 20 ein Dianegativ ist, sind die »Schatten«-Bereiche die belichteten und daher entladenen Bereiche des Photokonduktors 10. In diesem Falle wird ein hydrophobes Mittel im gleichen Sinne wie die Aufladungsabbildung auf der Oberfläche 10 aufgeladen; ein solcher Niederschlag haftet nur an den entladenen Bereichen, während er an den aufgeladenen Abbildungsbereichen abgestoßen wird. Diese Verhältnisse kehren sich natürlich um, wenn das Mittel zur Erzeugung des Niederschlages hydrophil ist oder beim endgültigen Druckprozeß Druckfarben verwendet werden, deren Farbstoff sich in wäßriger Phase befindet. In Wasser emulgierte fetthaltige Druckfarben wirken bekannterweise als fetthaltige Druckfarben. Der Niederschlag wird bei 32 abgeschieden und läßt den Bereich 33 des Photokonduktors 10 unbedeckt. Nach dem Einschmelzen haftet der Niederschlag bei 35 auf dem Photokonduktor 10. F i g. 1 stellt also ein einfaches xerographisches Verfahren dar, bei dem der auf einem sehr gut leitenden Träger befindliche Photokonduktor selbst zum permanenten Träger für den Niederschlag wird.
F i g. 2 stellt dar, wie dieser Photokonduktor 10 mit dem ersten Niederschlag 35 ein zweites Mal durch die Koronaentladung 12 geführt werden kann, und zwar vorzugsweise bei Licht, so daß die Ladung nur an der Abbildung 35 haftet und in den Nichtabbildungsbereichen des Photokonduktors 10 abfließt. Wie bereits angeführt, kann die Abbildung 35 entweder undurchsichtig sein oder hohen elektrischen Widerstand besitzen oder beides zugleich. Aus einem Behälter 41 wird dann auf die teilweise aufgeladene Oberfläche ein Mittel 40 aufgebracht, das im gleichen Sinne wie die Oberfläche des Abbildungsniederschlages 35 aufgeladen ist, so daß es von dieser abgestoßen wird und nur an den belichteten Bereichen des Photokonduktors 10 haftet. Die geladenen hydrophilen Partikeln 42 werden dann angeschmolzen oder auf andere Weise zum Haften auf dem Photokonduktor gebracht, wie es bei 45 dargestellt ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Photokonduktor 10 mit seiner Abbildung 35 mit einem elektrolytischen Bad behandelt, wie es F i g. 3· zeigt. Der Elektrolyt wird mittels einer Bürste 50 aufgebracht, die gegenüber der leitenden Rückseite 11, die mit einer Gegenelektrode 51 in Kontakt steht, auf positivem Potential gehalten wird, und zwar durch eine schematisch mit 52 gekennzeichnete Potentialquelle. Diese elektrolytische Einwirkung erfolgt während der (oder im Falle eines Zinkoxydphotokonduktors unmittelbar anschließend an die) Belichtung durch eine Lampe 53. Auf den nicht vom ersten Niederschlag 35 bedeckten Bereichen des Photokonduktors wird elektrolytisch ein Niederschlag 54 abgeschieden. Als Ergebnis erhält man eine ausgezeichnete Flachdruckform, auf der die wasseraufnehmenden und Druckfarbe abstoßenden Bereiche durch den hydrophilen zweiten Niederschlag 54 und die fetthaltige Druckfarbe aufnehmenden Bereiche durch den hydrophoben ersten Niederschlag 35 gebildet werden. Die Oberfläche des Photokonduktors 10 geht in den lithographischen Arbeitsgang überhaupt nicht ein, und die Farben des ersten Niederschlages 35, des zweiten Niederschlages 54 und des Photokonduktors 10 sind, da es sich um einen lithographischen Arbeitsgang handelt, ohne Belang.
Ist der Niederschlag 35 hydrophil, so kann bei 54 hydrophobes Mittel abgeschieden werden.
Der lithographische Druckvorgang wird normalerweise auf einem üblichen lithographischen Bürodruckgerät durchgeführt. Dieses arbeitet besonders gut, da der Metallfolienträger 11 ziemlich rauh ist und man den ersten Niederschlag 35 und den elektrolytischen Niederschlag 54 so wählen kann, daß sie bezüglich der Hydrophobizität scharf differenzieren, so daß dauerhafte Drucke von hoher Dichte erhalten werden. Von einer solchen Platte können viele Hunderte von Drucken abgezogen werden.
Der lithographische Arbeitsgang ist schematisch in Fig. 4 dargestellt. Eine Druckfarben abstoßende Lösung 60 (zuvor leicht angesäuertes Wasser) wird mittels einer Walze 61 auf die Oberfläche der Druckform aufgebracht und haftet am hydrophilen Niederschlag 54. Die Druckform wird dann mittels einer Walze 63 mit fetthaltiger Druckfarbe 62 eingestrichen, die vom angefeuchteten hydrophilen Niederschlag 54 abgestoßen wird, dagegen, wie bei 64 dargestellt, an den hydrophoben Bereichen 35 haftet. Die fetthaltige Druckfarbe wird dann in üblicher Weise auf eine Off setwalze 70 übertragen, wie es bei 71 dargestellt ist, um auf eine Folge von Papierbogen zu drucken, von denen einer bei 72 abgebildet ist.
