DE1193859B - Geraet zum Messen der Guttemperatur in einem Drehrohrofen - Google Patents

Geraet zum Messen der Guttemperatur in einem Drehrohrofen

Info

Publication number
DE1193859B
DE1193859B DEU8257A DEU0008257A DE1193859B DE 1193859 B DE1193859 B DE 1193859B DE U8257 A DEU8257 A DE U8257A DE U0008257 A DEU0008257 A DE U0008257A DE 1193859 B DE1193859 B DE 1193859B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rotary kiln
thermocouple
voltage
thermocouples
contact
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU8257A
Other languages
English (en)
Inventor
Norman Charles Ludwig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
United States Steel Corp
Original Assignee
United States Steel Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by United States Steel Corp filed Critical United States Steel Corp
Publication of DE1193859B publication Critical patent/DE1193859B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K13/00Thermometers specially adapted for specific purposes
    • G01K13/04Thermometers specially adapted for specific purposes for measuring temperature of moving solid bodies
    • G01K13/08Thermometers specially adapted for specific purposes for measuring temperature of moving solid bodies in rotary movement
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/20Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
    • F27B7/42Arrangement of controlling, monitoring, alarm or like devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Gerät zum Messen der Guttemperatur in einem Drehrohrofen Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Messen der Guttemperatur in einem Drehrohrofen während des Betriebes mittels einer Reihe von in der Ofenwandung angeordneten und in Achsrichtung voneinander abstehenden Thermoelementen, die abwechselnd der Ofengastemperatur und der Guttemperatur ausgesetzt werden und an ein Aufzeichnungsgerät angeschlossen sind.
  • Es gibt bereits eine bekannte Anordnung, bei der die Temperatur an neun in Längsrichtung von einander abstehenden Stellen eines Drehofens gemessen wird, der 60 m lang ist, 3 m Durchmesser hat und sich mit konstanter Geschwindigkeit in 2 Minuten einmal al dreht. Jede der Stellen ist so ausgestaltet, daß ein und dasselbe Thermoelement schnell an den verschiedenen Stellen eingefügt und beseitigt und zeitweise an einen Stromkreis angeschlossen werden kann, zu dem ein Leiterpaar und Kollektorringe gehören, die ihrerseits mit einem Galvanometer verbunden sind. Wenn zwei Thermoelemente verwendet werden, müssen die Bestandteile des Stromkreises verdoppelt werden, und es wird auch ein zweites Galvanometer benötigt. Das Einfügen und Herausnehmen eines Thermoelementes bedingt ein Anhalten des Drehofens.
  • Die Messungen werden alle 20 Sekunden abgelesen, so daß die Temperaturen während der Drehung des Drehofens in sechs Winkelstellungen des Thermoelementes gemessen werden. Diese Messungen ergeben eine Temperaturkurve, die für die Lage des Thermoelementes in Längsrichtung des Ofens charakteristisch ist.
  • Diese Anordnung dient der Feststellung der Temperaturen in der Heizzone und der Gutzone unter Laborbedingungen und führt zu Temperaturkurven, die eine Analyse der Betriebsbedingungen ermöglichen.
