DE1184495B - Verfahren zur Herstellung radioaktiver Silikonkautschuk-Formkoerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung radioaktiver Silikonkautschuk-Formkoerper

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DE1184495B
DE1184495B DEA38669A DEA0038669A DE1184495B DE 1184495 B DE1184495 B DE 1184495B DE A38669 A DEA38669 A DE A38669A DE A0038669 A DEA0038669 A DE A0038669A DE 1184495 B DE1184495 B DE 1184495B
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Germany
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radioactive
silicone
silicone rubber
mixture
rubber
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DEA38669A
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Robert Samuel Kollman
Jim Tadashi Oda
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Abbott Laboratories
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Abbott Laboratories
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    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
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    • A61N5/10X-ray therapy; Gamma-ray therapy; Particle-irradiation therapy
    • A61N5/1001X-ray therapy; Gamma-ray therapy; Particle-irradiation therapy using radiation sources introduced into or applied onto the body; brachytherapy
    • A61N5/1028X-ray therapy; Gamma-ray therapy; Particle-irradiation therapy using radiation sources introduced into or applied onto the body; brachytherapy using radiation sources applied onto the body
    • A61N5/1029Radioactive dressings
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K51/00Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo
    • A61K51/02Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo characterised by the carrier, i.e. characterised by the agent or material covalently linked or complexing the radioactive nucleus
    • A61K51/04Organic compounds
    • A61K51/06Macromolecular compounds, carriers being organic macromolecular compounds, i.e. organic oligomeric, polymeric, dendrimeric molecules
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K2121/00Preparations for use in therapy

Description

  • Verfahren zur Herstellung radioaktiver Sillkonkautschuk-Formkörper Die Anwendung verschiedener radioaktiver Elemente und Verbindungen nimmt in der klinischen Praxis dauernd zu. Solche radioaktive Substanzen dienen sowohl zur Diagnose als auch zur Therapie, und ihre Anwendungsgebiete werden immer bekannter und umfangreicher. Bekanntlich wird z. B. radioaktives Jod sowohl zur Diagnose bei der Bestimmung der Schilddrüsenfunktion als auch als Therapeutikum bei der Behandlung von Schilddrüsentumoren verwendet. Andere radioaktive Substanzen, wie p32, y90, Aul98, Cr51, oder andere radioaktive Isotopen sind wegen ihrer Anwendungen für diagnostische Zwecke, Messungen und therapeutische Anwendungen bekannt.
  • Die Eignung und Anwendbarkeit dieser radioaktiven Substanzen an sich steht außer Frage. Die Hauptschwierigkeiten und Nachteile, die mit der Anwendung solcher Substanzen verbunden sind, bestehen oft in der Gefahr der Verseuchung oder Schädigung bei ihrer Handhabung und Verarbeitung.
  • Die Auswertung all der zahlreichen Vorteile radioaktiver Stoffe ist beschränkt durch das Risiko einer Strahlenschädigung, Verseuchung und Verunreinigung durch Austritt radioaktiver Teilchen und Strahlen.
  • Zum Schutz von Personen müssen außerordentliche Vorkehrungen bei der Handhabung und Verarbeitung solcher Substanzen und bei ihrer Verwahrung eingehalten werden.
  • Man ist ständig bestrebt, neue Geräte und Vorrichtungen für die Handhabung radioaktiver Sub stanzen zu finden, doch ist man hierbei an Grenzen gebunden, die durch den Kostenpunkt solcher Vorrichtungen und Geräte gegeben sind. Daher ist ein Verfahren zur Herstellung einer Zubereitung mit radioaktiven Substanzen, das nur wenige und einfache Verfahrensschritte erfordert und nur ein geringes Risiko der Verseuchung von Vorrichtungen und Geräten mit sich bringt, sehr anstrebenswert In der klinischen Praxis wird eine Technik angewandt, wonach Teile der äußeren Haut und innerer Organe einer Quelle von Kerustrahlung ausgesetzt werden. Hierzu wurden Vorrichtungen und Behälter für die Strahlungsquelle verwendet, wobei diese auf bestimmte Oberflächenbereiche der Haut bzw. tieferliegende Organe gerichtet werden.