Beispiel
Ein mittels Farbstoff sensibilisiertes Zinkoxyd (Gewichtsverhältnis 3:1) in einer Bindersubstanz, die
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aus 80% Styrol-Butadien-Polymer und 20% Silikonpolymer besteht, wurde auf eine Aluminiumpapierfolie aufgeschichtet. Hierzu kann aber auch jedes andere übliche photokonduktive Material aus Harz und darin eingelagertem Zinkoxyd verwendet werden. Die Oberfläche des Materials wurde mittels eines 10-kV-Koronaentladungsdrahtes gleichmäßig auf ein negatives Potential von annähernd 600VoIt aufgeladen. Das abbildungsgemäß vorhandene Ladungsnuister wurde erzeugt, indem die aufgeladene Schicht 3 Sekunden lang einer Wolframlampenbestrahlung von 35 Lux ausgesetzt wurde, die auf einen positiven, transparenten Bildträger auffiel, der in Kontakt mit der photokonduktiven Oberfläche lag. Die Zeichnungen stellen zwar ein Projektionskopierverfahren dar, aber es kann natürlich ebenso auch Kontaktkopie angewendet werden. Auf der Schicht wurden positiv aufgeladene Partikeln niedergeschlagen, die aus mit Kohlenstoff pigmentiertem thermoplastischem Kunstharz bestanden. Hierfür ist jedes übliche thermoplastische Kunstharz als Niederschlagsmittel gut geeignet. Der Niederschlag wurde mit einer elektrostatischen Bürste aufgebracht, die gegenüber der Aluminiumrückseite der photokonduktiven Schicht auf einem negativen Potential von 45 Volt gehalten wurde. Diese Ladung verringerte die Niederschlagsbildung auf den aufgeladenen Nichtabbildungsbereichen des Photokonduktors auf ein Minimum. Der abbildungsgemäße Niederschlag wurde durch Einschmelzen bei 160° C fixiert.
Somit erfolgte die erste Stufe des Verfahrens nach üblichen xerographischen Methoden, mit der Ausnahme, daß die Zinkoxyd-Harz-Schicht auf Aluminiumfolie statt einfach auf Papier geschichtet wurde.
In der zweiten Durchführungsstufe dieses Verfahrens wurde die mit dem ersten Niederschlag versehene Schicht gleichmäßig 10 Sekunden lang einer Wolframlampenbestrahlung von 4400 Lux ausgesetzt und durch Bestreichen mit einem Viskoseschwamm entwickelt, der eine Lösung enthielt, die durch Mischen von 50 ml einer 1 gewichtsprozentigen wäßrigen Eisen(II)-chlorid-tetrahydrat-Lösung mit 25 ml Äthylalkohol, in dem 0,13 g Dithiooximid gelöst waren, hergestellt wurde. Der Schwamm wurde auf einem positiven Potential von 80 Volt gegenüber der Aluminiumrückseite der photokonduktiven Schicht gehalten. Der elektrolytische Niederschlag entstand nur in den nicht vom ersten Niederschlag bedeckten Bereichen.
Die Flachdruckform wurde dann in eine normale Offsetdruckmaschine gegeben, welche das Anfeuchten der Druckformoberfläche und das Wiedereinstreichen mit Druckfarbe nach jedem Druckvorgang besorgt. Von der Druckform wurden annähernd fünfhundert lithographische Drucke von ausgezeichneter Qualität hergestellt.
Da die erste Stufe des Verfahrens eine xerographische ist, ist die Erfindung auf die Verwendung von Photokonduktoren mit geeigneten ladungsspeichernden Eigenschaften beschränkt. Andere Eigenschaften, wie Farbe, Hydrophobizität usw., des Photokonduk
tors sind unwichtig, so daß zahlreiche Photokonduktoren, die sich für andere xerographische oder photokonduktographische Verfahren nicht eignen, beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendbar 5 sein können.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Elektrophotolithographisches Verfahren, bei dem eine Flachdruckform durch einen elektrographischen Niederschlag auf einem belichteten Photokonduktor erzeugt, mit einer fetthaltigen Druckfarbe eingestrichen und zum Drucken verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausschaltung der Abhängigkeit der Druckform von den Oberflächeneigenschaften des Photokonduktors (10) auf diesem auf xerographischem Wege ein erster Niederschlag (35) von wahlweise hydrophobem oder hydrophilem Charakter und danach auf den vom ersten Niederschlag nicht bedeckten Teilen (33) des Photokonduktors (10) auf elektrographischem Wege ein zweiter Niederschlag (45, 54) mit zum ersten Niederschlag entgegengesetztem, wahlweise hydrophilem bzw. hydrophobem Charakter erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des ersten Niederschlages (35) ein Mittel (30) mit einem elektrischen Widerstand verwendet wird, der dem Dunkelwiderstand des Photokonduktors annähernd gleich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des ersten Niederschlages (35) ein undurchsichtiges Mittel (30) verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem ersten Niederschlag (35) versehene Photokonduktor (10) durch gleichmäßige Belichtung an den vom Niederschlag freien Stellen (33) zur Erzeugung des zweiten Niederschlages elektrisch leitend gemacht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den ersten Niederschlag (35) ein Mittel (30) verwendet wird, dessen Farbe gleich derjenigen des Photokonduktors (10) und des zweiten Niederschlages (45, 54) ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Niederschlag (45) xerographisch aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Niederschlag (54) elektrolytisch aufgebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die xerographische Erzeugung eines Niederschlages (35 oder 45) ein pigmentiertes thermoplastisches Harz auf den elektrisch bildmäßig geladenen Photokonduktor (10) aufgebracht und dann aufgeschmolzen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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