DE1190724B - Fungizide Mittel - Google Patents
Fungizide MittelInfo
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- DE1190724B DE1190724B DEB68504A DEB0068504A DE1190724B DE 1190724 B DE1190724 B DE 1190724B DE B68504 A DEB68504 A DE B68504A DE B0068504 A DEB0068504 A DE B0068504A DE 1190724 B DE1190724 B DE 1190724B
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N33/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
- A01N33/02—Amines; Quaternary ammonium compounds
- A01N33/08—Amines; Quaternary ammonium compounds containing oxygen or sulfur
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- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
Description
- Fungizide Mittel Gegenstand des Zusatzpatents 1 173 722 sind fungizide Mittel, die ein Salz und/oder eine Moleküloden Additionsverbindung eines N-alkylsubstituierten Morpholins enthalten, wobei der Alkylrest gerade oder verzweigt ist und die C-Atome des Morpholins im Ring gegebenenfalls durch Methylreste substituiert sind.
- Es wurde bei der weiteren Ausbildung der fungiziden Mittel gefunden, daß auch Mittel, die ein obengenanntes Morpholin, das am Stickstoffatom jedoch durch einen eine oder mehrere Atherbrücken enthaltenden aliphatischen oder aliphatisch-aromatischen Rest substituiert ist, oder dessen Salze, Komplex-oder Additionsverbindungen enthalten, eine gute fungizide Wirkung haben.
- Die Salze organischer Säuren (z. B. Essigsäure, Buttersäure, Stearinsäure, Oxalsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Trichloressigsäure) sind bei Raumtemperatur gewöhnlich schwer kristallisierbare, zähfließende Substanzen. Die Salze anorganischer Säuren können im allgemeinen leicht kristallisiert werden. Einige von ihnen sind hygroskopisch. Unter Molekül-oder Additionsverbindungen sind stöchiometrisch weitgehend definierte Zusammen- oder Anlagerungen (Assoziationen) von Molekülen im flüssigen oder festen Zustand zu verstehen, die durch Van-der-Waalsche-Kräfte (auch Dipolorientierung, Wasserstoffbrückenbindung u. dgl.) bewirkt und bei deren Entstehung Hauptvalenzen weder gelöst noch neu gebildet werden.
- Die Herstellung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe kann z. B. nach dem folgenden Reaktionsschema I durchgeführt werden: Man cyanäthyliert z. B. einen aliphatischen Alkohol, hydriert diesen zum primären Atheramin, lagert 2 Mol eines Alkylenoxyds an und cyclisiert mit wasserabspaltenden Mitteln zum Morpholinderivat. Eine andere Möglichkeit zur Herstellung der Wirkstoffe ist die Umsetzung von halbseitig verätherten Polyglykolen zum Halogenid und Umsetzung des Halogenids mit einer am Stickstoffatom noch ein freies Proton tragenden heterocyclischen Verbindung in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden Mitteln in indifferenten Medien nach dem folgenden Reaktionsschema 1I: Als alkoholische Ausgangskomponenten eignen sich (Verfahren I) alle aliphatischen - insbesondere langkettigen - Alkohole, Alkylphenole, besonders mit langem Alkylrest; (Verfahren 1I) die Glykoläther aus der Alkylenoxydanlagerung an aliphatische Alkohole (wie Methyltriglykol, Athyltriglykol, Butyldiglykol) oder Phenole bzw. Alkylphenole. Einige der zu verwendenden Wirkstoffe sind z. B.
- N-(2-Athylhexoxypropyl)-2, 6-dimethylm orph olin Kp.0,5 132 bis 137°C, N-Decoxypropyl-2,6-dimethylmorpholin Kp.t,o 177 bis 180°C, N-Isononoxypropyl-2,6-dimethylmorpholin Kp.o,s 151 bis 154°C.
