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Anordnung zum Verpacken von Glasscheiben Die Erfindung betrifft eine
Anordnung zum Verpacken von Glasscheiben in Kisten, Rahmen oder ähnlichen Behältern,
in denen die Glasscheiben, gegebenenfalls unter Einschaltung von Zwischenlagen,
mit ihren Seitenflächen aneinandergelegt und durch elastische Elemente im Abstand
von den Wandungen des Verpackungsbehälters gehalten sind.
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Der Transport von Flachglas erfolgt üblicherweise in Kisten. In diesen
Kisten werden die Glasscheiben, gegebenenfalls unter Einlegen von Zwischenlagen
zwischen die aufeinanderfolgenden Scheiben, aufeinandergestapalt, worauf-die den
Scheibenstapel enthaltende Kiste in vertikale Richtung gekippt und in vertikaler
Lage abtransportiert wird. Der Raum zwischen dem Stapel aus Glasscheiben und den
Wänden der Kiste wird dabei durch ein passendes Material, wie Stroh oder Späne,
ausgefüllt.
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Solche Verpackungen sind aufwendig und erfordern einen verantwortungsbewußten
und qualifizierten Arbeiter. Die Handhabung des Strohs oder der Späne ist darüber
hinaus wenig hygienisch. Für gewisse Länder besteht sogar die Vorschrift einer vollkommenen
Desinfektion solcher Verpackungen im Falle ihres Imports.
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Es ist bereits bekannt, beim Verpacken von Glasscheiben in Kisten
an allen Kantenflächen des Stapels von Scheiben zwischen diese und die Wände der
Kisten elastische Elemente in Form von durchgehenden Streifen oder von einzelnen
Stücken einzuschalten. Hierbei werden die Außenflächen der äußeren Glasscheiben
vor einer Berührung mit der Innenseite der Kistenwände durch eine Papierlage oder
durch Streifen von Wellpappe geschützt, wobei diese Streifen vorzugsweise an der
Stelle der Verstärkungsleisten der Kistenwände angeordnet sind.
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Durch die Wellpappestreifen wird jedoch kein Druck auf den Glasstapel
ausgeübt. Die Anwendung dieser Verpackungsanordnung setzt jedoch voraus, daß die
zu verpackenden Scheiben sämtlich genau gleiche Abmessungen besitzen. Diese Bedingung
wird im Zuge der Herstellung der Scheibe wegen der Herstellungstoleranzen selten
erfüllt. Ferner setzt sich ein und derselbe Auftrag vielfach aus Scheiben von erheblich
voneinander verschiedenen Abmessungen zusammen. Aus diesem Grunde ist diese bekannte
Anordnung in vielen Fällen nicht brauchbar.
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Es ist ebenfalls eine Verpackungsanordnung für Glasscheiben bekannt,
bei der die vorstehend genannte Anordnung dahingehend abgeändert ist, daß der Stapel
der Glasscheiben durch Einschalten von Druckelementen zwischen den Kantenflächen
des Stapels und den anliegenden festen Wandungen der Kiste an diese fest angelegt
gehalten wird. Auch für diese bekannte Anordnung gelten die oben aufgeführten Nachteile,
daß der Stapel nur aus Scheiben mit gleicher Abmessung bestehen darf. Außerdem sind
besondere Druckelemente aotwendig, und die Anbringung dieser Druckelemeatte nach
dem Einlegen des Stapels in die Kiste ist mit einem zusätzlichen Arbeitsgang verbunden.
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Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, den Scheibenstapel durch
Federn an .eine der Wände des Verpackungskastens anzudrücken, Die Anwendung dieser
Maßnahme bedingt Verpackungen, bei welchen die Wand, an die der Scheibenstapel angedrückt
wird, eine sehr hohe mechanische Festigkeit besitzt. Solche Verpack.ungen sind schwer
und teuer und können deshalb als verlorene Verpackungen nur unter Inkaufnahme wirtschaftlicher
Nachteile verwendet werden. Ferner besteht hierbei wegen des örtlich konzentrierten
Andrucks der Federn an die Scheibe die Gefahr von Beschädigungen derselben.
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Durch die Verpackungsanordnung gemäß der Erfindung werden alle genannten
Nachteile beseitigt.
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Die neue Verpackungsanordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Stärke der an den Seitenflächen der beiden äußeren Glasscheiben anliegenden elastischen
Elemente so bemessen ist, daß diese in geschlossenem Zustand des Behälters derart
zusammengedrückt sind, daß eine Bewegung der Glasscheiben gegenüber dem Behälter
verhindert ist.
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Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung erfolgt die
Festlegung des Stapels dadurch, daß die an den beiden äußeren Glasscheiben anliegenden
elastischen Elemente beim bzw. durch Schließen des Behälters zusammengedrückt sind.
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Die elastischen Elemente bestehen vorzugsweise aus Elastomeren oder
Schaumstoffen.
