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Pneumatischer Schalter mit pneumatischer Rückspringauslösung In der
pneumatischen Steuertechnik ist es in vielen Fällen erforderlich, daß Steuervorgänge,
die von Hand mit einem pneumatischen Schalter ausgelöst werden, bei Eintreten eines
bestimmten pneumatischen Effekes selbsttätig rückgängig gemacht werden oder bei
Vorhandensein eines bestimmten pneumatischen Effektes nur dann auslösbar sind, wenn
der Schalter dauernd von Hand in derjenigen Stellung gehalten wird, in der die Auslösung
des Steuervorganges erfolgt.
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Es sind eine Vielzahl von elektrischen Schaltern bekannt, bei denen
die Rückgängigmachung eines mit dem Schalter ausgelösten Vorganges automatisch bewirkt
wird, sobald die Spannung oder der Strom einen bestimmten Wert unter- oder überschreitet.
In der pneumatischen Steuertechnik hingegen sind Schalter, bei denen die selbsttätige
Rückgängigmachung eines mit dem Schalter ausgelösten Steuervorganges mit pneumatischen
Mitteln erfolgt, bisher nicht bekannt.
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Gegenstand der Erfindung ist ein pneumatischer Schalter mit pneumatischer
Rückspringauslösung, bei dem ein mit dem Schalter ausgelöster Effekt mit pneumatischen
Mitteln automatisch rückgängig gemacht werden kann. Sie ist gekennzeichnet durch
die Vereinigung folgender Merkmale: a) ein Druckknopf 2 zum Auslösen der
ersten Schaltung, der beim Eindrücken ein Ventil schließt, das den Auslaß
8 von Druckluft aus der Hauptsteuerleitung 9 ins Freie beherrscht,
b) eine federbelastete Klinke 17 mit Feder 18 von der Form eines abgewinkelten
Hebels, der eine rechtwinklig zur Achse des Druckknopfes 2 und der Membran
12 bewegliche Nase besitzt und mit dieser Nase unter dem Einfluß der Feder
18
den Druckknopf in der eingedrückten Lage festhalten kann, c) eine Membran
12, die gleichachsig zum Druckknopf angeordnet und vom Druck in einer zweiten
Steuerleitung 11 beaufschlagt ist und kraftschlüssig im auslösenden Sinne auf die
Klinke 17 wirkt.
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Um die von der Membran ausgeübte Kraft auf die Klinke zu übertragen,
ist die Membran zweckmäßigerweise als Faltenbalg ausgebildet, dessen beweglicher
Boden einen in einer Bohrung axial geführten Ansatz hat, während der Boden über
den Faltenbalg kragenartig übersteht und an der Klinke angreift.
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In. der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der erfindungsgemäßen
Einrichtung dargestellt. A b b. 1 zeigt einen aus A b b. 3 ersichtlichen Schnitt
(A-A) der erfindungsgemäßen Einrichtung, A b b. 2 einen weiteren Schnitt (B-B),
wie er ebenfalls aus der A b b. 3 zu ersehen ist. A b b. 3 ist eine Draufsicht auf
die dem Auslöser abgewandte Seite der Einrichtung.
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In den A b b. 1 und 2 ist 1 ein Deckel, der das aus mehreren
Teilen bestehende Gehäuse nach der Bedienungsseite hin abschließt, 2 der
Auslöser, der in Deckel 1 geführt wird, 3 die den Auslöser vorspannende
Feder, 4 ein Ventilkegel mit zylindrischer Führung (in A b b. 2 nur der Kegel
sichtbar), 5 eine Vorspannfeder für den Ventilkegel (in A b b. 2 nicht sichtbar)
und 6 ein Sicherungsring (in A b b. 2 nicht sichtbar), der den Ventilkegel
gegen Herausfallen aus dem Auslöser sichert. 7 ist ein Zwischenstück des Gehäuses,
das auf der dem Auslöser zugewandten Seite mit einer Düsenbohrung 8 versehen
ist, die über einen Kanal 9 an eine Steuerluftleitung angeschlossen ist.
Auf der entgegengesetzten Seite befindet sich eine Bohrung 10, die über einen
Kanal 11 ebenfalls an eine Steuerluftleitung angeschlossen ist.
12 ist ein Wehrohr, in das die Bohrung 10 mündet, 13 eine Muffe, 14
eine Rückstellfeder für das Wellrohr, 15 ist eine Mantelbüchse, die das Gehäusezwischenstück
7 zentriert und nach außen abschließt und 16
ein weiteres Zwischenstück
des Gehäuses, das ebenfalls durch Mantelbüchse 15 zentriert wird.
