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Wasserdichte viereckige Kabeldose Die Erfindung bezieht sich auf eine
wasserdichte viereckige Kabeldose mit einem starren, eine umlaufende Nut enthaltenden
Deckel, der mit einem elastischen, mit seinem freien Ende in die Nut ohne besondere
Dichtelemente dichtend eingreifenden Unterteil zusammensetzbar ist, wobei an der
Unterseite des Deckels vier in in den vier Ecken des Unterteils befindlichen Aufnahmen
mit Preßsitz eingreifende und zu der Oberseite des Deckels hin mit Einrichtungen
zum Angriff eines Werkzeugs versehene, bereichsweise konische, hohle Zapfen vorgesehen
sind. An sich hat diese bekannte Ausführungsform einer wasserdichten Kabeldose den
Vorteil, daß zusätzliche Befestigungsmittel für den Deckel in Fortfall kommen, desgleichen
Rillen oder Rippen im Bereich der Zapfen oder der Aufnahmen. Auch läßt sich der
Deckel von der Kabeldose nicht mit der Hand, sondern nur mit einem Werkzeug lösen,
so daß diese bekannte Ausführung den Vorschriften entspricht. Andererseits besitzt
die bekannte Ausführungsform einer wasserdichten Kabeldose noch Mängel. Es ist schon
gesagt, daß die Zapfen des Deckels beim Zusammenfügen mit dem Unterteil mit Preßsitz
in die Aufnahmen eingreifen. Dies bedeutet andererseits, daß beim Entfernen des
Deckels Kräfte angebracht werden müssen, die so groß sind,, daß der Preßsitz überwunden
wird. Da bei der bekannten Ausführungsform einer Kabeldose das Lösen ihres Deckels
mit Hilfe eines Schraubenziehers od. dgl. erfolgte, der in einen vorgesehenen Schlitz
des Deckels im Bereich der Zapfen eingesteckt wird, ist man gezwungen gewesen, einen
Kompromiß zu schließen hinsichtlich der Dichtung im Bereich der Zapfen bzw. der
Aufnahmen. An sich wäre es erwünscht, dort eine sehr gute Dichtung herbeizuführen.
Geschieht dies, dann sind jedoch die Kräfte, die zum Abheben des Deckels erforderlich
sind, sehr groß. Mit den vorhandenen Mitteln lassen sich derartig große Kräfte nicht
aufbringen. Man ist daher gezwungen gewesen, den Preßsitz der Zapfen in den Aufnahmen
etwas geringer zu halten, was praktisch auf Kosten der Dichtung geht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wasserdichte viereckige
Kabeldosen der eingangs näher gekennzeichneten Art weiter zu verbessern, wobei insbesondere
die angeführten Nachteile der bekannten Ausführungsform beseitigt werden sollen.
Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Einrichtung als in jedem
Zapfen angeordnetes und an Vorsprüngen der Aufnahmen sich abstützendes, durch einen
Durchbruch des Deckels zugängliches Abdruckelement ausgebildet ist. Mit Hilfe derartiger
Abdruckelemente lassen sich mit Sicherheit so große Kräfte aufbringen, daß stets
ein Lösen des Deckels vom Unterteil möglich ist, also auch dann, wenn eine sehr
dichte Verbindung zwischen den Zapfen des Deckels und den Aufnahmen des Unterteils
vorgesehen ist. Man braucht nunmehr hinsichtlich der Dichtung im Bereich der Zapfen
und der Aufnahmen keinen Kompromiß mehr zu schließen, sondern man kann die Dichtung
so wählen, daß sie allen Anforderungen der Praxis gerecht wird. Andererseits hat
man durch die Verwendung der Abdruckelemente in jedem Falle die Möglichkeit, den
Deckel in seine COffnungslage zu überführen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der
erfindungsgemäßen Kabeldose ist es, daß das Anbringen des Deckels nach wie vor ausschließlich
von Hand aus erfolgt, d. h., zum Anbringen des Deckels sind keine Werkzeuge erforderlich.