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Nachstehend wird, lediglich als Beispiel, auf welches die Erfindung
aber keineswegs beschränkt ist, eine Ausführungsform einer Verpackung gemäß der
Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 1 ist eine Endansicht eines gemäß der Erfindung gehaltenen Stapels
von Glasscheiben; F i g. 2 ist ein Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. 3 und zeigt
die Anordnung des Stapels in der Kiste; F i g. 3 ist eine Seitenansicht der Kiste
ohne Deckel; F i g. 4 und 5 veranschaulichen in perspektivischer Darstellung Elemente
der Verpackung, wie sie im Falle von Stapeln, die aus nicht einander gleichen Scheiben
bestehen, verwendet werden.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Kiste besteht aus einem Boden
1, einem Deckel 2, einer oberen Wand 3, einer unteren Wand 4 sowie Seitenwänden
5 und 6.
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In F i g. 1 ist bei dem dort dargestellten Scheibenstapel durch die
Pfeile 7, 8, 9 und 10 die Richtung der Druckeinwirkungen angedeutet, durch die die
Glasscheiben aneinander angelegt werden. Selbstverständlich kann, um jede Gefahr
von Beschädigungen zu vermeiden, zwischen jede Scheibe und die Nachbars ch eibe
ein zweckentsprechendes Zwischenelement, z. B. ein Papierblatt, eingelegt werden.
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In Fig. 1 sind ferner mit 11, 12, 13 und 14 die Elemente bezeichnet,
welche zum Festlegen des Stapels dienen, d. h. den Stapel 15 in dem zweckentsprechend
gewählten Abstand von den Wandungen des Kastens halten und die Stöße, die durch
diese ausgeübt werden könnten, dämpfen. Diese Elemente können Streifen aus einem
geeigneten Elastomer oder einem Schaumstoff, wie z. B. geschäumtem Polystyrol sein.
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Fig. 2 veranschaulicht die Anordnung des Stapels in der Kiste im
Falle einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Druck-
und die Dämpfungselemente miteinander zusammenfallen, d. h. ein und dasselbe Element
beide Aufgaben erfüllt.
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Die Kisten werden immer in vertikaler Richtung transportiert, so
daß das Gewicht des Stapels von Scheiben von der Wand 4 der Kiste getragen wird.
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Die zwischen dem Stapel 15 und dieser Wand 4 der Kiste liegenden Dämpfungselemente
sind also hohen Drücken ausgesetzt und müssen deshalb entsprechend angeordnet und
ausgebildet sein.
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So können z. B. für diesen Zweck zwei Leisten 16 aus Kautschuk verwendet
werden, die in der Querrichtung unterhalb des Stapels angeordnet sind (F i g. 3).
Ferner könnte auch die ganze Innenfläche der Wand 4 durch eine Schicht aus Schaumstoff
von 2 bis 3 cm Dicke ausgekleidet werden. Zwischen dem Stapel und dem Boden 1 und
dem Deckel 2 der Kiste andererseits sind auf jeder Seite Druckstreifen, und zwar
z.B. zwei solche Streifen 17,18,19 und
20, vorzugsweise aus einem Schaumstoff, angeordnet
Der Abstand der Streifen 17 und 18 von dem unteren und dem oberen Teil des Stapels
beträgt vorzugsweise ein Viertel der Gesamthöhe desselben.
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Die Streifenl7 und 18 sind so dick bemessen, daß sie beim Schließen
der' Kiste durch den Deckel a zusammengepreßt werden und dadurch eine Druckwirkung
ausüben, die ausreicht, um die Glasscheiben, aus denen der Stapel besteht, in Bezug
aufeinander festzulegen.
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Es kann ferner mit Vorteil auch ein Boden und ein Deckel verwendet
werden, dessen Querleisten statt in der halben Höhe bei 23 und 24, wie das in der
F i g. 2 dargestellt ist, an der Stelle der Druckstreifen liegen. Hierdurch ergibt
sich eine ausgezeichnete Steifigkeit der Gesamtanordnung.
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Der Scheibenstapel steht derart unter ständiger Druckeinwirkung.
Obwohl er sich in der Längsrichtung der Kiste als Folge seiner Reibung an den Streifen
16, 17, 18, 19, 20 nicht verschieben kann, sind gegenüber den Vertikalen Kanten
des Scheibenstapels bei 21 und 22 elastische Elemente angeordnet. Diese elastischen
Elemente brauchen nicht in Kontakte mit den Glasscheiben zu stehen. Ihre Aufgabe
besteht lediglich darin, den Scheibenstapel dann zu arretieren, wenn dieser sich
etwa als Folge eines zu heftigen Stoßes in der Längsrichtung in der Kiste verschieben
sollte, um dann ein Anstoßen desselben an die Wände 5 und 6 der Kiste zu verhindern.
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Die F i g. 4 und 5 veranschaulichen einen aus drei Gruppen von Scheiben
von unterschiedlichen Abmessungen bestehenden Scheibenstapel und zeigen hierbei
die Anordnung dieser Gruppen von Scheiben gegenüber den Druck- und Tragelementen.