DE1191812B - Verfahren zur Herstellung von Phosphinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphinen

Info

Publication number
DE1191812B
DE1191812B DES83481A DES0083481A DE1191812B DE 1191812 B DE1191812 B DE 1191812B DE S83481 A DES83481 A DE S83481A DE S0083481 A DES0083481 A DE S0083481A DE 1191812 B DE1191812 B DE 1191812B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphorus
bonded
silicon
reduction
cycloalkenyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES83481A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Fritzsche
Ulrich Hasserodt
Wilhelm August Gusta Friedrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Original Assignee
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to GB1054166D priority Critical patent/GB1054166A/en
Priority to BE635518D priority patent/BE635518A/xx
Priority to NL295914D priority patent/NL295914A/xx
Application filed by Shell Internationale Research Maatschappij BV filed Critical Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority to DES83481A priority patent/DE1191812B/de
Priority to US297952A priority patent/US3280195A/en
Priority to CH941263A priority patent/CH441305A/de
Priority to FR943027A priority patent/FR1364938A/fr
Priority to GB2996163A priority patent/GB1025570A/en
Publication of DE1191812B publication Critical patent/DE1191812B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/50Organo-phosphines
    • C07F9/505Preparation; Separation; Purification; Stabilisation
    • C07F9/509Preparation; Separation; Purification; Stabilisation by reduction of pentavalent phosphorus derivatives, e.g. -P=X with X = O, S, Se or -P-Hal2