  • Eine solche Vorgangsweise ist unhandlich und erfordert oft sehr kostspielige und komplizierte Apparate. Für solche Behandlungen können Apparate und Behälter erforderlich sein von einfachen Kapseln bis zu sehr komplizierten Geräten bedeutender Größe mit Drehmechanismus.
  • Es ist bereits bekannt, flüssige Organopoly- siloxane unter Zusatz von organischen Peroxyden, Zinnkatalysatoren und Füllstoffen in elastomere Silikonkautschukmassen überzuführen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Silikonkautschuk unter Zusatz von Zinn katalysatoren und Füllstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zusätzlich radioaktive anorganische Verbindungen mitverwendet werden.
  • Hierbei ergibt sich eine merkliche Verringerung der Gefahr der Strahlenschädigung sowohl bei der Herstellung als auch bei der Anwendung der Formkörper. Diese sind leicht zu handhaben und leicht auf Hautflächen und Organe aufbringbar.
  • Aufgabe der Erfindung war es, ein physiologisch verträgliches, radioaktiv wirksames Material herzustellen. Für die Lösung dieser speziellen Aufgabe konnte den bekannten Verfahren zum Füllen usw. von Kunststoffen keine Lehre und auch kein Hinweis entnommen werden.
  • Stoffe, die für medizinische Zwecke angewendet werden sollen, müssen bekanntlich besonderen Anforderungen entsprechen, z. B. dürfen sie keine oder nur geringe Reaktionen im oder auf dem Körper hervorrufen. Dies gilt insbesondere für die Verwendung in Körperhöhlen und als Nahtmaterial, aber auch bei äußerlicher Anwendung. Bekanntlich sind z. B. auch viel verwendete Nahtmaterialien im Körper nicht ganz unbedenklich. So ist es z. B. bekannt, daß Catgut nicht reaktionslos vom Körper resorbiert wird, weshalb die Tendenz der Nahtmaterialhersteller dahin geht, Catgut von hoher Festigkeit herzustellen, dadurch die Verwendung geringerer Stärken des Materials zu ermöglichen und- auf diese Weise wegen der geringeren Substanzmenge die Körperreaktionen einzuschränken und die Heilung der Operationswunden zu beschleunigen.
  • Auch viele andere Stoffe rufen bedenkliche und oft ernste Körperreaktionen hervor, z. B. das zum Einstauben der Handschuhe der Chirurgen seit langem verwendete Talkum, dessen Schädlichkeit heute bekannt ist. Es war daher auch nicht vorauszusehen, daß Gemische aus Organopolysiloxanen und Zinnkatalysatoren vom Körper ausreichend reizlos vertragen werden, um diese therapeutisch verwenden zu können.
  • Ferner war nicht vorauszusehen, inwieweit die betreffenden Organopolysiloxane mit radioaktivem Material verträglich sind. Es ist z. B. bekannt, daß Flüssigkeiten aus linearen Polysiloxanen unter der Einwirkung von y-Strahlen (z. B. ausgesendet von 60CO) sich verändern und gelieren (A. C h a r 1 es b y, Nature, 173, S. 679 [1954]). Es ist demnach überraschend, daß die verwendeten Polysiloxane nach ihrem Vermengen mit radioaktivem Material eine ausreichende Topfzeit besitzen. Auch konnte man nicht voraussehen, ob das verwendete Organopolysiloxan oder der Zinnkatalysator nicht als Moderatoren wirken und die radioaktive Strahlung beeinträchtigen.
  • Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt ist ein ungewöhnlich großer. Während man bisher bei Verwendung thermoplastischer Kunststoffe kostspielige Vorrichtungen zum Formpressen und Heißvulkanisieren verwenden mußte, die nach kurzer Benutzung radioaktiv kontaminiert wurden und deshalb auf lange Zeit stillgelegt werden mußten, ist es nach der Erfindung möglich, in der Kälte mit einfachsten und dementsprechend billigen Formen zu arbeiten, wobei die Formen wenn sie radioaktiv kontaminiert sind, sogar ohne großen wirtschaftlichen Schaden verworfen werden können. Ferner ermöglicht das Verfahren die Anwendung in Körperhöhlen und als Nahtmaterial, wodurch eine bedeutende Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten erzielt wird.
