DE1188740B - Verfahren zum Erhalten ausreichender Durchsichtigkeit einer radioaktiver Strahlung ausgesetzten Glasplatte und durch Anwendung dieses Verfahrens durchsichtig bleibendes Beobachtungsfenster - Google Patents

Verfahren zum Erhalten ausreichender Durchsichtigkeit einer radioaktiver Strahlung ausgesetzten Glasplatte und durch Anwendung dieses Verfahrens durchsichtig bleibendes Beobachtungsfenster

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DE1188740B
DE1188740B DEC22280A DEC0022280A DE1188740B DE 1188740 B DE1188740 B DE 1188740B DE C22280 A DEC22280 A DE C22280A DE C0022280 A DEC0022280 A DE C0022280A DE 1188740 B DE1188740 B DE 1188740B
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DEC22280A
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English (en)
Inventor
Georges Bonnet
Jean Petit
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Commissariat a lEnergie Atomique et aux Energies Alternatives CEA
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Commissariat a lEnergie Atomique CEA
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F7/00Shielded cells or rooms
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G 21
Deutsche KL: 21g-21/32
Nummer: 1188 740
Aktenzeichen: C 22280 VIII c/21 g
Anmeldetag: 3. September 1960
Auslegetag: 11. März 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhalten ausreichender Durchsichtigkeit einer Glasplatte, die einen Teil eines Beobachtungsfensters bildet und durch auf ihre eine Hache auftreffende radioaktive Strahlung verfärbt wird, durch Regeneration des verfärbten Glases an einer gegen Strahlung geschützten Stelle. Sie betrifft weiterhin die Ausbildung eines Beobachtungsfensters für eine hochaktive Zelle, das die Anwendung des Verfahrens gestattet.
Das Arbeiten mit radioaktiven Stoffen geschieht in besonderen »heißen« Zellen, die auch »hochaktive« Zellen genannt werden. Die Wände dieser Zellen müssen einen ausreichenden Schutz gegen die aktive Strahlung des in der Zelle zu behandelnden Materials gewährleisten. Zur Handhabung des Materials und der Geräte innerhalb der Zelle verwendet man ferngesteuerte Manipulatoren, Fernbedienungseinrichtungen usw., wobei die Vorgänge innerhalb der Zelle durch Periskope oder Fernsehvorrichtungen überwacht oder unmittelbar durch strahlensichere Beobachtungsfenster beobachtet werden, die eine ausreichende Dicke haben müssen, um die gefährliche Strahlung zu absorbieren.
Die unmittelbare Beobachtung durch strahlungssichere Fenster erweist sich in der Praxis als besonders zweckmäßig, weil sie das Handhaben der Fernsteuereinrichtungen oder Manipulatoren erleichtert.
Derartige Beobachtungsfenster müssen im wesentlichen zwei Bedingungen erfüllen: Einerseits müssen sie eine genügende Durchsichtigkeit besitzen und anderseits einen wirksamen Strahlungsschutz ergeben.
Es ist bekannt, Beobachtungsfenster, die diesen Bedingungen genügen, beispielsweise aus in Glasgefäßen befindlichen wäßrigen Lösungen von Zinkbromid oder aus mehreren, hintereinanderliegenden starken Glasplatten herzustellen. Bei der Verwendung von Glasplatten benutzt man vorzugsweise Gläser mit hoher Absorptionsfähigkeit gegenüber der aktiven Strahlung, um unerwünscht große Dicken der gesamten Glasplatten des Fensters zu vermeiden. Derartige Gläser mit hoher Strahlungsabsorption bieten einen verhältnismäßig guten Strahlungsschutz; sie haben aber den Nachteil, daß insbesondere die an der Innenseite des Beobachtungsfensters angeordnete Glasplatte sich unter der Einwirkung der auf ihre eine Fläche auftreffenden starken radioaktiven Strahlung verfärbt und ihre Durchsichtigkeit im Laufe der Zeit stark zurückgeht.
