DE1182782B - Verfahren zum Herstellen von vorgespannten Glaesern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von vorgespannten GlaesernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: C 03 b
Deutsche Kl.: 32 a-27/00
Nummer: 1182782
Aktenzeichen: W 28368 VI b/32 a
Anmeldetag: 13. August 1960
Auslegetag: 3. Dezember 1964
Die Erfindung geht aus von jedem bekannten Verfahren zum Herstellen von vorgespanntem Glas durch
Abschrecken des erhitzten Glases in einem eine chemische Substanz enthaltenden Kühlbad, das mindestens
annähernd auf seine Siedetemperatur erhitzt ist. Bei dieser Maßnahme bildet sich zwischen dem
eingetauchten Glaskörper und der Abschreckflüssigkeit infolge des sich bei der Vorerhitzung des Kühlmediums
bildenden Dampfes ein Gasmantel aus, der den Wärmeübergang vom Gas auf die Flüssigkeit
abpuffert und dadurch zu plötzlich auftretende Spannungskräfte vermeidet. Die Flüssigkeit berührt somit
nach dem Zusammenbrechen des Gasmantels erst dann die Glasoberfläche, wenn diese nicht mehr
plastisch verformbar ist.
Die siedende Flüssigkeit dient also lediglich als Mittel zur Erzeugng einer Gasphase, mit dem die zu
kühlenden Gläser automatisch angeblasen und gleichzeitig gekühlt werden.
Gegenüber den bisher bekannten Verfahren zur Vorspannung von Glas weist dieses Verfahren eine
Reihe von Vorteilen auf. Die Vorteile gegenüber der Vorspannung von Gläsern in flüssigen, nicht bis auf
den Siedepunkt erhitzten Medien wie z. B. in öl, geschmolzenen Salzen oder Metallen liegen darin,
daß durch die Ausbildung des erfindungsgemäßen Gasmantels eine Deformation der Oberfläche des
Glases, wie es bei den genannten älteren Verfahren der Fall ist, vermieden wird. Die Benetzung der noch
plastisch verformbaren Glasoberfläche mit der Flüssigkeit führt nämlich zur Ausbildung von Riefen und
Rillen. Durch die auftretenden Temperaturunterschiede in der Flüssigkeit entstehen zudem noch unkontrollierbare
Konvektionsströme, die eine ungleichmäßige Abkühlung des Glases zur Folge haben. Hierdurch
bilden sich aber ungleiche Spannungszustände im Glas aus, die die Qualität des Glases auch in
mechanischer Hinsicht beeinträchtigen.
Bei den hier in Betracht gezogenen, in optischer und mechanischer Hinsicht hochwertigen Kristall-Spiegelgläsern
ist man deshalb dazu übergegangen, die zur Vorspannung erforderliche Abkühlung durch
Aufblasen von Luft aus rotierenden Blas- oder Düsenkästen auf die Glasoberfläche zu erzeugen. Ein Nachteil
dieses Verfahrens besteht jedoch darin, daß trotz der Bewegung der Anblasvorrichtungen die Kühlstrahlen
im zeitlichen Mittel nicht auf die gesamte Oberfläche zu gleicher Zeit auftreten, so daß ungleiche
Spannungsbereiche im Glas entstehen, die zu unterschiedlichen Werten in der Bruchbelastung dieser
Gläser fuhren. Eine weitere Folge dieser nicht völlig gleichmäßigen Abkühlung ist die Erscheinung,
Verfahren zum Herstellen von vorgespannten
Gläsern
Gläsern
Anmelder:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Erwin W. Wartenberg, Stuttgart, Gähkopf 20
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Erwin W. Wartenberg, Stuttgart
daß solche Gläser bei Betrachtung in polarisiertem Licht dunkle oder irisierende Flecke aufweisen, die
besonders auch dann auf den aus vorgespanntem Glas bestehenden Windschutzscheiben sichtbar werden,
wenn man die heute immer häufiger verwendeten Sonnenbrillen mit Polarisationsfolien verwendet.