Diese werden nur dann benötigt, wenn der aufgesetzte Deckel vom Unterteil entfernt
werden soll.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Abdruckelemente als mit
einem Innengewinde der Zapfen zusammenwirkende Schraubelemente ausgebildet. Durch
einfaches Drehen der Schraubelemente, was mit einem Werkzeug geschehen kann, ist
ein Lösen des Deckels möglich.
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Es empfiehlt sich, das Schraubelement an seinem in die Aufnahme eingreifenden
Ende als Kragen zu erweitern. Hierdurch ergibt sich mit einfachen Mitteln einmal
eine Stützfläche, die mit den Vorsprüngen der Aufnahme zusammenwirkt, zum anderen
ist dies aber auch vorteilhaft für die Abdichtung im Bereich der ineinandergreifenden
Zapfen und Aufnahmen.
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Es empfiehlt sich ferner, ein und demselben Schraubelement mehrere,
unterschiedlich gestaltete und wahlweise von außen benutzbare Ausnehmungen für den
Angriff unterschiedlicher Werkzeuge zuzuordnen. Beispielsweise kann es sich bei
der einen Ausnehmung um einen Schlitz handeln, in welchen
das freie
Ende eines Schraubenziehers od. dgl. eingeführt wird. Zum anderen kann man die Ausnehmung
aber auch als Innenmehrkant, beispielsweise als Innensechskant ausbilden.
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Die Ausnehmungen sind in Achsrichtung des Schraubelementes hintereinander
angeordnet. Dies kann in der Form geschehen, daß im Bereich des vorderen freien
Endes des Schraubelementes zunächst ein Innenmehrkant angeordnet ist, an den sich
dann in Richtung auf das andere Ende noch eine weitere schlitzartig gestaltete Ausnehmung
anschließt. Der Benutzer hat es dann in der Hand, ob er das öffnen des Deckels mit
einem Mehrkantwerkzeug oder mit einem Schraubenzieher herbeiführen will.
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Weitere Einzelheiten der Kabeldose nach der Erfindung sind der nachfolgenden
speziellen Beschreibung zu entnehmen.
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In der Zeichnung ist die Kabeldose nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt . .
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F i g. 1 eine Draufsicht auf eine mit Klemmsteinen versehene, wasserdichte
Kabeldose, bei entferntem Deckel, F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Kabeldose
nach der Linie- II-11 der F i g. 1, jedoch bei aufgesetztem Deckel und entfernten
Klemmsteinen, F i g. 3 eine Seitenansicht der Kabeldose nach der F i g. 1 und F
i g. 4 ein zum Lösen des Deckels dienendes Abdrückelement, teils in Ansicht, teils
im Schnitt.
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Dem Ausführungsbeispiel ist eine Kabeldose mit einem quadratischen
Grundriß zugrunde gelegt. Diese besteht aus einem Unterteil 10, welcher aus
einem elastisch nachgiebigen Werkstoff gefertigt ist, und aus einem Deckel
11, zu dessen Herstellung ein starrer, formbeständiger Werkstoff benutzt
wird, so daß der Deckel 11 eine weit höhere Formbeständigkeit als der Unterteil
10 aufweist. Der Deckel 11 ist als Stülpdeckel ausgebildet, wobei
sein umlaufender Rand 12 im Querschnitt U-förmig gestaltet ist. Zwischen
die Schenkel dieses U greift in der Schließlage des Deckels 11 das vordere
freie Ende des Unterteils 10. Zur Erhöhung der Dichtheit ist die umlaufende
freie Kante 13 des Unterteils 10 durch einen Winkelansatz nach außen
hin abgesetzt.
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In jeder Ecke des Kabeldosenunterteils ist eine mit dem Unterteil
10 einstückige Aufnahme 15 vorgesehen, während die Innenseite des
Deckels 11 mit angeformten Zapfen 16 gleicher Anzahl ausgerüstet ist.
