DE1183447B - Vorrichtung zur Entcarbonisierung von Wasser mittels Kalkmilch - Google Patents

Vorrichtung zur Entcarbonisierung von Wasser mittels Kalkmilch

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DE1183447B
DE1183447B DEST15834A DEST015834A DE1183447B DE 1183447 B DE1183447 B DE 1183447B DE ST15834 A DEST15834 A DE ST15834A DE ST015834 A DEST015834 A DE ST015834A DE 1183447 B DE1183447 B DE 1183447B
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DE
Germany
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lime
water
milk
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raw water
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Application number
DEST15834A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Ewald Schumann
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Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Original Assignee
L&C Steinmueller GmbH
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Publication date
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Publication of DE1183447B publication Critical patent/DE1183447B/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5281Installations for water purification using chemical agents

Description

  • Vorrichtung zur Eüt'c-arbonisirxung von Wasser mittels Kalkmilch Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und Fällen bei der Wasseraufbereitung mittels Kalkmilch.
  • Bei sogenannten Schnellreaktoren wird das'Rohwasser meist dem unteren Ende eines zylindrischen oder kegelförmigen Gefäßes zugeführt, gleichzeitig mit Kalkmilch oder Kalkwagser gemischt und nach oben durch eine in der Schwebe befindliche Kontaktmasse hindurchgeleitet, die aus dem Reaktionsprodukt (Calziumcarbonat) in Form - kleiner Körner besteht. Beim Durchströmen des Wassers setzten sich die aus dem Wasser ausfallenden Stoffe an den Körnern an, deren Volumen infolgedessen allmählich zunimmt, während sich die Summe ihrer, Oberflächen und damit gleichzeitig die Reaktionsgesohwindigkeit vermindert. Die aüwachsenden Körner der Kontaktmasse senken sich immer weiter nach unten. Bei einem im Betrieb befindlichen Schnellreaktor besteht daher das Bett aus Körnchen verschiedener Größe, die von oben nach unten stetig zunimmt.
  • Bei derartigen Reaktoren ist es nun bereits bekannt, einen Teil der groben Kontaktmassekörner mittels besonderer mechanischer Vorrichtungen laufend zu zerkleinern; dazu benötigt man beispielsweise ein Walzenpaar, das mittels Stopfbuchsen, in den Reaktorwänden gelagert ist und über ein Getriebe durch einen Motor angetrieben wird.
  • Es wurde auch bereits im Nebenschluß zur Hauptwasserströmung im Reaktionsbehälter mittels einer . vom einströmenden Rohwasser als Treibmittel betriebenen - Strahl-, Injektor- oder Ventaridüse ein Teil des vorbehandelten Wassers mit Teilen der Kontakünassekömer aus dem Behälter angesaugt und zur Beschleunigung des Reaktionsvorgangs dem eintretenden Rohwasser beigemischt, so d#ä die Körner danach wieder dem Gesamtbett der Kontaktmasse zugeführt werden, ohne jedoch auf eine Prallplatte aufzutreffen.
  • Ein wesentliches Erfordernis für das gute Arbeiten eines Schnellreaktors ist eine intensive Durchmischung des Rohwassers mit der Kalkmilch bzw. dem Kalkwasser unmittelbar nach dem Eintritt in den Behälter. Die beste Durchmischung erhält man nach den seitherigen Erfahrungen, wenn man die Kalkmilch bzw. das Kalkwasser und das zu behandelnde Rohwasser in konzentrischen Rohren zuführt, die zentral angeordnet senkrecht gegen den Boden gerichtet sind und in der Nähe des, Bodens -münden. Dabei können die Mündungen beider Rohre auf der gleichen Höhe liegen. Das innere, die Kalkmilch führende Rohr kann aber auch etwas über das andere hinaus vorgezogen sein. Die Geschwindigkeit des austretenden Rohwassers und: der kalkmilch be# trägt dabei durchschnittlich 7 mfgek.# Die' austretenden Flüssigkeiten prallen infolgedessen l#4f-#g auf die Bodenplatte auf, wodurch schonIn allgemeinen eine gute Durchmischung erreicht wird.
  • Nach der Erfindung wird konzäntrisch um das .zUn# zentrale senkrechte Doppelrolii, das" Einftihren des Rohwassers und der Kalkmileb dient, ein weiteres Rohr gelegt, das in einer gewissen Entfernung über dem Boden durch am Ußü#ftg ye#teilte Öff- nungen in das äußere Rohr einmündet. Dieses dritte Rohr bleibt oben offen und -wird so hoch geführt daß es gerade in die Zone reicht,- in der beim Betrieb die groben Körner schweben, An der Einmündung des dritten Rohres'in, das roiwa#sserführende Rohr wird in dieses Rohr eine ' düseAartige Verengung eingebaut, die eine Steigerung der Geschwin-d . igkeit und damit einen Druckabfall in der durchströmenden Flüssigkeit hervorrtift. Die dadurch entstehende Saugwirkung verursacht ein Rückströmen eines Teiles des. vorbeh,andelten Wassers in das äußere Rohr unter gleichzeitiger Mitnahme von groben Körnern. Das Einzugsgebiet kann durch trichterförmige Erweiterung des oberen Endes des 'äußeren Rohres noch vergrößert werden.