17 (in A b b. 2 nicht sichtbar) ist die Arretiervorrichtung in Gestalt einer
Klinke, 18 (in A b b. 2 nicht sichtbar) eine Andrückfeder für die Klinke. Klinke
17 ist in einer Quernut im Gehäuseteil 16 drehbar gelagert und liegt
einerseits mit einer Nase 19 (in A b b. 2 nicht sichtbar) an der Muffe
13 an, während sie andererseits hinter einen am Auslöser befindlichen Absatz
greift, wenn dieser gedrückt wird und das Wellrohr 12 unter einem bestimmten,
durch die
Rückstellfeder 14 vorgegebenen Druck steht.
20 ist ein Deckel, der das Gehäuse 'rückseitig abschließt, und
21 eine Stellschraube mit Kontermutter für die Einstellung der Rückstellfeder
14. 22 (in A b b. 2 nicht sichtbar) ist eine von mehreren Halteschrauben, mit denen
das Gehäuse zusammengehalten wird: A b b. 3 zeigt die Anordnung der Schrauben 22,
die die Einrichtung- zusammenhalten, sowie die Anordnung der Anschlüsse für die
Impulsleitung bzw. Impulsleitungen.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nachstehend für
den bestimmten Fall beschrieben, daß beide Anschlußstutzen gemeinsam an ein und
derselben Impulsleitung angeschlossen sind. Drückt man nun den Auslöser 2, so schließt
der Ventilkege14 die Düsenbohrung B. Hierdurch tritt ein Druckanstieg in der Impulsleitung
ein, der bewirkt, daß Wellrohr 12 gegen die Vorspannung der Rückstellfeder
14 ausgedehnt wird, wodurch die Muffe 13 derart verschoben wird, daß
die durch die Feder vorgespannte Klinke hinter dem am Auslöser 2 befindlichen Absatz
einrastet. Tritt im Fall dieser Verriegelung des Auslösers 2 ein Ausfall der pneumatischen
Hilfsenergie ein und sinkt hierdurch der Druck in der Impulsleitung, so wird Wellrohr
12 mittels der Rückstellfeder in die Ausgangsstellung geschoben, Muffe
13 drückt gegen die Nase 19 an die Klinke 17 und hebt diese aus, woraufhin
der Auslöser 2 automatisch in seine Ausgangslage zurückspringt. Ist der Ausfall
der pneumatischen Hilfsenergie behoben, dann muß, um einen erneuten Druckanstieg
in der Impulsleitung herbeizuführen, der Auslöser 2 erneut gedrückt werden.
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Der Schalter gemäß der Erfindung kann auch bei einer Abfüllanlage
verwendet werden; um das Ausfließen von beispielsweise Säure in einen Behälter einzuleiten
und automatisch zu überwachen. Zu diesem Zweck wird der eine Anschlußstutzen für
den Kanal 9 an der Steuerluftleitung zu einem Regelventil für den Zulauf in einem
Behälter und der andere Anschlußstutzenfür den Kanal 11 an einem Meßwertumformer
für den Behälterstand angeschlossen, wobei der Meßwertumformer bei steigendem Niveau
am Ausgang ein Absinken des Steuerluftdruckes bewirkt. Als Regelventil wird ein
Stellglied verwendet, das bei steigendem Steuerluftdruck öffnet. Wird unter diesen
Bedingungen der Auslöser 2 betätigt, so schließt der Ventilkegel 4 die Düse 8, und
das Regelventil öffnet infolge Druckanstiegs in dem Kanal 9. Hierdurch fließt
dem Behälter Flüssigkeit zu, und der Behälterstand steigt an. Bedingt durch das
Abfallen des Steuerluftdrucks am Ausgang ' des Meßwertumformers mit dem Anstieg
des Niveaus wird bei einer bestimmten Niveauhöhe, die von der Einstellung der Vorspannung
durch die Feder 14 mit der Schraube 21 abhängig ist, das Wellrohr 12 mittels der
Feder 14 zurückgeschoben. .Die Muffe 13 drückt dann gegen die Nase 19 an der Klinke
17 und hebt diese aus, wodurch der Auslöser 2 automatisch in seine Ausgangslage
zurückspringt. Nach Entleerung des Behälters kann der Auslöser 2 betätigt und der
Füllvorgang zu einem frei wählbaren Zeitpunkt erneut eingeleitet werden. Auf diese
Weise ist es möglich, nach Abfüllung einer bestimmten Menge den Abfüllvorgang zu
unterbrechen und ihn zu einem frei wählbaren Zeitpunkt erneut einzuleiten. Diese
besondere Art der Anwendung gehört im einzelnen nicht zur geschützten Erfindung.