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Tonbandgerät Die Erfindung betrifft ein Tonbandgerät, welches für
eine Unterbringung unterhalb des Armaturenbrettes eines Kraftfahrzeuges bestimmt
ist, welches eine Aufnahmeplatte für die das Tonband enthaltenden Spulen oder für
die Kassette besitzt und bei welchem sich wenigstens ein Tonkopf und gegebenenfalls
eine Tonrolle sowie eine Andrückrolle und Antriebszapfen für die Spulen oder für
die Wickelkerne der Kassette befinden sowie ein die Aufnahmeplatte abdeckender,
klappbarer Deckel vorgesehen ist.
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Um ein Tonbandgerät im Innenraum eines Kraftfahrzeuges so unterzubringen,
daß seine Bedienungsknöpfe bequem zu erreichen und die Tonbänder leicht auszuwechseln
sind, ist es üblich, das vorzugsweise quaderförmige Tonbandgerät unterhalb des Armaturenbrettes,
und zwar vor dem Platz des Beifahrers, unterzubringen. Dabei sind die Bedienungsknöpfe
an der vorderen Schmalseite des Gerätes angeordnet, während das Tonband auf einer
an der oberen großen Fläche des Gerätes vorgesehenen Aufnahmeplatte abläuft, indem
es entweder von einer Vorratsspule auf eine Leerspule, die beide einzeln auf die
Aufnahmeplatte aufgelegt werden müssen, oder von dem einen Wickelkern einer Kassette
auf den anderen Wickelkern abgewickelt wird.
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Beim Aufsetzen der beiden Spulen bzw. der Kassette auf die Aufnahmeplatte
kommen einerseits die beiden das Tonband auf- bzw. abwickelnden Spulen oder Wickelkerne
mit zwei aus der Aufnahmeplatte herausragenden Antriebszapfen in Eingriff, andererseits
gelangt das Tonband vor einen Tonkopf sowie zwischen eine Tonrolle und eine Andrückrolle.
Nach erfolgtem Aufsetzen der Spulen bzw. der Kassette auf die Aufnahmeplatte kann
das Gerät mittels eines klappbaren Deckels abgedeckt werden.
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Um nun bei einem unterhalb des Armaturenbrettes ortsfest angebrachten
Tonbandgerät das Tonband auswechseln zu können, ist vorgeschlagen worden, das Tonband
in einer Kassette unterzubringen und an der vorderen Schmalseite des Gerätes einen
Schlitz vorzusehen, durch den hindurch die Kassette ausgewechselt werden kann. Hierbei
sind große Schwierigkeiten zu überwinden, um das Magnetband zwischen Tonrolle und
Andrückrolle gelangen zii lassen, weil eine der beiden Rollen ja der einzuschiebenden
Kassette im Wege ist, und auch um die Wickelkerne mit den Antriebszapfen in Eingriff
zu bringen, weil diese Antriebszapfen versenkbar gemacht werden müssen, damit sie
nicht das Einschieben der Kassette behindern.
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Es ist auch ein Gerät bekannt, das aus einem unter dem Armaturenbrett
befestigten Gehäuse mit einem darin befindlichen Einschub besteht, der an der Vorderseite
die Bedienungsknöpfe und an der Oberseite die Aufnahmeplatte besitzt. Die Kassette
wird auf den gezogenen Einschub gelegt; das Gerät ist erst betriebsbereit, wenn
der Einschub nach Auflegen der Kassette wieder eingeschoben ist. Derartige Geräte
sind daher teuer in der Herstellung.
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Ein weiterer Vorschlag, unterhalb des Armaturenbrettes ein Tonbandgerät
so zu befestigen, daß man das Tonband auswechseln kann, sieht vor, das Tonbandgerät
als Ganzes von der unteren Abschlußwand des Armaturenbrettes abzuklappen und die
vordere Partie der Aufnahmeplatte des Gerätes für das Auswechseln des Tonbandes
von oben her zugänglich zu machen. Dieses bedeutet, daß das Tonbandgerät in der
Nähe seiner oberen hinteren Kante eine Art Scharnier haben muß, daß es an seiner
vorderen Kante für das Abklappen von seiner Verbindung mit dem Armaturenbrett gelöst
werden muß und daß der Beifahrer das schwere Tonbandgerät bis zu dessen Auftreffen
auf die Klappbewegung begrenzende Anschläge vorsichtig herunterklappen muß. Dieses
alles erfordert einen komplizierten Mechanismus und ist für den Beifahrer sehr umständlich.
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Zweck der Erfindung ist es nun, ein Tonbandgerät so unterhalb des
Armaturenbrettes anzubringen, daß vorstehende Nachteile nicht auftreten. Die Erfindung
besteht darin, daß die starre Befestigung des Tonbandgerätes unterhalb des Armaturenbrettes
derart ausgebildet ist, daß die Aufnahmeplatte nach unten zeigt und die Innenfläche
des nach unten aufklappbaren Deckels mit Haltemitteln für die Spulen oder für die
Kassette versehen ist, die beim Anklappen des Deckels an das Gerät die auf diese
Innenfläche gelegten Spulen oder Kassette in die vorgeschriebene Lage an die Aufnahmeplatte
heranbringen.
