-
Kontaktfederleiste mit über ein gemeinsames Andrückelement betätigbaren
Kontaktfedern für Steckverbindungen Die Erfindung betrifft eine Kontaktfederleiste
mit über ein gemeinsames Andrückelement betätigbaren Kontaktfedern für Steckverbindungen
in Fernmeldeanlagen, insbesondere Kontaktfederleiste für Schaltungsplatten in Fernsprechanlagen.
-
Zweck der Erfindung ist es, eine Kontaktfederleiste der vorgenannten
Art so auszubilden, daß die Schaltstellungen der Kontaktfedern in Abhängigkeit von
einem elektrischen Steuerkommando beeinflußbar sind. Insbesondere soll erreicht
werden, daß ein an die Kontaktfederleiste angeschlossenes Steckbauteil unter dem
Einfluß des vorgenannten elektrischen Steuerkommandos automatisch von den über die
Kontaktfedern zugeführten elektrischen Leitungszügen abgeschaltet wird.
-
Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß die Kontaktfederleiste
mit einer durch Einwirkung auf das Andrückelement die Schaltstellungen der Kontaktfedern
beeinflussenden, elektrisch steuerbaren Verriegelungsvorrichtung ausgerüstet ist.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Verriegelungsvorrichtung
eine in der Bewegungsrichtung fest mit dem Andrüekelement der Kontaktfederleiste
verbundene Sperrklinke sowie einen unter elektrischem Einfluß entgegen einer Vorspannungskraft
beweglichen Sperriegel auf, und die vorgenannten Teile wirken derart zusammen, daß
die Sperrklinke in einer Verriegelungsstellung, in der die Kontaktfedern entgegen
einer auf das Andrüekelement einwirkenden Federkraft in der Einschaltstellung gehalten
werden, durch den Sperriegel verriegelt wird, und daß sich nach einer elektrisch
ausgelösten Entriegelung die Sperrklinke unter dem Einfluß der Federkraft in eine
Entriegelungsstellung bewegt, in der die Kontaktfedern die Ausschaltstellung einnehmen.
Eine in vorstehender Weise wirksame Ausgestaltung der Verriegelungsvorrichtung ist
aus mehreren Gründen vorteilhaft. So läßt sich insbesondere durch die getroffene
Anordnung die Verriegelungsvorrichtung aus verhältnismäßig einfachen und wenigen
Teilen aufbauen, was sowohl die Betriebssicherheit als auch die Herstellkosten günstig
beeinflußt. Vor allem jedoch sind die genannten Teile der Verriegelungsvorrichtung
derart angeordnet, daß keine besonderen Eingriffe in die eigentliche Kontaktfederleiste
notwendig sind, so daß vorteilhafterweise auch bereits vorhandene Kontaktfederleisten
von eingangs erwähnter, an sieh bekannter Art ohne Schwierigkeit nachträglich erfindungsgemäß
mit einer Verriegelungsvorrichtung ausgerüstet werden können. Das vorgesehene Zusammenwirken
des Sperriegels mit der Sperrklinke derart, daß diese in der Einschaltstellung der
Kontaktfedern verriegelt wird und nach einer elektrisch ausgelösten Entriegelung
die Kontaktfedern ihre Ausschaltstellung einnehmen, macht die erfindungsgemäß ausgebildete
Kontaktfederleiste sehr vorteilhaft geeignet als zuverlässig wirksamen Schutz für
ein an die Kontaktfederleiste angeschlossenes Steckbauteil, indem die Kontaktfedern
in Abhängigkeit von dem beispielsweise in einem Störungsfalle gegebenen elektrischen
Steuerkommando automatisch von den Anschlußelementen des Steckbauteiles getrennt
werden. Das gesamte Steckbauteil ist damit von den über die Kontaktfedern zugeführten
Stromkreisen abgeschaltet.
-
Der vorerwähnte Sperriegel kann auf verschiedenerlei Art elektrisch
beeinflußt werden. Beispielsweise kann der Sperriegel als beweglicher Anker eines
Elektromagnetsystems ausgebildet sein, wobei der Anker unter dem Einfluß einer Vorspannungskraft,
beispielsweise einer Rückstellfeder, eine Ruhestellung einnimmt, verschwenkt wird.