  • Wenn ein Drehofen umläuft, verlagert sich das Gut in eine Gutzone, die von der ganz unten am Boden befindlichen Ruhelage in Umlaufrichtung versetzt ist. Der Grad der Versetzung ändert sich mit der Umlaufgeschwindigkeit. Eine Änderung der Versetzung ist unwesentlich, wenn die Temperaturen in einer fortlaufenden Kurve aufgezeichnet werden, da eine solche Kurve eine Versetzung begreiflicherweise durch eine Verschiebung der Kurvencharakteristik entlang der die Umläufe bezeichnenden Ordinate anzeigen würde. Bei der bekannten Anordnung werden die Beobachtungen in regelmäßigen Abständen von 20 Sekunden vorgenommen, wobei eine der Beobachtungen jeweils dann erfolgt, wenn das Thermoelement sich in der unteren Lage befindet. Es ist da- her zweifelhaft, daß die nächste Beobachtung erfolgt, wenn das Thermoelement durch die Mitte der Gutzone hindurchgeht, und um eine Addition oder Substraktion von Fehlern durch Verschiebung der Gutzone zu eliminieren, wird daher bei der bekannten Anordnung die Geschwindigkeit konstant gehalten. Man muß beachten, daß es bei fortlaufender Aufzeichnung der Temperaturen in der Gutzone und der Heizzone unwesentlich ist, ob die Drehofengeschwindigkeit sich ändert oder konstant bleibt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Änderungen der Versetzung der Gutzone zu berücksichtigen, die mit einer Änderung der Umlaufgeschwindigkeit des Drehofens auftreten und berücksichtigt werden müssen, wenn die Temperatur nur an in Längsrichtung voneinander abstehenden Stellen in der Gutzone gemessen wird. Die Änderungen der Umlaufgeschwindigkeit können beim normalen Betrieb des Drehofens nicht vernachlässigt werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Gerät zum Messen der Guttemperatur in einem Drehrohrofen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß so gestaltet, daß die Thermoelemente im Winkel versetzt zueinander angeordnet sind, selbsttätig der Reihe nach auf ein gemeinsames Aufzeichnungsgerät angeschlossen werden, und zwar derart, daß der Anschluß nur erfolgt und anhält, wenn das jeweilige Thermoelement in der Gutschicht untergetaucht ist, und daß das Aufzeichnungsgerät mit einem Zeitwerk mit einstellbarer Verzögerungszeit gekoppelt ist, welches eine Einrichtung besitzt, die das Ausmaß der Verzögerung in vorbestimmbarer Weise in Abhängigkeit von der Umlaufgeschwindigkeit des Drehrohrofens selbsttätig steuert.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben. In diesen stellt dar F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines Teiles eines Drehofens, der mit dem erfindungsgemäßen Gerät zum Messen der Guttemperatur ausgestattet ist, Fig. 2 ein Schaltbild des Steuerstromkreises, bei dem bekannte Einzelheiten des Zeitwerkes und des Aufzeichnungsgerätes ausgelassen sind, und Fig. 3 einen typischen Satz von Eichkurven, wie er zur Einstellung des in Fig. 2 gezeigten Stromkreises verwendet wird.
  • Fig. 1 und 2 zeigen schematisch einen Teil eines herkömmlichen Drehofens 10, in dem sich eine Füllung aus schüttfähigem Gut M, beispielsweise Zementklinker, befindet. Der Ofen wird von einem Antriebsmotor 12 dauernd im Uhrzeigersinn (bezogen auf die F i g. 2) gedreht. Unmittelbar innerhalb von der Ofenwand sind mehrere Thermoelemente 13, 14, 15 und 16 angebracht. Diese sind nach irgendeinem gewünschten Muster (Fi g. 1) in Längsabständen am Ofen angebracht und gleichmäßig über dessen Umfang (Fig.2) verteilt. Wie Fig. 1 zeigt, ist eine Anschlußklemme jedes Thermoelementes elektrisch an einen zugehörigen Kollektorring 17, 18, 19 oder 20 angeschlossen. Die andere Anschlußklemme jedes Thermoelementes ist mit einem gemeinsamen Kollektorring 21 verbunden. Die Kollektorringe befinden sich an der Außenseite des Ofens und sind gegenüber diesem elektrisch isoliert. Die Kollektorringe werden von zugehörigen ortsfesten Kontaktarmen 22, 23, 24, 25 und 26 berührt. Diese sind über Leiter 27, 28, 29, 30 und 31 an ein potentiometrisches Aufzeichnungsgerät 32 angeschlossen, welches weiter unten im einzelnen beschrieben wird.
  • Außen am Ofen befinden sich in einer gemeinsamen Querschnittsebene (Fig. 1) und in den radialen Ebenen der Thermoelemente 13, 14, 15 und 16 (F i g. 2) Betätigungsansätze 33, 34, 35 und 36. Unmittelbar unter dem Boden des Ofens befindet sich ein Ofenschalter 37, und zwar in solcher Lage, daß er nacheinander von den verschiedenen Ansätzen 33, 34, 35 und 36 betätigt wird. Jedesmal, wenn ein Ansatz den Ofenschalter betätigt, setzt der im folgenden beschriebene Steuerstromkreis ein Zeitwerk 38 in Gang. Wenn das Zeitwerk ausläuft, schreibt das Aufzeichnungsgerät 32 die zu diesem Zeitpunkt vom zugehörigen Thermoelement gemessene Temperatur auf.
