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Gangschaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Motorräder
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gangschaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere
Motorräder, die zur Vorwahl einer beliebigen Gangstufe mindestens eine auf einer
Schaltwelle von einem Betätigungshebel od. dgl. her verschiebbar gelagerte und mit
dieser verdrehbare Schaltkulisse aufweist und zumindest ein aufeinanderfolgendes
(stufenweises) Schalten benachbarter Gangstufen durch einen über die Schaltkulisse
auf Schaltgabeln der Gangschaltvorrichtung einwirkenden anderen Hebel, z. B. Fußhebel,
ermöglicht, der aus einer Grundstellung ausschwenkbar ist und nach dem Betätigen
selbsttätig in se-ine Grundstellung zurückkehrt, wobei die ' Gangschaltvorrichtung
eine zur Längsverschiebung der Schaltkulisse dienende Wählkulisse und Mittel aufweist,
um die Wählkulisse und damit die Schaltkulissen nicht nur von dem zugeordneten Betätigungshebel
aus in eine beliebig wählbare Gangstufe, sondern von einem vom anderen Hebel betätigbaren
Mitnehmer aus auch stufenweise zu verstellen, nach Patent 1147
861.
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Bei der im Hauptpatent vorgeschlagenen Gangschaltvorrichtung dient
zum Verstellen der beim Schalten auf die Schaltgabeln einwirkenden Schaltkulissen
eine als flache, um eine Querachse schwenkbare Platte ausgebildete Wählkulisse,
die in einer zur Schaltwelle parallelen Ebene angeordnet ist. Die Schaltkulissen
greifen mit hinteren Zapfen in Schaltnuten der Wählkulisse ein, über welche die
Schaltkulissen entlang der Schaltwelle verschoben werden können. Der Betätigungsmechanismus
zum beliebigen Verstellen der Wählkulisse ist durch die Rückwand des den Gangschaltmechanismus
aufnehmenden Getriebegehäuses hindurchgeführt, während der Betätigungsmechanismus
zum stufenweisen Verändern der Gangstufeneinstellung hinter der Schaltwelle angeordnet
ist und eine Hilfsschaltwelle erfordert, an der der zum Durchführen der Schaltungen
dienende Betätigungshebel angreift.
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Wenn durch die vorgenannte Vorrichtung auch der wesentliche Vorteil
einer jederzeitigen Wahlmöglichkeit zwischen zwei Schaltarten erzielt ist, so ist
die im Hauptpatent offenbarte Konstruktion doch noch verbesserungsbedürftig, da
sie einmal einen verhältnismäßig großen Raumbedarf mit sich bringt und weiterhin
eine verhältnismäßig große Zahl von Einzelteilen erfordert. Die Vorrichtung nach
dem Hauptpatent ist infolgedessen nicht recht geeignet, in solche Motorräder eingebaut
zu werden, bei denen unmittelbar hinter dem in der bisherigen Ausführung gestalteten
Getriebe ein Rahmenrohr des Motorrades verläuft, weil durch dieses Rohr die Zugänglichkeit
zu den Betätigungsteilen der Vorrichtung erschwert ist. Auch fällt die Konstruktion
nach dem Hauptpatent ziemlich teuer aus, wozu unter anderem eine komplizierte Ausbildung
der Rückwand des vergrößerten Gehäuses beiträgt. Die Gehäusevergrößerung beschränkt
sich dabei nicht nur auf eine Verlängerung des Gehäuses, sondern bedingt auch dessen
Breitenausdehnung, damit der Innenraum des Gehäuses für die Schwenkbewegungen der
verhältnismäßig großen plattenförmigen Wählkulisse ausreicht.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Mängel
zu beheben und die im Hauptpatent grundsätzlich beschriebene Gangschaltvorrichtung
im Sinne eines kleineren Raumbedarfs. und einer Verringerung ihrer Einzelteile zu
vervollkommnen und zugleich zu verbilligen.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß die, Wählkulisse in an sich bekannter Weise als Teil eines Zylindermantels
ausgebildet ist, der über Tragarme mit Naben auf der Schaltwelle gelagert ist, wobei
an einer Nabe eine Mitnahmevorrichtung (Seilrolle 15)
befestigt ist, die von
dem Betätigungshebel aus im Sinne der Vorwahl einer beliebigen Gangstufe verstellbar
ist.