  • Es wurde gefunden, daß radioaktive Elemente und Verbindungen in einen Silikonkautschuk in seiner flüssigen Form eingebracht und dann verschiedene kautschukartige Formkörper und Formen daraus hergestellt werden können.
  • Silikonkautschukmassen sind für verschiedenste Anwendungszwecke weit bekannt, und zwar wegen ihrer vielseitigen Anwendbarkeit und der Leichtigkeit ihrer Herstellung. Ein besonderer Vorteil ist, daß bestimmte Silikonmassen bei im wesentlichen Raumtemperatur gehärtet oder vulkanisiert werden können.
  • Eine solche Silikonmasse ist im allgemeinen in flüssigem oder halbflüssigem Zustand erhältlich und wird anschließend durch einfache katalytische Härtung in einen kautschukartigen Zustand übergeführt.
  • Es ergeben sich bei einer solchen Silikonmasse besondere Vorteile wegen des geringen apparativen Aufwandes, der zur Umwandlung bzw. Vulkanisierung erforderlich ist, so daß die meisten derartigen bisher verwendeten Anlagen wirtschaftlich nicht ins Gewicht fallen. So kann man eine Silikonmasse in einen einfachen und billigen Kolben füllen, den geeigneten katalytischen Härter einmischen und die Mischung dann in billige Formen für kleine Segmente oder Formkörper füllen oder auch zwischen Kunststoff- oder Glasplatten aufbringen, die durch Distanzhalter jener Stärke, die die gehärtete Folie haben soll, getrennt sind. Auch kann man solche härtbare Kautschukmassen in enge Röhren füllen, um Fäden oder Schnüre bzw. Nahtmaterial zu erhalten, die man um oder durch bestimmte Körperteile legt. Enthalten solche Zubereitungen radioaktive Substanzen eingebettet, so besteht nur eine geringe Gefahr zur Verseuchung der Vorrichtungen oder Geräte und verseuchte Teile können ohne schwere wirtschaftliche Verluste für den praktischen Arzt ausgeschieden werden.
  • Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäß hergestellten Formkörper ist die Ausschaltung vieler Verunreinigungs- bzw. Verseuchungsprobleme. Da die Härtung bei ungefähr Raumtemperatur (25"C) erfolgen kann, sind keine Preßvorrichtungen und ähnliches für höhere Temperaturen, geschmolzene Kunststoffe oder kautschukartige Massen erforderlich. Solche Anlagen würden durch die radioaktive Energie der verwendeten Isotopen verseucht werden und sind zu kompliziert und kostspielig, um zur Vermeidung einer weiteren Verseuchung durch radioaktive Strahlung nach gewisser Zeit ausrangiert zu werden.
  • Ein weiterer Vorteil ist der, daß radioaktive Isotopen relativ kurzer Halbwertszeit, wie Au198, Br82, Je31, P32 oder ygO, eingebracht werden können, wodurch man eine außerordentlich gut verarbeitbare Masse erhält. Diese obigen radioaktiven Elemente können in Form bestimmter Verbindungen, wie Natriumjodid. -phosphat, Chromphosphat, Yttriumchlorid oder -oxyd, eingebracht werden.
  • Eine Kautschukplatte, z. B. mit einem radioaktiven Isotop relativ kurzer Halbwertszeit, kann nahe an die zu bestrahlende Fläche des Körpers herangebracht werden, ohne die Möglichkeit, daß zu starke oder zu lange Bestrahlung die Gewebe schädigt. Wenn es der Arzt wünscht, kann selbstverständlich auch eine radioaktive Strahlungsquelle relativ langer Halbwertszeit, beispielsweise Cs137, in Form einer Verbindung, beispielsweise Cäsiumchlorid, eingebracht werden.
