DE1182941B - Gepulvertes, siliciumdioxydfreies magnetisches Flussmittel fuer Lichtbogenschweissungen - Google Patents

Gepulvertes, siliciumdioxydfreies magnetisches Flussmittel fuer Lichtbogenschweissungen

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DE1182941B
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silicon
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DEU4405A
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Gerard Eden Claussen
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Union Carbide Corp
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Description

  • Gepulvertes, siliciumdioxydfreies magnetisches Flußmittel für Lichtbogenschweißungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein gepulvertes, siliciumdioxydfreies magnetisches Flußmittel zum elektrischen Lichtbogenschweißen.
  • Pulverisierte Flußmittelgemische werden seit langem bei elektrischen Schweißverfahren verwendet, bei welchen der Lichtbogen durch eine dicke Schicht eines solchen Gemisches geschützt wird, die auf das Werkstück längs der zu schweißenden Bahn aufgebracht wird. Um den Bedarf an Flußmittel herabzusetzen und um eine visuelle Prüfung der Schweißzone zu ermöglichen, ist bereits früher ein magnetisches Flußmittel vorgeschlagen worden, das mit Hilfe eines üblichen Schutzgases der Düse eines gasgeschützten Lichtbogenschweißbrenners zugeführt wird, wo es elektromagnetisch von der Oberfläche der stromführenden Elektrode angezogen wird. Der sich ergebende Flußmittelüberzug auf der Elektrode gewährleistet, wenn er durch das Vorhandensein eines Schutzgasstromes ergänzt wird, einen ausreichenden Schutz für die Scbweißzone und ermöglicht es im Prinzip, die Vorteile des flußmittelgeschützten und des gasgeschützten Lichtbogenschweißens gemeinsam zu verwirklichen.
  • Nach der vorliegenden Erfindung besteht nun ein gepulvertes, siliciumdioxydfreies magnetisches Flußmittel für Lichtbogenschweißungen aus 12 bis 40% Rutil, 1 bis 10% Silicium, 2 bis 10% Mangan, 1 bis 1.0% mineralischem Fluorid, 15 bis 40% Eisen und/ oder Magnetit und einem Bindemittel. Das Flußmittel kann daneben noch bis zu 25% Mangandioxyd, bis zu 10% Magnesiumoxyd und bis zu 30% Aluminiumoxyd enthalten. Das Mangan kann entweder in elementarer Form oder als Ferrolegierung oder Siliciummangan verwendet werden.
  • In seiner bevorzugten Zusammensetzung besteht das erfindungsgemäße Flußmittel aus 17 bis 3311/9 Rutil, 2 bis 6% mineralischem Fluorid, 2 bis 9% Silicium und 4 bis 7 % Mangan sowie 20 bis 28 % Eisen -und/oder Magnetit, bis 13% Mangandioxyd, bis 5% Magnesiumoxyd und bis 25'% Aluminiumoxyd und einem Bindemittel.
  • Wird Silicium in Form von Ferrosilicium verwendet, so kann dieses durch Aluminium, Ferroaluminium, Ferrotitan oder Ferrozirkon ersetzt sein.
  • Das Flußmittel nach der Erfindung besitzt bessere Eigenschaften hinsichtlich der Entfernung von Schlacken als die früher verwendeten magnetischen Flußmittel, und es hinterläßt kein Siliciumdioxyd im Schweißmetall. Ebenso werden keine Gase entwickelt, die Einschlüsse bilden und so zu einer Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften des Schweißmetalls führen können. Einige Flußmittel für elektrisches Lichtbogenschweißen enthalten bis zu 20% Kalziumcarbonat, damit genügend Kohlendioxyd durch Zersetzung erzeugt werden kann, um das Schweißmetall zu schützen. Da das Flußmittel nach der Erfindung kein Kalziumcarbonat enthält, kann die Konzentration der verschiedenen wirksamen Verbindungen höher sein und die Wirtschaftlichkeit daher verbessert werden. Das Flußmittel nach der Erfindung hat einen erheblichen Schutzeffekt, so daß das Schweißen in Zugluft ausgeführt werden kann und die Strahlung vom Lichtbogen, welche auf den Schweißer einwirken kann, herabgemindert wird. ` Es vermindert Spritzer und erlaubt die Verwendung höherer Ströme, als dies früher möglich war, und außerdem das Schweißen sowohl vertikal als auch in überkopfstellung.
  • Rutil ist ein Grundbestandteil des Flußmittels; im wesentlichen stabilisiert es den Lichtbogen, aber wirkt zugleich auch` 'vermindernd auf Schlackenbildung.