Eine solche Ausbildung der Wählkulisse verringert den für sie benötigten Raum im
Getriebegehäuse, und es kann nun auch die zur wahlweisen Verstellung dienende Mitnahmevorrichtung
unmittelbar axial zur Schaltwelle an der Wählkulisse angreifen, was eine wesentliche
konstruktive Vereinfachung mit sich bringt. Auch die Mitnahme der Schaltkulissen
von der Wählkulisse aus ist verbessert, weil die Schaltnuten der Wählkulisse von
deren Schwenkachse keine unterschiedlichen Ab-
stände mehr aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auch der
Mitnehmer zur stufenweisen Gangeinschaltung auf der Schaltwelle gelagert und wirkt
bei seinen vom Betätigungshebel aus erfolgenden Schwenkbewegungen durch die Ausnehmungen
einer feststehenden, zur Schaltwelle koaxial zylindrisch gekrümmten Grundplatte
hindurch mit den Einkerbungen, Ansätzen od. dgl. der Wählkulisse zusammen, wobei
auch die Einkerbungen, Ansätze od. dgl. an einem zur Schaltwelle koaxial zylindrisch
gekrümmten Teil der Wählkulisse vorgesehen sind.
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Durch diese Anordnung des Mitnehmers wird die bisher noch benötigte
Hilfssehaltwelle ganz entbehrlich, wenn der Betätigungshebel gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung koaxial zur Schaltwelle gelagert und mit dieser über
ein gegenüber ihm vom weiteren Betätigungshebel aus längsverschiebbares Kupplungsglied
gekuppelt ist, mit welchem auch der auf der Schaltwelle verdrehbar gelagerte Mitnehmer
in seiner der stufenweisen Gangeinschaltung entsprechenden Stellung im Sinne seiner
Mitverdrehung vom Betätigungshebel aus gekuppelt ist.
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Eine letzte Ausgestaltung der Erfindung betrifft Einzelheiten der
Ausbildung des Kupplungsgliedes und seiner Zusammenwirkung mit dem Mitnehmer und
der Schaltwelle der Gangschaltvorrichtung.
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Bei einer gegenüber der vorliegenden Erfindung älteren, jedoch nicht
vorbekannten Gangschaltvorrichtung ohne Wählkulisse ist bereits vorgeschlagen worden,
die Schaltkulisse selbst als Teil eines Zylindermantels auszubilden, der über Tragarme
mit Naben auf der Schaltwelle gelagert ist. Während je-
doch diese Schaltkulisse
- wie auch die Schaltkulissen der erfindungsgemäßen Gangschaltvorrichtung
- zur Gangwahl axial verschoben und zum eigentlichen Schalten um einen stets
gleichen Winkelweg geschwenkt werden muß, wird die erfindungsgemäße Wählkulisse
ausschließlich entsprechend der Gangvorwahl in unterschiedliche Winkelstellungen
geschwenkt, woraus sich die entsprechende axiale Verschiebung der eigentlichen Schaltkulissen
ergibt. Die bereits vorgeschlagene Schaltkulisse hat deshalb mit der erfindungsgemäßenWählkulisse
nichtszutun.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigt Fig. 1 die kombinierte Schaltvorrichtung in einem waagerechten,
axial zur Schaltwelle geführten Teilschnitt durch das Getriebe, F i g. 2
die Wählkulisse in einer die Ausbildung ihrer Schaltnuten veranschaulichenden Abwicklung
ihres zylindrischen Teiles, Fig. 3 die Schaltvorrichtung gemäß Fig.