-
In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Sperriegel als elektrisch
heizbarer Bimetallstreifen ausgebildet sein, dessen Ruhestellung durch eigene Materialvorspannung
herbeigeführt wird und welcher bei eingeschalteter Heizwicklung in eine Arbeitsstellung
ausgelenkt wird.
-
Der Sperriegel kann weiterhin auch als ein in Abhängigkeit vom Schaltzustand
bewegliches Auslöseglied einer an sich bekannten Sicherung ausgebildet sein, beispielsweise
als Auslösestift eines als Rücklötsicherung bekannten elektrothermischen Sieherungselementes
oder als Auslösestift einer Automatensicherung üblicher Bauart.
Die
bereits erwähnte Verriegelungsstellung des Sperriegels kann gemäß einer Fortbildung
der Erfindung entweder bei vorhandener oder bei nicht vorhandener elektrischer Beeinflussung
des Sperrriegels herbeigeführt werden, d. h., die Ausbildung des Sperriegels und
seine Anordnung in Zusammenwirkung mit der Sperrklinke kann derart sein, daß diese
Teile entweder bei vorhandener oder bei nicht vorhandener Erregung des den Sperriegel
beeinflussenden Systems, beispielsweise des Bimetallstreifens, miteinander verriegeln.
Die in vorstehender Weise aufgezeigten Möglichkeiten der elektrischen Beeinflussung
des Sperriegels gestatten in sehr vorteilhafter Waise eine universale Anpassung
an unterschiedliche Betriebsbedingungen.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Sperrklinke eine
Sperrnase aufweist, die beim Zurückstellen der Sperrklinke aus der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung den Sperriegel vorübergehend in seine Entriegelungsstellung
bewegt und welche sich in der Verriegelungsstellung der Sperrklinke selbsthemmend
gegen den Sperriegel abstützt. Ein derartiges Zusammenwirken des Sperrriegels mit
der Sperrklinke vereinfacht einerseits das Rückstellen der Sperrklinke aus der entriegelten
Stellung in die Verriegelungsstellung erheblich, weil keine separate Betätigung
des Sperriegels erforderlich ist, und sorgt andererseits für eine automatische Verriegelung
der Sperrklinke, nachdem ihre Sperrnase den Sperriegel passiert hat.
-
Die Erfindung ist nicht auf die vorgenannten und in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann die Anordnung beispielsweise
auch derart sein, daß die Verriegelung in der Ausschaltstellung der Kontaktfedern
herbeigeführt wird, aus welcher Stellung die Kontaktfedern nach einer elektrisch
ausgelösten Entriegelung mittels Federkraft od. dgl. in die Einschaltstellung betätigt
werden. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Anordnung auch derart sein,
daß die Kontaktfedern sowohl in der Einschaltstellung als auch in der Ausschaltstellung
verriegelt werden, beispielsweise indem mittels zweier auf das Andrückelement der
Kontaktfederleiste einwirkender Elektromagnetsysteme in Abhängigkeit von der Polarität
des elektrischen Steuerstromes wechselweise die Einschalt- oder Ausschaltstellung
herbeigeführt wird.
-
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt F i g.1 in perspektivischer Darstellung
die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teile einer mit einer erfindungsgemäßen,
elektromagnetisch steuerbaren Verriegelungsvorrichtung ausgerüsteten Kontaktfederleiste,
F i g. 2 wiederum in perspektivischer, vereinfachter Darstellung ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß ausgerüsteten Kontaktfederleiste, deren Verriegelungsvorrichtung
elektrothermisch steuerbar ist.