Es ist bekannt, diese Verfärbung durch stabilisierende Zusätze, z. B. durch Zugabe von Cerionen zu der Glasmasse, zu verringern; es ist jedoch nicht möglich, die Verfärbung derartiger Gläser vollkom-Verfahren zum Erhalten ausreichender Durchsichtigkeit einer radioaktiver Strahlung
ausgesetzten Glasplatte und durch Anwendung
dieses Verfahrens durchsichtig bleibendes
Beobachtungsfenster
Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz, Patentanwalt,
München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Georges Bonnet, Grenoble, Isere;
Jean Petit, Villejuif, Seine (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 3. September 1959 (804 243) - -
men zu unterbinden. Man war infolgedessen bisher genötigt, die der radioaktiven Strahlung unmittelbar ausgesetzte Glasplatte solcher Beobachtungsfenster so stark zu machen, daß sie die darunterliegenden Platten gegen Verfärbung weitgehend schützt und die vordere Platte nach Eintritt einer die Durchsicht behindernden Verfärbung auszubauen, um sie durch eine klare Glasplatte zu ersetzen. Die ausgebauten Glasplatten wurden an einer gegen radioaktive Strahlung geschützten Stelle gelagert, wobei sie sich selbsttätig regenerieren, d. h. wieder klar werden, so daß sie erneut verwendet werden können.
Das Auswechseln der an der Innenseite der Beobachtungsfenster liegenden, meist sehr schweren Glasplatten ist umständlich und kostspielig; während des Auswechselns der Glasplatten muß das Arbeiten in der betreffenden Zelle unterbrochen werden.
Der Erfindung liegt die spezielle Aufgabe zugrunde, die Durchsichtigkeit einer an der Innenseite eines Beobachtungsfensters angeordneten Glasplatte dauernd zu erhalten, d. h. ein Auswechseln der Glasplatte zu ersparen und damit die störenden Unterbrechungen der Arbeiten in der hochaktiven Zelle zu vermeiden.
Die Erfindung beruht auf der an sich bekannten Erfahrung, daß für Gläser, wie sie in Fenstern für hochaktive Zellen verwendet und durch auf ihre eine
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Fläche auftreffende radioaktive Strahlung verfärbt Die Dicke der von Zeit zu Zeit zu drehenden
werden, ein Schwellenwert für die Strahlungsintensi- Glasplatte, die zum Erreichen der angestrebten
tat besteht, unterhalb dessen das Glas sich nicht Wirkung notwendig ist, läßt sich auf Grund des Ab-
mehr verfärbt. Oberhalb dieses Schwellenwertes tritt Sorptionsverhaltens des jeweils verwendeten Glases
eine bis zu einem Sättigungszustand kumulativ fort- 5 ohne weiteres für die höchste Strahlungsintensität
schreitende Verfärbung ein. Es wurde jedoch gefun- innerhalb der hochaktiven Zelle, für die die Strah-
den, daß — wie Versuche bestätigt haben — ein be- lungsschutzwände dieser Zelle ausgelegt sind, derart
reits durch Strahlungseinwirkung verfärbtes Glas sich bemessen, daß die Verfärbungsgrenze etwa im mitt-
selbst wieder regeneriert, d. h. seine Verfärbung lang- leren Bereich der Platte liegt und in der rückwärtigen
sam verschwindet, wenn es einer Strahlung ausgesetzt io Hälfte der Platte die eine Verfärbung auslösende
ist, deren Intensität unterhalb des »Verfärbungs- Strahlungsintensität nicht mehr erreicht wird. Das
Schwellenwertes« liegt. Umdrehen der Glasplatte läßt sich wesentlich leichter
Bekanntlich wird eine radioaktive Strahlung inner- und schneller durchführen als das bisher notwendige
halb einer starken Glasscheibe nach einem exponen- Auswechseln; bei Verwendung geeigneter Vorrich-
tiellen Gesetz abgeschwächt; die Intensität der Strah- 15 tungen und Anordnungen kann es sogar ohne Störung
lung, die mit dem Wert I0 auf die Glasplatte auftrifft, des Betriebes der hochaktiven Zelle vorgenommen
nimmt innerhalb der Glasplatte auf den Wert werden.