1 in einem senkrechten Teilschnitt entlang der Linie III-111 der F i
g. 1,
F i g. 4 einen entlang der Linie IV-IV der F i g. 1
geführten
senkrechten Teilschnitt durch dieselbe Vorrichtung, F i g. 5 einen anderen
senkrechten Teilschnitt durch die Vorrichtung, der entlang der Linie V-V der F i
g. 1 geführt ist.
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Die in üblicher, im einzelnen nicht näher dargestellter Weise zur
Schaltung der verschiedenen Gangstufen eines Wechselgetriebes dienende Gangschaltvorrichtung
enthält in ihrer dem Ausführungsbeispiel entsprechenden vereinfachten Ausführung
eine einzige Schaltwelle 1, auf der zwei Schaltkulissen 2, 2' und
3, 3' längsverschiebbar geführt sind. Dabei besitzt die Schaltwelle
1 zwei sich gegenüberliegende Längsnuten 4, in welche die Schaltkulissen
2, 2' und 3, 3' jeweils mit entsprrchenden Klauen 4' (vgl. F i
g. 4) eingreifen, durch welche sie unverdrehbar an der Schaltwelle
1 geführt werden.
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Jede Schaltkulisse 2, 2' und 3, 3' ist auf der Schaltwelle
1 mittels zweier, in einem gewissen axialen Abstand voneinander angeordneter
Arme gelagert, die zugleich die Klauen 4' aufweisen und zwischen denen auf der Schaltwelle
1 je eine Führungsbuchse 5
bzw. 7 gelagert ist, gegenüber der
die Schaltwelle 1
verschwenkt werden kann. Jede Führungsbuchse 5
bzw.
7 weist einen mit einem äußeren Zapfen 6 bzw. 8
verschenen Betätigungsarm
auf. Die Betätigungsarme ragen nach der den Schaltkulissen 2, 2' und 3, 3'
entgegengesetzten
Seite der Schaltwelle 1 und sind zugleich in je einer Schaltnut 12
bzw. 13 (vgl. F i g. 2) einer Wählkulisse 9 geführt, Die Wählkulisse
9 ist in ihrem die Schaltnuten 12, 13 aufweisenden Mittelteil zylindrisch
gekrümmt (vgl. F i g. 3), wobei die beiden axialen Enden dieses Nfittelteiles
über radiale Tragarme 10, 10' mit je
einer Nabe 11, 11' verbunden
sind. Die beiden Naben 11 sind auf der Schaltwelle 1 beiderseits der
Schaltkulissen 2, 2' und 3, 3' in einem solchen Ab-
stand gelagert,
daß sie die axialen Verschiebebewegungen der Schaltkulissen nicht hindern können.
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Wie aus F i g. 1 her-vorgeht, greifen die Zapfen
6, 8
der beiden FÜhrungsbuchsen 5, 7 außerhalb der Wählkulisse
9 noch je in eine parallel zur Achsrichtung der Schaltwelle
1 verlaufende Längsnut einer Führungsleiste 14 ein, durch welche verhindert
wird, daß die Führungsbuchsen 5, 7 bei den Schwenkbewegungen der Wählkulisse
9 aus ihrer in den F i g. 1 und 3 dargestellten Lage herausgeschwenkt
werden.