  • Wenn die Füllung M über irgendeinem der Thermoelemente liegt, so mißt dieses Thermoelement die Temperatur der Füllung. Andernfalls mißt es nur die Gas- oder Flammentemperatur. Wenn sich der Ofen dreht, trägt er nacheinander jedes Thermoelement in die Lage, wo es von der Füllung überdeckt wird. Die Drehung des Ofens führt jedoch dazu, daß sich die Füllung etwas hinter dem untenliegenden Teil des Ofens aufhäuft, so wie es in Fig. 2 angedeutet ist.
  • Aus diesem Grunde wird die Temperaturmessung nach Betätigung des Ofenschalters 37 durch die Ansätze 33, 34, 35 oder 36 so lange verzögert, bis sich das Thermoelement um einen bestimmten Bogen über die untere Lage hinausbewegt hat. Das Zeitwerk 38 verzögert die Aufzeichnung der Messung selbsttätig so lange, bis sich das Thermoelement um irgendeinen gewünschten Bogen über die untere Lage hinausbewegt hat, und der Steuerstromkreis stellt das Zeitwerk selbsttätig so ein, daß es Schwankungen der Ofengeschwindigkeit ausgleicht.
  • Steuerstromkreis F i g. 2 zeigt den Steuerstromkreis mit einer ersten Brücke I aus zwei Festwiderständen 39 und 40, einem veränderlichen Widerstand 41 und einem »Handeinstellungs«-Kontaktarm 42, der den zuletzt genannten Widerstand berührt. Diese Brücke ist an eine Gleichstromquelle mit negativen und positiven Leitungen 43 und 44 angeschlossen. Der Ofenantriebsmotor 12 ist mechanisch mit einem Gleichstrom-Tachometergenerator 45 verbunden, der positive und negative Ausgangsleitungen 46 und 47 hat. Mit dem Tachometergenerator ist ein als Spannungsminderungswiderstand dienender Widerstand 48 in Reihe geschaltet. Eine Hilfsbrücke II wird von zwei Festwiderständen 49 und 50 und einem veränderlichen Widerstand 51 gebildet. Der letztgenannte Widerstand wird von einem von Hand einstellbaren »Proportionalband«-Kontaktarm 52 berührt. Wie durch die Plus- und Minuszeichen für die Polarität angedeutet, sind die beiden Brücken so miteinander verbunden, daß die an ihnen anliegenden Spannungen einander entgegengerichtet sind. Ein Widerstand 54 und ein Kontaktarm 55 bilden ein Potentiometer III, welches mittels der negativen und positiven Leitungen 56 und 57 erregt wird. Die beiden Brücken I und II und das Potentiometer III bilden eine Reihenschleife, deren Anschlußklemmen an den Eingang eines Verstärkers 58 angeschlossen sind.
  • Als erstes wird der Handeinstell-Kontaktarm 42 eingestellt, um die erste Brücke so weit aus dem Gleichgewicht zu bringen, daß eine Anfangsspannung zur Verfügung gestellt wird. Wenn der Ofen umläuft, entwickelt der Tachometergenerator 45 eine der Ofengeschwindigkeit proportionale, entgegengerichtete Spannung. In den Verstärker 58 kann die Spannung je nach dem Größenverhältnis der beiden Spannungen in beiden Richtungen eingegeben werden.
  • Der Verstärker steuert eine Vorrichtung, die den Potentiometerarm 55 selbsttätig auf einen Punkt einstellt, wo dem Verstärker Nullspannung zugeführt wird. Das heißt, daß die Einstellung so erfolgt, daß die Spannung des Potentiometers III der Vektorsumme der Spannungen der Brücken 1 und II entgegengerichtet gleich ist. Zu diesem Zweck besitzt der Steuerstromkreis eine herkömmliche, umkehrbare Antriebseinheit 59, die mit dem Arm 55 mechanisch verbunden ist. Der Verstärker 58 besitzt Umkehrrelais, deren Kontakte bei 60 und 61 gezeigt sind.