. _ j x Die Erfindung betrifft weiterhin eine für die An-
~ °' e wendung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeig-
ab, wenn μ den Absorptionsfaktor des betreffenden 20 nete Ausführungsform eines Beobachtungsfensters
Glases bei der vorliegenden Strahlungsenergie und χ einer aktiven Zelle, das im wesentlichen dadurch
die Entfernung der jeweiligen Stelle innerhalb des gekennzeichnet ist, daß eine den inneren Teil des
Glases von der Oberfläche des Glases bedeutet, auf Fensters bildende dicke Glasplatte, in deren Mittel-
die Strahlung mit der Intensität I0 auftrifft. ebene die einseitig auftreffende aktive Strahlung
Wenn man also die Glasplatte mit einer genügend «5 durch Absorption bis auf einen keine Verfärbung großen Dicke ausführt — die sich aus der oben an- des Glases mehr bewirkenden Schwellenwert herabgegebenen Formel berechnen läßt —, so kann die für gesetzt ist, in einem Gestell mit zwei einander gegendie Verfärbung des Glases maßgebende Intensität überliegenden Zapfen sitzt, die ihrerseits in Lagern bereits innerhalb der Glasplatte so weit abnehmen, eines senkrecht zur Fensterebene an Führungen vor daß sie den keine Verfärbung mehr auslösenden 30 und zurück verschiebbaren Laufwagens gelagert sind Schwellenwert Is unterschreitet und derjenige Be- und r Laufwagen so weit von dem Fenster weg reich der Glasplatte, der von dem Strahlungseinfall bewegbar ist, daß sich die Glasplatte um die Zapfen abgewandt ist, unverfärbt bleibt. ihres Gestells um 180° schwenken läßt.
Die Beobachtung, daß sich unterhalb dieses Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Schwellenwertes der Strahlungsintensität sogar eine 35 Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschrei-
bereits vorhandene, durch oberschweUige Strahlungs- bunS eines Segen aktive Strahlung schützenden Be-
intensität bedingte Verfärbung des Glases zurück- obachtungsfensters, das als Ausführungsbeispiel der
bildet und das Glas wieder klar wird, macht es mög- Erfindung in den Zeichnungen dargestellt ist; es
lieh, eine der Strahlung ausgesetzte Glasplatte dau- 2^g*
ernd genügend durchsichtig zu erhalten, wenn man 40 Fig. 1 eine Schnittzeichnung des Fensters gemäß
gemäß der Erfindung die an der heißen Seite des der Erfindung;
Fensters liegende Glasplatte so stark ausbildet, daß Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Schwenkvorrich-
bei der auf die Platte auftreffenden aktiven Strahlung tung der Glasplatte gemäß einer Ausführungsart der
die Intensität dieser Strahlung etwa in der Mittel- Erfindung längs der Schnittlinie II-II in Fig. 1;
ebene der Platte auf einen unterhalb des für die Ver- 45 Fig. 3 ist eine Teilansicht dieser Vorrichtung in
färbung maßgebenden Schwellenwertes zurückgeht, Richtung des Pfeiles F in Fig. 2 nach der Schnitt-
und diese Glasplatte jeweils vor Erreichen einer die linielll-IIIinFig. 1;
Durchsicht behindernden Verfärbung umdreht, um Fig.4 ist ein Teilquerschnitt des Schlittens nach
ihre nicht verfärbte Seite der Strahlung auszusetzen der Linie IV-IVin Fig. 3;
und eine selbsttätige Regenerierung oder Entfärbung 50 Fig. 5 ist ein Teilquerschnitt nach der Linie V-V
der anderen Seite im Bereich der unterschwelligen inFig. 3;
Strahlung zu ermöglichen. F i g. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie VI-VT
Die Erfindung besteht demgemäß in einem Ver- in F i g. 5;
fahren zum Erhalten ausreichender Durchsichtigkeit Fi g. 7 ist eine vergrößerte Darstellung eines Teiles
einer Glasplatte, die einen Teil eines Beobachtungs- 55 von Fig. 6.
fensters bildet und durch auf ihre eine Fläche auf- In Fig. 1 erkennt man die Betonwand 1 einer treffende radioaktive Strahlung verfärbt wird, durch hochaktiven Zelle, in der ein Fenster sitzt, das eine Regeneration des verfärbten Glases an einer gegen gewisse Anzahl von feststehenden Glasplatten entStrahlung geschützten Stelle, das dadurch gekenn- hält, z. B. die Platten 2, 3 und 4. Die Abdichtung der zeichnet ist, daß die Glasplatte so dick ausgebildet 60 Zelle geschieht durch festen Einbau dieser in ihren wird, daß die einseitig auftreffende Strahlung etwa Abmessungen gestaffelten Glasplatten; die vom Inin der Mittelebene der Platte durch Absorption bis nenraum der Zelle ausgehende Strahlung hat die auf einen keine Verfärbung des Glases mehr bewir- durch den Pfeil F angezeigte Richtung. Sie trifft direkt kenden Schwellenwert herabgesetzt wird und daß auf eine den inneren Teil des Fensters bildende Glasdiese Glasplatte vor Erreichen einer die Durchsicht 65 platte 5, die in einem Gestell 10 befestigt ist, das mit behindernden Verfärbung um eine parallel zur zwei in einer horizontalen Achse einander gegenüber-Mittelebene verlaufende Achse um 180° gedreht liegenden Zapfen 6 und 7 versehen ist. Das Gestell wird. wird über diese Zapfen von einem in Fig. 1 nicht
5 6
dargestellten Laufwagen getragen, der sich beim festgelegt, die fest mit dem Laufwagen 12 verbunden,-
Schwenken der Glasplatte 5 auf zwei versenkbaren sind.