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Ein zugleich zur Lagerung der Schaltwelle 1 und der Wählkulisse
9 dienendes Gehäuse der Schaltvorrichtung, das zugleich einen Teil des mit
der Schaltvorrichtung versehenen Getriebes bilden kann, wird von der einen Nabe
11 der Wähl kulisse 9 nach außen durchsetzt, wo auf der Nabe
11 eine Seilrolle 15 befestigt ist, welche von einem (nicht dargestellten)
Betätigungshebel aus über ein Betätigungsseil 16 im Sinne einer entsprechenden
Schwenkung der Wählkulisse verdreht werden kann. Das Betätigungsseil 16
ist
an einer Stelle der Seilrolle 15 auf Übliche Weise festgelegt, wodurch sein
Verrutschen gegenüber der Seilrolle 15 ausgeschlossen ist. Der eine Tragarm
10
der Wählkulisse 9 wirkt auf übliche Weise mit einer im Gehäuse gelagerten
Arretiervorrichtung 20 zusammen, die die Wählkulisse 9 nachgiebig in den
verschiedenen Schaltstellungen festhält. Außerdem durchsetzt die Schaltwelle
1 die Nabe 11 an der Stelle der Seilrolle 15 nach außen und
trägt dort einen mit ihr fest verbundenen Hebel 21, der durch am Gehäuse abgestützte
Schraubenfedem 21' in eine Mittelstellung
vorgespannt ist, die
dtr Ausgangslage der Schaltwelle 1 entspricht.
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Auf der der Führungsleiste 14 gegenüberliegenden Seite der Schaltwelle
1 ist im Gehäuse noch eine zur Schaltwelle 1 parallelverlaufende Welle
17 gelagert, die die Schaltgabeln 18 und 19 des Schaltgetriebes
trägt. Das Zusammenwirken der Schaltgabeln 18, 19
mit den (nicht dargestellten)
Zahnrädern des Schaltgetriebes und die Arretierung der Schaltgabeln an der Welle
17 kann irgendeiner bekannten Konstruktion entsprechen und ist hier deshalb
nicht näher erläutert. Wie insbesondere aus F i g. 3 hervorgeht, weisen die
Schaltgabeln 18, 19 an ihren der Schaltwelle 1 zugekehrten Teilen
Ansätze 18' bzw. 19' auf, über welche die Schaltkulissen 2, 2' bzw.
3, 3' bei jeder Gangschaltung in einen um die Schaltwelle 1 herum
verlaufenden Kreisbogen greifen, wodurch die Schaltgabeln 18, 19 gegebenenfalls
axial zur Welle 17 in eine andere Schaltstellung verschoben werden.
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Die Schaltwelle 1 ist an ihrem dem Hebel 21 entgegengesetzten
Ende mit einer aus zwei Teilen 22, 23
bestehenden Quernut versehen. Der innenliegende
Teil 22 dieser Quernut hat die Form eines entlang einer Axialebene der Schaltwelle
1 verlaufenden Querschlitzes mit gleichbleibender Breite, die etwa der Breite
einer nachstehend noch näher beschriebenen und mit der Nut zusammenwirkenden Kupplungsklaue
24 entspricht. Der äußere Teil 23 der Nut entspricht grundsätzlich dem inneren
Teil 22, wobei jedoch die Breite dieses Nutteiles nach den beiden gegenüberliegenden
Seitenöffnungen der Nut hin unter Einschließung eines Winkels von jeweils 2oc vergrößert
ist (vgl. F i g. 5).
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Die bereits genannte Kupplungsklaue 24, die in ihrer Breite etwa der
Breite des inneren Teiles 22 der vorgenannten Nut entspricht, ist Bestandteil eines
axial zur Schaltwelle 1 nach außen anschließenden Kupplungsgliedes
25, das auf seinem der Schaltwelle 1 gegenüberliegenden Ende mittels
einer Keilverzahnung in einem seinerseits an dieser Stelle im Gehäuse der Schaltvorrichtung
schwenkbar gelagerten äußeren Fußhebel 30 geführt ist. Das Kupplungsglied
25 weist zu seiner axialen Verschiebung außerdem eine äußere Ringnut
26 auf, in die eine Mitnehmergabel 27 eingreift. Die Mitnehmergabel
27
ist ihrerseits mit einer Betätigungsstange 28 verbunden, durch deren
Längsverschiebung - von einem Doppelhebel 29 aus - die axiale
Verschiebung des Kupplungsgliedes 25 erfolgt. Der Doppelhebel 29 ist
seinerseits über übliche Betätigungsmittel mit dem weiteren (nicht dargestellten)
Betätigungshebel verbunden, von dem aus auch das Betätigungsseil 16
betätigt
wird.