  • Wenn dem Verstärker Spannung zugeführt wird, wird je nach der Polarität der Spannung das eine oder andere dieser Relais erregt und schließt seinen Kontakt 60 oder 61. Die Antriebseinheit und der Verstärker sind an Wechselstromleitungen 62 und 63 angeschlossen. Wenn der Kontakt 60 oder 61 schließt, wird die Antriebseinheit erregt und bewegt den Arm 55 in der Richtung, um die Nullspannung der Brücke laufend zu erhalten.
  • Die Antriebseinheit 59 ist auch mechanisch mit einem Einstellzeiger 67 des Zeitwerkes 38 verbunden, welches ebenfalls durch die Leitungen 62 und 63 erregt wird. Wenn die Antriebseinheit den Potentiometerarm 55 einstellt, stellt sie auch den Zeitwerkszeiger 67 ein. Die Stellung dieses Zeigers bestimmt die Dauer der Verzögerung zwischen Betätigung des Ofenschalters 37 und Aufzeichnung der Ofentemperatur durch das Aufzeichnungsgerät 32. Man wählt eine geeignete Winkelstellung, welche die Thermoelemente 13, 14, 15 und 16 vor Wirksamwerden des Aufzeichnungsgerätes erreichen sollen, beispielsweise 300 über die untere Lage hinaus. Wie im folgenden ausgeführt, werden der Hand-Einstellarm 42 und der Proportionalbandarm 52 auf Einstellungen für diesen Winkel eingestellt. Die Verzögerungszeit, die erforderlich ist, damit das Thermoelement diesen Winkel erreicht, hängt von der Ofengeschwindigkeit ab, der Steuerstromkreis gleicht jedoch irgendwelche Geschwindigkeitsschwankungen selbsttätig aus, da die Ausgangsspannung des Tachometergenerators 45 proportional zu allen Schwankungen der Ofengeschwindigkeit schwankt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt kann der Ofenmann erhöhte Ofengeschwindigkeit haben. Der Tachometergenerator geht nun über die an der ersten Brücke I entwickelte Spannung hinaus, woraufhin dem Verstärker 58 Spannung zugeführt wird. Die Kontakte 60 schließen, und die Antriebseinheit 59 wird in solcher Richtung wirksam, um den Potentiometerarm 55 im Uhrzeigersinn zu bewegen und so die Spannung des Potentiometers III zu erhöhen. Der Zeitwerkzeiger 67 bewegt sich ebenfalls im Uhrzeigersinn, um die Verzögerungszeit zu verkürzen. Bei Verminderung der Ofengeschwindigkeit ergibt sich der umgekehrte Vorgang.
  • Das Zeitwerk 38 kann von herkömmlicher, im Handel erhältlicher Bauweise sein und ist daher nicht im einzelnen dargestellt. Dieses Zeitwerk hat einen weiteren Zeiger 69, der sich zwischen dem ersten Zeiger 67 und einem festen Anschlag 70 bewegt.
  • Normalerweise befindet sich der Zeiger 69 in seiner zurückgestellten Lage, wo er über dem Zeiger 67 liegt. Das Zeitwerk ist mit dem Ofenschalter elektrisch verbunden. Wenn einer der Betätigungsansätze 33, 34, 35 oder 36 den Ofenschalter betätigt, beginnt das Zeitwerk zu laufen, und sein Zeiger 69 bewegt sich aus der überdeckten Lage zu dem Anschlag 70 hin. Das Zeitwerk besitzt einen normalerweise geschlossenen Kontakt 71 und einen normalerweise offenen Kontakt 72. Wenn es ausläuft, kehren sich, wie im folgenden beschrieben, die Stellungen der Kontakte kurzzeitig um und schließen einen Stromkreis, der dafür sorgt, daß das Aufzeichnungsgerät schreibt und die Weiterschaltung zum nächsten Thermoelement erfolgt. Wenn das Zeitwerk ausläuft, stellt es sich sofort selbsttätig zurück, woraufhin das Aufzeichnungsgerät die Temperatur aufzeichnet.