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphinen Nach einen früheren Vorschlag (inzwischen als französische Patentschrift 1 364 938 veröffentlicht) kann man Phosphine herstellen durch Umsetzung von Phosphinoxyden bzw. von Phosphon- oder Phosphinsäuren oder deren Estern oder Salzen mit organischen Siliciumverbindungen, die eine oder mehrere Si-H-Bindungen enthalten, wie z. B. Wasserstoffpolysiloxane oder Diarylsilane. Bei dieser Umsetzung wird nicht nur die schwer reduzierbare P = 0-Bindung reduziert, sondern werden gleichzeitig etwaige andere im Molekül vorhandene Phosphor-Sauerstoff-Bindungen, wie z. B. P-O-H, durch Phosphor-Wasserstoff-Bindungen ersetzt.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Phosphinen durch Reduktion von Phosphinoxyden, Phosphon- bzw. Phosphinsäuren der allgemeinen Formeln R(R')(R")P = 0 bzw. R - P(O)(OH)2 bzw. R'(R")P(O)OR, in denen R, R' und R" gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls durch Amino- oder Alkoxyreste substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Aralkyl-oder Alkarylreste bedeuten, wobei R' und R" zusammen mit dem Phosphoratom auch einen Phospholen- oder Phospholanring der allgemeinen Formel bilden können, in der R"' die für R vorstehend angegebene Bedeutung hat sowie für den Hydroxylrest stehen kann, oder den Estern oder Salzen der genannten Säuren mittels einer Siliciumverbindung, die eine oder mehrere Si-H-Bindungen enthält. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion mit einem Mono-, Di- oder Trihalogensilan bei 50 bis 350"C durchgeführt wird.
  • Erfindungsgemäß lassen sich z. B. aminosubstituierte Phosphine herstellen, welche nach den üblichen Methoden, z. B. mittels Grignardverbindungen, nur schwer zugänglich sind. Beispiele geeigneter Ausgangssubstanzen sind z. B. Methan-, Äthan-, Propan-, Propen-, Isopentan-, Benzol-, Cyclohexan- und Phenyläthanphosphonsäure. Als Beispiele geeigneter Phosphinsäuren können unter anderem erwähnt werden Dimethyl-, Diäthyl-, Diphenyl-, Methylphenyl-, Dibenzyl- und Dicyclohexylphosphinsäure sowie l-Oxo-I-hydroxyphospholen und l-Oxo-l-hydroxy-3-methylphospholen. Die Erfindung ist insbesondere von Bedeutung für die Reduktion von Triarylphosphinoxyden, wie z. B. Triphenylphosphinoxyd. Die Reduktion wird bevorzugt mit Mono-, Di- und Trichlorsilanen durchgeführt. Gute Ergebnisse wurden erhalten mit Trichlorsilan, SiHCl3.
  • Es wurde gefunden, daß man bei der Reduktion im allgemeinen optimale Ausbeuten an Phosphin erhält, wenn man das Mono-, Di- oder Trihalogensilan in solchen Mengen verwendet, daß für jedes zweifach an Phosphor gebundene Sauerstoffatom (P = 0) 1,5 bis 3 an Silicium gebundene Wasserstoffatome und für jedes einfach an Phosphor gebundene Sauerstoffatom(P-O-) 0,7 bis 1,5 an Silicium gebundene Wasserstoffatome vorhanden sind. Selbstverständlich können jedoch kleinere oder größere Mengen des Reduktionsmittels verwendet werden. Verwendet man, wie im Beispiel 3, kleinere Mengen an Reduktionsmittel als die oben angeführten, erhält man eine niedrigere Ausbeute.
  • Die Reduktion der Phosphinoxyde bzw. der Phosphon- bzw. Phosphinsäuren der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel, ihrer Ester oder Salze wird bei 50 bis 350"C vorgenommen, im allgemeinen zwischen 70 und 250"C. Eine Reaktionszeit von 1 bis 5 Stunden reicht im allgemeinen aus. Die Reduktion kann sowohl in einem inerten als auch ohne Lösungsmittel vorgenommen werden. Geeignete inerte Lösungsmittel sind z. B. Naphthalin, Benzol, Toluol, Glykoldiäthyläther, Diäthylenglykoldimethyläther und Diphenyläther.
  • Beispiels 55,6 g (0,2 Mol) Triphenylphosphinoxyd in 55 g (0,4 Mol) Trichlorsilan werden in einen Autoklav gegeben. 17 atm Inertgas wird aufgepreßt, das Gemisch auf 200"C erhitzt und 2 Stunden unter Rühren auf dieser Temperatur gehalten. Nach Erkalten wird der Autoklavinhalt in 300/o NaOH eingetragen. Das ausfallende Triphenylphosphin wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus Äthanol umkristallisiert.
  • Ausbeute 47 g = 900/o der Theorie. F. 80"C.
  • Beispiel 2 14 g (0,05 Mol) Triphenylphosphinoxyd, 13,5 g (0,1 Mol) Trichlorsilan und 50ml absolutes Benzol werden 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 400/iger NaOH versetzt. Die benzolische Schicht wird im Scheidetrichter abgetrennt und die wäßrige Phase mehrmals mit Benzol durchgeschüttelt. Die vereinigten Benzolextrakte werden bis zur neutralen Reaktion mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Benzols hinterbleibt 13 g Triphenylphosphin (98 0/o der Theorie). F. 80"C.
  • Beispiel 3 28 g: (0,1 Mol) Triphenylphosphinoxyd, 13,5 g (0,1 Mol) Trichlorsilan und 40 ml Benzol werden im Autoklav bei 10 atm N2 2 Stunden auf 250"C erhitzt.
  • Der Autoklavinhalt wird mit 300/iger NaOH versetzt, die Benzolschicht abgetrennt, und die wäßrige Phase mehrmals mit Benzol ausgeschüttelt. Die vereinigten Benzolextrakte werden mit Wasser gewaschen und über CaCl2 getrocknet. Nach Abdestillieren des Benzols wird der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert.
  • Ausbeute 15 g Triphenylphosphin (57°/0 der Theorie).
  • F. 78"C.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Phosphinen durch Reduktion von Phosphinoxyden, Phosphor bzw. Phosphinsäuren der allgemeinen Formeln R(R')(R")P = O bzw. R-P(O)(OH)2 bzw.
    R'(R")P(O)OH, in denen R, R' und R" gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls durch Amino-oder Alkoxyreste substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylreste bedeuten, wobei R' und R" zusammen mit dem Phosphoratom auch einen Phospholen- oder Phospholanring der allgemeinen Formel bilden können, in der R"' die für R vorstehend angegebene Bedeutung hat sowie für den Hydroxylrest stehen kann oder den Estern oder Salzen der genannten Säuren mittels einer Siliciumverbindung, welche eine oder mehrere Si-H-Bindungen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion mit einem Mono-, Di- oder Trihalogensilan bei 50 bis 350"C durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einer solchen Menge an Halogensilan durchführt, daß für jedes zweifach an Phosphor gebundene Sauerstoffatom 1,5 bis 3 an Silicium gebundene Wasserstoffatome und für jedes einfach an Phosphor gebundene Sauerstoffatom 0,7 bis 1,5 an Silicium gebundene Wasserstoffatome vorhanden sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Trichlorsilan durchführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 031 520; USA.-Patentschrift Nr. 2 727 880; Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie, 229, 1959, S. 58 bis 68; Helvetica Chimica Acta, 36, 1953, S. 142 bis 144; Comptes rendus hebdomadaises, 245, 1957, S. 906, 907.
DES83481A 1962-07-31 1963-01-29 Verfahren zur Herstellung von Phosphinen Pending DE1191812B (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1054166D GB1054166A (de) 1962-07-31
BE635518D BE635518A (de) 1962-07-31
NL295914D NL295914A (de) 1962-07-31
DES83481A DE1191812B (de) 1963-01-29 1963-01-29 Verfahren zur Herstellung von Phosphinen
US297952A US3280195A (en) 1962-07-31 1963-07-26 Reduction of phosphine oxides
CH941263A CH441305A (de) 1962-07-31 1963-07-29 Verfahren zur Herstellung von Phosphinen
FR943027A FR1364938A (fr) 1962-07-31 1963-07-29 Procédé de préparation de phosphines
GB2996163A GB1025570A (en) 1962-07-31 1963-07-29 Process for the preparation of phosphines

