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Zeitschalter Die Erfindung betrifft einen Zeitschalter, bei dem die
Zeitpunkte des Ein- und Ausschaltens von zwei relativ zueinander einstellbaren,
über eine Gleitkupplung von Antriebsmitteln angetriebenen Nockeneinrichtungen gesteuert
sind, wobei die Einstellbewegung der Nockeneinrichtungen von handbetätigten Einstellmitteln
auf diese übertragen wird.
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Bei einem bekannten Zeitschalter dieser Art werden zwei Schaltnocken
durch zwei gesonderte, in beiden Richtungen drehbare Einstellglieder voneinander
unabhängig in bezug auf zwei mit einem von Hand lösbaren Gesperre zusammenwirkende
Schaltsterne eingestellt, wobei die Betätigung des einen Schaltsterns durch den
einen Schaltnocken den Einschaltzeitpunkt und die Betätigung des anderen Schaltsterns
durch den anderen Schaltnocken den Ausschaltzeitpunkt steuert. Die Schaltnocken
werden gemeinsam durch einen von Hand aufgezogenen Federkraftspeicher angetrieben,
und die Ablaufgeschwindigkeit der Schaltnocken wird von einem Gangregler geregelt.
Hierbei sind die Schaltnocken über eine Reibungskupplung und ein Getriebe mit dem
Gangregler verbunden.
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Dieser Zeitschalter hat den Nachteil, daß durch die zwei in je zwei
Richtungen bewegbaren, getrennten Einstellglieder vier Einstellmöglichkeiten für
zwei Zeitschaltpunkte gegeben sind, wodurch die Gefahr einer Fehleinstellung groß
ist. Weiterhin ist in konstruktiver Hinsicht ein verhältnismäßig großer Aufwand
dafür erforderlich, daß die mit Schaltsternen zusammenwirkenden Schaltnocken unabhängig
voneinander einstellbar, jedoch gemeinsam über den Federspeicher antreibbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zeitschalter zu schaffen,
der die obigen Nachteile vermeidet und durch den auf einfache Weise mittels eines
einzigen Einstellgliedes der Einschah- und Ausschaltzeitpunkt eingestellt werden
kann, und der sich ohne zusätzliche Bedienungsmittel auch jederzeit für Handsteuerung
benutzen läßt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden
Nockeneinrichtungen von einem die Antriebsmittel bildenden Synchronmotor über zwei
Getriebe angetrieben sind, die je eine Gleitkupplung aufweisen, und daß zur relativen
Einstellung der Nockeneinrichtungen ein einziges handbetätigtes Einstellelement
vorgesehen ist, das eine drehbar gelagerte Welle aufweist, die die Einstellbewegung
über Leerlauf- und Schleppeinrichtungen und ihnen zugeordnete Kupplungsglieder auf
die Nockeneinrichtungen überträgt, denen jeweils in bekannter Weise unterbrochene
Getriebeelemente, wie Zahnsegmente und Endanschläge, sowie bei der Zeiteinstellung
aufgezogene und im gleichen Sinne wie der Synchronmotorantrieb auf die Nocken einwirkende
Federn zugeordnet sind, die bei Erreichen der Unterbrechung eines Getriebeelementes
den jeweiligen Nocken in schneller Bewegung in die Endanschlagstellung zurückführen,
um den Nocken seine Schalttätigkeit während dieser schnellen Bewegung ausführen
zu lassen.
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Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß mit einem einzigen Einstellglied,
das ausschließlich in zwei Drehrichtungen beweglich ist, ein Einstellen der Schaltzeitpunkte
erfolgt und daß mit demselben Einstellglied auch unmittelbar die Schaltvorgänge
ausgelöst werden können.
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Vorzugsweise sind die unterbrochenen Zahnungen, Zahnsegmente bzw.
Zahnbögen, die durch Betätigen der Einstellspindel in einer Einstellrichtung drehbar
sind und nach dem Einstellen in der anderen Richtung zuerst vom Motor und dann,
nach Erreichen der Zahnunterbrechung durch die Federvorrichtungen gesteuert, drehbar
sind.