Diese Erscheinung erschwert auch die bereits in Erwägung gezogene Einführung der in vielen Versuchen
bewährten Abblendungsvorrichtungen für Kraftfahrzeugscheinwerfer unter Verwendung von
polarisiertem Licht. Ferner ist es schwierig, dünnere Gläser nach diesem Verfahren so abzuschrecken,
daß sie eine noch ausreichende Sicherheitskrümelung aufweisen und optisch einwandfrei sind. Bei dünnen
Gläsern muß nämlich die Auftreffgeschwindigkeit der Luftstrahlen erhöht werden. Die Folge davon ist
aber eine Verformung der sich im plastischen Zustand befindlichen Scheibe.
Alle diese Nachteile vermeidet die eingangs beschriebene,
kombinierte Gas-Flüssigkeits-Kühlung, indem hier die Flüssigkeit gleichzeitig als Mittel zur
Erzeugung des Gases dient, mit dem die vorzuspannenden Gläser automatisch angeblasen werden. Bei
diesem Verfahren entspricht die sich bildende und das Glas gleichmäßig umschließende Gasphase im
Prinzip einem Blaskasten mit unendlich vielen Düsen.
Das so hergestellt vorgespannte Glas weist daher auf Grund dieser gleichmäßigen Abkühlung die vorstehend
beschriebenen nachteiligen Erscheinungen nicht auf und ist von hoher optischer Qualität. Darüberhinaus
zeigt das Glas nach dem Zertrümmern der Scheibe eine noch befriedigende Durchsicht. Im
Gegensatz zu dem bekannten Verfahren gelingt es ferner, auch dünne Sicherheitsscheiben von optisch
einwandfreier Qualität bei ausreichender Sicherheits-
409 730/77
krümelung durch Verwendung von Flüssigkeiten mit hoher Kühlkraft herzustellen.
Nach der bekannten Lehre ist die Verwendung des beschriebenen vorteilhaften Verfahrens jedoch ausschließlich
auf solche Flüssigkeiten beschränkt, die keine OH-Gruppen führen. Diese Flüssigkeiten weisen
nämlich eine hohe Affinität zum Glase auf und man war der Ansicht, daß bei der hohen Abschrecktemperatur
des Glases (etwa 600° C) eine Reaktion der Abschreckflüssigkeit mit der Glasoberfläche stattfindet,
die den beobachteten Bruch des Glases oder Oberflächenrisse herbeiführen. So gelang es z. B.
nicht, Glas im Wasser, Methanol, Glykol oder Glycerin vorzuspannen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, daß 15 dieses negative Ergebnis nicht nur — wie ursprünglich
angenommen — seine Ursache in der oben erwähnten Oberflächenreaktion hat, sondern daß
hauptsächlich die Dauer der den erhitzten Glaskörper im Abschreckbad umgebenden Gasphase ent- 20 für einige zur Anwendung nach dem vorliegenden
scheidend für die Eignung einer Flüssigkeit als Ab- Verfahren in Betracht gezogene Flüssigkeiten aufgeschreckmedium
ist. Für das Abschrecken ist nämlich die Dauer der Gasphase ausschlaggebend. Die Ausbildung
und Dauer der Gasphase ist abhängig von der strukturellen Eigenschaft der Flüssigkeit, die bei 25
einer solchen mit höherer Verdampfungswärme stärker ausgeprägt ist als bei einer Flüssigkeit mit geringerer
Verdampfungswärme. Die zur Verdampfung, d. h. zum strukturellen Abbau der Flüssigkeit benötigte
Wärmeenergie liefert die aus dem Wärme- 30 eingestellt werden. Dieses ist deshalb von Wichtigofen
kommende, abzuschreckende Glasscheibe. Ist keit, weil der Vorspannungsgrad und damit auch die
der Energiebedarf hoch — was bei hoher Verdampfungswärme der Flüssigkeit der Fall ist —, so reicht
die der Scheibe entstammende Wärmeenergie, die jeweils einen konstanten Wert hat, nur zur Bildung 35