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Die dem Kupplungsglied 25 zugekehrte Nabe 11'
der Wählkulisse
9 durchsetzt eine Zwischenwand des Gehäuses nach dem Kupplungsglied
25 hin und trägt auf ihrem äußeren freien Ende einen Mitnehmer
31,
der auf der Nabe 11' verdrehbar, jedoch axial nicht verschiebbar
gelagert ist. Wie insbesondere aus F i g. 5 hervorgeht, weist der Nfitnehmer
31 zwei unter einem spitzen Winkel radial nach außen verlaufende Tragarme
auf, an deren äußeren Enden je
eine Klaue 32 bzw. 33 in radialer
Richtung verschiebbar gelagert und durch eine im zugehörigen Tragarm gelagerte Feder
nach außen vorgespannt ist. Unmittelbar vor diesen Klauen 32, 33 verläuft
eine zylindrisch gekrümmte Grundplatte 35, die an der vorgenannten Zwischenwand
des Gehäuses befestigt ist und deren. Krümmungsachs.e mit, der Achse der Schaltwelle
1 und dadurch des Mitnehmers 31 ZU7 sammenfällt.
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Die Nabe des NEtnehmers 31 übergreift das eine Ende des Kupplungsgliedes
25, wobei die zur Aufnahme dieses Endes dienende Bohrung an einer Stelle
ihres Umfanges noch ein'. Längsnut 34 aufweist, die an ihrem inneren Ende außerdem
noch in eine die Kupplungsklaue 24 umgebendeInnere Ausnehmung übergeht. Das Kupplungsglied
25 weist im Bereich der Nut 34 eine äußere Mitnehmerklaue 36
auf, die
bei der aus, F i g. 1 hervorgehenden axialen Stellung des Kupplungsgliedes
25 gerade innerhalb der Nut 34 liegt. Die Abmessungen dieser NEt-' nehmerklaue
36 und der inneren Ausnehmung der' Nut 34 sind so bemessen, daß Dieb Mitnehmerklaue
36
nach einer axialen Verschiebung des Kupplungsghe,des 25 in dessen
andere Endstellung" bei der die Kupplungsklaue 24 auch in den inneren Teil 22 der
Nut der Schaltwelle 1 eingreift, lediglich innerhalb der Ausnehmung gegenüber
dem Mitnehmer 31 verdrehbar ist, ohne diesen bei einer Verdrehung des Kupplungsgliedes
25 mitzunehmen.
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Wie aus den F i g. 1 und 5 hervorgeht, ist der untere
Tragarm 10' der Wählkulisse 9 über die Nabe 11' hinaus verlängert
und trägt an seinem freien Ende einen axial nach dem Kupplungsglied 25 hin
abgewinkelten zylindrisch gekrümmten Lappen 38,
der unmittelbar außerhalb
der ebenfalls zylindrisch gekrümmten Grundplatte 35 verläuft. Im Bereich
seines freien Endes weist der Lappen 38 den verschiedenen Schaltstellungen
der Wählkulisse 9 entsprechende Ansätze 38' auf, mit denen die Klauen
32, 33 des Mitnähmers 31 durch fensterartige Ausnehmungen
37, 37' der Grundplatte 35 hindurch zum stufenweisen Ändern der übersetzung
des Getriebes in nachstehend näher beschriebener Weise zusammenwirken. In Umfangsrichtung
der Grundplatte 35
haben die Ausnehmungen 37, 37 eine Breite, die
je-
weils gerade dem vorgenannten Winkel oc (der Erweiterung des äußeren Nutteiles
23 der stirnseitigen Nut der Schaltwelle 1) entspricht. Dadurch wird
erreicht, daß die Wählkulisse 9 auch bei der vom Fußhebel 30 aus selbsttätig
erfolgenden stufenweisen Gangschaltung nicht mehr weitergeschwenkt werden kann,
wenn die Nlitnahrne der Schaltwelle 1 - und damit die Schwenkbewegung der
Schaltkulissen 2, 2' und 3, 3' - beginnt. Mit anderen Worten ist das Zusammenwirken
des Nfitnehmers 31 mit der Wählkulisse 9 so, daß bei jedem einmaligen
Zusammen-
wirken der Klauen32, 33 n-üt den Ansätzen38' des Lappens
38 die Wählkulisse gerade um eine Gangstufe geschwenkt wird, bevor im Verlauf
derselben Schwenkbewegung des Fußhebels 30 die Schaltwelle 1 verdreht
wird.