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Weitere Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sind
aus den Zeichnungen ersichtlich, an Hand derer im folgenden eine in elektrischen
Kochern verwendbare, erfindungsgemäße Zeitschaltsteuervorrichtung näher erläutert
wird. Es zeigt F i g. 1 schematisch eine Seitenansicht der Schaltkontakte,
F
i g. 2 eine Draufsicht auf die in F i g. 1 gezeigte Anordnung, F i g. 3 eine Stirnansicht
eines Teiles des einen der eine der Schaltklinken steuernden Nockens, von oben gesehen,
F i g. 4 eine ähnliche Ansicht von oben eines Teiles eines anderen die andere Schaltklinke
steuernden Nockens, von oben gesehen, F i g. 5 schematisch einen Querschnitt durch
die Nocken und die Nockeneinstellvorrichtung (ein Klinkenstück ist nebst einem Klinkensperrstück
und zugehörigen Einschnitten der Nocken gegenüber der übrigen Vorrichtung um 90@
gedreht dargestellt), F i g. 6 eine Stirnansicht eines Teiles des Nockens der F
i g. 4 mit einem Steuerschlitz, von oben gesehen, F i g. 7 eine Stirnansicht eines
Klinkenstückes, das einen Teil der Einstellvorrichtung bildet, F i g. 8 eine Stirnansicht
eines Sperrstückes, das einen anderen Teil der Einstellvorrichtung bildet, F i g.
9 eine Stirnansicht des in F i g. 3 gezeigten Nockens mit verschiedenen, in ihm
ausgebildeten Schlitzen, von oben gesehen, F i g. 10 eine Stirnansicht einer ortsfesten
Steuerplatte, die ebenfalls einen Teil der Einstellvorrichtung bildet, F i g. 11
eine Stirnansicht der Anzeigevorrichtung. Wie oben ausgeführt, enthält die Zeiteinstellvorrichtung
eine Schaltvorrichtung, die so eingestellt werden kann, daß während der Einstellung
ein Synchronmotor eingeschaltet ist, der dann automatisch zu einer vorbestimmten
Zeit den Kocher einschaltet und schließlich nach einer gewissen, vorbestimmten Zeitspanne
wieder ausschaltet. Durch die Einstellvorrichtung kann der Kocher auch mit der Hand
an- und ausgeschaltet werden. Die Einstellvorrichtung ist außerdem mit einem Anzeigegerät
ausgestattet, das anzeigt, welche der vorgenannten Einstellungen gerade vorliegt.
Die Anlaufzeit für Kochvorgänge kann gegebenenfalls bis zu 18 Stunden im voraus
festgelegt werden, die Länge der Kochzeit bis zu 6 Stunden. Das Anzeigegerät kann
mit folgenden Markierungen versehen sein: »Eingestellt« zeigt an, daß die Zeiteinstellvorrichtung
betätigt wird, ohne daß der Kocher angeschaltet ist; »Ein« zeigt an, daß die Zeiteinstellvorrichtung
bei angeschaltetem Kocher in Tätigkeit ist; »Aus« zeigt an, daß der Kocher ausgeschaltet
und die Zeiteinstellvorrichtung nicht in Betrieb ist, und »Hand«, daß der Kocher
ohne Zeitsteuerung eingeschaltet ist. Die Tageszeit ist nicht angezeigt, so daß
die Bedienungsperson zu entscheiden hat, wann sie die zum Kochen benötigte Stundenzahl
im voraus einstellt. Die Einstellung wird durch einen (Synchron-) Motor gesteuert,
der nur erregt wird, wenn die Zeiteinstellvorrichtung in Tätigkeit ist.
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Die in F i g. 1 und 2 gezeigte Anordnung enthält drei Kontaktfedern
9, 10 und
11, von denen Kontaktfeder 9 mit einem (Synchron-) Motor,
Kontaktfeder
10 mit dem Kocher und Kontaktfeder
11 mit dem einen Pol
des Netzes verbunden sind. Der Motor und der Kocher weisen eine gemeinsame Rückleitung
an den anderen Pol des Netzes auf. Die Kontaktfeder 9 ist ortsfest, kann jedoch
bis zu einem gewissen Grade nachgeben. Die Kontaktfeder
10 ist elastisch
und strebt, die untere der beiden strichpunktiert eingezeichneten Lagen einzunehmen.
