DE1183648B - Verfahren zur Vorrathaltung von im Querschnitt H-, I- oder L-foermigen Metallvorhangschienen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 47 h

Deutsche Kl.: 34 e-1/01

Nummer: 1183 648

Aktenzeichen: F 22342 X/34 e

Anmeldetag: 13. Februar 1957

Auslegetag: 17. Dezember 1964

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vorrathaltung von im Querschnitt H-, I- oder L-förmigen Metallvorhangschienen.

Derartige Schienen werden im allgemeinen in großen Längen im Strangpreßverfahren aus Messing hergestellt. Für die Lagerung und den Transport werden sie meistens in Längen von 4,5 m geschnitten und im allgemeinen in Mengen von 500 Stück verpackt. Von diesen Schienen werden dann für den Verkauf die jeweils gewünschten Längen abgeschnitten. Selbst bei größter Sorgfalt ergibt sich hierbei ein erheblicher Verlust an kurzen Reststücken, die nur als Schrott verwendbar sind.

Ein weiterer Nachteil besteht in der schwierigen Vorrathaltung derart langer Schienen, die einen erheblichen Platz beanspruchen.

Man ist in der Praxis verschiedentlich dazu übergegangen, die Schienen für den Transport zu biegen oder zu rollen. Dabei ergibt sich aber der Nachteil, daß die Krümmungen ungleichmäßig werden und es nicht gelingt, sie beim Geradebiegen der Schienen wieder vollständig zu beseitigen. Die wieder gestreckten Schienen weisen meistens an den Stellen, wo sie gekrümmt waren, Knickungen oder Wellungen auf, wodurch das Aussehen, der Verkauf und ihre Verwendung beeinträchtigt werden.

Es ist auch bereits bekannt, aus thermoplastischem Kunststoff stranggepreßte Blenden für Vorhangschienen zu einer Rolle aufzuwickeln und hiervon bei Bedarf die gewünschte Länge abzuschneiden. Derartige bandförmige Blenden sind jedoch wesentlich einfacher zu rollen und wieder geradezubiegen als Metallvorhangschienen, da der Kunststoff eine größere Elastizität besitzt und besser formbar ist, so daß Wellungen oder Knickungen wieder vollständig beseitigt werden können. Ferner ist wegen der größeren Elastizität des Materials keine Beschädigung beim Auf- und Abrollen zu befürchten, was aber bei Metallvorhangschienen vielfach eintritt. Außerdem können Wellungen, Knickungen oder Krümmungen bei Metallvorhangschienen das öffnen und Schließen des Vorhanges erschweren oder überhaupt unmöglich machen.

Die Erfindung vermeidet die vorstehend in großen Zügen angegebenen Nachteile. Sie erleichtert die Vorrathaltung und Verwendung von langen, im Querschnitt H-, I- oder L-förmigen Metallvorhangschienen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine Metallvorhangschiene größerer Länge zu einer Rolle mit parallel zur Rollenachse liegendem Schienensteg und gleichmäßig gekrümmten Windungen sowie mindestens nahe ihrer Außenkante über die Elastizitäts-

Verfahren zur Vorrathaltung von im Querschnitt H-, I- oder L-förmigen Metallvorhangschienen

Anmelder:

Thomas French & Sons Limited,

Manchester, Lancashire (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Chem. Dr. W. Koch,

Hamburg-Großflottbek;

und Dr.-Ing. R. Glawe,

München 22, Liebherrstr. 20, Patentanwälte

Als Erfinder benannt:

Francis John Satchwell, Sale, Cheshire

(Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 13. Februar 1956 (4373)

grenze hinaus gestreckten Flanschen aufgerollt. Dabei treten weder Schwierigkeiten noch Beschädigungen der Metallschienen auf, und es wird vor allen Dingen an Platz gespart, weil derartige Rollen wesentlich weniger Raum beim Transport und der Vorrathaltung einnehmen als langgestreckte Schienen. Von einer derartigen Rolle können je nach Bedarf beliebige Längen abgewickelt werden, ohne daß nach dem Richten Knickstellen oder Beschädigungen in der jetzt geraden Schiene vorhanden sind. Vorteilhaft werden die abzutrennenden Schienenlängen vor dem Abtrennen beim Abrollen durch eine Richtvorrichtung geführt.