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Schließlich weist der Mitnehmer 31 an seiner der benachbarten
Querwand des Gehäuses zu gelegenen Seite noch einen Nfitnehmerstift auf, an dem
zwei an der Querwand abgestützte Schraubenfedem 39 in Umfangsrichtung des
Mitnehmers derart angreifen, daß der Mitnehmer 31 nachgiebig in seiner aus
F i g. 5 hervorgehenden Mittelstellung gehalten wird. Während bei einer Gangvorwahl
über die Seilbetätigung 15, 16 der Fußhebel 30 über die früher genannten
Schraubenfedern 21' nachgiebig in seiner Mittellage festgehalten wird, erfolgt dieselbe
nachgiebige Halterung bei der stufenweisen Gangschaltung über die letztgenannten
Schraubenfedern 39.
Mit der beschriebenen Gangschaltvorrichtung
kann die Gangschaltung sowohl aufeinanderfolgend (stufenweise) durch alleiniges
Betätigen des Fußhebels 30
als auch wahlweise so erfolgen, daß eine beliebige
Gangstufe unmittelbar geschaltet wird, wenn diese Gangstufe über die Seilbetätigung
15, 16 vom weiteren (nicht dargestellten) Betätigungshebel aus vorgewählt
wurde, der z. B. als Handbetätigungshebel ausgebildet sein kann.
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Soll die Schaltung der gewünschten Gangstufe unter Vorwahl unmittelbar
erfolgen, so wird zu diesem Zweck - vom weiteren (nicht dargestellten) Betätigungshebel
aus - der Doppelhebel 29 zunächst aus der in F i g. 1 dargestellten
Stellung so ge-
schwenkt, daß das Kupplungsglied 25 mit der Kupplungsklaue
24 (in Richtung des Pfeiles X) weitmöglichst in die Nut 22, 23 der Schaltwelle
1 hineinragt.> Durch diese axiale Verschiebung des Kupplungsgliedes
25, bei der das Kupplungsglied 25 anderseits selbstverständlich auch
weiterhin im Eingriff mit den Keilnuten des Fußhebels 30 bleibt, gelangt
zugleich dessen Mitnehmerklaue 36 aus der Nut 34 des Mitnehmers
31 heraus, wodurch der Mitnehmer 31 vom Fußhebel 30 abgekuppelt
ist und durch die Schraubenfedem 39 in seiner Mittellage (F i g. 5)
festgehalten wird.
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Die gewünschte Gangstufe wird nunmehr über das Betätigungsseil
16 und die Seilrolle 15 durch entsprechendes Schwenken der Wählkulisse
9 vorgewählt, wobei die Schaltkulissen 2, 2' und 3, 3' über die Schaltnuten
12, 13 der Wählkulisse 9 axial zur Schaltwelle 1 über die Zapfen
6, 8 und die Führungsbuchsen 5, 7 in die der gewünschten Gangstufe
entsprechende Lage geschoben werden. Daraufhin kann vom Fußhebel 30 aus die
Gangschaltung durchgeführt werden. Beim entsprechenden Schwenken des Fußhebels
30, das gemäß dem Ausführungsbeispiel in beliebiger Richtung aus der Mittellage
des Hebels heraus erfolgen kann, wird die Schaltwelle 1 über den inneren
Teil 22 der Nut 22, 23 praktisch spielfrei mitgenommen, so daß die axiale
Ausrichtung der Schaltgabeln 18, 19 über deren hintere Ansätze
18',
19' bereits auf einem verhältnismäßig kleinen Winkelweg des Fußhebels
30 erreicht werden kann.