Die Kontaktfeder
11
ist ebenfalls elastisch und strebt gleichfalls, die strichpunktiert
gezeichnete Stellung einzunehmen. Die Kontaktfeder 10 bzw. 11 wird durch den Schaltarm
13 bzw.
12 betätigt. Der Schaltarm
13 wird durch den in F i
g. 3 gezeigten Nocken
15 gesteuert, der im folgenden als hinterer Nocken
bezeichnet wird; der Schaltarm
12 wird durch den in F i g. 4 dargestellten
Nocken 14 gesteuert, der im folgenden als vorderer Nocken bezeichnet wird. Wie aus
F i g. 3 und 9 ersichtlich, ist der größte mit 1 bezeichnete Teil des Umfanges des
Nockens 15 rund. Der Umfang enthält außerdem jedoch einen Einschnitt, so daß zwei
aufeinanderfolgende Stufen 2 und 3 entstehen, deren Winkelausdehnung je 30c beträgt.
Auch der Umfang des vorderen Nockens
14 ist weitgehend kreisförmig und enthält
den in F i g. 4 gezeigten Einschnitt, der jedoch nur eine Stufe 2 bildet, die mit
einer Winkelausdehnung von 60° dargestellt ist, jedoch vorzugsweise eine Ausdehnung
von 65° besitzt. Die folgende Tabelle stellt die Bedingungen dar, die herrschen,
wenn sich die Schaltarme auf den verschiedenen Teilen der Nocken befinden. Die Bezeichnung
ist beispielsweise so, daß, wenn 'sich der Schaltarm 13 auf dem Hauptumfangsteil
1 des hinteren Nockens 15 befindet, die Bezeichnung »1« vorgesehen ist.
Hinterer Vorderer Anzeige- |
Nocken 15INocken 141 Motor |
Kocher |
geit |
(a) 1 1 ein aus ein |
(b) 2 1 ein ein ein |
(c) 2 2 aus aus aus |
(d) 3 2 aus ein Hand |
Aus F i g. 5 ist ersichtlich, daß die Nocken
14 und 15 koaxial und im Abstand
voneinander angebracht sind. Jeder besitzt feingezahnte Verzahnungen 36 bzw. 37,
wobei die Zähne bei jedem Zahnrad auf einem Kreisabschnitt von 90° fehlen. Durch
das hier beschriebene Einstellverfahren ist es möglich, die Nocken nebst Verzahnungen
im Uhrzeigersinn gegen die Einwirkung von (mit den Zahnrädern verbundenen) Schraubenfedern
zu drehen. Die Zahnräder
36
und 37 greifen in mit ihren Antriebswellen durch
Reibungskupplungen verbundene Antriebsritze144 und 45 ein, um die durch einen Synchronmotor
62 über die Übersetzung 63 (das Triebwerk) getriebene Antriebswellen auskuppeln
zu können. Wenn also die Zahnräder und Nocken durch die Einstellvorrichtung im Uhrzeigersinn
gedreht und dann freigegeben werden, wird die unter der Einwirkung der Federn erfolgende
Rückkehr in die Ausgangslage durch die Umlaufgeschwindigkeit des Synchronmotors
gesteuert. Die Reibungskupplungen sind so ausgebildet, daß sie unter Einwirkung
der Federn nicht rutschen. Die unter diesen Verhältnissen gewählten Übersetzungsverhältnisse
ermöglichen es, daß die Zahnräder mit einer Geschwindigkeit von 360°/24 Stunden,
d. h. 15°/Stunde umlaufen. Erreichen die Antriebsritzel die ausgeschnittenen Teile
der Zahnräder, so werden diese durch die Federn schnell gedreht, wodurch die Schaltarme
auf die Stufenteile der Nocken gebracht werden. Dabei wird die Stufe 2 des hinteren
Nockens
15 zuerst von dem Schaltarm 13 berührt und nach einer bestimmten
Zeit die Stufe 2 des vorderen Nokkens
14 von dem Schaltarm
12 berührt.