  • Durch die in dem Doppelrohr herrschende hohe Geschwindigkeit wird das eintretende rückgesaugte Wasser mit den Körnchen beschleunigt, wobei bei genügendem Abstand der Eintrittsstelle von der Mündung des Doppelrohres annähernd die Geschwindigkeit des ausströmenden Rohwassers erreicht werden kann. Die groben Körnchen prallen infolgedessen mit hoher Geschwindigkeit auf die Bodenplatte auf, wo sie in mehi;ere Teilchen zerschlagen werden. Sie strömen dann wieder nach oben und dienen zur Erneuerung der obersten Schicht der Kontaktmasse. Bei dem Aufprallen fliegen die Körnchen nach oben zurück und verstärken die ohnehin durch das Aufprallen der Strahlen bereits vorhandene Durchwirbelung, wodurch die Durchmischung von Kalkwasser bzw. Kalkmilch und Rohwasser weiter verbessert wird.
  • Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Anwendung bei zylindrischen Reaktoren, aber auch bei konischen Reaktoren wird die Durchmischung verbessert und der Gesamtwirkungsgrad erhöht.
  • Da durch das Aufprallen der Körnchen der gegenüberliegende Teil des Bodens im Laufe der Zeit angefressen wird, empfiehlt es sich, gegenüber der Ausmündung der konzentrischen Rohre eine besondere auswechselbare Stahlplatte anzuordnen oder den Boden in entsprechender Weise zu verstärken.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung auf einen zylindrischen Schnellreaktor dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den Einbau der Vorrichtung in einen zylindrischen Reaktor, Ab b. 2 in vergrößertem Maßstab die Stelle, an der das äußere Rohr in das Rohwasserrohr einmündet.
  • Der zylindrische Reaktor ist mit 1 bezeichnet. Innerhalb des Reaktors sind zentral und koaxial zueinander angeordnet ein Zuführungsrohr für Kalkmilch bzw. Kalkwasser 2 und ein Zuführungsrohr für Rohwasser 3. Die beiden Rohre sind gegen den Boden des Reaktors gerichtet. Ihre Mündungen befinden sich in geringer Entfernung vom Boden. Der Boden selbst ist mit einer Prallplatte 4 ausgestattet. Die Mündung des inneren Rohres ist etwas vorgezogen, was zweckmäßig, aber nicht unbedingt erforderlich ist. Das Rohr 3 besitzt eine Einschnürang 13, an deren engster Stelle über den Umfang gleichmäßig verteilt Löcher 5 angeordnet sincL Im Mittelteil des Reaktors ist das Rohr 3 von einem weiteren, oben offenen, unten aber geschlossenen Rohr 6 konzentrisch umgeben, das unmittelbar unterhalb der Löcher 5 dicht an die Außenwand des Rohres 3 anschließt. Am oberen Ende 16 kann das Rohr trichterförmig erweitert sein. Die Länge des Rohres 6 ist so gewählt, daß es mit seinem oberen Ende gerade in die sich während des Betriebs einstellende Aufenthaltszone der groben Körner reicht- Der Abstand der Einschnürung 13 von der unteren Ausmündung des Rohres 3 braucht nur so groß zu sein, daß die angesaugten Körner auf die höchstmögliche Strömungsgeschwindigkeit des Wassergemisches beschleunigt werden. Durch die Einschnürung 13 wird die Geschwindigkeit des normalerweise mit etwa 7 m/Sek. ankommenden Rohwassers an dieser Stelle erhöht. Dadurch ergibt sich eine Injektorwirkung auf den Inhalt des Rohres 6, derart, daß an seinem oberen Ende ein Teil des behandelten Wassers mit einem Anteil von Grobkömern eingesaugt werden. Die Körner gelangen mit dem angesaugten Wasser durch die Löcher 5 in den als Fangrohr dienenden unteren Teil des Rohres 3, in dem das Gemisch «W die Normalgeschwindigkeit von etwa 7 m/Sek. be- schleunigt wird und dann mit dieser Geschwindigkeit am unteren Ende des Rohres austritt. Infolge der beim Aufprallen auf den Behälterboden bzw. auf die Prallplatte frei werdenden Bewegungsenergie werden die groben Körner in kleinere Stücke zerschlagen, welche von dem umgelenkten, aufwärts strömenden Wassergemisch erfaßt und nach oben getragen werden, wo sie zur Erneuerung der Kontaktmasse durch kleinere Körner beitragen.
  • Durch die Erfindung wird eine besondere küstspielige Zerkleinerungsvorrichtung einschließlich An- trieb eingespart und die innere Wasserbewegung im Reaktor nicht nur nicht durch zusätzliche Ein' behindert, sondern vielmehr beschleunigt.