-
In beiden F i g.1 und 2 ist mit 1 eine abgebrochen gezeichnete Kontaktfederleiste
von an sich bekannter Bauart bezeichnet, welche einen Rahmen 4 aufweist, der als
Schutzgehäuse für mit 2 bezeichnete Kontaktfedern sowie als Führung und Halterung
für einen einschiebbaren Bauteil 3 ausgebildet ist. Mit 5 sind Lötanschlüsse der
Kontaktfederleiste bezeichnet. Die Kontaktfedern 2 sind über eine im Rahmen 4 gelagerte
Andrückwelle 6 in eine Ein- und Ausschaltstellung betätigbär. 7 stellt eine in der
Drehrichtung fest mit der Andrückwelle 6 verbundene Sperrklinke dar, die einen Handgriff
8 sowie eine Sperrnase 9 aufweist. Mit 10 ist eine auf die Andrückwelle 6 aufgeschobene,
mit ihrem einen Ende am Rahmen 4 und mit ihrem anderen Ende an der Sperrklinke
7 abgestützte Spiralfeder bezeichnet, welche eine in Pfeilrichtung wirksame Vorspannung
aufweist.
-
Die in den beiden F i g.1 und 2 weiterhin dargestellten, mit der Sperrklinke
7 zusammenwirkenden Teile weichen in ihrer Ausbildung und Arbeitsweise in nachstehender
Art von einander ab.
-
In der F i g.1 ist mit 11 ein mit der Sperrklinke 7 zusammenwirkender
Sperriegel bezeichnet, der als ein in einer Lagerung 12 verschwenkbarer Anker eines
mit 13 bezeichneten Elektromagnetsystems ausgebildet ist. Der Sperriegel
11 steht unter dem Einfluß einer nicht gezeichneten, in Pfeilrichtung wirksamen
Vorspannungskraft 14, beispielsweise einer Feder.
-
In der F i g. 2 ist dagegen ein mit 15 bezeichneter Sperriegel als
ein über eine Heizwicklung 16 elektrisch heizbarer Bimetallstreifen ausgebildet,
der in einer Halterung 17 befestigt ist. Der Bimetallstreifen nimmt bei ausgeschalteter
Heizwicklung 16 infolge seiner in Pfeilrichtung wirksamen eigenen Materialvorspannungskraft
18 die gezeichnete Stellung ein.
-
Nachstehend wird die bei beiden Ausführungsbeispielen im wesentlichen
gleichartige Arbeitsweise der in den F i g.1 und 2 dargestellten Einrichtungen beschrieben.
-
Die gezeichnete Stellung der Sperrklinke 7 entspricht der Einschaltstellung
der Kontaktfederleiste, in der die Kontaktfedern 2 über die Andrückwelle 6 an die
Anschlußelemente des Bauteiles 3 angedrückt werden. In dieser Stellung stützt sich
die Sperrnase 9 in ersichtlicher Weise gegen die Stirnfläche des Sperrriegels 11
bzw. 15 ab, so daß die Sperrklinke 7 in der vorgenannten Einschaltstellung verriegelt
ist.
-
Wird nun auf das Magnetsystem 13 eine Erregung gegeben oder
wird die Heizwicklung 16 unter Strom gesetzt, so verschwenkt der Sperriegel
11 bzw. 15 entgegen der Pfeilrichtung, und die Sperrnase 9 wird freigegeben.
Die Sperrklinke 7 verschwenkt nunmehr unter Wirkung der Spiralfeder 10 in Pfeilrichtung
bis zu einem nicht dargestellten Anschlag. Diese Stellung der Sperrklinke entspricht
der Ausschaltstellung der Kontaktfederleiste, in der die Kontaktfedern 2 von den
Anschlußelementen des Bauteiles 3 abgehoben sind, so daß dieses elektrisch abgeschaltet
ist. Die Rückstellung der Einrichtung in die in den F i g.1 und 2 gezeichnete Einschaltstellung
bei stromlosem Zustand des Elektromagnetsystems 13 bzw. der Heizwicklung 16 erfolgt
derart, daß die Sperrklinke 7 durch Druck auf den Handgriff 8 entgegen der Pfeilrichtung
verschwenkt wird, wobei die Spiralfeder 10 vorgespannt und über die Sperrnase 9
der Sperriegel 11 bzw. 15 vorübergehend entgegen der Vorspannungskraft 14 bzw. 18
verschwenkt wird. Wird die Sperrklinke 7 wieder freigegeben, nachdem die Sperrnase
9 den Sperriegel 11 bzw. 15 passiert hat, so verriegeln sich die Teile selbsttätig
in der gezeichneten Einschaltstellung.