-
Kinderstuhl mit aneinanderklappbaren Gestellteilen aus gebogenem Metallrohr
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kinderstuhl mit aneinanderklappbaren Gestellteilen
aus gebogenem Metallrohr und einem nach unten offenen U-förmig gebogenen Rückenrahmen,
der den zugleich Armlehnen bildenden Tischrahmen, den Sitz- und Stützrahmen sowie
schwenkbare Haken zum Aufhängen trägt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine das etwaige Abgleiten
des Kindes vom Sitz sichernde Stuhlbauart zu schaffen, die trotz ihrer hohen Stabilität
im Benutzungszustand und Fortfalls jeglicher Federn weitgehendst zusammenklappbar
sowie anpassungsfähig, dabei bequem aufhängbar und transportabel ist.
-
Bei bekannten zusammenklappbaren Kinderstühlen ist ein vollkommenes
Zusammenlegen der Teile bisher nicht möglich gewesen, weil die Teile in der Regel
selbst nicht eben sind, sondern an sich schon sperrig ausgebildet sind, so daß wohl
unregelmäßige, voluminöse Pakete entstehen.
-
Es sind weiterhin klappbare Kinderstühle mit einem nach unten offenen,
U-förmig gebogenen Rückenrahmen bekanntgeworden, der in beweglicher Lagerung den
Tisch-, Sitz- und Stützrahmen trägt. Bei einer dieser Bauarten ist der an und für
sich nicht hinreichend stabile, mit Ermüdungserscheinungen unterworfenen Federn
ausgerüstete Kinderstuhl ausschließlich zum Aufstellen auf dem Fußboden bestimmt
und läßt keine Höheneinstellung des Sitzes zu. - Bei der anderen ebenfalls wenig
stabilen Bauart sind abnehmbare (lose) Haken und zusätzliche Armlehnen vorhanden,
welche die Handhabung erschweren, bei Transport gesondert mitgeführt werden müssen
und vorlorengehen bzw. verlegt werden können. Außerdem sind hierbei vorstehende,
knieförmige Abstützungen vorgesehen, die den Transport behindern. - Bei diesen beiden
Bauarten ist übrigens keine Vorsorge gegen ein etwaiges Abgleiten des Kindes vom
Sitz und zum Gewinnen eines richtigen Abstandes zwischen Tisch und Sitz getroffen.
-
Gegenüber dem Bekannten zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen
dadurch aus, daß Sitz-, Tisch- und Stützrahmen U-förmig gebogen und mit ihren freien
Schenkelenden an den gleichzeitig die Hinterbeine bildenden Schenkeln des Rückenlehnenrahmens
in der Vertikalebene gegen diesen schwenkbar gelagert sind, die Enden des Stützrahmens
nahe dem Steg desselben Rückenlehnenrahmens an einer festen Achse angelenkt und
die Schenkelenden der von demselben durch Anlenkung zwangläufig geführten Tisch-
und Sitzrahmen in Längsrichtung der Schenkel begrenzt beweglich angeordnet sind,
wobei in Gebrauchsstellung des Stuhles der Stützrahmen den Tischrahmen und den Sitzrahmen
untereinander parallel und waagerecht haltend vorgesehen ist, während in zusammengeklapptem
Zustand des Stuhles die Gestellrahmen gegen den Rückenlehnenrahmen anliegen.
-
Auf diese Weise entsteht eine nicht kippbare Stuhlbauart, die im Benutzungszustand
eine äußerst gute Verwindungs- und Biegungsfestigkeit sowie eine einfache Handhabung
des Stuhles ergibt, der im Transportzustand trotzdem durch Zusammenklappen ein flaches,
keine vorstehende Teile aufweisendes Rahmenpaket entstehen läßt und ein geringes
Gewicht von etwa 2,5 kg hat, sowie bequem, beispielsweise in einer Plastiktasche,
tragbar ist.
-
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar F i g. 1 die schaubildliche Seitenansicht des in die Gebrauchslage auseinander
geklappten Kinderstuhles, F i g. 2 eine Seitenansicht dieses Stuhles in halb zusammengeklappter
Stellung mit nach vorn schräg abwärts gerichtetem Tisch und Sitz sowie mit nach
hinten ausladenden langen Aufhängehaken, F i g. 3 den zusammengeklappten Kinderstuhl,
nachdem alle Teile aneinander geklappt sind, z. B. zum Tragen in einer taschenartigen
Umhüllung, F i g. 4 den zusammengeklappten Kinderstuhl in Ansicht gegen die Rückseite,
F i g. 5 die Gelenkverbindungen des Rückenlehnenrahmens mit der Tischplatte, mit
der Sitzplatte und mit dem vorn schräg abwärts eingestellten Stützrahmen
in
größerem Maßstab in schaubildlicher Seitenansicht, F i g. 6 einen Sockelkörper für
die Lagerung je eines langen und kurzen Aufhängehakens für jede senkrechte Stütze
des Rückenlehnenrahmens im Querschnitt, sowie für die Sitzrahmenlagerung, F i g.
