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Spielzeug-Küchenmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Spielzeug-Küchenmaschine
mit Behälter und rotierendem Werkzeug, das von einem Elektromotor über eine Rutschkupplung
angetrieben wird.
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Es ist schon ein Kinder-Mixer dieser Art bekannt, bei dem als Rutschkupplung
ein Gummischlauch dient, der die Motorwelle mit der Welle des aufsetzbaren Werkzeuges
lösbar verbindet. Der Motor wurde entweder aus einem Netztransformator oder aus
einer Trockenbatterie gespeist.
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An Küchenmaschinen für Kinder sind Anforderungen zu stellen, die nur
schwer miteinander zu vereinbaren sind. Einerseits muß das Werkzeug nämlich so schnell
laufen und so kräftig angetrieben werden, daß die Maschine mindestens Sahne und
Eierschnee schlagen kann, daß sie Flüssigkeiten bis zur Viskosität von Sirup mischen
und leichte Teige rühren kann und daß sie schließlich mindestens leichtes Obst zerkleinern
kann. Andererseits muß aber dafür gesorgt sein, daß das Kind sich auch bei unsachgemäßer
Handhabung der Maschine nicht verletzen kann.
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Die bisher bekanntgewordenen Maschinen weisen den Nachteil auf, daß
entweder der Antrieb für die erwähnten Arbeitsgänge stark genug ist, dann aber zu
Verletzungen führen kann, oder aus Sicherheitsgründen schwach ist, dann aber für
die Arbeitsgänge nicht ausreicht.
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Durch die Erfindung wird eine Spielzeug-Küchenmaschine geschaffen,
die nicht nur zum Mischen, sondern auch zum Kneten, Zerkleinern, Schneeschlagen
und ähnlichen Arbeitsgängen dient und die obenerwähnten Bedingungen erfüllt. Erfindungsgemäß
geschieht dies dadurch, daß in der Antriebsverbindung zwischen Motor und Werkzeug
außer der Rutschkupplung in an sich bekannter Weise eine Schwungmasse und ein auf
diese folgendes Untersetzungsgetriebe vorgesehen sind und daß die Schwungmasse als
Schwungrad ausgebildet ist, auf dessen Kranz zur Bildung der Rutschkupplung ein
auf der Motorwelle sitzendes Reibrad unter Vorspannung einwirkt.
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Es ist zwar bereits eine Spielzeug-Küchenmaschine bekannt, bei der
im Antrieb eine Schwungmasse vorgesehen ist. Diese bekannte Maschine wird jedoch
mit Hilfe einer Handkurbel angetrieben und weist daher im Gegensatz zu der Erfindung
kein Untersetzungsgetriebe, sondern ein Übersetzungsgetriebe auf, um die niedrige
Drehzahl der Handkurbel in eine hohe Drehzahl des Werkzeugs zu übersetzen. Bei der
bekannten Maschine wird durch die Schwungmasse ein Herausspritzen des Behälterinhalts
und eine Beschädigung des Getriebes durch Schläge beim plötzlichen Andrehen der
Handkurbel vermieden. An der Werkzeugwelle ruft die Schwungmasse eine gleichmäßig
wirkende Kraft hervor. Sie dient daher einem anderen Zweck als bei der Erfindung.
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Durch das erfindungsgemäße Zusammenwirken der an sich bekannten Schwungmasse
und des Untersetzungsgetriebes mit der Rutschkupplung wird jedoch bei einer durch
einen Elektromotor -angetriebenen Spielzeug-Küchenmaschine erreicht, daß das Werkzeug
jederzeit anhalten kann, ohne das der Motor dabei seine Drehzahl wesentlich verringert.
Das Kind kann also das Werkzeug mit der- Hand anhalten, ohne sich zu verletzen.
Überraschenderweise hat sich weiterhin aber herausgestellt, daß die Wirkung von
Schwungmasse, Untersetzungsgetriebe und Rutschkupplung auch für das Mischen von
Teigen und für Zerkleinerungsarbeiten der Maschine wesentlich ist. Trifft das Misch-
oder Zerkleinerungswerkzeug nämlich auf größere Klumpen in der zu bearbeitenden
Masse, so kann das Werkzeug vorübergehend anhalten, ohne daß der Motor sofort abgewürgt
wird. Vielmehr läßt die Rutschkupplung den Motor mit fast unverminderter Drehzahl
weiterlaufen. Über die Rutschkupplung erhält das Werkzeug aber auch bei nur sehr
langsamer Bewegung eine ausreichende Kraft, um das Hindernis beiseite zu schieben
oder in Bewegung zu bringen. Ferner erreicht das Werkzeug wieder sehr schnell seine
volle Tourenzahl, wenn das Hindernis beseitigt ist.