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Im übrigen läßt sich die Zuordnung der Schaltgabelstellungen zu den
Zahnrädern des Getriebes andeutungsweise aus F i g. 2 entnehmen, wo in Verbindung
mit der Abwicklung der zylindrischen Fläche der Wählkulisse 9 auch die den
Schaltnuten 12, 13
zugeordneten Gangstufen angedeutet sind. Die in dieser
Figur angeführten Zahlen 1, 11, 111, IV entsprechen jeweils einer zugehörigen
Gangstufe, während die weitere Bezeichnung N die Leerlaufstellung kennzeichnet.
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Sollen die einzelnen Gangstufen aufeinanderfolgend (stufenweise) geschaltet
werden, so wird das Kupplungsglied 25 zunächst vom weiteren Brtätigungshebel
aus über den Doppelhebel 29 in Richtung des Pfeiles Z verschoben, wodurch
die Kupplungsklaue 24 nur noch mit dem äußeren Teil 23 der Nut der Schaltwelle
1 zusammenwirkt, während die Mitnehmerklaue 36 zugleich in die Nut
34 des Mitnehmers 31 gelangt und dadurch den Mitnehmer 31
mit dem Kupplungsglied
25 kuppelt.
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Wird daraufhin der Fußhebel 30 in sciner einen oder anderen
Richtung geschwenkt, so wird dadurch un ersten Winkelbereich cc der Schwenkung die
Wählkulisse 9 über die - entsprechend der Drehrichtung des Fußhebels
30 (nach oben oder unten) durch die zugehörige Ausnehmung 37 bzw.
37' auf einen Ansatz 38' des Lappens 38 einwirkende
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Klaue 32 bzw. 33 von der vorher eingestellt geweseneu Stellung
gerade um eine Gangstufe nach der einen oder anderen Richtung um die Schaltwelle.
1
geschwenkt wodurch entsprechend der Drehrichtung des Fußhebels
30 die jeweils nächsthöhere oder nächstniedrigere Gangstufe vorgewählt wird.
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Erst bei der weiteren Ausschwenkung des Fußhebels 30 wird über
die Klaue 24 des Kupplungsgliedes 25 auch die Schaltwelle 1 mit verdreht,
während anderseits die vorher wirksam gewesene Klaue 32 bzw. 33 des
Mitnehmers 31 aus dem Bereich der zugehörigen Ausnehmung 37 bzw.
37' der Grundplatte '35 hinausgelangt und soniit auf die Wähl-' kulisse
9 nicht weiter einwirken kann. Bei der weiteren Schwenkbewegung des Fußhebels
30 werden also lediglich die Schaltkulissen 2, 2' und 3, 3' im Sinne
der bereits vorstehend beschriebenen axialen Einstellung der Schaltgabeln
18, 19 geschwenkt.
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Zur letztgenannten stufenweisen Gangschaltung ist noch zu erwähnen,
daß bei ihr das Betätigungsseil 16
auch zur Anzeige der selbsttätig eingeschalteten
Gangstufe ausgenutzt werden kann.
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Die Erfindung ist nicht an die Einzelheiten des beschriebenen Ausführungsbeispiels
gebunden. So läßt sich z. B. eine weitere Platzersparnis dadurch erreichen, daß
die Schaltgabeln 18, 19 (statt daß sie auf der besonderen Welle
17 gelagert sind) unmittelbar auf der Schaltwelle 1 gelagert werden.
Auch könnte die stufenweise Gangschaltung statt über den beschriebenen Fußhebel
30 über einen anderen Hebel erfolgen, ohne daß dadurch der in den nachstehenden
Ansprüchen niedergelegte Schutzbereich der Erfindung verlassen wird.