7 den Kinderstuhl mit zwei hintereinander angebrachten Aufhängehaken während des
Hängens an den Außenhaken, z. B. auf einer weit ausladenden Lehne eines Sessels
in schaubildlicher Seitenansicht, F i g. 8 dieselbe Aufhängung an einheitlich, besonders
lang bemessenen Haken, z. B. für sehr weit ausladende Sessellehnen in schaubildlicher
Seitenansicht, F i g. 9 die Handhabung des Aufklappens des Kinderstuhls etwa bis
zur halben Höhe des Sitzes und des Tisches und F i g. 10 die nach vollständigem
Aufklappen erreichte Gebrauchsstellung des Sitzes und des Tisches. Der Kinderstuhl
besteht aus dem in Form eines unten offenen U-gebogenen Rückenrahmens 1, dessen
senkrechte Schenkel unten durch eine feste Stange 7 und oben durch eine feste Stange
6 verbunden sind; sie dienen zum Festhalten des die Rückenlehne bildenden Polsters
B. Auf den Enden der Stange 6 lagern die oberen Enden 3' der nach vorn abwärts gerichteten,
in Form eines oben offenen U-gebogenen Stützrahmens 3 in senkrechter Richtung ausschwenkbar.
Unterhalb der oberen Querstange 6 lagert auf jeder senkrechten Stütze des Rahmens
1 ein Sockelkörper 17, der im Querschnitt etwa dreieckig geformt ist. Seine spitze,
an den senkrechten Stützen 1 anliegende Kante ist im Querschnitt halbkreisförmig
zu einer senkrechten Rinne ausgespart, von der die rohrförmige Stütze 1 einseitig
umgriffen wird. Mit Hilfe von Schrauben 18, die senkrecht von dem Rohrinneren aus
in die Sockelkörper 17 eindringen, werden diese an den Stützen 1 festgehalten
(F i g. 6). An den beiden freien Ecken ist der Sockelkörper mit den senkrechten
Bohrungen versehen; in jede wird ein Haken 19 bzw. 20 eingesteckt, so daß sie z.
B. mit ihren etwas abgesetzten Enden frei um ihre senkrechten Schenkel seitlich
ausschwingbar sind. Dadurch können sie an dem Rückenrahmen 1, 6 in die Ruhelage
heranklappen oder senkrecht herausgedreht werden, um alsdann als kurzer Haken 19
oder als lang ausladender Haken 20 in die senkrechte Einstellung zum Aufklappen
des Kinderstuhles herausgedreht werden zu können.
-
In den Außenwänden der Sockelkörper 17 lagert der U-förmige Rahmen
4, der vorn die Tischplatte 16 trägt. Mit Hilfe eines klammerartigen Bügels
14
kann der Rahmen 4 nicht nur auf- und abwärts schwingen, sondern dabei mit
seinen seitlichen Holmen eine kleine Längsbewegung ausführen; zu diesem Zweck greift
die Klammer 14 mit ihrem einen Haken in die Stütze 1 ein und mit dem anderen
Haken in das Rohr 4. Diese Seitenschenkel 4 des Tischrahmens liegen in der Gebrauchslage
des Tisches auf den Bolzen 15 auf, die an den schrägen Stützen 3 befestigt sind.
-
Oberhalb der Querstange 7 lagert auf den beiden senkrechten Stützen
1 je eine Rohrbuchse 9, die nach oben hin frei verschiebbar sind und auf jeder Seite
das eine freie Ende des U-Rahmens 2 tragen, der das Sitzpolster 13 bildet. Die seitlichen
Rahmenschenkel werden noch durch Stangen 11 und 12 versteift, die vorn und hinten
das Sitzpolster stützen. Die seitlichen Arme des Rahmens 2 lagern auf den
Enden der Querstange 1 in senkrechter Richtung ausschwingbar. Auf diese Weise kann
der Sitz 2 sowohl auf und nieder geklappt als auch hinsichtlich seiner Höhenlage
eingestellt werden.
-
Wie F i g. 7 zeigt, können die Aufhängehaken 21
hintereinander
doppelt ausgebildet werden, so daß man den an der Rückenlehne 1 anliegenden oder
den außen liegenden Haken benutzen kann. Die Stützen 1 werden zweckmäßig mit Gummipuffern
5 gepolstert. Um dem Kinde gegen Abgleiten vom Sitz eine Sicherung zu bieten und
den richtigen Abstand zwischen Sitz und Tisch zu gewährleisten, kann zwischen beiden
ein Gurt 23 vorgesehen sein. Als Widerlager gegenüber den frei hängenden Füßchen
kann irgendeine Leiste 22 angeordnet werden, wenn man nicht vorzieht, ein kleines
Tischchen oder sonstiges Möbelstück davor zu stellen.