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Anzeige-Vorrichtung Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
eine Vorrichtung zur Anzeige eines beliebig wählbaren Schauzeichens aus einer Mehrzahl
von gespeicherten Zeichen. Derartige Vorrichtungen werden unter anderem für Personensuchanlagen,
zur Anzeige von Betriebszuständen und zur digitalen Anzeige bei Meß- und Rechengeräten
verwendet.
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Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um die passive digitale
Anzeigeeinheit, d. h., die Anzeige läßt sich an einer beliebigen Anlagestelle anordnen
und bringt das in einer vorangehenden Schaltung gebildete Ergebnis zur Anzeige.
Sie braucht also nicht baulich Teil des Meß- oder Zählgerätes zu sein.
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An eine solche Anzeigeeinheit werden besondere Forderungen gestellt:
kurze Einstellzeit, keine großen Abmessungen, bestimmte Zifferngröße, gute Lesbarkeit
und einzeilige Anzeige bei mehrstelligen Zahlen. Die mechanischen Geräte sind dabei
wegen der guten Lesbarkeit bei allen Beleuchtungsverhältnissen den optischen Geräten,
z. B. Glimmlampen, vorzuziehen.
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Bekannt ist ein optisches Anzeigegerät, welches eine Isolierplatte
besitzt, auf deren Oberfläche Hitzdrähte angeordnet sind. Aus diesen Hitzdrähten
sind die darzustellenden Zeichen zusammensetzbar. Weiterhin ist eine Zeichenanzeigevorrichtung
bekannt, die mit Elektroluminiszenz arbeitet. Auf einer Platte ist eine Silberschicht
in Form einer Matrix aufgetragen. Die Matrix besteht aus mehreren Teilen, wobei
die Matrixelemente elektrisch voneinander isoliert sind. Soll ein bestimmtes Zeichen
dargestellt werden, so werden die entsprechenden Elemente der Matrix von Strom durchflossen.
Beide Geräte arbeiten mit dem vorerwähnten Nachteil, daß sie nämlich ; bei entsprechenden
Beleuchtungsverhältnissen nur sehr schwer ablesbar sind. Des weiteren ist eine elektrische
Anzeigevorrichtung bekannt, bei der Zeichenplatten hintereinander angeordnet sind,
wobei die Zeichenplatten durch das Einschalten entsprechender Glühbirnen beleuchtet
werden. Neben dem schaltungstechnischen Aufwand ist hier wiederum der vorerwähnte
Nachteil vorhanden.
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Die Zahlenrollenanzeiger besitzen zwei Nachteile: Das Verhältnis von
Ziffernhöhe zu Gerätehöhe verhält sich wie 1 :4. Bei einem Wechsel des Schauzeichens
werden alle zwischen dem gerade angezeigten und dem neu zu zeigenden Zeichen liegenden
Zeichen bei der Anzeige durchlaufen.
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Die Schriftbandanzeiger besitzen ebenfalls recht ; erhebliche Abmessungen
im Verhältnis zur Schauzeichengröße. Da das endlose Band sich nur in einer Änderungsrichtung
bewegen kann, durchläuft die ganze Reihe der gespeicherten Zeichen die Anzeige,
wenn ein Schauzeichen entgegen der Änderungsrichtung angezeigt werden soll.
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Die gleichen Nachteile treten bei den Einrichtungen auf, bei denen
Anzeigetrommeln verwendet werden, auf deren Umfängen Anzeigefelder angebracht sind.
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Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen das Schauzeichen in
Zeilen aufgeteilt ist, wobei die Zeilenplatten durch elastische Bänder miteinander
verbunden sind. Eine derartige Anzeigevorrichtung besteht aus sehr viel Teilen und
ist kompliziert aufgebaut, so daß deren Funktionsfähigkeit bezweifelt werden kann.
Auch dürften die Kosten für eine derartige Anzeigevorrichtung sehr hoch sein. Bei
einer anderen Vorrichtung ist die Zeichenplatte in mehrere Zeilenplatten zerlegt,
wobei die Zeilenplatten schwenkbar auf der Zeichenplatte angeordnet sind. Nachteilig
bei dieser Vorrichtung ist, daß maximal nur zwei Zeichen gezeigt werden können,
wodurch die Einsatzmöglichkeit dieser Anzeigevorrichtung sehr beschränkt ist.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung vermeidet diese Nachteile.
Die Gerätehöhe und -breite ist etwa gleich der Höhe und Breite der Schauzeichen.
