DE1193697B

DE1193697B - Drehmomentenmessschluessel

Info

Publication number: DE1193697B
Application number: DED32707A
Authority: DE
Inventors: Reginald Ivor Reid Dean
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-02-25
Filing date: 1960-02-22
Publication date: 1965-05-26

Description

Drehmomentenmeßschlüssel Die Erfindung betrifft einen Drehmomentenmeßschlüssel mit einem zur Aufnahme der Verdrehkräfte dienenden stabförmigen Körper, der durch ein eine Anzeigeeinrichtung bildendes Gehäuse hindurchgeht und an zwei axial voneinander entfernten Stellen mit den relativ gegeneinander bewegbaren Teilen der Anzeigeeinrichtung verbunden ist.
Es ist bereits eine derartige Einrichtung bekannt, bei der ein Gehäuse zwischen zwei Einspannquerschnitten eines Torsionsstabes angeordnet ist. Durch dieses Gehäuse soll verhütet werden, daß eine Luftreibung das Meßergebnis verfälscht. Das bekannte Gerät zeigt jedoch den Nachteil einer langen Bauweise, da die beiden Einspannquerschnitte verhältnismäßig weit voneinander entfernt sein müssen, damit das Drehmoment mit der erforderlichen Genauigkeit ablesbar ist. Darüber hinaus ist es bei diesem bekannten Gerät sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, den Meßbereich zu ändern.
Es ist weiter ein Gerät der eingangs erwähnten Art bekannt, bei dem der Torsionsstab durch eine Anzahl von mit Rippen versehenen Bändern ersetzt ist, wobei das Gerät nach Art eines Schraubenziehers ausgebildet ist. Hierbei ergibt sich der Nachteil, daß ein Teil der auf den Schlüssel ausgeübten Kräfte durch das Gehäuse des Anzeigegerätes gehen. Außerdem dürfte auch bei diesem Gerät der Meßbereich nicht zu ändern sein, so daß diese bekannte Vorrichtung ausschließlich als Schraubenzieher Verwendung findet.
Es ist auch ein Drehmomentenmesser bekannt, bei dem die Last nur an dem einen freien Ende des Torsionsstabes angreift und die Gegenkräfte über das Gehäuse aufgenommen werden müssen. Zur Aufnahme größerer Torsionskräfte ist dieses Gerät aber nicht geeignet. Es zeigt darüber hinaus den Nachteil einer sehr großen Baulänge und ist somit unhandlich.
Schließlich sind auch noch weitere Drehmomentenmeßgeräte bekannt, welche jedoch vergleichsweise kompliziert und unhandlich sind, zumal es sich dabei weniger um Meßschlüssel, sondern um größere Meßgeräte handelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu beseitigen und insbesondere einen Drehmomentenmeßschlüssel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welcher hinsichtlich seines Meßbereiches leicht und schnell verändert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Drehmomentenmeßschlüssel der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß der stabförmige Körper einen Bund aufweist, mit dem er an dem einen Gehäuseteil formschlüssig, vorzugsweise mittels Schrauben, befestigt ist, und daß er mit einem anderen Gehäuseteil reibschlüssig in Verbindung steht.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die auf den Schlüssel ausgeübten Kräfte nicht durch das Gehäuse des Anzeigegerätes gehen und das Gerät lediglich durch Auswechseln des Torsionsbolzens hinsichtlich seines Meßbereiches verändert werden kann. Der Schlüssel kann somit im Bedarfsfall außerordentlich großen Belastungen ausgesetzt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die Zeichnung.
In dieser zeigt Fig.l eine perspektivische Gesamtansicht eines Drehmomentenmeßschlüssels, von der Rückseite her gesehen, wobei die Rückseite des Schlüssels teilweise offen dargestellt ist, Fig.2 eine perspektivische Ansicht eines Teils, mit dessen Hilfe der Torsionsbolzen die Vorrichtung betätigt, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des Torsionsbolzens selbst und F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels.