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Jetzt braucht man nicht das ganze, schwere Tonbandgerät herunterzuklappen,
sondern nur den nach unten weisenden Deckel, was dem Beifahrer viel
leichter
fällt. Außerdem kann der Aufwand, den leichten Deckel nach unten abklappbar zu machen,
viel kleiner gehalten werden, als wenn man das ganze, schwere Tonbandgerät abklappbar
machen muß.
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Damit die auf die Innenfläche des herabgeklappten Deckels gelegten
und anschließend gemeinsam mit dem Deckel an das Tonbandgerät herangeklappten Spulen
bzw. die Kassette die vorgeschriebene Lage an der Aufnahmeplatte einnehmen, kann
man die Spulen bzw. die Kassette nur in einer einzigen, durch die auf der Innenfläche
des Deckels angebrachten Haltemittel bestimmten Lage aufsetzen.
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In Durchführung des Erfindungsgedankens können die Haltemittel Erhebungen,
Vorsprünge oder Vertiefungen sein, die die Spulen oder die Kassette auf der Innenfläche
des Deckels formschlüssig festlegen. Durch derartige Haltemittel auf der Innenfläche
des Deckels, die die Spulen oder die Kassette an entsprechend vielen Stellen ihres
Umfanges berühren, ist das Aufsetzen der Spulen bzw. der Kassette in der richtigen
Lage garantiert.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Haltemittel feste
Führungszapfen sein, auf die die Spulen bzw. die Wickelkerne der Kassette geschoben
werden. Bei dieser zweiten Ausführungsmöglichkeit der Haltemittel muß der Beifahrer
darauf achten, daß er die Wickelkerne der Kassette bzw. die Spulen so aufsetzt,
daß die Führungszapfen auf der Innenfläche des nach unten aufgeklappten Deckels
mit zentral gelegenen Öffnungen der Spulen bzw. Wickelkerne in Eingriff kommen.
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Beim Heranklappen des Deckels, auf dem mittels der Haltemittel die
Spulen bzw. die Kassette an der richtigen Stelle liegen, gelangen die letzteren
auch an die richtige Lage unterhalb der nach unten weisenden Aufnahmeplatte, und
es werden sowohl die nach unten aus der Aufnahmeplatte herausragenden Antriebszapfen
mit den Spulen bzw. Wickelkernen gekoppelt als auch das Tonband zwischen die Tonrolle
und Andruckrolle sowie in die Nähe des Tonkopfes gebracht.
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Die Führungszapfen dürfen natürlich nur eine geringe Höhe haben, damit
sie gegebenenfalls den Antriebszapfen der Aufnahmeplatte nicht hindernd im Wege
stehen, und müssen ein möglichst reibungsloses Lager für die sich auf ihnen drehenden
Spulen bzw. Wickelkerne darstellen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie deren Wirkungsweise seien
an Hand der Zeichnungen erläutert, in denen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Tonbandgerätes dargestellt ist.
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F i g. 1 bringt in stark verkleinertem Maßstab eine perspektivische
Ansicht auf ein Armaturenbrett, an dessen unterer Abschlußwand ein Tonbandgerät
angebracht ist; F i g. 2 zeigt das Tonbandgerät mit nach unten aufgeklappten Deckei,
ohne Kassette; F i g. 3 entspricht F i g. 2, jedoch ist auf der Innenfläche des
aufgeklappten Deckels eine Kassette aufgelegt.
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An der unteren Abschlußwand 3 eines Armaturenbrettes 2 ist ein Tonbandgerät
1 mittels einer der Größe des Tonbandgerätes etwa entsprechenden und nach unten
geöffneten Klammer lösbar befestigt, deren einwärts gerichtete Abwinklungen 4, 5
das Gerät von unten festhalten. Ein nach unten aufklappbarer Deckel 6 ist an seinem
hinteren Rand entsprechend F i g. 2 mit dem Tonbandgerät 1 auf nicht gezeichnete
Weise gelenkig verbunden und trägt auf seiner Innenfläche zwei Führungszapfen 8,
die in zentral gelegene Öffnungen der Wickelkerne einer aufzulegenden Kassette 12
passen. Dadurch kommt die Kassette an der richtigen Stelle sowohl relativ zur Innenfläche
des Deckels als auch nach erfolgtem Anklappen des Deckels an das Gerät 1 relativ
zur Aufnahmeplatte 7 zu liegen.
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Beim Anklappen des Deckels 6 gegen die nach unten zeigende Aufnahmeplatte
7 kommt entsprechend F i g. 3 das Tonband 13 zwischen eine podestartige Erhebung
10, die z. B. die Tonrolle beherbergt, und einen Aufbau 11, der mit einem gewissen
Zwischenraum der Erhebung 10 gegenübersteht sowie beispielsweise die Andruckrolle
und den Tonkopf enthält. Das Tonband liegt nach dem Anklappen der Kassette 12 zunächst
lose in dem vorgenannten Zwischenraum und wird durch Drücken einer entsprechenden
Taste einerseits mittels der Druckrolle gegen die Tonrolle gedrückt sowie andererseits
dicht an dem Tonkopf vorbeigeführt.
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In einfacher Weise kann man einen Schnappverschluß vorsehen, der den
Deckel im nach oben geklappten Zustand lösbar festhält, sowie eine Auffangvorrichtung,
die das Herunterklappen des Deckels begrenzt. Beide Einrichtungen sind nicht gezeichnet.