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Wie aus F i g. 5 ersichtlich, ist der vordere Nocken 14 mit einer
über ein Lager 39 in einem festliegenden Teil der Vorrichtung ruhenden, hohlen Nabe
38 und
in ähnlicher Weise der hintere Nocken 15 mit einer Nabe
40 versehen, die sich gegenüber einem Lager 41 befindet, das die Einstellspindel
16 führt. Die Einstellspindel 16 erstreckt sich durch die hohle Nabe des
vorderen Nockens 14 hindurch. An ihr ist zwischen den beiden Nocken ein Klinkensperrstück
18 befestigt, dessen Form am besten aus F i g. 8 ersichtlich ist und das im einzelnen
noch näher beschrieben wird.
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Die Spindel 16 ist von einem Klinkenstück 17 umgeben, dessen Form
am besten aus F i g. 7 zu ersehen ist, und das nachstehend näher beschrieben werden
wird. Das Klinkenstück befindet sich zwischen dem Klinkensperrstück 18 und
dem vorderen Nocken 14. Eine ortsfeste Steuerplatte 19 ist in einer zwischen dem
hinteren Nocken 15 und dem Klinkensperrstück 18 liegenden Ebene angeordnet, wie
im einzelnen am besten aus F i g. 10 ersichtlich ist. Das Klinkenstück 17 ist in
der Mitte mit einem länglichen Schlitz 25 ausgestattet. Die Einstellspindel 16 ist
gut gleitfähig durch diesen Schlitz geführt. Das Klinkenstück 17 weist außerdem
einen nach oben ragenden Fortsatz 26 auf, der sich dauernd in einem bogenförmigen
Einschnitt 20- befindet, der einen Winkelabschnitt von 120 bis l45° des Nockens
14 bildet. Die gebogene Außenseite dieses Einschnittes zeigt einen Zacken
mit radialer Seitenkante 8, der sich in F i g. 6 30° von dem Ende des Schlitzes
entfernt befindet, jedoch vorzugsweise bei 35° angeordnet ist. Das Klinkenstück
17 ist weiterhin an der gegenüberliegenden Seite zu dem Fortsatz 26 mit einem nach
unten verlaufenden Fortsatz 27 versehen, der durch eine Öffnung der Steuerplatte
19 hindurchgeht und mit den Seitenflächen eines in den F i g. 5 und 9 dargestellten
radialen Schlitzes 22 in den hinteren Nocken 15 dauernd im Eingriff steht. Der Fortsatz
27 kann auch an die radiale Fläche eines in F i g. 8 gezeigten Fingers
29 des Klinkensperrstückes 18 angreifen und mit dem Rand der Öffnung
der Steuerplatte 19 dauernd im Eingriff stehen. An dem Klinkenstück 17 sitzen zwei
weitere nach unten ragende Ansätze 28 und 33, und zwar an den gegenüberliegenden
Enden eines Durchmessers, der etwa rechtwinklig zu dem Durchmesser verläuft, auf
dem der hochragende Fortsatz 26 und der nach unten ragende Fortsatz 27 angeordnet
sind. Der nach unten ragende Ansatz 28 des Klinkenstückes 17 führt ohne Berührung
mit dem Sperrstück 18 durch die CSffnung der Steuerplatte 19 hindurch und erstreckt
sich in einen in dem hinteren Nocken 15 ausgebildeten Schlitz 21. Wie oben angegeben,
ist das Klinkensperrstück 18 an der Spindel 16 befestigt und mit dem Finger
29
und einem sich axial erstreckenden Ansatz 30 versehen, der in einen
in den Nocken 15 geschnittenen bogenförmigen Schlitz 23 und 60° hineinragt.
Auch der Ansatz 30 des Klinkensperrstückes 18 ist durch eine Schraubenfeder 35 mit
dem nach unten ragenden Ansatz 28 des Klinkenstückes 17 verbunden, wobei die Feder
35 das Klinkenstück 17 gemäß F i g. 7 abwärts drückt. Die oben beschriebenen Teile
schaffen die folgenden Arbeitsbedingungen: I. Eine starre Verbindung während des
Einstehens zwischen Einstellspindel 16 und hinteren Nocken 15, ausgehend von einem
»Aufnahmepunkt« aus, d. h. von einem Punkt aus, der sich unmittelbar vor dem Punkt
befindet, an dem das hintere Nockenzahnrad 37 mit dem ihm zugeordneten Ritzel 44
in Eingriff kommt, wenn das hintere Nockenzahnrad und die Einstellspindel in der
Einstellrichtung, d. h. im Uhrzeigersinn (s. Zeichnung) gedreht werden.