Gleitschienen 8 und 9 bewegen läßt. Die Schwenkvorrichtung hat die folgende Wir-
Fig. 2 zeigt in einer Seitenvorrichtung die kungsweise: Die Abschnitte 26 und 28 der Gleit-Schwenkvorrichtung für die Glasplatte 5, und F i g. 3 5 schienen sind ausgefaltet. Das Gegengewicht sei in der
ist eine Teilansicht längs des Pfeiles F in Fig. 2. Die oberen Stellung 34' und das Rad 29 in der in Fig. 2
in dem Gestell 10 befestigte Glasplatte 5 kann sich gezeigten oberen Stellung. Sodann wird der Motor 24
um eine mittlere horizontale Achse um zwei fest mit in Bewegung gesetzt, um den Schlitten 12 zum Innen-
dem Gestell verbundene Zapfen 6 und 7 schwenken raum A der Zelle hin zu verschieben, d. h. nach rechts
(von denen in Fig. 2 und 3 nur der mit 6 bezeich- io hin in Fig. 2. Der Lauf des Rädchens 29 ist durch
net dargestellt ist). Die Zapfen sind in zwei offenen die Führung 32 festgelegt, und das Gestell 10 be-
Lagern unterstützt (von denen nur eines dargestellt ginnt sich in seinem Sinne entgegengesetzt zum Uhr-
und mit 11 bezeichnet ist), die an dem Laufwagen 12 zeigersinn um die Achse der Zapfen 6 und 7 zu dre-
festsitzen, der aus zwei rechtwinkligen horizontalen hen. Wenn das Gegengewicht anfangs in der nied-
Platten 12a und 12& gebildet ist, die durch vertikale 15 rigen Stellung 34 ist (Fig. 2 und 5), greift der Ansatz
Platten 12 c miteinander verbunden sind. Der Lauf- 42 des Gegengewichtes an dem Rädchen 41 an; da-
wagen 12 ist mit Rädern 13 bis 16 versehen, die auf durch wird das Gegengewicht in die obere Stellung
den Gleitschienen 17 und 18 laufen, und zwar normal 34' geschoben, wo es durch die Vorrichtungen 36 und
zu der Zellenwand. Der Laufwagen weist an seinem 37 verriegelt wird. Diese Stellung ergibt in der Häute
oberen Bereich Führungsrollen 19 und 20.auf, die 20 oberhalb des Aggregats Gestell—Glasplatte ein Ge-
sich an Gleitschienen 21 abstützen, um eine Schwenk- wicht, das ein wenig größer ist als das der unteren
bewegung des Laufwagens zu verhindern. Dieser trägt Hälfte, wodurch die Drehbewegung erleichtert wird,
noch eine Zahnstange 22, die mit einem Zahnrad 23 Die Bewegung des Laufwagens 12 läuft weiter bis zu
im Eingriff steht, das durch einen Elektromotor 24 dem Anschlag 43 an dem entfaltbaren Teil 26 der
oder einen anderen geeigneten Motor durch die Be- as Gleitschiene 17. Das Gestell und die Glasplatte über-
dienungsperson mittels einer geeigneten Übertragung, queren die horizontale Lage, und die Rolle 29 ist
z. B. durch Wellen und Ritzel, angetrieben wird. dann nicht durch die Führung 32 geführt wegen der
Die Gleitschienen 17 und 21 weisen Bereiche 25 Öffnung 33 der Nut 3Γ. Durch ein System von Relais
und 26 sowie 27 und 28 auf, die längs den Achsen und Endkontakten führt der Motor 24 dann den
X-X' und Y-Y' in eine zurückgelegte Stellung ge- 30 Schlitten 12 nach links, d. h. in die Arbeitsstellung
bracht werden können, die seitlich das Blickfeld des der Zelle, an seinen Platz, und die Drehbewegung
Fensters freigibt. Das Feststellen und das Betätigen des Gestells dauert in der gleichen Richtung weiter
dieser Teile der Gleitschienen geschieht auf übliche an. Sobald der Ansatz 44 über das Rädchen 40 läuft,
Art. ändert dieses die Stellung des Gegengewichtes 34 und
Das Gestell 10 ist mit einem Rad 29 versehen, das 35 führt es in die Stellung 34. Diese entspricht der obeauf einer Achse 30 gelagert ist und sich in einer Rille ren Stellung des Gegengewichtes in bezug auf die 31 verschieben läßt, die z. B. in Kreisbogenform in neue Stellung der Glasplatte 5. Das Gegengewicht 34 einer Führung 32 vorgesehen ist. Diese Führung bil- ist sodann wieder vorbereitet für die nächste Schwenkdet einen flachen Teil in Gestalt eines Kreissektors. bewegung. Am Ende dieses Vorganges werden die Sie ist an der Zellenwand befestigt und weist außer 40 hervorstehenden Abschnitte der Gleitschienen wieder Nut 31 eine horizontale Nut 3Γ auf, die in der der gefaltet.
