DE1183419B

DE1183419B - Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus Beton, Kunststein, Steinbolz oder aehnlichen Baumaterialien in Verbindung mit metallischem Blei

Info

Publication number: DE1183419B
Application number: DED40709A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Drath
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-09-15
Filing date: 1953-09-15
Publication date: 1964-12-10

Description

Verfahren zur Herstellung von Bawlmenten aus Beton, Kunststein, Steinholz oder ähnlichen Baumaterialien in Verbieg mit metallischem Blei Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bauelementen in Form von Platten, Blöcken od. dgl., welche aus Beton, Kunststein, Steinholz oder ähnlichen Baumaterialien mit EinSohlüssen oder Beimengungen von metallischem Blei zur Erzielung strahlungsschwächender, strahlungshemmender bzw. -absorbierender Wirkung bestehen. Durch die Erfindung wird eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung der im Patent 1108 602 geschützten Erfindung bezweckt.
Gemäß :dem Hauptpatent werden zur Herstellung der Bauelemente natürliche Mineralien mit Gehalten an metallischem Blei zerkleinert, z. B. zermahlen und als Grundmasse für eine Bindung mit Zement oder sonstigen Bindemitteln, wie z. B. Kunstharz, verwendet. Eine solche Grundmasse liefert einen sehr geeigneten Baustoff für Bauelemente gemäß der Erfindung bzw. bildet eine entsprechende Masse zum Verputzen, zur Auskleidung von Fugen in.Strahlenschutzwänden oder -decken. Es können auf diese Weise auch Mineralien mit geringem Schwermetallgehalt, deren Verhüttung wirtschaftlich nicht lohnend ist, für die Herstellung von Strahlenschutz-Bauelementen od. dgl. im Sinn, der Erfindung ausgenutzt werden. Die Verwendung von in der Natur vorkommenden schwermetallhaltigen Gesteinen als Grundmasse ergibt außerdem ein, Baumaterial, in welchem die gegen Strahlung besonders wirksamen Bestandteile chemisch sehr stabil gebunden und mechanisch bei entsprechender Zerkleinerung und gegebenenfalls Durchmischung sehr gleichmäßig verteilt sind. Dabei kann es zweckmäßig sein, die durch das Zermahlen aus den Mineralien erhaltene Grundmasse durch Zugabe konzentierter, stark strahlungshemmender Stoffe wie insbesondere Schwermetallverbindungen oder auch reiner Metalle in ihren Strahlenschutzeigenschaften zu verbessern. Zur Anreicherung in diesem Sinne kann der Grundmasse auch Schwerspat beigefügt werden.
Bei dem gegenwärtigen Stand der Strahlentechnik tritt nun häufig zugleich mit einer y-Strahlung eine Neutronenstrahlung auf. Dabei ist die y-Strahlung zwar wegen ihrer größeren Reichweite im allgemeinen gefährlicher. In geringeren Abständen von der Strahlenquelle muß aber auch die Neutronenstrahlung berücksichtigt werden.
Man kennt zwar bereits Stoffe, die eine wirksame Neutronenabsorption bewirken, wie z. B. alle wasserstoffhaltigen oder Borverbindungen. Beide Stoffanten bieten aber gar keinen gleichzeitigen Schutz gegen y-Strahlung, bei wasserstoffhaltigem Material entsteht sogar zusätzlich -y-Strahlung durch die Neutronenabsorption in der Wand.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, das Verfahren gemäß dem Hauptpatent so auszugestalten, daß eine Verbesserung des Strahlungsschutzes durch die hergestellten Bauelemente od. dgl. im Sinne einer Mitberücksiclitigung der Neutronenstrahlung erzielt wird. Zu die= Zweck werden bei der Herstellung der Grundmasse die natürlichen Mineralien mit Substanzen zum Neutronenschutz kombiniert.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß dem die Grundmasse des Hauptpatents bildenden Gemisch zerkleinerte neutronenabsorbierende Stoffe zugesetzt worden. Es können hierfür -z. B. Borverbindungen in zerkleinerter bzw. fein Form Verwendet werden. Es kann auch zweckmäßig sein, bei der Herstellung der Strahlungsschutz-Bauelemente einen Beton mit stärkerem Wassergehalt zu benutzen. Die dann bei Neutronenabsorption entstehenden y-Sfirahlen werden durch die bereits vorgesehenen Zusätze wieder absorbiert. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, geschichtete Bauelemente herzustellen, bei denen eine zugleich Neutron absorbierende Schicht der Strahlungsquelle zugekehrt ist, während die abgekehrte Seite.aus einer nur bzw. insbesondere -y-Strahlen absorbierenden Schicht besteht. Es können auch Bauelemente aus zwei oder mehreren Schichten mit verschiedenem Stra'hlenabsorptionsvermögen hergestellt werden, wobei, wie gesagt, der Strahlungsquelle eine insbesondere Neutronen absorbierende Materialschicht und dem zu schützenden Raum eine insbesondere y-Strahlen absorbierende Materialschicht zugekehrt ist.
Das Verfahren kann zweckmäßig in der Weise ausgeführt werden, daß die strahlenabsorbierenden Stoffe einem in: breiförmigem Zustand angesetzten Baumaterial wie vorzugsweise Beton beigemengt werden. Die beiden verschiedenere Stoffarten werden vorzugsweise gleichzeitig oder gegebenenfalls auch nacheinander zugesetzt.
Durch die Erfindung lassen sich Bauelemente wie insbesondere Bauplatten oder Blöcke herstellen, die einen besseren Schutz für Räume aller Art sowohl gegen y-Strahlen und Röntgenstzahlen als auch gegen Neutronenstrahlung ergeben. Die unter Verwendung der Grundmasse hergestellten Baumaterialien können auch für Putz- und Auskleidungszwecke bei Wänden, Decken usw. benutzt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Bauelemen aus Beton, Kunststein, Steinholz oder ähnlichen Baumaterialien in Verbindung mix metallischem Blei, wobei natürliche Mineralien mit Gehaken an metallischem Blei zerkleinert, zermahlen und zu-" sammen mit den Bindemitteln, wie Zement oder Kunstharz, verwendet werden, nach Patent 1108 602, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch zerkleinerte neutronenabsorbierende Stoffe zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement aus mindestem zwei Schichten hergestellt wird, von denen der Strahlungsquelle eine Materialschicht aus bLsbesondere neutronenabsorbierenden Stoffen zugekehrt ist, während dem zu schützenden Raum eine insbesondere y-Strahlen absorbierende Materialschicht zugekehrt ist.