  • Aufzeichnungsgerät Wie Fig.2 zeigt, gehört zu dem Aufzeichnungsgerät 32 ein herkömmlicher Drehschalter 75 mit ortsfesten äußeren Kontaktknöpfen 76, 77, 78 und 79, ortsfesten inneren Kontaktknöpfen 80 und einem Drehglied 81. Die Kontaktknöpfe sind unter dem Drehglied angeordnet. Bei jedem Wirksamwerden des Aufzeichnungsgerätes vollführt das Drehglied eine Teildrehung, um die nächstfolgenden Kontaktknöpfe zu überdecken. Das ist an sich bekannt. Mit den äußeren Kontaktknöpfen 76, 77, 78 und 79 sind Leitungen 27, 28, 29 und 30 verbunden. Wie bereits ausgeführt, führen diese Leitungen durch die Kontakt- arme und Kollektorringe zu einer Anschlußklemme der Thermoelemente 13, 14, 15 oder 16. Die Leitung 31 ist mit den inneren Kontaktknöpfen 80 verbunden, die in Reihe geschaltet sind, und führt zu der anderen Klemme eines jeden Thermoelementes. Das Drehglied 81 trägt Kontaktbürsten 88 und 89, die die äußeren und inneren Kontaktknöpfe abgreifen. Diese Bürsten stellen mit den jeweils von ihnen überdeckten Knöpfen elektrischen Kontakt her. Die beiden Bürsten 88 und 89 sind elektrisch an den herkömmlichen Meßstromkreis eines nicht dargestellten potentiometrischen Aufzeichnungsgerätes angeschlossen.
  • Das Aufzeichnungsgerät enthält einen Kondensator 90 und einen Widerstand 91 (beispielsweise 200 Ohm), die im Reihenschluß an den Zeitwerkskontakt 72 und von da durch den Kontakt 71 an die Leitung 63 angeschlossen sind. Das eine Ende einer Spule eines Relais A ist über einen Gleichrichter 92 an einen Punkt zwischen dem Kondensator90 und dem Widerstand 91 angeschlossen, die einen Strompfad zu der Leitung 63 bilden. Das andere Ende der Spule des Relais A ist an die Leitung 62 angeschlossen. Normalerweise fließt durch die Relaisspule kein Strom, da einer der dadurch verlaufenden, möglichen Strompfade durch den offenen Kontakt 72 und der andere durch den Kondensator90 und den Gleichrichter92 unterbrochen ist. Wenn das Zeitwerk 38 ausläuft, öffnet der Kontakt 71 kurzzeitig, um den Kondensator 90, den Gleichrichter 92 und die RelaisspuleA von der Leitung 63 abzuschalten. Dann schließt der Kontakt 72 kurzzeitig, um den Kondenstator 90 über den Widerstand 91 zu entladen. Der Kontakt 71 schließt bei Rückstellung des Zeitwerkes.
  • Durch die Kontakte 71, den Kondensator 90, den Gleichrichter 92 und die Spule des Relais A fließt ein Stromimpuls, woraufhin das Relais kurzzeitig erregt wird und seinen normalerweise offenen Kontakte schließt. Der Kontakt A1 liegt in Reihe mit der Spule eines Relais B, welches einen normalerweise geschlossenen Kontakt Bi unten hat, und den Wechselstromleitungen 62 und 63. Wenn der Kontakt A1 kurzzeitig schließt, wird die Relais spule B kurzzeitig erregt und läßt den Kontakt B1 öffnen. Über die Leitungen 62 und 63 ist in Reihe mit dem Kontakt Bi ein »Schreib«-Magnet 93 geschaltet, der so normalerweise erregt ist.
  • Dieser Magnet betätigt eine Achse in dem Aufzeichnungsgerät, die eine Schreibfeder 94 hält. Wenn der Kontakt B1 kurzzeitig öffnet, wird der »Schreib«-Magnet kurzzeitig entregt, woraufhin die Feder 94 eine Temperatur auf einer Karte 95 aufzeichnet.
  • Diese Temperatur ist diejenige, die von dem gerade an die Bürste 88 angeschlossenen Thermoelement gemessen worden ist, im Beispiel dem Thermoelement 13.
  • Der Schreibmagnet93 ist mechanisch mit einem Unterbrecherschalter 96 verbunden, der so lange offenbleibt, wie der Magnet erregt ist. Dieser Schalter ist in Reihe mit der Spule eines Vorrückmagneten 97 über die Leitungen 62 und 63 geschaltet. Dieser Magnet rückt das Drehglied 81 mittels eines herkömmlichen Schaltklinkengetriebes 98 um einen Schritt weiter. Wenn der Schreibmagnet kurzzeitig entregt wird, schließt der Schalter 96, woraufhin der Vorrückmagnet den Arm 81 in die nächste Stellung vorrücken läßt. Das Aufzeichnungsgerät steht an diesem Punkt still, bis es von dem Zeitwerk ein neues Signal empfängt, und dann wiederholt sich der Vorgang.