  • Es gibt eine große Anzahl verschiedener Silikonkautschukarten. Diese unterscheiden sich im wesentlichen in der Art, wie sie gehärtet wurden, in der Härtezeit und den Eigenschaften der gehärteten Formkörper und zwar durch ihre Härte, Zugfestigkeit, Dehnung oder lineare Schrumpfung. Dem Wesen nach sind solche Silikonkautschuk-Formkörper polymere Substanzen mit Einheiten verschiedener Länge, wobei diese Einheiten meistens Methylsiloxane sind. Eine monomere Dimethylsiloxaneinheit kann durch folgende Formel dargestellt werden: Die ungehärtete Silikonmasse enthält sehr lange, im wesentlichen lineare Ketten obiger Dimethylsiloxaneinheiten. Derartige ungehärtete Polymere werden entweder einer Wärmehärtung oder einer katalytischen Härtung unterworfen, wodurch sich verschiedene Vernetzungen ausbilden, die die Masse in einen Kautschuk umwandeln. Die Fließfähigkeit und damit die Gießfähigkeit derartiger ungehärteter Massen ist eine Funktion der Polymerkettenlänge.
  • Diese Eigenschaften ergeben sich vielfach aus dem Molekulargewicht und der Viskosität der Polymerisate.
  • Besondere Vorteile erhält man mit Silikonmassen, die man bei Raumtemperatur mit Hilfe eines geeigneten Katalysators härten kann. Solche bei Raumtemperatur vulkanisierende Silikonmassen werden weitgehend aus obigen Dimethylsiloxaneinheiten aufgebaut, jedoch enthalten die Substanzen auch aktive Gruppen, wie SiH, SiOH oder SiOC2H5.
  • RTV-Silikonmassen härten durch Bildung von Siloxanvernetzungen aus, und die Strukturen weichen von denen bei höheren Temperaturen gehärteter Silikonkautschukarten ab. Die RTV-Silikonmassen werden mit Katalysatoren gehärtet, die Zinnsalze enthalten, wie Zinnoctoat oder Dibutylzinnlaurat.
  • Die Hersteller unterscheiden verschiedene RTV-Silikonmassen, die sich hinsichtlich der sich wiederholenden Einheiten nicht grundsätzlich unterscheiden.
  • Ebenso besteht kaum ein Unterschied in der Fähigkeit, bei Raumtemperatur durch zinnhaltige Katalysatoren gehärtet zu werden und der Ähnlichkeit des Aussehens der fertigen Elastomeren. Diese verschiedenen Silikonmassen unterscheiden sich in Viskosität, Molekulargewicht und Gießfähigkeit der ungehärteten Massen, Härtezeit, Topfzeit bzw. Härte, Zugfestigkeit, Dehnung und linearer Schrumpfung der ausgehärteten Vulkanisate.
  • Es können die verschiedensten Formkörper, wie Platten, Plätzchen, Zylinder, Blöcke, Röhren oder Kugeln aus den Silikonmassen hergestellt werden, wobei diese die radioaktive Substanz, die vom behandelnden Arzt gewünscht wird, enthalten. Es ist auch möglich, radioaktives Nahtmaterial herzustellen, indem die gießfähige Silikonmischung in enge Kunststoffröhren mit Hilfe geeigneter Mittel, wie z. B. einer Kunststoff-Subkutan-Spritze, eingeführt wird.
  • Die Menge an radioaktiver Substanz und die verwendete radioaktive Substanz kann nach verschiedenen Gesichtspunkten ausgewählt werden, wobei diese Auswahl auf Grund der Erfahrung und des Zwecks durch den praktischen Arzt erfolgt. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit können folgende radioaktive Verbindungen vorteilhaft in verschiedene Silikonmassen eingebracht werden: Nah131, CrP3204 Na3P3204, Cr51Cl3, Na2Cr5104 oder YSOCb usw.
  • Weiter sind radioaktive Elemente, wie Cd60, Au198 Fe59, As74, Br82, C136 oder Cs137, geeignet.
  • Die Aushärtungseigenschaften der verschiedenen RTV-Massen können durch den Härter beeinflußt werden, ebenso durch die Härterkonzentration und die bei der Härtung herrschende Temperatur. Die Bezeichnung »Topfzeit« bedeutet die Zeit zwischen Katalysatorzugabe und dem Moment, wo die Masse nicht mehr fließt. Die Bezeichnung »Klebfreizeit« bedeutet die Zeit, nach der die Oberfläche nicht mehr klebt.
