DE1181921B - Verfahren zum Behandeln von Schmelzen aus hochkupferhaltigen Legierungen - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Schmelzen aus hochkupferhaltigen Legierungen

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DE1181921B
DE1181921B DEV23679A DEV0023679A DE1181921B DE 1181921 B DE1181921 B DE 1181921B DE V23679 A DEV23679 A DE V23679A DE V0023679 A DEV0023679 A DE V0023679A DE 1181921 B DE1181921 B DE 1181921B
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DE
Germany
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alloys
silicon
melt
deoxidation
copper
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Application number
DEV23679A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Paul Klare
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Ver Deutsche Metallwerke AG
Original Assignee
Ver Deutsche Metallwerke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von Schmelzen aus hochkupferhaltigen Legierungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, gemäß dem hochkupferhaltige Metallschmelzen so behandelt werden, daß sie einen besseren Guß liefern. Das Verfahren besteht in einer Desoxydation. Dabei handelt es sich nicht um die Anwendung der bekannten Maßnahmen zum direkten Entzug des Sauerstoffes aus der Kupferschmelze, sondern um eine Reinigung von geschmolzenen Kupferlegierungen, die leicht oxydierbare Elemente, wie Silicium oder Chrom, oder auch diese beiden Stoffe gleichzeitig aufweisen.
  • Um hochkupferhaltigen Legierungen eine möglichst hohe Festigkeit und Streckgrenze zu verleihen, werden dem geschmolzenen Kupfer bekanntlich Nickel in Mengen von ungefähr 0,5 bis 2,1 % und Silicium in Beträgen von 0,15 bis 0,7% einlegiert. Es können gegebenenfalls auch noch andere Metalle als Legierungsbestandteile vorhanden sein. In der Schmelze gehen die vorerwähnten Zusätze in Lösung. Nach der sparlosen Verarbeitung des Gußblockes durch Verpressen oder Ziehen und anschließendem Anlassen scheiden sich Nickel und Silicium an den Korngrenzen aus und erhöhen dadurch die vorgenannten Eigenschaften. Vielfach ist es aber auch noch erwünscht, den Legierungen ein hohes Verformungsvermögen sowohl bei tiefen als auch bei höheren Temperaturen zu verleihen. Insbesondere liegt für eine Anzahl Verwendungszwecke der Kupferlegierungen die Einschnürung, entsprechend der hohen Festigkeit, zu niedrig. Für den Fall, daß weiterhin sich eine schlagartige Beanspruchung zu den bereits erwähnten hinzugesellt, ist die Kerbschlagzähigkeit bei Raumtemperatur nicht ausreichend. Außerdem zeigt der Werkstoff bei Schlagbeanspruchung ein sprödes Verhalten. -.
  • Um die vorgenannten Mängel zu beheben und damit auch die Dehnung des Werkstoffes heraufzusetzen, ist bereits vorgeschlagen worden, Chrom in Mengen von etwa 0,1 bis 111/o einzulegieren. Derartige Kupferlegierungen oder auch solche; die nur Silicium und Chrom aufweisen, öder binäre Legierungen mit Chrom in den vorerwähnten Mengen zeigen nun aber im Gußstück, insbesondere am äußeren Rand desselben oder des Gußblockes, also da, wo die Erstarrung zuerst beginnt und schnell abläuft, häufig Ungänzen. Diese Fehlstellen rühren von Einschlüssen her, die beispielsweise aus den Oxyden der Legierungselemente Silicium und Chrom -.gebildet sein können. Sie entstehen beim Schmelzen und Vergießen des Metalls und gelangen in das Gußstück, wo. sie sich zum Teil im erstarrenden Metall; vornehmlich in den Randschichten des Gußstückes ausscheiden. Die Erstarrung läuft dabei insbesondere an den Korngrenzen sehr schnell ab. Die Oxyde führen daselbst zur Trennung im Gefüge und mindern die Wertigkeit des Gußstückes -oder machen den Guß sogar unbrauchbar. Das Ausscheiden derartiger oxydischer Chromverbindungen an den Korngrenzen läßt sich beispielsweise an Scheiben aus Rundbarren erkennen, die nach vollständigem Durchbrechen eine an den Korngrenzen interlerriatallin entlang verlaufende Bruchfläche von holzfaserartig aussehendem Bruchgefüge zeigen.
  • Bei den siliciumhaltigen Legierungen wirkt dieser Legierungsbestandteil bekanntlich als Desoxydationsmittel. Um den Sauerstoff der hochkupferhaltigen Schmelzen, die Chrom als Komponente aufweisen; zu reduzieren, werden bekanntlich Phosphor, Lithium, Bor und andere derartig wirksame Stoffe einlegiert. Sie bilden Oxyde, mit dem Sauerstoff der Schmelze und schwimmen, gemischt mit der Metallschmelze, auf denn flüssigen ,Metallspiegel, als geschlossene, pelzige Oxydschicht, die sich nach ihrem Entfernen neu bildet und daher ein stetiges Nachgießen erschwert, wodurch die Lunkerbildung in den Gußstücken begünstigt wird. ,.