Claims (3)

  1. PatentansprÜche: 1. Vorrichtung zur Entcarbonisierung von Wasser mittels Kalkmilch, bestehend aus einem stehenden Reaktionsgefäß mit einer inneren mdäl gegen die Innenfläche des Gefäßbodens gexichteten und dicht darüber mündenden Rohwasserzuleitung und einer konzentrisch in dieser angeordneten Kalkmilchzuleitung sowie einer Reiuwasserableitung im oberen Teil des GeßU3e*4 dadurch gekennzeichnet, daß die Rohwasserzuleitung (3) in einiger Entfernung von der Mündung eine injektordüsenartige Einschn11rung (13) mit öffnungen (5) aufweist, unmittelbex unterhalb welcher an die Zuleitung das untere Ende eines sie umfassenden Ansaugrohres (6) angesetzt ist, dessen oberes, offenes Ende ia dLe Grobkomzone des Reaktionsgefäßes (1) reicht 2.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekentzeiehnet, daß das Ansaugrohr (6) an seinem oberen Ende (16) trichterartig erweitert ist 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Platte (4) aus verschleißfestem Werkstoff, die gegenüber der Mün-. dung der konzentrischen Rohre (2, 3) am Boden des Reaktors angeordnet ist.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 855 239; schweizerische Patentschrift Nr. 314 337; USA.-Paterrtschrift Nr. 2 355 564.
DEST15834A 1959-11-24 1959-11-24 Vorrichtung zur Entcarbonisierung von Wasser mittels Kalkmilch Pending DE1183447B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3247912A1 (de) * 1982-12-24 1984-06-28 Deutsche Babcock Anlagen Ag, 4200 Oberhausen Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen chemischen konditionieren von klaerschlamm

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2355564A (en) * 1942-07-09 1944-08-08 Worthington Pump & Mach Corp Water treating apparatus
DE855239C (de) * 1944-01-11 1952-11-10 Emil Fischer Verfahren zur Durchfuehrung von Faellungsreaktionen in verduennten Loesungen, insbesondere bei der Wasseraufbereitung
CH314337A (de) * 1951-08-04 1956-06-15 Steinmueller Gmbh L & C Verfahren zur Entkarbonisierung von Wasser mittels Kalkmilch und Reaktor zur Durchführung dieses Verfahrens

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