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES83481A DE1191812B (de) 1963-01-29 1963-01-29 Verfahren zur Herstellung von Phosphinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1191812B true DE1191812B (de) 1965-04-29

Family

ID=7511065

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES83481A Pending DE1191812B (de) 1962-07-31 1963-01-29 Verfahren zur Herstellung von Phosphinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1191812B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2727880A (en) * 1953-01-22 1955-12-20 Mcgraw Electric Co Organo-silicon compounds from acetone and trichlorosilane
DE1031520B (de) * 1956-07-13 1958-06-04 Rhone Poulenc Sa Verfahren zur Herstellung von Alkoxy- und Aralkoxymethylpolysiloxanen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2727880A (en) * 1953-01-22 1955-12-20 Mcgraw Electric Co Organo-silicon compounds from acetone and trichlorosilane
DE1031520B (de) * 1956-07-13 1958-06-04 Rhone Poulenc Sa Verfahren zur Herstellung von Alkoxy- und Aralkoxymethylpolysiloxanen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3103705A1 (de) "platin-siloxan-komplex-katalysator und diesen katalysator enthaltende zubereitungen"
DE2846621A1 (de) Verfahren zum anlagern von si-gebundenem wasserstoff an aliphatische mehrfachbindung
DE3821483A1 (de) Verfahren zur herstellung von diorganodialkoxysilanen
EP0626414B1 (de) Organosiliciumreste aufweisende Phosphazene, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE1203773B (de) Verfahren zur Herstellung von tertiaeren Phosphinen
DE1191812B (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphinen
DE60008515T2 (de) Stabile lösungen von seltenenerden tris(organophosphor-derivaten)
EP0090213B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Vinylphosphon- oder Vinylpyrophosphonsäure
DE2255395C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkyl phosphinen
DE888851C (de) Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen, zyklischen Dialkylsiloxanen
EP0144743B1 (de) Verfahren zur Herstellung organischer Chlorphosphane
DE1817700B2 (de) Verfahren zur herstellung eines komplexen katalysators fuer die hydroformylierung von olefinen
DE2156203A1 (de) Verfahren zur herstellung von dialkylphosphinoxiden
DE1198819B (de) Verfahren zur Herstellung von primaeren und sekundaeren Phosphinen
DE1044813B (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphinsäuren
EP0071783B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkyl- oder Arylthiophosphonsäuredichloriden
DE2167077C2 (de) Verfahren zur Herstellung von a , w -Alkandiphosphonsäuren
DE942628C (de) Verfahren zur Herstellung von Disiloxanen
DE2741624C3 (de)
DE1193942B (de) Verfahren zur Herstellung von tertiaeren Phosphinen
DE1912708C3 (de) Verfahren zur Herstellung tertiärer Phosphinoxyde
DE3626969A1 (de) Neue s-butyl-di-n-alkylphosphane, -phosphanoxide und -phosphansulfide sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE954877C (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumestern
DE1221635B (de) Verfahren zur Reinigung von Tetraphenyl-disiloxandiol-(1, 3) oder Hexaphenyltrisil-oxandiol-(1, 5)
DE1912708A1 (de) Verfahren zur Herstellung tertiaerer Phosphinoxyde