- Die fungizid und/oder fungistatisch wirksamen erfindungsgemäßen Mittel können in üblicher Weise durch Zusatz fester Streckmittel zu Stäubepulvern oder unter Zusatz von Dispergier-, Netz- und/oder Haftmitteln zu festen oder flüssigen Aufbereitungen für die Herstellung von Spritzbrühen verwendet werden. Weiter ist auch z. B. die Verarbeitung zu Lösungen und Emulsionen möglich, die nach dem Aerosolverfahren versprüht werden können, wenn die hierfür üblichen Lösungsmittel angewendet werden. Die Beimischung anderer Fungizide und/oder Insektizide ist möglich. Die Wirkung der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen erstreckt sich besonders auf echte Mehltaupilze, aber auch auf andere Schadpilze. Sie können auch als Saatgutbeizmittel verwendet werden.
- Die folgenden Beispiele zeigen die gute fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel. Beispiel 1 Blätter von in Töpfen gewachsenen Gurkenkeimlingen werden mit wäßrigen Emulsionen aus 800'o Wirkstoff und 200io Emulgiermittel besprüht und nach dem Antrocknen des Spritzbelages mit Oidien (Sporen) des Gurkenmehltaues (Erysiphe cichoriacearum) bestäubt. Die Versuchspflanzen werden anschließend im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 22°C und 75 bis 80% relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt. Nach 10 Tagen wird das Ausmaß der Mehltaupilzentwicklung ermittelt.
Gurkenmehltau-Test Befall der Blätter nach Spritzung mit Wirkstoff 0,03°@oiger I 0,06°,;,iger 0,12()/oiger Wirkstofibrühe N-(2-Athylhexoxypropyl)-2,6-dimethylmorpholin ............ 2 0 0 ß-(2,6-Dimethylmorpholyl-4)-ß'-(p-octylphenoxy)-diäthyläther- hydrochlorid ........................................... 1 0 0 0 = kein Befall; abgestuft bis 5 = Totalbefall. Befall der Blätter nach Spritzung mit Wirkstoff 0,0075°/oiger I 0,015°loiger I 0,03°;oiger I 0.05"/oiger I 0,1-/uiger Wirkstoffbrühe N-[ß-(4-Nonylcyclohexoxy)-ß-ß-dimethyläthyl]- 2,6-dimethylmorpholin ................... 1 0 0* 0* - N-[ß-(4-Nonylcyclohexoxy)-äthyl]-2,6-dimethyl- morpholin .............................. 3 0 0* 0* - N-[ß-(4-Isooctylcyclohexoxy)-äthyl]-2,6-di- methylmorpholin ........................ 1 1 0 0* 0* N-[ß-(4-Isooctylcyclohexoxy)-ß-methyl-äthyl]- 2,6-dimethylmorpholin ................... 0 0 0* 0* - N-[ß-(4-Isooctylphenoxy)-äthyl]-2,6-dimethyl- morpholin .............................. 2 0 0 0* - N-[ß-(4-Nonylphenoxy)-ß-methyläthyl]- 2,6-dimethylmorpholin ................... 3 2 0 0 0 N-[ß-(2-Cyclohexylcyclohexoxy)-ß-methyläthyl]- 2,6-dimethylmorpholin ................... 3 0 0* 0* - N-[l-(4-Isoheptylcyclohexoxy)-13-methyläthyl]- , 2,6-dimethylmorpholin ................... 3 2 0 0* - Kontrolle (unbehandelt) . . . . ...... .. : . . . . . .. 5 0 =--- kein Befall; abgestuft bis 5 = Totalbefall- * Leichte Blattschäden. Wirkstoffmenge in der Nährlösung in Teilen Wirkstoff Wirkstoff pro Million Teile Nährlösung 100 75 50 25 I 10 5 N-[ß-(4-Nonylcyclohexoxy)-ß,/3-dimethyläthyl]- 2,6-dimethylmorpholin ......................... 0 0 1 1 3 5 N-[ß-(4-Nonylcyclohexoxy)-äthyl]-2,6-dimethyl- morpholin .................................... 