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Behälter Die Erfindung betrifft einen Behälter, der aus einer an ihrem
oberen Ende verschließbaren hülsenförmigen Hülle aus biegsamem Werkstoff, die im
Bereiche des Bodenteiles mit einer wahlweise verschließbaren Entleerungsöffnung
versehen ist, sowie einem Gestell mit einer die Hülle unterstützenden Bodenplatte
besteht, die eine der Entleerungsöffnung der Hülle räumlich fest zugeordnete Öffnung
aufweist. Der Behälter weist Beine auf, welche die Bodenplatte im Abstand von der
Unterlage halten.
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Es hat sich erwiesen, daß Behälter dieser Art den herkömmlichen Säcken
als Emballage beim Transport von Schüttgut überlegen sind, da man ihnen ein bedeutend
größeres Volumen als den herkömmlichen Säcken geben kann und sie sich auch vorzüglich
zur Hantierung durch maschinelle Hebe- und Fördergeräte, wie Gabelstapler, eignen.
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Starre Behälter, wie sie in vielfältigen Ausführungsformen bekannt
sind, beispielsweise Blechbehälter, haben den Nachteil, daß sie verhältnismäßig
teuer sind und bei der Aufbewahrung und Beförderung in leerem Zustand einen beträchtlichen
Platz beanspruchen.
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Es ist auch ein Behälter aus biegsamem Material bekannt, der nach
Art eines Sackes ausgebildet und insbesondere zur Beförderung von Flüssigkeiten,
wie Benzin oder Ö1, vorgesehen ist. Dieser Behälter kann an der Ober- oder Unterseite
mit Stützscheiben versehen werden, die eine Öffnung aufweisen, durch welche das
Füll- bzw. Entleerungsventil des Behälters nach außen ragt. Der Behälter, der für
den Transport pulverförmiger Güter nicht eingerichtet ist, muß zum Entleeren, beispielsweise
mittels eines Kranes, an einer Öse in auf den Kopf gestellter Lage aufgehängt werden.
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Abgesehen von einem aus Metall hergestellten weiteren bekannten Behälter,
der starr ist und zur Beförderung von Milch dient und der mit einem Schieber ausgerüstet
ist, ist noch ein flexibler Behälter bekanntgeworden, der vorzugsweise als Kraftstoffbehälter
in Flugzeugen Verwendung finden soll. Bei diesem Behälter ist die biegsame auf einem
auslösbaren Pappgestell zur Aushärtung gebrachte Hülle in einer sie allseitig umschließenden
Zelle der Flugzeugkonstruktion angeordnet. Das in der Hülle vorgesehene verschraubbare
Mannloch ist durch einen ebenfalls verschraubbaren Deckel in der anschließenden
Zellenwandung zugängig; die Öffnung in der Zellenwandung und das Mannloch werden
dadurch unverrückbar in Fluchtrichtung gehalten, daß die Hülle, Insbesondere mit
ihren Eckversteifungen, allseitig an den starren Konstruktionsteilen der Zelle anliegt.
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Ein solcher Behälter ist offensichtlich nur für sehr spezielle Aufgaben
einsetzbar und nicht zum universellen Transport von Schüttgütern geeignet.
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Ziel der Erfindung ist es, einen Behälter der eingangs geschilderten
Art zu schaffen, der billig, leicht zu füllen und zu transportieren sowie zu entleeren
ist und der bei der Aufbewahrung in leerem Zustand geringen Platz beansprucht, während
gleichzeitig die dem Verschleiß ausgesetzten Teile, d. h. die mit dem transportierten
Gut direkt in Berührung kommenden Teile, leicht austauschbar sind.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Bodenteil der
Hülle mittels eines in ihm angeordneten und die Entleerungsöffnung umgreifenden
Sprengringes, dem eine in der die Bodenplattenöffnung begrenzenden Wandung der Bodenplatte
ausgebildete umlaufende Nut zugeordnet ist, in die der Sprengring durch die Öffnung
der Bodenplatte einfügbar ist, mit der Bodenplatte lösbar verbunden ist, deren mit
der Entleerungsöffnung fluchtende Öffnung durch einen an sich bekannten Schieber
verschließbar ist, während mit dem Gestell zumindest eine Stützvorrichtung für die
Hülle verbindbar ist.