eines relativ kurzen Gasmantels aus. Da aber die Gasmanteldauer einen bestimmten, von der Zusammensetzung
und Dicke des Glases abhängigen Wert nicht unterschreiten darf (da es sonst zu einer Zerstörung
des Glases im Kühlbad kommt), können nur 40 sonders niedriger Verdampfungswärme zur Erzielung
solche Flüssigkeiten zur Abschreckung verwendet einer groben Krümelung Tetrachlorkohlenstoff (CQ4)
werden, deren Polarität und damit Verdampfungs- vewendet werden kann. Die obere Grenze ist dadurch
wärme einen bestimmten Wert nicht überschreitet. festgelegt, daß bei zu hoher Verdampfungswärme die
Bei Anwendung des vorstehend beschriebenen Dauer des Bestehens der Gasphase so kurz ist, daß
Verfahrens ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß 45 die Flüssigkeit zu schnell mit dem Glas in Berührung
bei Gläsern mit einem Ausdehnungskoeffizienten von kommt und einen Bruch des Glases herbeiführt,
etwa 30 · 10~7 als Abschreckflüssigkeit eine solche
verwendet wird, die OH-Gruppen führt und eine spezifische Verdampfungswärme von weniger als
200 cal/g hat und bei Gläsern mit einem Aus- 50
dehnungskoeffizienten von weniger als 100 · 10~7 eine Abschreckflüssigkeit mit einer Verdampfungswärme
von weniger als 150 cl/g verwendet wird.
Solche Flüssigkeiten sind besonders geeignet, wenn 55 allmählich einem normalen Abkühlvorgang nähert,
dünne Gläser oder solche mit einem geringen Aus- Dieses Glas ist dann zwar mechanisch Widerstandsdehnungskoeffizienten
ausreichend und einwandfrei fähiger geworden als normales Glas, es zeigt aber vorgespannt werden sollen. Eine unterschiedliche beim Bruch kein Krümelbild mehr.
Verdampfungswärme der Abschreckflüssigkeiten be- Es ist, wie hiernach ersichtlich, ohne weiteres
wirkt einen unterschiedlichen Vorspannungsgrad und 60 möglich, durch Auswahl der Kühlbadflüssigkeit unter
damit auch eine verschiedene Krümelgröße. Aus- Berücksichtigung ihrer Verdampfungswärme je nach
gehend von dieser Erkenntnis wird ferner gemäß der der Dicke und Zusammensetzung des Glases eine die
Erfindung vorgeschlagen, daß zur Erzielung einer gewünschte Krümelgröße bzw. den gewünschten Vormöglichst
kleinen Krümelgröße die spezifische Ver- spannungsgrad ergebende Dauer der Gasphase einzudampfungswärme
der Abschreckflüssigkeit möglichst 65 stellen.
nahe der oberen Grenze ist und zur Erzielung grobe- Je kürzer nämlich die Dauer des Bestehens der
rer Krümel die spezifische Verdampfungswärme der Gasphase ist, um so höher ist der Vorspannungsgrad
Abschreckflüssigkeit weiter unterhalb der oberen und um so feiner ist die Krümelung.
Grenze gewählt wird. Dabei kann zur Erzielung von gröberen Krümeln die spezifische Verdampfungswärme
der Abschreckflüssigkeit um so tiefer gewählt werden, je gröber die Krümel werden sollen.
Die Dauer der Gasphase kann durch Zusatz von Stoffen hoher Grenzflächenaktivität, wie z. B. Natrium-dioctyl-sulfosuccinat,
verlängert werden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht. Es zeigen
F i g. 1 und 2 die Abhängigkeit der Gasphasendauer von der Verdampfungswärme der Flüssigkeiten,
F i g. 3 ein Diagramm, aus dem die für eine bestimmte Glasdicke für eine ausreichende Vorspannung
benötigte Verdampfungswärme ersichtlich ist,
Fi g. 4 ein Diagramm, in dem schematisch die Abhängigkeit
der Krümelgröße von der Verdampfungswärme veranschaulicht ist.