Bei aufgesetztem Deckel 11 greifen dessen Zapfen 16 in die Aufnahmen 15 des
Unterteils 10 ein. Ein Halt der Zapfen 16 in den Aufnahmen 15 wird durch den gewählten
Preßsitz zwischen diesen Teilen erreicht. Außerdem sorgt der elastische Werkstoff
der Begrenzungswandungen der Aufnahmen 15 dafür, daß ein Abziehen der beiden
Teile von Hand aus überhaupt nicht oder nur sehr schwer möglich ist Damit andererseits
dem Benutzer der Kabeldose bei Bedarf ein leichtes Entfernen des Deckels
11
vom Unterteil 10 ermöglicht wird, sind folgende Maßnahmen getroffen:
die als Hohlzapfen ausgebildeten Zapfen 16 sind je mit einem Innengewinde
versehen, in welches je ein mit Außengewinde versehenes Abdrückelement
17 eingreift. Das Abdruckelement 17, welches im gewählten Ausführungsbeispiel
als Schraubelement gestaltet ist, weist in seinem unteren, dem Deckel abgekehrten
Bereich einen Kragen 18 auf, der gegenüber dem Gewindebereich des Schraubelementes
17 einen größeren Durchmesser besitzt. Der Kragen 18 ist - wie die F i g. 4 zeigt
-konisch gestaltet und liegt mit der durch den erweiterten Konusbereich gebildeten
Stirnfläche, -und zwar im Randbereich dieser Fläche, an einem umlaufenden Vorsprung
19 an der Innenwand der Aufnahme 15 an. An dem dem Kragen 18 gegenüberliegenden
anderen Ende des Schraubelementes 17 weist dieses eine Ausnehmung
21 auf, die zum Eingriff von Teilen eines Werkzeugs dient, mit dessen Hilfe
eine Bewegung des Schraubelementes 17 und damit des Deckels 11 erzielt werden
kann. Um das Schraubelement 17 einführen zu können, weist der Deckel
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einen Durchbruch 20 auf; in welchen das Schraubelement
17 mit seinem in die Ausnehmung für das Werkzeug tragenden Bereich paßgerecht
einlagert, und zwar so, daß in der Endlage die Stirnfläche des Schraubelementes
mit der Ebene des Deckels fluchtet. Die Ausnehmung im Schraubelement 17 zum
Ansetzen eines Werkzeugs ist in zwei unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt.
Bei der Ausbildung nach F i g. 2 ist lediglich eine einzige prismenförmige Ausnehmung
21 vorgesehen. Eine solche prismenförmige Ausnehmung 21 weist zwar auch das
Schraubelement 17 nach der F i g. 4 -auf, jedoch ist sie in diesem Falle sechseckig
ausgebildet, und es ist noch eine weitere Ausnehmung 22 zum Angriff eines
anderen Werkzeugs vorgesehen. Während somit die Ausnehmung 21 zum Ansatz eines Sechskantschlüssels
dient, ist die an diese anschließende und achsgleich dazu liegende zweite Ausnehmung
22 schlitzförmig gestaltet, dient somit zum Ansetzen eines Schraubenziehers.
Wie weiter aus der F i g. 4 ersichtlich, weist das Schraubelement 17 ein
Linksgewinde auf, so daß das Schraubelement 17 sich aus dem Zapfen 16 durch Linksdrehungen
herausschraubt und den Deckel 11 vom Unterteil 10
dadurch abhebt, daß
sich der Kragen 18 des Schraubelementes 17 am Vorsprung 19 der Innenwand der Aufnahme
15 abstützt. Zum Abheben des Deckels 11
vom Unterteil 10 ist
es notwendig, die Schraubelemente 17 nacheinander zu betätigen, wobei die
Reihenfolge zweckmäßig in umlaufender Richtung vorgenommen wird. Demgegenüber erfolgt
das Aufsetzen des Deckels 11 auf den Unterteil 10 ohne Verwendung irgendeines Werkzeuges
von Hand aus. Dabei sind alle Schraubelemente 17 bis zum Anschlag mit den Zapfen
16 hochgedreht (s. F i g. 2).