  • Ferrosilicium dient als Desoxydationsmittel, das durch Ferroaluminium oder Aluminiumpulver ersetzt werden kann: Ferrolitan und Ferrozirkon wurden ebenfalls als Desoxydationsmittel in diesem Flußmittel verendet und--haben sich als befriedigend erwiesen. Falls die Elektrode bereits genügend Desoxydationsmittel enthält, erübrigt sich ein Desoxydationsmittel .im Flußmittel. Ferromangan hat verschiedene Funktionen. Es besitzt eine desoxydierende Wirkung, jedoch bleibt beim Fehlen von Ferrosilicium oder einem äquivalenten Desoxydationsmittel das Schweißmetall sehr porös. Daher muß das Flußmittel eine Legierung von Silicium oder einem der vorerwähnten Austauschstoffe sowie eine solche von Mangan enthalten. Silicium und Mangan können in Form von Ferrosilicium, Ferromangan oder Mangansilicium oder Gemischen dieser Legierungen vorhanden sein. Ferner entschwefelt Ferromangan das Schweißmetall und ergibt im allgemeinen ein gutes Aussehen der Schweißnaht. Manganerz verbessert das Verhalten der Schlacke erheblich. Da es dem Schweißmetall Mangan zusetzt, hat es ebenfalls Funktionen, die denjenigen des Ferromangans ähnlich sind, so daß bei einem hohen Manganerzgehalt die Menge des Ferromangans im Flußmittel herabgesetzt werden kann. Manganerz ist ein Oxydationsmittel, und wenn eine merkbare Menge von diesem vorhanden ist, muß eine entsprechende Erhöhung des Gehaltes an reduzierenden Substanzen im Flußmittel erfolgen. Manganerz zusammen mit den Oxyden von Aluminium und Magnesium dient als Schlackenmodifiziermittel. Widerstand gegen Zugluft und Widerstand gegen Luftverschmutzung werden durch den mineralischen Fluoridbestandteil bewirkt.
  • Da das Flußmittel magnetisch an der Elektrode anhaften soll, ist in ihm ein ferromagnetischer Bestandteil enthalten, für gewöhnlich entweder metallisches Eisen oder ein Ferrit, wie Magneteisenerz oder beides. Eisen und Magneteisenerz ergänzen einander, so daß, wenn das Flußmittel einen hohen Gehalt an einem der beiden Stoffe hat, nur wenig oder nichts von dem anderen vorhanden zu sein braucht. Wenn jedoch eine erhebliche Menge Magneteisenerz vorhanden ist, muß- der Gehalt an reduzierenden Substanzen im Flußmittel erhöht werden, um der Oxydationswirkung entgegenzuwirken. Es hat sich
    ferner auf Grund von Erfahrungen herausgestellt, daß, wenn der Magneteisenerzgehalt hoch ist, der Fluoridgehalt zweckmäßigerweise entsprechend verringert wird.
  • Das verwendete Bindemittel ist für gewöhnlich Natriumsilikat; Natriumaluminat oder Kaliumaluminat oder Gemische dieser Verbindungen, wobei die Kaliumverbindung verwendet wird, wenn die Schweißung mit Wechselstrom ausgeführt werden soll. Sie wird in üblicher Weise in einer wäßrigen Lösung verwendet, um die vermischten Bestandteile vor der endgültigen Zerkleinerung zu binden.
  • Legierungszusätze zum Schweißmetall können bewirkt werden, indem die zu legierenden Metalle dem Flußmittel zugesetzt werden, da sie normalerweise die Wirkung des Flußmittels nicht beeinträchtigen.
  • Die mechanischen Eigenschaften der fertigen Schweißung hängen nicht nur von der Zusammensetzung der verwendeten Elektrode ab, sondern außerdem zum großen Teil von der Zusammensetzung des Flußmittels. Wenn beispielsweise der Mangangehalt des Flußmittels hoch ist, wird die Zugfestigkeit des Schweißmetalls erhöht. Es ist daher möglich, Schweißungen mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften bei Verwendung der gleichen Elektrode zu erzielen, indem die Zusammensetzung des Flußmittels in dem gegebenen Bereich geändert wird.
