DE1184908B - Stopfenverschluss fuer Giesspfannen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 22 d

Deutsche Kl.: 31 c - 27/02

Nummer: 1184 908

Aktenzeichen: R 32438 VI a/31 c

Anmeldetag: 6. April 1962

Auslegetag: 7. Januar 1965

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschlußstopfen für Gießpfannen, insbesondere Stahlwerksgießpfannen, als Sicherung gegen Stopfenläufer, die meist die Folge des unsachgemäßen Setzens des Stopfens oder der Verwendung mangelhaften Stopfenmaterials sind. Es ist bekannt, zur Vermeidung von Stopfenläufern entweder nach dem Setzen des Stopfens dessen Sitz durch Aufstreuen von Sand zu überprüfen und Gußspäne um den Stopfen herum zu streuen oder aber einen Holzstopfen oder einen metallenen Hohlzylinder von unten in den Ausguß einzusetzen. Diese Maßnahmen gewährleisten jedoch keine volle Sicherheit gegen ein vorzeitiges Auslaufen des Materials. Das Einsetzen eines Holzstopfens führt überdies zu Vergrößerungen im Arbeitsgang, da die Stopfen quellen und sie sich dann nur schwer aus dem Ausguß entfernen lassen, sofern sie nicht durch Erschütterung vorzeitig aus dem Ausguß herausfallen. Die Verwendung eines Metalleinsatzes führt dazu, daß die zwischen dem Stopfen und dem Ausgußkörper hindurchsickernde Schmelze erstarrt und hierdurch der Auslauf der Schmelze behindert wird.

Zur Vermeidung von Stopfenläufern wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, einen aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Gummi, bestehenden zusätzlichen Stopfen im Pfannenausguß zwischen zwei Druckstücken zu lagern, die durch eine Zange so gegeneinander bewegt werden, daß bei gespreizten Zangenschenkeln der Stopfen entlastet und bei geschlossener Zange der Stopfen unter Druck deformiert wird. Als Folge hiervon baucht er sich auf und gewährleistet durch seinen festen Sitz im Ausguß einen dichten Abschluß für das in der Gießpfanne befindliche schmelzflüssige Metall.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In den Ausguß 1 einer Gießpfanne ist der aus elastischem Werkstoff bestehende Stopfen 2 eingesetzt. Mit seiner Unterseite sitzt er auf der mit dem starren Zangenschenkel 4 fest verbundenen Platte 3 auf, die am Ausgußunterteil unverrückbar anliegt. An den auf dem Zangenschenkel 4 in S drehbar gelagerten Zangenschenkel 6 ist bei 7 die den Stopfen 2 durchdringende Stange 8 angelenkt, an deren freiem Ende die auf die Deckfläche des Stopfens aufliegende Platte 9 mittels der Schraube 10 starr befestigt ist. Mit 11 ist eine Lasche bezeichnet, welche die Zangenschenkel 4, 6 bei geschlossener Zange zusammenhält.

Der Stopfenverschluß wird zweckmäßig durch Gußspäne oder andere stark wärmebindende Mittel gegenüber dem flüssigen Metall abgeschirmt. Zu Stopfenverschluß für Gießpfannen

Anmelder:

Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Völklingen/Saar, Bismarckstr. 53-59

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Günter Rudolph,

Rudolf Crummenauer,

Heinrich Loebens, Völklingen/Saar

diesem Zweck ist auf die Stange 8 der mit Gußspänen od. dgl. gefüllte, aus leicht schmelzbarem Material wie Blech, Pappe, Kunststoff bestehende Behälter 12 aufgesetzt, dessen Durchmesser etwa dem Durchmesser des Ausgusses 1 entspricht.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Vor oder nach dem Setzen des Stopfens wird die Stange 8 in geöffnetem Zustande der Zange 4, 6 von unten in den Ausguß 1 eingeführt. Beim Schließen der Zange baucht sich der Stopfen 2 infolge des auf ihn ausgeübten Druckes durch die Platte 9 auf und gewährt dabei einen festen Sitz im Ausguß. Die im Behälter 12 befindlichen Gußspäne bewirken, daß das auslaufende Metall rasch abgekühlt wird und mit der schmelzenden Hülle einen festen Pfropfen bildet, der leicht aufgebrannt werden kann. An Stelle des Behälters können die Gußspäne auch vor dem Setzen des Stopfens auf die Platte 9 aufgegeben werden.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verschlußstopfen für Gießpfannen, insbesondere Stahlwerksgießpfannen, als Sicherung gegen Stopfenläufer, dadurch gekennzeichnet, daß der aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Gummi, bestehende Stopfen (2) zwischen zwei Druckstücken (3, 9) gelagert wird, die durch eine Zange (4, 6) derart gegeneinander bewegt werden, daß bei gespreizten Zangenschenkeln der Stopfen entlastet und bei geschlossener Zange der Stopfen unter Druck gesetzt und aufgebaucht wird.

2. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (2) mit seiner Unterfläche auf einer mit einem der Zangen-

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schenkel (4) verbundenen Platte aufsitzt, die an dem Ausgußunterteil unverrückbar anliegt, und an dem anderen Zangenschenkel (6) eine den Stopfen (2) durchquerende Stange (8) angelenkt ist, an deren freiem Ende eine Druckplatte (9) befestigt ist, die auf der Deckfläche des Stopfens aufliegt und innerhalb des Ausgusses (1) gegenüber dem Stopfen beweglich ist.

3. Verschlußstopfen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen gegenüber dem flüssigen Metall durch Gußspäne oder andere stark wärmebindende Mittel abgeschirmt ist.

4. Verschlußstopfen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmebindenden Mittel in einen aus leicht schmelzbarem Stoff bestehenden Behälter (12) eingefüllt werden, der innerhalb des Ausgusses (1) auf den Stopfen aufgesetzt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 731 322.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 767/280 12.6i © Bundesdruckerei Berlin