In den F i g. 1 und 2 ist die Verdampfungswärme (Ordinate) gegen die Dauer der Gasphase (Abszisse)
tragen. Es ist aus der dargestellten Kurve ersichtlich, daß die Dauer der Gasphase um so kürzer ist, je
höher die Verdampfungswärme der Flüssigkeit ist. Durch Auswahl der Flüssigkeit kann demnach die
gewünschte Zeitdauer des Bestehens der Gasphase bei gleichen Bedingungen (gleiche Glasdicke — in
der F i g. 1 5,5 mm —, gleiche Glaszusammensetzung) etwa zwischen 30 und 110 Sekunden im voraus
Krümelgröße des zersplitterten Glases von der Verdampfungswärme und damit von der Dauer des Bestehens
der Gasphase abhängig ist (vgl. F i g. 4).
Es zeigt sich, daß als Flüssigkeit besonders hoher Verdampfungswärme zur Erzielung einer feinen
Krümelung Propanol (C3H7OH) bzw. für Gläser mit
einem höheren Ausdehnungskoeffizienten Pentanol (C5H11OH) geeignet ist, während als Flüssigkeit be-
Diese Grenze ist für Gläser verschiedener Zusammensetzungen und daher unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten
verschieden.
Nach unten hin ist die Begrenzung der verwendbaren Abschreckflüssigkeiten vom Gesichtspunkt der
noch zulässigen niedrigsten Verdampfungswärme dadurch gegeben, daß bei Unterschreiten eines gewissen
Grenzwerts der Abschreckvorgang des Glases sich
Nachstehend seien die Ergebnisse einer Reihe von Härteversuchen, die nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren an Spiegelglasscheiben von 80 · 80 · 5,5 mm bei einem Ausdehnungskoeffizienten
von α = 90 · 10 ~7 mit einem Gewicht von etwa 80 g durchgeführt wurden, wiedergegeben.
Die Wärmemenge, die diese Gläser bei einer Abkühlung einer Anfangstemperatur von 560° C bis auf
100° C, d. h. um Δ T = 460° C abgeben, würde zu
8464 cal ermittelt. Beim Abschrecken eines solchen Glases mit Wasser ergab sich, daß der gebildete Gasmantel
nur 9 Sekunden lang bestehen bleibt, wobei in dieser Zeitdauer 15,7 g Wasser verdampften. Die
Glassscheibe zerbricht während dieses plötzlichen Abschreckungsvorgangs.
Auf Grund dieses Bezugswertes konnte die Dauer des Bestehens der Gasphase über die Verdampfungswärme auf Grund der Tatsache errechnet werden,
daß im Falle einer Flüssigkeit von geringerer Verdampfungswärme durch eine gleiche Energiemenge
eine größere Flüssigkeitsmenge verdampft wird als im Falle einer Flüssigkeit von höherer Verdampfungswärme
und demzufolge die Zeitdauer des Bestehens der Gasphase entsprechend verlängert wird.
Das führte zur Aufstellung folgender Näherungsformel für die Gasphase
GX = - y
" V
rH20 :
wobei
G
G
x die gesuchte Dauer der Gasphase in Sekunden
bedeutet, die auf einen Siedepunkt von 100° C reduziert ist,
H2O
bei
FH2o die Verdampfungswärme von
Atmosphärendruck in cal/g,
Vx die Verdampfungswärme der zur Verwendung
gelangenden Flüssigkeit in cal/g,
GH2o der experimentelle Wert der Gasphasendauer
von H2O in Sekunden.
Es ergab sich:
45
Kühl flüssigkeit |
Berechneter Gasmantel Zeitdauer Sekunden |
Gefundener Gasmantel Zeitdauer Sekunden |
Glasstärke mm |
CCI4 | 113 | 105 | 5,5 |
Γ Π <-2^ι4 |
93 | 82 | 5,5 |
CHCl3 | 89 | 80 | 5,5 |
C6H4Cl2 | 58 | 53 | 5,5 |
C6H5Cl | 57 | 53 | 5,5 |
C6H6 | 54 | 50 | 5,5 |
C5H11OH | 42 | 40 | 5,5 |
(CH3)3COH | 38 | 36 | 5,5 |
C3H7OH-ISO | 31 | 30 | wird zerstört |
55
60
Beim Zertrümmern der Glasscheiben von gleicher Dicke mittels eines Stahlpfeiles bestätigte sich die
Abnahme der Krümelgröße des Glases mit abnehmender Gasphasendauer.