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Zweckmäßig ist es, wenn eine Stützvorrichtung für die Hülle aus einem
Ständer besteht, der an seinem oberen Ende ein querverlaufendes, die Hülle haltendes
Stützglied trägt und an seinem unteren Ende mittels lösbarer Befestigungsglieder
am Gestell befestigbar ist. Ein Satz Ständer kann für mehrere Gestelle verwendet
werden, weil die Ständer nur beim Abfüllen
des Behälters erforderlich
sind. Hierfür werden die Ständer nämlich mit dem Gestell verbunden, wobei der obere
Endteil der Hülle über die Stützglieder gefaltet wird, worauf die Füllung der Hülle
erfolgt.
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Nach der Füllung wird die Hülle verschlossen, während die Ständer
entfernt werden. Auch die Bodenplatte kann von dem Gestell abnehmbar ausgeführt
werden, um ihren Ersatz im Falle von Verschleiß leicht zu ermöglichen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Behälter gemäß der Erfindung im axialen
Schnitt, wobei die Hülle einschließlich deren Bodenteil durch strichpunktierte Linien
angedeutet ist, Fig. 2 den der Entleerungsöffnung der Hülle des Behälters nach Fig.
1 zugeordneten Sprengring in einer Draufsicht und einer Einzeldarstellung und F
i g. 3 das Gestell des Behälters nach F i g. 1 ohne Bodenplatte und Stützmittel
in einer Untersicht.
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Der in der Zeichnung dargestellte Behälter 10 besteht aus einer mit
einem Boden 11 versehenen hülsenförmigen Hülle 12 aus biegsamem Werkstoff und einem
Gestell 13. Die Hülle 12 ist an ihrem einen oder oberen Ende wie ein herkömmlicher
Sack aus Jutegewebe verschließbar, während das Gestell 13 am anderen oder unteren
Ende der Hülle 12 vorgesehen ist und Beine 14 aufweist, um den Boden 11 im Abstand
von einer den Behälter tragenden Fläche zu halten.
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Der Boden 11 besteht aus einer biegsamen kreisförmigen Bodenschicht
15, die an der Hülle längs deren unterer Kante 16 festgenäht ist, und aus einer
im Gestell 13 enthaltenen steifen, kreisförmigen Bodenplatte 17, die unter der Bodenschicht
15 angeordnet ist. In der Bodenschicht 15 bzw. der Bodenplatte 17 sind kreisförmige
Öffnungen 18 und 19 aufgenommen, durch die der Behälter seines Inhalts entleert
werden kann, wobei Mittel 20, 21 vorgesehen sind, um die Bodenschicht 15 lösbar
in einer solchen Lage am Gestell 13 festzuhalten, daß die Öffnungen 18 und 19 zusammenfallen.
Diese Mittel 20, 21 bestehen aus einem in der Bodenschicht 15 rund um deren Öffnung
18 vorgesehenen aufweitbaren Ring 20 und einer in der die Öffnung 19 der Bodenplatte
begrenzenden Wand 22 vorgesehenen peripherischen Nut 21, wobei der Ring 20 in die
Öffnung der Bodenplatte einführbar ist und sich in die Nut 21 hinein ausweiten kann.
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Der aufweitbare Ring 20 besteht aus einem aufgeschnittenen federnden
Metallring (Fig.2), welcher derart zusammendrückbar ist, daß sein Durchmesser die
Durchmesser der Öffnungen 18 und 19 unterschreitet. Indessen ist der Ring bestrebt,
sich derart aufzuweiten, daß sein Durchmesser die Durchmesser dieser Öffnungen überschreitet.