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Es hat sich gezeigt, daß mit einer Maschine nach der Erfindung die
eingangs erwähnten Arbeitsgänge zufriedenstellend ausgeführt werden können.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
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F i g. 1 zeigt einen Mittellängsschnitt durch eine Spielzeug-Küchenmaschine
nach der Erfindung mit Rührschüssel, wobei in der linken Hälfte der Schüssel ein
Teil eines Knethakens und in der rechten Hälfte der Schüssel der eine von zwei Schneebesen
dargestellt sind; F i g. 2 ist eine Unteransicht des Mixer-Fußteils bei abgenommener
Bodenplatte;
F i g. 3 zeigt die Küchenmaschine mit aufgesetztem
Mischgefäß und Zerkleinerungswerkzeug, zum Teil im Schnitt.
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Wie F i g. 1 und 2 zeigen, besteht der Fußteil 1 der Maschine aus
einem Gehäuseoberteil 2 und einem Boden 3, der abnehmbar ist und die Füße
4 aufweist. In einem nach oben weisenden Kranz 5 des Oberteiles
2 läßt sich mit Hilfe eines Bajonettverschlusses 6 die Rührschüssel 7 (oder
das Mischgefäß 8 nach F i g. 3) einsetzen.
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An einer im Oberteil 2 ortsfesten Achse 9 ist eine Schwinge
10 gelagert, in der der Motor 11 fest angebracht ist. An dem freien Ende
10a der Schwinge setzt eine Zugfeder 12 an, deren anderes Ende an
einem Rahmen 13 und mit diesem am Gehäuseoberteil 2 festgelegt ist.
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Der Rahmen 13 besitzt einen gehäuseartigen Teil 14,
in dem das Schwungrad 15 und eine zu dessen Welle 16 parallele Welle 17 drehbar
gelagert sind. Auf beiden Wellen sitzen miteinander kämmende Zahnräder
16', 17', die zusammen das Untersetzungsgetriebe bilden. Auf der Welle
17 ist oberhalb des Rahmens 13 ein Kupplungsstück 18 befestigt, das eine
unrunde Öffnung 19 zum Einstecken der Werkzeugwelle 20 mit Hilfe eines
an dieser befestigten Kupplungsstückes 21 aufweist.
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An der Welle des Motors 11 ist ein Reibrad 15 a befestigt,
das auf den Kranz des Schwungrades 15 einwirkt.
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Wie F i g. 2 zeigt, sind im Fußteil zwei Monozellen zu je 1,5 Volt
untergebracht. Durch Blechteile und Drähte sind die Zellen hintereinandergeschaltet
und mit einem Schalter 23 verbunden. Dieser sorgt für das Ein- und Ausschalten sowie
für das Umschalten. In der einen Schaltstellung ist nur die eine Zelle mit dem Motor
verbunden; in der anderen Schaltstellung sind dagegen beide Zellen in Reihe mit
dem Motor verbunden.
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Die Welle 20 ist in einem etwa konischen Innenteil 24 der Rührschüssel
drehbar und unverlierbar gelagert. An ihrem oberen Ende besitzt die Welle eine Quetschung
25. Der konische Teil hat oben einen zylindrischen Zapfen 26.
Auf Zapfen
26 und Ouetschung 25 kann das Werkzeug aufgesetzt werden. F i g. 1 zeigt links den
einen Teil eines Knethakens 27, zu dem man sich in der rechten Schüsselhälfte den
anderen nicht dargestellten Teil denken muß. An Stelle des Knethakens kann ein Werkzeug
mit Schneebesen aufgesteckt werden, von dem in der Zeichnung nur der rechte Schneebesen
28 dargestellt ist. Die Schneebesen sitzen fest an dem zugehörigen Oberteil
29. In der Rührschüssel sind Rippen 30 vorgesehen, die bei dem Misch- oder
Knetvorgang mitwirken.
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An Stelle der Rührschüssel kann nach F i g. 3 das Mischgefäß 8 mit
seinem Unterteil 31 mit Hilfe des Bajonettverschlusses 6 aufgesetzt werden. Im Unterteil
31 ist wiederum drehbar und unverlierbar eine Werkzeugwelle 32 gelagert.
An deren oberem Ende ist das Schneid- und Mischwerkzeug 33 befestigt. Das Mischgefäß
8 ist mit dem Unterteil 31 mit Hilfe nicht dargestellter Klemmen lösbar verbunden.