Der Meßschlüssel besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 10, an dessen Vorderseite das Zifferblatt oder die Anzeigeskala angeordnet ist, die von einem über eine im Gehäuse untergebrachte Übersetzung betätigten Zeiger überstrichen wird. Eine Vorderplatte 11 ist entweder am Gehäuse befestigt oder besteht mit diesem aus einem Teil. Eine Rückenplatte 12 ist an der Platte 11 befestigt und mit einer Ausnehmung versehen, die die noch zu beschreibende Vorrichtung aufnimmt. Die einzelnen Teile können irgendeine geeignete Form aufweisen.
Die Übersetzuug, welche den Zeiger des Zifferblattes betätigt, wird von dem langen Arm 20 eines Hebels angetrieben, der bei 22 drehbar in der Platte 11 gelagert ist. Der kurze Arm 21 des Hebels trägt einen Stift 23, der in einen Schlitz 24 eines gegabelten Antriebsteils 25 eingreift, welcher seinerseits bei Verdrehung des Torsionsbolzens ausgelenkt wird. Das Teil 25 ist an einer Hülse 26 befestigt, die durch Schrumpfen oder auf andere geeignete Weise mit einem Bund 27a des Torsionsbolzens 27 verbunden ist und keine Berührung mit dem Hauptteil 27 des Bolzens hat. Beide Enden des Torsionsbolzens ragen über das Teil 12 hinaus und sind bei 27b und 27 c als Vierkant ausgebildet. Der Torsionsbolzen besteht einschließlich der beiden vierkantigen Endteile, von denen der eine das Antriebsende und der andere das Abtriebsende darstellt, aus einem massiven Stahl hoher Festigkeit, welcher warm behandelt ist, um den Belastungen standzuhalten. Der Bolzen ist erfindungsgemäß mit einem Bund 27 d ausgestattet, mit deren Hilfe er an dem Gehäuseteilll mittels Schrauben oder Stiften und Löchern27e befestigt ist. Hieraus geht hervor, daß der erfindungsgemäße Torsionsbolzen so ausgeführt werden kann, daß er außerordentlich große Lasten aufzunehmen in der Lage ist, jedoch der übrige Teil desselben hiervon nicht betroffen wird. Mit Hilfe der Hebelanordnung kann die Größe des Ausschlags der Anzeigevorrichtung in vorteilhafter Weise derart geändert werden, daß sich auch bei sehr kleinen Verdrehungen des Torsionsbolzens gut ablesbare Werte ergeben. An dem gabelförmigen Teil 25 ist eine Druckfeder29 angeordnet, die auf einen Stift 25 a an der Gabel und den Zapfen 23 am kurzen Arm des Hebels drückt, so daß dieser Zapfen ständig in Berührung mit der einen Seite des in der Gabel angeordneten Schlitzes gehalten wird und kein toter Gang auftreten kann.
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in F i g. 4 der Zeichnung dargestellt, bei welchem die Hülse 26 mit einem Arm 30 versehen ist, an dessen Ende die Zähne 31 ausgebildet sind, welche mit anderen Zähnen32 am kurzen Arm 21 des Hebels im Eingriff stehen, um auf diese Weise den Hebel mittels Formschluß zu betätigen.

Claims

Alle über die im Patentanspruch hinausgehenden Merkmale sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Patentanspruch: Drehmomentenmeßschlüssel mit einem zur Aufnahme der Verdrehkräfte dienenden stabförmigen Körper, der durch ein eine Anzeigeeinrichtung bildendes Gehäuse hindurchgeht und an zwei axial voneinander entfernten Stellen mit den relativ gegeneinander bewegbaren Teilen der Anzeigeeinrichtung verbunden ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß der stabförmige Körper (27) einen Bund (27d) aufweist, mit dem er an dem einen Gehäuseteil (11) formschlüssig, vorzugsweise mittels Schrauben, befestigt ist, und daß er mit dem anderen Gehäuseteil reibschlüssig (bei 26) in Verbindung steht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 745 891; britische Patentschrift Nur.247595; USA.-Patentschriften Nr. 2219 632, 2 394 022, 2722834.