Symmetrieachse gelegen ist und an der Stelle 33 zum Wenn es erforderlich ist, die Glasplatte 5 anzu-Innenraum A der Zelle hin offen ist. Die Nut 31' er- heben oder zu ersetzen, dann werden die umklappmöglicht den freien Durchtritt des Zapfens 6 durch baren Abschnitte 25 bis 28 der Gleitschienen entfaldie Führung 32 bei der Verschiebung des Lauf- 45 tet, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, und der Laufwagens 12. wagen in die Endstellung gebracht. Das Rad 29
An dem Gestell 10 ist ein Gegengewicht 34 für kommt von der Führung 32 frei, und zwar durch die zwei stabile Stellungen befestigt. Dieses Gegen- Öffnung 33, wobei der Abschnitt 26 in der Verlängegewicht, das eine flache Form aufweist, ist im ein- rung des Abschnittes 25 liegt, wenn der Vorderteil zelnen in Fig. 5 und 6 dargestellt. Es erscheint in 5o des Laufwagens über den Anschlag 43 gleitet, der Fig. 2 in der niedrigen Stellung bei 34. Die obere versenkt ist. Die Glasplatte nimmt unter der Wir-Stellung ist gestrichelt und in derselben Figur bei 34' kung des Gegengewichtes 34 eine vertikale Stellung dargestellt. Das Gegengewicht ist durch vier Führun- ein. Um sie aus dem Laufwagen herauszunehmen, gen 35 unterstützt (Fig. 5 und 6), die dessen unge- genügt es, sie mit einer Winde anzuheben. Diese Vorhindertes Gleiten zwischen den beiden äußeren Stel- 55 richtung ermöglicht außerdem ein Ersetzen der Glaslungen 34 und 34' ermöglicht. Es bewahrt seine obere platte, ohne daß der Laufwagen von den Schienen Stellung (Fig. 5 und 6), wenn es von außen keinen heruntergenommen werden muß: Die Zapfen der Anstoß bekommt, z. B. auf Grund der beiden Kugel- neuen Glasplatte ruhen auf den Lagern, wobei die Verriegelungen 36 und 37. Die untere Stellung ist Glasplatte sich durch die Wirkung der Winde und des durch zwei weitere Kugelverriegelungen 38 und 39 60 Gegengewichtes in eine horizontale Stellung bringen gewährleistet. Fig. 7 zeigt im einzelnen den Aufbau läßt und das Rad29 dann in die Führung hineineiner solchen Verriegelung, die im wesentlichen auf gelangt.