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Um die Kabeldosen bei Bedarf auch mit mehreren Befestigungselementen,
wie Schrauben, Nägeln od. dgl., an Wänden befestigen zu können, weist die Aufnahme
15 im Bereich ihres Bodens 23 eine trichterförmige Verengung 24 auf, welche
in einen zylindrischen Bereich eines sockelähnlichen Absatzes 25 übergeht. Trichter
und Zylinder sind voneinander durch eine mit dem Unterteil 10 einstückige
entfernbare Wandung 26 getrennt. Im Bedarfsfalle wird die Wand 26 zerstört, so daß
das Befestigungselement frei durchgesteckt werden kann. Eine weitere, zusätzlich
oder allein zu benutzende Befestigungsmöglichkeit der Kabeldose ist in deren Mitte
vorgesehen. Im Kreuzpunkt der Diagonallinien der Kabeldose liegt senkrecht zur Bodenfläche
23 ein Dom 27, der hohl gehalten ist. Außerdem ist der Dom 27 in Richtung auf die
Anlagefläche hin offen. Von dieser Seite aus kann ein stiftförmiger und mit
einem
Bodenflansch versehener Halter 28 paßgerecht eingeführt werden. Der Hohlraum des
Domes 27 und der stiftförmige Teil des Halters 28 sind konisch ausgebildet und deren
sich benachbarte Flächen gleichlaufend angeordnet, so daß praktisch der Halter 28
als Selbstkonus vom Dom 27 aufgenommen wird. Zum Befestigen des Halters 28 mit einer
Wand weist dieser eine Bohrung zum Eingriff von Teilen eines Befestigungselementes
auf.
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Der Dom 27 ist auf seinen in das Innere der Kabeldose ragenden Außenflächen
ebenfalls konisch ausgebildet, wobei der konisch erweiterte Bereich dem Boden 23
zugekehrt ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Dom 27 zum Festlegen von Klemmensteinen
29 heranzuziehen. 'Diese Klemmensteine haben zum Aufstecken auf den Dom einen Durchbruch
30. Der Dom 27 seinerseits ist mit vier axial verlaufenden Rippen 31 versehen, die
im gleichen Abstand voneinander angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel sind die
Klemmensteine 29 verschieden lang ausgebildet und in diagonaler Richtung zu der
Grundfläche der Kabeldose verlegt. Hierbei ist der längere Klemmenstein 29 mit vier
Kontakten 32 versehen. Diese liegen hintereinander, jedoch paarweise auf unterschiedlichen
Seiten des Domes. Demgegenüber ist der Klemmenstein 29' wesentlich kürzer gehalten.
Außerdem trägt er nur zwei Kontakte 32. Darüber hinaus ist der Klemmenstein 29'
als Brücke ausgebildet, so daß dieser mit Teilen den längeren Klemmenstein 29 übergreift,
wobei jedoch die Kontakte 32 beider Klemmensteine im wesentlichen die gleiche Höhe
zum Boden 23 aufweisen.
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Zum Einführen von Kabelenden oder gegebenenfalls zum Durchführen von
durchlaufenden Kabeln weisen die Seitenflächen 33 des Unterteils 10 vorbereitete
Einführungen 34 auf. Es sind jeder Seitenfläche 33 drei Einführungen 34 zugeordnet,
so daß maximal zwölf Einführungen zur Verfügung stehen. Die Einführungen 34 sind
bei der Herstellung der Kabeldose zunächst hermetisch verschlossen, und zwar durch
herausschneidbare Wandungsteile. Das öffnen der Einführungen 34 geschieht in bekannter
Weise durch Entfernen dieser Wandungsteile. Im Ausführungsbeispiel liegen die drei
Einführungen einer Seitenfläche in einer Geraden, die parallel zum Boden verläuft.
Grundsätzlich ist es möglich, jede der Einführungen 34 wahlweise zum Einführen eines
Kabels zu verwenden.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So kann insbesondere die
Erfindung auch bei anderen Einrichtungen der Elektroindustrie Anwendung finden.
Weiterhin kann die Kabeldose eine andere Gestaltung aufweisen, beispielsweise kann
sie eine rechteckige Grundform aufweisen. Und endlich ist es möglich, das Schraubelement
andersartig auszubilden. Beispielsweise kann es auch mit einem rechtsgängigen Gewinde
versehen werden. Auch lassen sich die Ausnehmungen für die Werkzeuge unterschiedlich
gestalten, beispielsweise in der Art, daß nur ein Schlitz für einen Schraubenzieher
vorgesehen ist.