  • Es ist möglich, daß der Arzt einen Füllstoff für die Silikonkautschukmasse verwendet. Solche Füllstoffe können die Zugfestigkeit des ausgehärteten Kautschuks steigern oder herabsetzen. Füllstoffe, wie Titandioxyd, Calciumcarbonat oder Eisenoxyd, senken die Zugfestigkeit des gehärteten Kautschuks.
  • Es können auch geeignete Zusätze der Silikonmischung zur Änderung der Farbe, der Zusammendrückbarkeit, der Oxydationsbeständigkeit und anderer Eigenschaften des gehärteten Kautschuks zugegeben werden. Die obigen Zusätze sind bekannt und stehen dem Arzt zur Verfügung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch folgende Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 Eine RTV-Silikonmasse wurde zur Herstellung einer Silikonkautschukplatte mit Chromphosphat mit radioaktivem Phosphor verwendet. Die RTV-Silikonmasse besaß eine Viskosität von 500P bei 25"C und ein spezifisches Gewicht von 1,12 bei 25"C. Zu 10 g dieser RTV-Silikonmasse wurde 1 g radioaktives Chromphosphat mit einer P32-Aktivität von 100 mC zugefügt. Beides wurde sorgfältig gemischt und dann 3 Tropfen flüssiges Zinnoctoat zugegeben und die erhaltene Mischung noch etwa 30 Sekunden gerührt. 8 g dieser Mischung wurden dann auf eine Teflonplatte (Polytetrafluoräthylen) auf einer ebenen Unterlage aufgebracht. Drei Abstandhalter einer Stärke von 0,25 mm wurden auf die Teflonplatte und ein zweites Stück dieser Kunststoffplatte wurde daraufhin auf die Silikonmischung aufgebracht und darauf schließlich eine ebene Platte aufgelegt. Diese Platte wurde mit ungefähr 4,5 kg beschwert. Nach etwa 30 Minuten wurden Gewicht und Deckplatte abgenommen. Die kautschukartige Folie mit einer gesamten Fläche von 85 cm2 war nicht mehr klebrig und wurde in rechtwinkelige Stücke einer Fläche von 1 cm2 geschnitten. Jedes Stückchen wurde in geeigneten Anzeigegeräten gemessen, sie enthielten eine Aktivität von etwa 0,8 mC.
  • Beispiel e i s p i e 1 2 10 g einer RTV-Silikonmasse wurden in ein Becherglas gegeben. Das Harz hatte eine Viskosität von 550 P bei 25"C. Zu der Silikonmasse wurden etwa 0,5 cm2 einer wäßrigen Lösung von Nah131 mit einer Aktivität von 100 mC zugesetzt und schließlich noch 10 Tropfen einer Katalysatorlösung von Dibutylzinndilaurat eingebracht. Die Silikonmischung wurde daraufhin entsprechend Beispiel 1 auf eine Wachspapierfolie aufgebracht, drei 0,25 mm starke Abstandhalter aufgesetzt und eine weitere Wachspapierfolie daraufgelegt. Auf diese Schichten wurde eine Deckplatte mit einem Gewicht gebracht. Nach einer Stunde war die Silikonmasse ausgehärtet und eine Folie in der Größe von etwa 63,5 cm2 mit einer Stärke von 0,75 mm konnte abgehoben werden.
  • Diese wurde in Stückchen von 1 cm2 Größe geschnitten und jedes in einer geeigneten Vorrichtung gemessen. Sie hatten eine Aktivität von 1,2 mC.
  • Beispiel 3 Entsprechend Beispiel 1 wurde eine gießbare Silikonmischung hergestellt, jedoch an Stelle des radioaktiven Chromphosphats, Yttriumchlorid mit radioaktivem Yttrium in die Mischung eingebracht.