  • Eichung Fig.3 zeigt einen typischen Kurvensatz, wie er verwendet wird, um den »Handeinstell«-Kontaktarm 42 und den .Proportionalband«-Kontaktarm 52 einzustellen. Wie bereits erwähnt, ist die zwischen Betätigung des Ofenschalters 37 und dem Schreibvorgang des Aufzeichnungsgerätes 32 liegende Zeitspanne so bemessen, daß sich der Ofen um einen bestimmten Winkel dreht. Dieser Winkel wird durch Einstellung der beiden Arme 42 und 52 gesteuert, die jedem Winkel entsprechende Einstellagen haben. Bei einer typischen Anordnung wird der Handeinstellarm 42 entsprechend der unteren Kurve der F i g. 3 und der Proportionalbandarm 52 entsprechend der oberen Kurve der F i g. 3 eingestellt. In jedem Falle stellen die Ordinaten den Winkel und die Abszissen die in Prozent ausgedrückten Teile der gesamten Skalenablesung dar. Diese Einstellungen ändern sich allerdings mit den Größen der verschiedenen Widerstände und werden für jede besondere Anordnung empirisch bestimmt.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Gerät selbsttätig Temperaturaufzeichnungen festhält, die von Thermoelementen oder anderen Temperaturmeßeinrichtungen an mehreren in Längsabständen an dem Drehofen befindlichen Punkten gemessenen worden sind. Das Gerät mißt die Temperaturen der Füllung anstatt der Gas- oder Flammentemperatur, und es ist sichergestellt, daß die Ofenfüllung die Temperaturmeßeinrichtungen bei der Messung auch vollkommen überdecken. Gleichzeitig kann die Winkellage der Temperaturmeßeimichtungen gegenüber der Ofenfüllung zum Zeitpunkt der Temperaturaufzeichnung leicht eingestellt werden.
  • Während im vorstehenden nur ein Ausführungbeispiel der Erfindung dargestellt und beschrieben worden ist, sind selbstverständlich Abwandlungen möglich. Aus diesem Grunde ist der Schutzumfang der Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Gerät zum Messen der Guttemperatur in einem Drehrohrofen während des Betriebes mittels einer Reihe von in der Ofenwandung angeordneten und in Achsrichtung voneinander ab- stehenden Thermoelementen, die abwechselnd der Ofengastemperatur und der Guttemperatur ausgesetzt werden und an ein Aufzeichnungsgerät angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoelemente (13, 14, 15, 16) im Winkel versetzt zueinander angeordnet sind, selbsttätig der Reihe nach auf ein gemeinsames Aufzeichnungsgerät angeschlossen werden, und zwar derart, daß der Anschluß nur erfolgt und anhält, wenn das jeweilige Thermoelement in der Gutschicht untergetaucht ist, und daß das Aufzeichnungsgerät mit einem Zeitwert mit einstellbarer Verzögerungszeit gekoppelt ist, welches eine Einrichtung besitzt, die das Ausmaß der Verzögerung in vorbestimmbarer Weise in Abhängigkeit von der Umlaufgeschwindigkeit des Drehrohrofens selbsttätig steuert.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen von dem Drehrohrofen vor dem Durchgang eines jeden Thermoelementes durch die Gutzone betätigbaren Schalter (37), der die Thermoelemente über ein Zeitwerk anschließt.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ofenwand für jedesThermoelement ein Betätigungsglied (33, 34, 35, 36) für den Schalter (37) vorgesehen ist, das mit dem zugehörigen Thermoelement in einer gemeinsamen radialen Ebene liegt.