Die Tiefe des Gerätes ist sehr klein gegenüber der Höhe und Breite. Die Anzeige
ist an keine Folge gebunden, d. h., es kann von einem Zeichen auf ein beliebig anderes
Zeichen geschaltet werden, ohne daß dabei eine Reihe der gespeicherten Zeichen die
Anzeige durchläuft. Die Umschaltung erfolgt immer gleich schnell, gleichgültig ob
auf das nächst höhergeordnete oder auf das nächst untergeordnete oder auf ein beliebiges
Schauzeichen geschaltet wird. Weiterhin ist von großem Vorteil, daß die Vorrichtung
das Schauzeichen vorne und hinten zur Anzeige
bringt. Die Vorrichtung
kann also frei stehend angebracht und die Anzeige von zwei einander entgegengesetzten
Richtungen abgelesen werden.
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Die Schauzeichen sind in mehrere parallelverlaufende Zeilenabschnitte
zerlegt. Die der Zahl der gespeicherten Zeichen entsprechende Anzahl von Zeichenplatten
ist hintereinander angeordnet, und jede Zeichenplatte ist in mehrere Zeilenplatten
zerlegt. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die sich in bekannter Weise
schuppenartig überdeckenden Zeilenplatten zu Paketen zusammengefaßt sind und jeweils
über mindestens zwei schmale tordierbare Stege mit den entsprechenden Zeichenplatten
verbunden sind.
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Die Zeilenplatten können in bezug auf die Zeichenplatten verschieden
geschichtet sein. In Ruhestellung ist es einmal möglich, daß die in einem Paket
hintereinander angeordneten Zeilenplatten in bezug auf die jeweils zugehörigen Zeichenplatten
gleichsinnig geschichtet sind, d. h., daß die zur vorne liegenden Zeichenplatte
gehörigen Zeilenplatten in den jeweiligen Paketen ebenfalls vorne liegen. Zum anderen
ist es auch möglich, daß die in einem Paket hintereinander angeordneten Zeilenplatten
in bezug auf die jeweils zugehörigen Zeichenplatten gegensinnig geschichtet sind,
daß also die zur vorne liegenden Zeichenplatte gehörigen Zeilenplatte jeweils in
den Paketen hinten liegen.
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Bei der Anzeige eines beliebigen Schauzeichens wird die entsprechende
Zeichenplatte mit den davor-oder dahinterliegenden Zeichenplatten quer zur Zeilenrichtung
verstellt, ebenso die dazugehörigen Zeilenplatten.
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Jede Zeilenplatte ist mit der Zeichenplatte mittels zweier Stege verbunden.
Da die Zeilenplatten und die Zeichenplatte aus fabrikatorischen Gründen und zwecks
Erzielung einer geringen Tiefe aus ein und derselben Platte bestehen, müssen die
Stege tordierbar sein. Die Stege eines jeden Zeilenpakets müssen übereinander angeordnet
sein.
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Die Stege können durchgehend verlaufen, jedoch ist es günstiger, sie
zweimal rechtwinklig abzuwinkeln, da sie dadurch besser tordierbar sind.
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Die Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 11 dargestellt. In F i
g. 1 und 2 sind die zwei verschiedenen Ausführungsformen im Schnitt in ihrer Ruhestellung
gezeigt; F i g. 3 ist die Ansicht in Richtung A ; F i g. 4 und 5 zeigen die beiden
Ausführungsformen wiederum im Schnitt, nachdem eine der Zeichenplatten in Arbeitsstellung
gebracht wurde; F i g. 6 ist die der F i g. 3 entsprechende Ansicht auf die Platten;
F i g. 7 und 8 zeigen die Stege zwischen Zeichen-und Zeilenplatten, einmal in Ruhelage
entsprechend F i g. 1 und in der der F i g. 4 entsprechenden Arbeitslage; F i g.
9 und 10 stellen die Stege entsprechend der Ruhe- und Arbeitslage in F i g. 2 und
5 dar; F i g. 11 zeigt die Stege bei zehn gespeicherten Schauzeichen. . In F i g.
1 ist Teil 0 eine der Zeichenplatten mit ihren Zeilenplatten 01 bis
05. Dahinter sind die weiteren Zeichenplatten 2 und 3 angeordnet mit ihren Zeilenplatten
21 bij 25 bzw. 31 bis 35. Die Zeilenplatten, z. B. 0l bis 05, überdecken sich schuppenartig.
Die einander entsprechenden Zeilenplatten, z. B. 0l, 21 und 31, sind zu Paketen
zusammengefaßt. In F i g. 1 sind die in einem Paket zusammengefaßten Zeilenplatten
in bezug auf die zugehörigen Zeichenplatten in Ruhestellung gleichsinnig geschichtet,
d. h., die Platten 01, 21 und 31 liegen in gleicher Richtung hintereinander
wie die Platten 0, 2 und 3.