  • Die Ausbildung derartiger störender Oxydeinschlüsse im Guß von Schmelzen aus hochkupferhaltigen Legierungen, die nach der Desoxydation mit den üblichen Mitteln, wie Phosphor, Silicium, Mangan, Aluminium, Magnesium, Bor oder Lithium, und nach dem Zulegieren der Elemente Silicium und/oder Chrom gegebenenfalls auch noch andere Legierungselemente aufweisen, wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß unmittelbar vor dem Vergießen der Schmelze Aluminium oder Magnesium in Mengen von etwa 0,01 bis 0,05% zugesetzt wird. Dies reicht aus, um den Gießstrahl, insbesondere das in ihm enthaltene Chrom, weitgehend vor Oxydation zu schützen und sich bildende Chromoxyde zu reduzieren (aluminothermische Reaktion bei Zusatz von Aluminium). Durch die Vermeidung der Bildung von Chromoxyden finden auch keine Ausscheidungen an den Korngrenzen statt. Der Bruch des Gußstückes ist daher zäh, er erfolgt nicht entlang der Korngrenzen, und es kann kein Holzfaserbruch auftreten. Der Bruch erfolgt vielmehr transkristallin durch die Gefügekörner.
  • Ohne die erfindungsgemäße Behandlung mit Aluminium oder Magnesium erweist sich das Gußstück als sehr kurzbrüchig und holzfaserig. Die Zähigkeit der hochkupferhaltigen Gußstücke ist wesentlich geringer als nach einer Desoxydation mit diesen Metallen. Bei der erfindungsgemäßen Desoxydation des Gießstrahles können durchaus die gleichen Elemente in den gleichen Mengen Verwendung finden, wie sie bereits zur Desoxydation der Schmelze eingesetzt worden sind, sofern es sich bei den Desoxydationsmitteln um Aluminium und Magnesium handelt. Für den erfindungsgemäßen Zweck kommt jedenfalls nur Aluminium oder Magnesium in Frage, das im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens unmittelbar vor dem Vergießen der Schmelze zugesetzt werden muß. Dies ist eine wesentliche Vorschrift. Würden die Mittel zur Desoxydation des Gießstrahles schon früher in die Schmelze eingebracht, so bestände die Gefahr, daß sie während der Behandlung der Schmelze verbraucht würden. Das gesamte Verfahren würde hierdurch unkontrollierbar, was auch der Fall ist, wenn beispielsweise schon während der Schmelzbehandlung größere Mengen an Desoxydationsmitteln für den Gießstrahl beigegeben würden. Die Vordesoxydation ist eine gute Unterstützung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Mittel zur Vordesoxydation, wie Silicium; Phosphor, Bor; Lithium und andere derartig wirksame Stoffe, werden in die Schmelze eingerührt oder in anderer 4n sich bekannter Weise eingebracht.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Siliciumanteil in der hochkupferhaltigen Schmelze so hoch bemessen sein, daß er die Vordesoxydation mitübernimmt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Behandeln von Schmelzen aus hochkupferhaltigen Legierungen, die nach der Desoxydation mit den üblichen Mitteln, wie Phosphor, Silicium, Mangan, Aluminium, Ma- gnesium, Bor oder Lithium, und nach dem Zulegieren der Elemente Silicium und/oder Chrom gegebenenfalls auch noch andere Legierungselemente aufweisen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß unmittelbar vor dem Vergießen der Schmelze Aluminium oder Magnesium in Mengen von etwa 0,01 bis O;05 4/B zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siliciumanteil in der hoch= kupferhaltigen Legierung so hoch bemessen ist, daß er die Vordesoxydation mitüberninimt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2189198; Zeitschrift »Gießerei«, 49 (1962); SS. 60 bis 70, insbesondere 'S. 63/64.
DEV23679A 1963-02-21 1963-02-21 Verfahren zum Behandeln von Schmelzen aus hochkupferhaltigen Legierungen Pending DE1181921B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1533201B1 (de) * 1965-03-15 1972-02-03 Pfizer Schichtverbundwerkstoff und verfahren zu seiner herstellung
US4055415A (en) * 1975-04-16 1977-10-25 Csepeli Femmu Process for the removal of alloying impurities in a slag-covered copper refining bath

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2189198A (en) * 1938-06-28 1940-02-06 Titanium Alloy Mfg Co Copper-titanium alloy

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