Der Ring 20 ist in die Bodenschicht 15 rund um deren Öffnung 19 eingenäht, wie in
F i g. 1 angedeutet, wobei über dem aufgeschnittenen Teil des Ringes eine bogenförmige
Hülse 23 vorgesehen sein kann, um zu verhindern, daß die Bodenschicht beim Zusammendrücken
oder Aufweiten des Ringes beschädigt wird (F i g. 2).
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Im Ausführungsbeispiel laut F i g. 1 ist die Nut 21 in der Bodenplatte
17 von der Begrenzungswand 22 der Öffnung 19 und von der Unterseite einer mit einer
kreisförmigen Öffnung 24 ausgebildeten Platte 25 begrenzt, welche auf der Oberseite
der Bodenplatte 17 eine solche Lage einnimmt, daß die Mittelachse der Öffnung 24
mit der Mittelachse der Öffnung 19 zu-
sammenfällt, wobei die Öffnung 19 von der
Unterseite der Bodenplatte gegen deren Oberseite divergiert und auf der Oberseite
der Bodenplatte einen größeren Durchmesser als die Öffnung 24 in der Platte 25 hat.
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Das Gestell 13 hat vier Beine 14, sämtlich in der Gestalt eines Bügels
mit nach oben gerichteten Schenkeln. An den oberen Enden der Schenkel ist ein Stützrahmen
26 vorgesehen, welcher die Hülle 12 oberhalb der Bodenschicht 15 umgibt und dazu
dient, die Hülle und somit die Bodenschicht auf der Bodenplatte 17 zu lokalisieren.
Unter dem Stützrahmen 26 ist ein quadratischer Tragrahmen 27 vorgesehen, welcher
derart an den Schenkeln im Abstand von deren unteren Enden befestigt ist, daß seine
Ecken zwischen den Schenkeln jedes Beines 14 liegen, wie in F i g. 3 gezeigt. Auf
diesem Tragrahmen 27 sind zwei parallele Riegel 28 befestigt, die Führungen 29 für
einen Schieber 30 aufweisen, der auf diesen Führungen 29 in und aus einer Lage verschiebbar
ist, in welcher er die Öffnung 19 der Bodenplatte 17 schließt. Der Schieber 30 ist
mit einem von der Seite des Behälters leicht erreichbaren Griff 31 versehen, so
daß er von Hand auf seinen Führungen 29 verschoben werden kann.
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Das Gestell 13 umfaßt ferner zwei abnehmbare Stützen 32, welche die
biegsame Hülle 12 beim Füllen des Behälters 10 in aufrechter Lage halten. Jede Stütze
32 besteht aus einem Ständer 33, der sich senkrecht auf der Außenseite des übrigen
Teils des Gestells 13 erstreckt und an seinem oberen Ende ein bogenförmiges Querglied
34 aufweist, über welches die Hülle 12 in der in F i g. 1 gezeigten Weise gefaltet
werden kann, und an seinem unteren Teil Glieder 35 besitzt, die mit dem Stützrahmen
26 und dem Tragrahmen 27 eingreifen, um die Stütze auf dem übrigen Teil des Gestells
in richtiger Lage zu halten. Die in F i g. 1 gezeigten Stützen 32 haben je drei
solche Glieder 35, von denen das eine am unteren Ende des Ständers 33 vorgesehen
ist und mit dem Tragrahmen 27 an der einen von dessen Ecken eingreift, während die
beiden anderen Glieder35, von denen nur das eine in der Figur gezeigt ist, an den
äußeren Enden eines am Ständer vorgesehenen bogenförmigen Quergliedes 36 angebracht
sind und mit dem Stützrahmen 26 eingreifen, wobei das Glied 36 auf der Oberseite
des Stüt2rahmens ruht, wie aus der Figur ersichtlich.
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Hierdurch ist ein außerordentlich einfacher und praktischer Behälter
geschaffen, bei dem die Hülle 12 und die damit zusammenhängende Bodenschicht 15,
die Bodenplatte 17, die Stützen 32 und der übrige Teil des Gestells 13 leicht voneinander
getrennt werden können.