In den graphischen Darstellungen sind diese Ergebnisse berücksichtigt.
Es ist, wie hieraus ohne weiteres ersichtlich ist, möglich, z. B. durch Messen der Größen der sich bei
der Zertrümmerung der Scheibe ergebenden Krümel in dem Bereich zwischen zwei Verdampfungswärmen
als Fixpunkten jeder Verdampfungswärme und damit jeder Flüssigkeit einen bestimmten Krümelungswert
zuzuordnen, wie es in F i g. 4 angedeutet ist.
Die Erfindung ermöglicht es also, für jeden Einzelfall nach einer derart aufgestellten mathematischen
Beziehung bzw. graphischen Darstellung, die für die Erzielung eines gewünschten Krümel- und Vorspannungszustandes
bei einer gegebenen Glasstärke (vgl. F i g. 3) und Zusammensetzung zu verwendende Abschreckflüssigkeit
im voraus zu bestimmen.
Bei Vorliegen von verschiedenen Glasstärken ist zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannung
eine Flüssigkeit mit einer entsprechend niedrigen Verdampfungswärme bei dickeren Gläsern zu wählen,
wie es F i g. 3 zu entnehmen ist.
Wenn es nicht darauf ankommt, den Krümelzustand der Bruchstücke des Glases, der für Sicherheitsglas
kennzeichnend ist, zu erreichen, sondern lediglich dessen mechanische Widerstandsfähigkeit
zu steigern, so ist auch die Verwendung von Kühlbädern, deren Verdampfungswärme niedriger liegt,
als sie für die Erzielung eines vorgespannten Glases mit erwünschter Krümelungscharakteristik erforderlich
ist, möglich. Es ist ferner möglich, durch chemische Mittel (Detergentien), die die Oberflächenspannung
der Flüssigkeiten herabsetzen, die Dauer der Gasphase zu verlängern, was z. B. bei der Verwendung
von Wasser und einem Zusatz von Natriumdioctyl-sulfo-succinat
zu einer Verlängerung der Gasphasendauer von 9 auf 20 Sekunden führt.
Es ist ferner möglich, durch mechanische Heizvorrichtungen, die innerhalb des Kühlbades angeordnet
sind, die Dauer der Gasphase noch zusätzlich zu verlängern und dadurch Flüssigkeiten zur Abschreckung
zu erschließen, die ohne diese Mittel nicht geeignet sind.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von vorgespannten Gläsern durch Abschrecken des erhitzten
Glaskörpers in einem eine chemische Substanz enthaltenden Kühlbad, das mindestens annähernd
auf seine Siedetemperatur erhitzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gläsern mit einem
Ausdehnungskoeffizienten von etwa 30 ■ 10~7 als Abschreckflüssigkeit eine solche verwendet wird,
die OH-Gruppen führt und eine spezifische Verdampfungswärme von weniger als 200 cal/g hat
und bei Gläsern mit einem Ausdehnungskoeffizienten von weniger als 100 · 10 ~7 eine Abschreckflüssigkeit
mit einer Verdampfungswärme von weniger als 150 cal/g verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung einer möglichst kleinen Krümelgröße die spezifische Verdampfungswärme
der Abschreckflüssigkeit möglichst nahe der oberen Grenze ist und zur Erzielung gröberer Krümel die spezifische Verdampfungswärme der Abschreckflüssigkeit weiter unterhalb
der oberen Grenze gewählt wird.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung
von gröberen Krümeln die spezifische
Verdampfungswärme der Abschreckflüssigkeit um so tiefer gewählt wird, je gröber die Krümel werden
sollen.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung
einer gleichen Krümelgröße die spezifische Verdampfungswärme der Abschreckflüssigkeit um
so höher gewählt wird, je geringer die Glasdicke ist.
5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer
der Gasphase durch Zusatz von Stoffen hoher Grenzflächenaktivität (Detergentien) verlängert
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 730/77 11.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
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Also Published As
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