  4. 4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Generator (45) zur Erzeugung einer der Umlaufgeschwindigkeit des Drehrohrofens entsprechenden Steuerspannung und einer Abgleicheinrichtung (39, bis 42; 49 bis 52) zum Abgleichen der Steuerspannung in bezug auf eine einer vorbestimmten Umlaufgeschwindigkeit des Drehrohrofens entsprechenden Spannung, außerdem durch eine dem Zeitwerk (38) zugeordnete Antriebseinheit (59), die an die Spannungsabgleicheinrichtung angeschlossen ist und bei Störung des Spannungsgleichgewichts in der einen oder anderen Richtung gedreht wird, um das Zeitwerk nach Maßgabe von Änderungen der Umlaufgeschwindigkeit des Drehrohrofens einzustellen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: »Zement«, 1921, Heft 46, 47.
DEU8257A 1960-08-12 1961-08-11 Geraet zum Messen der Guttemperatur in einem Drehrohrofen Pending DE1193859B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1193859XA 1960-08-12 1960-08-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1193859B true DE1193859B (de) 1965-05-26

Family

ID=22384149

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEU8257A Pending DE1193859B (de) 1960-08-12 1961-08-11 Geraet zum Messen der Guttemperatur in einem Drehrohrofen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1193859B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3331247A (en) * 1965-06-30 1967-07-18 Metallgesellschaft Ag Apparatus for measuring temperatures within rotary kilns
FR2562995A1 (fr) * 1984-04-13 1985-10-18 British Nuclear Fuels Plc Four rotatif muni d'un circuit de transmission de signaux

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3331247A (en) * 1965-06-30 1967-07-18 Metallgesellschaft Ag Apparatus for measuring temperatures within rotary kilns
FR2562995A1 (fr) * 1984-04-13 1985-10-18 British Nuclear Fuels Plc Four rotatif muni d'un circuit de transmission de signaux

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2139999A1 (de) Zustandsfuhlerschaltung in Brücken anordnung
DE1193859B (de) Geraet zum Messen der Guttemperatur in einem Drehrohrofen
DE4124187C1 (en) Temp. regulating circuitry for electrical heating element - uses current measuring resistor and reference voltage forming divider consisting of ohmic resistors in series with element
DE2506595C3 (de) Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtigkeit von Materialien verschiedener Art durch Messung der Leitfähigkeit
DE366856C (de) Mess- und Anzeigevorrichtung
DE1698249A1 (de) Elektrische Kompensationsschaltung fuer ein Differential-Thermoanalysesystem
DE746949C (de) Regler mit thermischer Rueckfuehrung fuer Temperaturen
DE606364C (de) Nach dem Potentiometerverfahren mit einem zur automatischen Steuerung des Potentiometers dienenden Nullrelais arbeitendes Messgeraet fuer schwache elektromotorische Kraefte
DE3306460A1 (de) Elektrisches feuchtemessgeraet
DE2807100C2 (de) Regeleinrichtung mit wechselstromgespeister Meßeinrichtung
DE862523C (de) Apparat zum Messen von Druecken
DE693996C (de) Selbsttaetige elektrische Regeleinrichtung mit Impulsgeraet, Verstellmotor und Rueckfuehreinrichtung
DE1753224C (de) Selbsttätige elektrische Regelein richtung für eine Warmwassersammelheizungs anlage
DE963353C (de) Kompensationsschaltung zur Messung der EMK von Normalelementen
DE1640295C3 (de) Schaltungsanordnung zur Einstellung einer mehrstellig dekadisch abgestuften Spannung
DE1942202A1 (de) Elektrisches Widerstandsthermometer
DE359904C (de) Vorrichtung zum Messen und Anzeigen der AEnderungen von solchen physikalischen Zustaenden, die sich an einem Galvanometer feststellen lassen
DE1573239C (de) Vorrichtung zum Messen oder Steuern der zeitlichen Temperaturanderung eines Messraumes
DE542939C (de) Relais mit zwei im entgegengesetzten Sinne wirkenden Spulen, die zu einem von magnetischen Kraftlinien durchsetzten Drehsystem ohne mechanische Richtkraft vereinigt sind
DE597207C (de) Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung von elektrischen OEfen o. dgl.
DE651334C (de) Vorrichtung zur Kontrolle von Getreidevorbereitern
DE2711774A1 (de) Messgeraet zum automatischen messen des widerstandes und der erwaermung von widerstandsbehafteten elektrischen bauelementen
DE2214549B2 (de) Elektronischer Verschluß
AT210008B (de) Mit einem Zählwerk versehenes Millivoltmeter
AT145363B (de) Regler mit Elastischer Rückführung.