  • Nach Zugabe des Härters in Form von Zinnoctoat wurde die Mischung in eine 50 cm3 Plastikinjektionsnadel gefüllt und in eine Anzahl von Gelatinekapseln gepreßt, wodurch Körper entsprechend der Kapselform entstanden. Nach Aushärtung wurden die Kapselwände durch Einbringen in warmes Wasser entfernt. Die Aktivität jeder Kapsel kann aus ihrem Gewicht bestimmt werden. Sind beispielsweise 2,4 g der Mischung mit einer Aktivität von 20mC Y90 enthalten und wird dieses Material in Gelatinekapseln Nr. 2 eingepreßt, so enthält jede Kapsel ungefähr 0,6 g gehärteten Kautschuk und eine Aktivität von 5 mC Y90.
  • Bei spiel 4 Entsprechend Beispiel 3 wurde eine radioaktive Silikonmasse hergestellt, die jedoch in 40 g Mischung 80 mC J131 statt des radioaktiven Yttriumchlorids enthielt. Die Mischung wurde direkt in eine Polyäthylenröhre mit 30 cm Länge und einem Durchmesser von 12,5 mm eingefüllt. Nach ausreichender Härtung der Silikonmischung wurde sie mit Hilfe von Luft aus der Polyäthylenröhre geblasen oder mit Hilfe von Zangen herausgezogen.
  • Das zylindrische Stück wurde dann der Länge nach in Stücke von 25 mm Länge geschnitten und jedes Stück in einem geeigneten y-Strahlen-Meßgerät geprüft. Es wurde eine Aktivität von etwa 6,5 mC gefunden.
  • Beispiel 5 Entsprechend Beispiel 4 wurde eine radioaktive Silikonmasse hergestellt und in eine zum einmaligen Gebrauch bestimmte Plastikinjektionsnadel und aus dieser in eine enge Polyvinylchloridröhre mit einem Querschnitt von 1,25 mm gefüllt. Während des Härtens wurde die Röhre so gedehnt, daß der Enddurchmesser etwa zwei Drittel des Ursprünglichen betrug. Auf diese Weise erhielt man einen vollständigen Nähfaden, welcher als solcher gebrauchsfertig ist.
  • Beispiel 6 Entsprechend Beispiel 3 wurde eine Silikonzubereitung hergestellt mit der Ausnahme, daß sie in 4,4 g Mischung 100 mC Aktivität von Cs'37 an Stelle des Yttriumchlorids enthielt. Die Mischung wurde direkt in eine Form gebracht, die eine Anzahl von zylindrischen Vertiefungen hatte. Diese waren 12,5 mm tief und hatten einen Durchmesser von 6,35 mm. Nach ausreichender Härtung wurden die Körper aus der Form durch Zangen herausgenommen und in y-Strahlen-Meßgeräten geprüft. Jedes Körperchen hatte ein Gewicht von etwa 0,44g und eine Aktivität von etwa 10 mC.
  • Obige Beschreibung und Beispiele lehren die Herstellung von neuen radioaktiven Zubereitungen, indem Silikonmassen, eine radioaktive Quelle und ein zinnhaltiger Katalysator im wesentlichen in einem Verfahrensschritt zusammengebracht werden. Es kann jedoch auch die Strahlungsquelle mit der ungehärteten Silikonmasse in einem Arbeitsgang gemischt werden und in einem zweiten danach die Zugabe des Katalysators erfolgen. Dies ist wünschenswert, wenn der Arzt die ungehärtete Silikonmasse als Flüssigkeit in eine Körperhöhle einführen will.
  • In einem solchen Fall wird der Härter in die ungehärtete Silikon mischung eingebracht und die flüssige Mischung in die Körperhöhle oder eine andere Vertiefung gebracht, woraufhin sie gleichmäßig zu der entsprechenden Form erstarrt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung radioaktiver Silikonkautschuk-Formkörper durch Härten von Organopolysiloxanen mittels Zinnkatalysatoren und in Gegenwart von Füllstoffen, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß man zusätzlich radio aktive anorganische Verbindungen mitverwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 954 292.
DEA38669A 1960-10-26 1961-10-26 Verfahren zur Herstellung radioaktiver Silikonkautschuk-Formkoerper Pending DE1184495B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954292C (de) * 1953-05-24 1956-12-13 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Elastomeren auf Organopolysiloxan-Grundlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954292C (de) * 1953-05-24 1956-12-13 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Elastomeren auf Organopolysiloxan-Grundlage

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