In weiterer Ausbildung der Erfindung werden Längen von über 4,5 m zu der gewünschten Rolle gewickelt, deren Innendurchmesser zwischen 0,6 und 1,2 m liegt. Dabei beträgt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhaft das Verhältnis vom Innen- zum Außendurchmesser 1: 2.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigt

F i g. 1 schematisch eine Seitenansicht des Düsenendes einer Strangpresse und einer Vorrichtung zum Aufwickeln einer mit Flanschen versehenen, aus der Strangpresse austretenden Metallvorhangschiene,

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F i g. 2 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Abwickeln der Rolle und zum Geradebiegen der Schiene sowie zum Wiederaufwickeln,

F i g. 3 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Strecken der nach F i g. 2 erzeugten Wicklung für den Wiederverkauf und

F i g. 4 das Querschnittsprofil einer Messingschiene im vergrößerten Maßstab.

Die in F i g. 1 im Strangpreßverfahren erzeugte Schiene 10 ausMessing normaler,für derartige Zwecke verwendeter Qualität hat eine größte Flanschbreite von 7,2 mm und eine kleinste Flanschbreite von 5,5 mm. Die Gesamthöhe beträgt 16 mm. Eine derartige Schiene wird mit ihrer Flachseite auf eine Haspel oder Trommel 11 von etwa 60 cm Durchmesser aufgewickelt, die eine Kurbel 12 zur Handbetätigung besitzt. Die Trommel befindet sich in einem solchen Abstand von der Düse der Strangpresse, daß von dieser bis zur Aufwickelstelle die Flansche hart genug werden, um keine anderen als die beim Aufwickeln auftretenden Deformationen zu erleiden.

Wie die F i g. 2 zeigt, ist die Rolle 13 auf einer Trommel 14 aufgebracht. Der hiervon abgewickelte Teil der Schiene 10 läuft durch zwei Walzen 15, durch die die Flansche geradegerichtet werden. Von den Walzen 15 gelangt die Schiene zu mehreren Walzen 16, durch die ihr Steg gerichtet wird. Durch diese Walzen wird sie mit Hilfe der Walzen 17 gezogen, welche durch Federn 18 angedrückt und über ein Zahnrädergetriebe 19 von einem Elektromotor 20 angetrieben werden. Diese Walzen können auch das Stempeln und/oder Anbringen von Meßzeichen auf den Schienen bewirken. Die von den Antriebswalzen 17 austretende gerichtete Schiene wird dann auf eine Trommel oder Haspel 21 aufgewickelt, die einen Durchmesser von etwa 60 cm hat und von einem Elektromotor 22 angetrieben wird. Die auf diese Weise gebildete Rolle ist dann für den Verkauf geeignet.

Der Kleinverkäufer hat eine Vorrichtung gemäß F i g. 3, die aus einer Grundplatte 23 mit einem Träger 24 besteht, in dem die Trommel 21 für die Rolle drehbar gelagert ist. Ferner sind mehrere Richtwalzen 25 und das Walzenpaar 26 mit Handkurbel 27 zum Durchziehen der Schiene vorgesehen. Die Schneidvorrichtung 28 dient zum Abschneiden jeder gewünschten Schienenlänge. Die Vorrichtung nach F i g. 3 kann mit einer Meßvorrichtung versehen sein.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Vorrathaltung von im Querschnitt H-, I- oder L-förmigen Metallvorhangschienen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallvorhangschiene größerer Länge zu einer Rolle mit parallel zur Rollenachse liegendem Schienensteg und gleichmäßig gekrümmten Windungen sowie mindestens nahe ihrer Außenkante über die Elastizitätsgrenze hinaus gestreckten Flanschen aufgerollt wird.

2. Verfahren zur Herstellung einer geraden Vorhangschiene durch Abwickeln und Abtrennen der gewünschten Länge von einer gemäß Anspruch 1 gebildeten Rolle, dadurch gekennzeichnet, daß die abzutrennende Schienenlänge vor dem Abtrennen beim Abrollen durch eine Richtvorrichtung geführt wird.

3. Vorhangschienenrolle gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle einen Innendurchmesser zwischen 0,6 und 1,2 m hat und aus einer über 4,5 m langen Schiene besteht.

4. Vorhangschienenrolle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis vom Innen- zum Außendurchmesser der Rolle 1: 2 ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 698 825,
238.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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