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In F i g. 2 sind die in einem Paket hintereinander angeordneten Zeilenplatten,
im Gegensatz zu der Anordnung nach F i g. 1, in bezug auf die zugehörigen Zeichenplatten
gegensinnig geschichtet, d. h. die Platten 31, 21 und 01 liegen in entgegengesetzter
Richtung hintereinander wie die Platten 0, 2 und 3. Die gezeigte Anordnung stellt
wiederum die Ruhelage dar.
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In F i g. 3 ist die Ansicht in Richtung A nach F i g. 1 und 2 dargestellt.
Die linken Ziffern in F i g. 3 weisen auf die sichtbaren Zeilenplatten nach F i
g. 1 hin, während die rechten Ziffern die sichtbaren Zeilenplatten nach F ig. 2
wiedergeben. Jeweils ist in dieser Ruhestellung das Schauzeichen »0« sichtbar.
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In F i g. 4 ist die Vorrichtung nach F i g. 1 gezeigt, nachdem die
Zeichenplatte 3 nach unten gezogen wurde. Dadurch erscheint das nächste Schauzeichen.
Die Zeilenplatten 31 bis 34 überdecken nunmehr die vordem sichtbaren Zeilenplatten
02 bis 05. Das neue Schauzeichen wird durch die Platten 31 bis 34 sichtbar gemacht,
in der Blickrichtung A bzw. durch die vorher verdeckten Zeilenplatten 21 bis 25
in Blickrichtung B.
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In F i g. 5 ist die Vorrichtung nach F i g. 2 gezeigt, nachdem die
Zeichenplatte 0 nach unten gezogen wurde. Dadurch werden die vorher sichtbaren Platten
32 bis 35 durch die Platten 01 bis 04 verdeckt (in Blickrichtung A) bzw.
die vorher verdeckten Platten 21 bis 25 freigegeben. Das neue Schauzeichen ist also
sichtbar.
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In F i g. 6 ist die Ansicht nach F i g. 4 und 5 in Blickrichtung A
dargestellt. Die linken Ziffern in F i g. 6 geben die sichtbaren Platten nach F
i g. 4 und die rechten Ziffern die sichtbaren Platten nach F i g. 5 wieder.
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In F i g. 7 und 8 ist die Ausbildung und Anordnung der Stege zwischen
Zeichen- und Zeilenplatten der Anordnungen nach F i g. 1 und 4 gezeigt.
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In F i g. 7 ist die Ruhelage der Vorrichtung gezeigt. Die zur Zeichenplatte
0 gehörigen Zeilenplatten 01 und 02 liegen vorne. Die Verbindungsstege sind
zweimal rechtwinklig abgewinkelt, wodurch sich eine bessere Tordierbarkeit ergibt.
Die Stege sind zeichenplattenseitig gestaffelt übereinander angeordnet (5, 6, 7),
wobei der am weitesten vorne liegende, zur Zeichenplatte 0 gehörige Steg 5 unten
und der am weitesten hinten liegende, zur Zeichenplatte 3 gehörende Steg 7 am weitesten
oben liegt.
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In F i g. 8 ist die der F i g. 4 entsprechende Arbeitsstellung gezeigt,
in der die Zeichenplatte 3 um eine Teilung nach unten gezogen wurde. Die Platte
31 kommt nun über die Platte 02 zu liegen, und der Steg 7 verläuft von hinten nach
vorne.
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In F i g. 9 sind die Stege entsprechend der F i g. 2 und in F i g.
10 entsprechend der F i g. 5 gezeigt. Die Stege haben die gleiche Form und sind
gleich gestaffelt wie bei den F i g. 7 und B. Hier ist in F i g. 10 die Platte 0
um eine Teilung nach unten verschoben.
In F i g. 11 ist eine Anzeigevorrichtung
mit insgesamt zehn gespeicherten Schauzeichen dargestellt.
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Bei der Vorrichtung nach F i g. 1 bzw. F i g. 4 werden, wenn ein beliebiges
Schauzeichen angezeigt werden soll, alle hinter der zu verstellenden Zeichenplatte
liegenden Zeichenplatten um eine Teilung mitverstellt, ebenso alle hinter den entsprechenden
Zeilenplatten liegenden Zeilenplatten.
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Bei der Vorrichtung nach F i g. 2 bzw. F i g. 5 werden alle vor der
zu verstellenden Zeichenplatte liegenden Zeichenplatten mitverstellt und damit alle
hinter den entsprechenden Zeilenplatten liegenden Zeilenplatten.