an sich bekannte Art eine Kugel 45 und eine Feder Die vorstehend beschriebene Anordnung hat eine
46 umfaßt, die in einer Ausnehmung 47 des Gestells Schwenkvorrichtung mit einer horizontalen Achse,
untergebracht ist, sowie eine Halteplatte 48 und eine 65 Es ist jedoch auch möglich, eine Vorrichtung zu ver-
Ausnehmung 49 in dem Gegengewicht 34. Die Stel- wenden, bei der die Schwenkbewegung um eine ver-
lung des Gegengewichtes ist, wie weiter unten noch tikale Achse geschieht. Die Ebene der Führung ist
beschrieben wird, durch zwei Rädchen 40 und 41 dann horizontal, und die gekrümmte Nut derselben
wird dann durch ein Rad durchlaufen, das von dem oberen Bereich des Gestelles der Glasplatte gehalten ist. Man kann das Umkehren der Glasplatte 5 auch durch Anheben derselben mit Hebezeugen ausführen, die in geeigneter Weise fernbedient sind.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Erhalten ausreichender Durchsichtigkeit einer Glasplatte, die einen Teil eines Beobachtungsfensters bildet und durch auf ihre eine Fläche auftreffende radioaktive Strahlung verfärbt wird, durch Regeneration des verfärbten Glases an einer gegen Strahlung geschützten Stelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte so dick ausgebildet wird, daß die einseitig auf treffende Strahlung etwa in der Mittelebene der Platte durch Absorption bis auf einen keine Verfärbung des Glases mehr bewirkenden Schwellenwert herabgesetzt wird, und daß diese Glasplatte vor Erreichen einer die Durchsicht be- ao hindernden Verfärbung um eine parallel zur Mittelebene verlaufende Achse um 180° gedreht wird.
2. Beobachtungsfenster einer hochaktiven Zelle, dessen Durchsichtigkeit durch Anwendung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine den inneren Teil des Fensters bildende dicke Glasplatte (5), in deren Mittelebene die einseitig auftreffende aktive Strahlung durch Absorption bis auf einen keine Verfärbung des Glases mehr bewirkenden Schwellenwert herabgesetzt ist, in einem Gestell (10) mit zwei einander gegenüberliegenden Zapfen (6, 7) sitzt, die ihrerseits in Lagern (11) eines senkrecht zur Fensterebene an 35, Führungen (Gleitschienen 17,18 und 21) vor und zurück verschiebbaren Laufwagens (12) gelagert sind und der Laufwagen so weit von dem Fenster weg bewegbar ist, daß sich die Glasplatte um die Zapfen ihres Gestelles um 180° schwenken läßt.
3. Beobachtungsfenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der Glasplatte (5) horizontal verläuft und mit der Symmetrieachse der aus der Glasplatte (5) und ihrem Gestell (10) gebildeten Baueinheit zusammenfällt.
4. Beobachtungsfenster nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit Gestell—Glasplatte (5, 10) ein Gegengewicht (34) trägt, das in bezug auf die Baueinheit zwei Stellungen einnehmen kann, in denen jeweils einer der zu beiden Seiten der Drehachse gelegenen Teile der Baueinheit ein Übergewicht erhält, und daß Einrichtungen zum Ver- und Entriegeln des Gegengewichtes in beiden Stellungen vorgesehen sind.
5. Beobachtungsfenster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungsorgane für das Gegengewicht (34) an dem Laufwagen (12) gelagerte Räder (39, 40) sind, die am Gegengewicht angebrachten Ansätzen (42, 44) während der Drehbewegung des Gestelles (10) und der Glasplatte (5) einen das Umkippen des Gegengewichtes in die andere Stellung hervorrufenden Anstoß erteilen.
6. Beobachtungsfenster nach den Ansprüchen 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Baueinheit Gestell—Glasplatte (10, 5) vertikal liegt.
7. Beobachtungsfenster nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Rädern (13 bis 16) versehenen Laufwagen (12) führenden Schienen (17, 18) an ihren beiden Enden die Verschiebebewegung des Laufwagens begrenzende Anschläge und hinter den vom Fenster abgewandten Anschlägen (43) umklappbare Schienenverlängerungen (26) aufweisen, die beim Ausklappen in ihre die Schienen verlängernde Stellung ein Versenken der Anschläge gestatten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1774 922;
USA.-Patentschrift Nr. 2 747 105;
Atomkernenergie, 4 (1959), 2, S. 67 bis 72;
VDI-Zeitschrift, 98 (1956), 4, S. 141 bis 144;
Nucleonics, 10 (1952), 11, S. 52 bis 55.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 518/340 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
DEC22280A 1959-09-03 1960-09-03 Verfahren zum Erhalten ausreichender Durchsichtigkeit einer radioaktiver Strahlung ausgesetzten Glasplatte und durch Anwendung dieses Verfahrens durchsichtig bleibendes Beobachtungsfenster Pending DE1188740B (de)

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