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II. Eine Leerlauf- und Schleppverbindung durch das Klinkenstück 17
zwischen dem vorderen und hinteren Nocken, wobei die Relativbewegung (durch die
Kante 8) auf 90° beschränkt ist, wenn sich der hintere Nocken 15 im Uhrzeigersinn
über den Aufnahmepunkt hinaus bewegt, die jedoch eine weitere Bewegung des hinteren
Nockens von 30 bis 55° gegenüber dem vorderen Nocken gestattet, wenn der hintere
Nocken entgegen dem Uhrzeigersinn über den Aufnahmepunkt hinaus gelangt ist.
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IIZ. Anschläge 34, 46 der Steuerplatte 19 zur Begrenzung der unter
der Einwirkung ihrer Federn erfolgenden Bewegungen des vorderen und hinteren Nockens.
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IV. Vorrichtungen, durch die, der hintere Nocken 15 durch Bedienen
der Einstellspindel in die »Hand-Einschalt«-Stellung gebracht werden kann. Darüber
hinaus betätigt eine starr mit dem hinteren Nocken verbundene, zu einem Flügel abgebogene
Platte 42 eine übliche Schaltklinke 43, durch die das Ritzel 45 aus dem Eingriff
mit dem vorderen Nockenzahnrad 36 gelöst wird, sobald die Einstellspindel auf »Hand-Einschalt-Stellung«
geschaltet wird.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: 1. Es sei angenommen, daß sich
die Schalter in der Lage befinden, in der sowohl der Motor als auch der Kocher abgeschaltet
sind, d. h. der Lage (c) der obigen Tabelle. In F i g. 6 bis 10 sind die verschiedenen
Teile der Vorrichtung ungefähr in diesen gegenseitigen Stellung gezeigt, während
in F i g. 5 die einzelnen Teile um verschiedene Winkel gedreht und zur einfacheren
Darstellung etwas abgeändert sind.
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2. Das obere Ende 7 des Einschnittes 20 in dem vorderen
Nocken 14 (F i g. 6) greift an dem nach oben ragenden Fortsatz 26 des Klinkenstückes
17 (F i g. 7 ) an.
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3. Die Stufen 2-2 der beiden Nocken 14, 15 stehen mit ihrem jeweiligen
Schaltarm 12 bzw. 13 im Eingriff.
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4. Die Einstellspindel 16 befindet sich im oberen Teil des
Schlitzes 25 des Klinkenstückes 17 (Fig.7). Befindet sich die Vorrichtung in der
oben beschriebenen Stellung, so wird sie folgendermaßen eingestellt: Die Einstellspindel
16 wird im Uhrzeigersinn gedreht. Der nach unten gerichtete Ansatz
30 greift an dem linken (in F i g. 9 unteren) Ende des bogenförmigen Schlitzes
23 des hinteren Nockens 15 an und dreht diesen Nocken im Uhrzeigersinn. Der hintere
Nocken 15 dreht das Klinkenstück 17 mittels des mit dem radialen Schlitz 22 des
hinteren Nockens im Eingriff stehenden, nach unten gerichteten An-Satzes 27. Das
Klinkenstück 17 dreht den vorderen Nocken 14 mittels des mit dem Ende 7 des Einschnittes
20 des vorderen Nockens 14 im Eingriff stehenden, nach oben ragenden Fortsatzes
26 des Klinkenstückes. So werden beide Nocken entgegen der Einwirkung ihrer (nicht
gezeichneten) Federn
gedreht. Die mit feiner Teilung versehenen
Verzahnungen der Nocken greifen schließlich an den mit dem Motor in Getriebeverbindung
stehenden Ritzeln 44, 45 an, wobei die Ritzel so gelagert sind, daß sie in dieser
Bewegungsrichtung aus der Getriebeverbindung ausklinken oder herausspringen. Der
nach unten ragende Ansatz 27 des Klinkenstückes 17 gleitet einem konvex gebogenen
Teil 31 der ortsfesten Steuerplatte 19 entlang, wodurch dem Klinkenstück
17 eine Radialbewegung erteilt wird, durch die der nach unten ragende Ansatz 27
auf die gegenüberliegende Seite der radialen Flächen des Fingers 29 des Klinkensperrstückes
18 gebracht wird.