  • Die Vorteile und neuen Merkmale des Flußmittels nach der Erfindung sind in den folgenden Beispielen veranschaulicht. Das Flußmittel wurde in Kohlendioxyd durch das Gaseinlaßrohr zur Düse geführt, wo es im Innern zur Elektrode hin abgelenkt wurde, an welcher es magnetisch anhaftete. Der Flußmittelüberzug wurde zusammenhängend und gleichmäßig gebildet. Die Elektrode und der Flußmittelüberzug wurden vom Lichtbogen geschmolzen, wobei das Flußmittel eine leicht entfernbare Schlacke auf der Oberfläche des Schweißmetalls bildete. Die nachstehende Tabelle zeigt die Zusammensetzungen der verschiedenen geprüften Flußmittel:
    (Teil 2)
    Flußmittel Beispiel
    7 I 8 I 9 10 I 11 I 12
    MnO., 0/0 ...................................... 3,4 3,6 - - 4,1 3,6
    m90, 0/0 ....................................... 7,1 7,2 - 8,5 4,1 7,2
    Rutil, % ....................................... 29,0 29,0 35,3 29,2 16,6 29,3
    A120.i
    (1) hochtonerdehaltige Schlacke, 0/0 . ... .... .... 14,4 17,3 14,6 8,2 14,3
    (2) gebrannter Bauxit, 0/0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15,4
    Fluorid-
    Kryolith,% .................................. 3,5 3,6 4,0 3,1 3,6
    CaF2,% ..................................... 5,5
    Magneteisenerz, % . . . . . . . . . .. . . . . . . .. . . . . .. .. . . . 7,1 7,2 - 12,2 - 7,2
    Eisen, 1/o ....................................... 16,6 14,0 20,2 9,1 47,5 16,7
    Ferrosilicium (50% Fe -50% Si), 0/0 . . . . . ... . . . . . 8,3 8,4 3,6 11,6 8,8 8,4
    Mangansilicium (30% Si-63% Mn-7% Fe), 0/0 - - - - - -
    Ferromangan (15% Fe- 85% Mn), 0/0 . . . . . . . . . . . 8,3 8,4 5,0 7,9 6,8 8,4
    Mn0,% ....................................... - - 12,9 - - -
    In allen Fällen wurde eine Stahlelektrode mit niedrigem Kohlenstoffgehalt verwendet. Der Durchmesser der Elektrode betrug 2,4 mm. Die Elektrode wurde mit Gleichstrom von 400 Ampere betrieben, und alle Versuche wurden unter einem Luftstrom von 4,8 km/h durchgeführt, was keinen Einfluß auf die gebildete Schweißung hatte.
  • Beim Flußmittel gemäß Beispiel 9 wurde an Stelle von Manganerz Manganmonoxyd verwendet. Diese Verbindung hat keine merkbare Oxydationswirkung, ergibt aber andererseits die gleichen Eigenschaften des Schweißmetalls wie Mangandioxyd.
  • Das zu bevorzugende Gemisch ist das Flußmittel nach dem obigen Beispiel 12. Dieses Flußmittel wurde ebenfalls mit Wechselstrom ausprobiert, wobei 3'% Kaliumaluminat an Stelle von Natriumaluminat als Bindemittel verwendet wurden, und stellte sich als völlig befriedigend heraus. Die fertigen Schweißungen hatten gute mechanische Eigenschaften sowie ein sehr gutes Aussehen der Schweißraupe bei allen Schweißarten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Gepulvertes, siliciumdioxydfreies magnetisches Flußmittel für Lichtbogenschweißungen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 12 bis 40 % Rutil, 1 bis 100% Silicium, 2 bis 10 0/0 Mangan (elementar oder als Ferrolegierung oder Siliciummangan), 1 bis 10% mineralischen Fluorid, 15 bis 40% Eisen und/oder Magnetit und einem Bindemittel besteht und gegebenenfalls noch bis 25% Mangandioxyd, bis 100/a Magnesiumoxyd und bis 30% Aluminiumoxyd enthält.
  2. 2. Flußmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 17 bis 33 % Rutil, 2 bis 6% mineralischem Fluorid, 2 bis 9%. Silicium und 4 bis 70% Mangan (elementar oder als Ferrolegierungen oder Siliciummangan), 20 bis 28% Eisen und/oder Magnetit, bis 13% Mangandioxyd, bis 5 % Magnesiumoxyd, bis 25'% Aluminiumoxyd und einem Bindemittel besteht.
  3. 3. Flußmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ferrosilicium durch Aluminium ersetzt ist.
  4. 4. Flußmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ferrosilicium durch Ferroaluminium ersetzt ist.
  5. 5. Flußmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ferrosilicium durch Ferrotitan ersetzt ist.
  6. 6. Flußmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ferrosilicium durch Ferrozirkon ersetzt ist.
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