DE1195016B

DE1195016B - Verfahren zur Herstellung von Metallbloecken im Vakuum-Lichtbogenofen mit selbstverzehrender Elektrode

Info

Publication number: DE1195016B
Application number: DER33972A
Authority: DE
Inventors: Adolf Stodt
Original assignee: Rheinstahl Huettenwerke AG
Current assignee: Rheinstahl Huettenwerke AG
Priority date: 1962-11-30
Filing date: 1962-11-30
Publication date: 1965-06-16

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int, Cl.:

B22d

Deutsche Kl.: 31 c -13

Nummer: 1195 016

Aktenzeichen: R 33972 VI a/31 c

Anmeldetag: 30. November 1962

Auslegetag: 1.6. Juni 1965

Es ist bekannt, daß mit größerwerdendem Gußblock die Schwierigkeiten wachsen, einen Werkstoff gleicher chemischer Zusammensetzung über den ganzen Blockquerschnitt verteilt zu erhalten. Der gegossene Rohblock erstarrt von unten nach oben und von außen nach innen. Vor und während der Erstarrung entmischt sich die Schmelze, so daß die chemische Zusammensetzung des zeitlich später erstarrten Materials gegenüber dem früher erstarrten eine andere ist. Bei manchen chemischen Bestandteilen, z. B. Kohlenstoff, Phosphor, Schwefel, erhöhen sich dabei die Werte so stark, daß sich zwischen dem Unterteil und dem Oberteil des Blockes größere Differenzen auch bei den physikalischen Eigenschaften ergeben.

Als Elektrode wird allgemein ein gegossener oder überschmiedeter Rohblock verwendet. Am umgeschmolzenen Block finden sich deshalb in axialer Richtung die gleichen chemischen Werte, die zwischen Block oben und Block unten sehr verschieden sind, wieder.

Das Schmelzverfahren im Vakuum-Lichtbogenofen mit selbstverzehrender Elektrode gibt unter gewissen Umständen die Möglichkeit, die Ungleichmäßigkeit des Blockes weitgehend zu vermindern. Erfindungsgemäß werden zur Herstellung von Metallblöcken im Vakuum-Lichtbogenofen unter Verwendung eines gegossenen oder überschmiedeten Rohblockes als selbstverzehrende Elektrode solche Elektroden abgeschmolzen, bei denen der als Elektroden-Werkstoff dienende Rohblock längsgeteilt ist und die Teilstücke derart zusammengefügt sind, daß im jeweiligen Querschnitt höhere chemische Werte eines Teilstückes neben niedrigeren Werten eines anderen Teilstückes vorliegen. Auf diese Weise wird im Gesamtquerschnitt ein vollständiger oder annähernder Ausgleich der chemischen Bestandteile erzielt. Eine derartige Wirkung kann auch mit Elektroden erzielt werden, die aus Mantel und Kern bestehen oder aus Mantel- und Kernteilchen, wobei diese Teile wiederum so zusammengesetzt sind, daß im jeweiligen Querschnitt der Elektrode höhere chemische Werte eines Elementes neben niedrigeren Werten eines anderen Elementes vorliegen.

Dem Erfindungsgedanken entspricht auch eine Ausführungsform, bei der eine Elektrode abgeschmolzen wird, bei der mehrere Blechbänder zusammengerollt sind, wobei die Anordnung der Blechbänder wiederum der obengenannten Regel entspricht, daß über den Querschnitt der Elektrode sich die unterschiedlichen chemischen Werte der einzelnen Blechquerschnitte vollständig oder nahezu ausgleichen. Es Verfahren zur Herstellung von Metallblöcken im Vakuum-Lichtbogenofen mit selbstverzehrender
Elektrode

Anmelder:

Rheinstahl Hüttenwerke Aktiengesellschaft,

Essen, Am Rheinstahlhaus 1

Als Erfinder benannt:

Adolf Stodt, Hubbelrath bei Mettmann

kann zweckmäßig sein, in der Elektrode Längs-, Schräg- oder Querbohrungen anzuordnen, um darin fehlende oder erwünschte Legierungsbestandteile oder sonstige Behandlungsstoffe unterzubringen.

Ein bekannter Vorschlag, bei dem zwei oder mehr stangenförmige, gegebenenfalls unterschiedliche Zusammensetzung aufweisende Elektroden abgeschmolzen werden, macht nicht Gebrauch von der erfindungsgemäß gegebenen Möglichkeit, die bei der Erstarrung von Blöcken durch Entmischen und Anreichern entstehenden Konzentrationsunterschiede, insbesondere solche zwischen Blockfuß und Blockkopf-Unterkante, auszugleichen, indem ein Teil des Blockes in der Längsrichtung umgekehrt wird. Vielmehr sind die Elektroden nach dem bekannten Vorschlag in sich ungeteilt.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Metallblöcken im Vakuum-Lichtbogenofen unter Verwendung eines gegossenen oder überschmiedeten Rohblockes als selbstverzehrende Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß der als Elektrodenwerkstoff dienende Rohblock längsgeteilt ist und die Teilstücke derart zusammengefügt sind, daß im jeweiligen Querschnitt höhere chemische Werte eines Teilstückes neben niedrigeren Werten eines anderen Teilstückes vorliegen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode aus Mantel und Kern oder Mantel- und Kernteilen zusammengesetzt ist, wobei diese Teile so zusammengefügt sind, daß im jeweiligen Querschnitt höhere chemische Werte eines Elementes neben niedrigeren Werten eines anderen Elementes vorliegen.

509 580/309

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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- zeichnet, daß die Elektrode in Längs-, Schrägkennzeichnet, daß die Elektrode aus mehreren oder Querbohrungen fehlende oder erwünschte Blechbändern gebildet wird, die nach der Anwei- Legierungsbestandteile oder sonstige Behandsung des Anspruches 1 zusammengerollt sind. lungsstoffe enthält.

4. Verfahren zur Herstellung von Metall- 5

blocken im Vakuum-Lichtbogenofen unter Verwendung einer selbstverzehrenden Elektrode ge- ¹^ Betracht gezogene Druckschriften:
maß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn- Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 096 560.