0 0 0 0 1 3 N-[ß-(4-Octylcyclohexoxy)-äthyl]-2,6-dimethyl- morpholin .................................... 0 0 0 0 1 3 N-[ß-(4-Octylcyclohexoxy)-ß-methyl-äthyl ]- 2,6-dimethylmorpholin ......................... 0 0 0 0 1 2 N-[ß-(4-Octylphenoxy)-äthyl]-2,6-dimethylmorpholin. . 0 0 0 1 1 3 N-[ß-(4-Nonylphenoxy)-ß-methyl-äthyl]-2,6-dimethyl- morpholin .................................... 0 0 0 1 2 3 Kontrolle (unbehandelt) ... ..... .. ... .. ... .. . .. . . . 5 0 --- kein Wachstum; abgestuft bis 5 = ungehemmtes Pil #wachstum. - Hemmungswerte gegen Rebenperonospora °b befallene Blätter nach Wirkstoff Spritzung mit 0.1°/"iger Wirkstoffbrühe N-[ß-(4-Nonylcyclohexoxy)-ß,ß-dimethyläthyl]-2,6-dimethylmorpholin ............ 1,0 N-[ß-(4-Nonylcyclohexoxy)-äthyl]-2,6-dimethylmorpholin ....................... 1,3* N-[ß-(4-Octylcyclohexoxy)-ß-methyläthyl]-2,6-dimethylmorpholin ................ 0* N-[ß-(4-Octylcyclohexoxy)-äthyl]-2,6-dimethylmorpholin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,1 N-[ß-(4-Nonylcyclohexoxy)-ß-methyläthyl]-2,6-dimethylmorpholin ............... 0 N-[ß-(4-Benzoxyphenoxy)-äthyl]-2,6-dimethylmorpholin ........................ 1,3 * (,eichte Blattschäden. _
Claims (1)
- Patentanspruch: Fungizide Mittel, enthaltend ein Salz und/oder eine Molekül- oder Additionsverbindung eines N - alkylsubstituierten Morpholins, wobei der Alkylrest gerade oder verzweigt ist und die C-Atome des Morpholins im Ring gegebenenfalls durch Methylreste substituiert sein können, gemäß Zusatzpatent 1 173722, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß diese Mittel als Wirkstoff ein substituiertes Morpholin, das am Stickstoffatom durch einen eine oder mehrere Ätherbrücken enthaltenden Alkyl- oder Alkylarylrest substituiert ist, oder dessen Salze, Komplex-oder Additionsverbindungen enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB68504A DE1190724B (de) | 1962-08-21 | 1962-08-21 | Fungizide Mittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB68504A DE1190724B (de) | 1962-08-21 | 1962-08-21 | Fungizide Mittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1190724B true DE1190724B (de) | 1965-04-08 |
Family
ID=6975917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB68504A Pending DE1190724B (de) | 1962-08-21 | 1962-08-21 | Fungizide Mittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1190724B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0269363A2 (de) * | 1986-11-21 | 1988-06-01 | A/S Cheminova | Amino-alkylierte Hydroxy-Verbindungen und ihre Verwendung als Fungizide |
-
1962
- 1962-08-21 DE DEB68504A patent/DE1190724B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0269363A2 (de) * | 1986-11-21 | 1988-06-01 | A/S Cheminova | Amino-alkylierte Hydroxy-Verbindungen und ihre Verwendung als Fungizide |
WO1988003756A1 (en) * | 1986-11-21 | 1988-06-02 | A/S Cheminova | Amino-alkylated hydroxy compounds and their use as fungicides |
EP0269363A3 (de) * | 1986-11-21 | 1989-11-23 | A/S Cheminova | Amino-alkylierte Hydroxy-Verbindungen und ihre Verwendung als Fungizide |
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