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Auf diese Weise besteht so lange eine starre, in beiden Richtungen
wirkende Verbindung zwischen der Einstellspindel 16 und den hinteren Nocken wie
der nach unten ragende Ansatz 27 des Klinkenstückes 17 an dem Rand im Uhrzeigersinn
jenseits des konvex gebogenen Teiles angreift.
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Die Einstellspindel wird so lange im Uhrzeigersinn gedreht, bis der
vordere Nocken 14 sich in einer Stellung befindet, die dem erwünschten Beendigungszeitpunkt
entspricht, bei welchem der Motor angelassen werden soll, und die Nocken sich in
der Stellung befinden, wie sie in Zeile (a) der obigen Tabelle angegeben ist. Dann
wird die Einstellspindel 16 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Der nach
oben ragende Fortsatz 26 wird nun entgegen dem Uhrzeigersinn von dem Ende
7 des Schlitzes 20 des Nokkens 14 fortbewegt, bis sich der hintere
Nocken 15 in der Stellung befindet, die der gewünschten Anfangszeit entspricht.
Wenn aus Versehen der Versuch unternommen wird, die Anfangszeit mehr als 6 Stunden
vor der Beendigungszeit einzustellen, greift der nach oben ragende Fortsatz 26 des
Klinkenstückes 17 an der radialen Seitenfläche des Zackens 8 des vorderen Nockens
an und zieht den Nocken 14 wieder zurück. Die Nocken befinden sich immer noch in
der in (a) der obigen Tabelle angegebenen Stellung. Unter der Einwirkung ihrer jeweils
zugeordneten Feder werden der vordere und der hintere Nocken 14 bzw. 15 entgegen
dem Uhrzeigersinn verschoben und drehen sich mit einer durch die motorgetriebenen,
mit den Zahnradteilen 37, 36 kämmenden Ritzeln 44,
45 bestimmten Geschwindigkeit,
d. h. mit 15°/Stunde.
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Rückt der »Einschalt«-Zeitpunkt näher, so läuft der nach unten gerichtete
Ansatz 27 des Klinkenstückes 17 entgegen dem Uhrzeigersinn um die konvexe Oberfläche
31 auf dem mit einer Öffnung versehenen Teil der ortsfesten Platte 19. Dadurch
wird das Klinkenstück 17 mittels einer zwischen dem nach unten gerichteten Ansatz
27 und dem Ansatz 30 angebrachten Feder 35 zwangläufig radial nach außen bewegt
und entfernt den Ansatz 27 von dem Finger 29. Auch der nach oben ragende Fortsatz
26 wird gleichzeitig radial nach innen bewegt und von dem Zacken 8 entfernt. Ist
der »Einschalt«-Zeitpunkt erreicht, so läuft der Zahnbogen des hinteren Nokkens
15 von seinem Ritzel ab, der hintere Nocken dreht sich unter der Einwirkung seiner
Feder schnell entgegen dem Uhrzeigersinn um etwa 30° bis zu einer Stellung, in der
der nach unten gerichtete Ansatz 27 des Klinkenstückes 17 an der radialen Stirnfläche
34 der orstfesten Steuerplatte 19 angreift. Das Klinkensperrstück und die Einstellspindel
drehen sich in gleicher Weise dadurch, daß der nach unten gerichtete Ansatz
30 an dem Ende des Schlitzes 23
zur Anlage kommt. Wird eine Kochzeit
von vollen 6 Stunden eingestellt, so wird sich der nach oben ragende Fortsatz 26
des Klinkenstückes 17 gerade vor der oben beschriebenen schnellen Bewegung entgegen
dem Uhrzeigersinn in der Nähe der radialen Seitenfläche des Zackens 8 befinden,
d. h., die Rückbewegung liefert eine notwendige Bewegung von 30 bis 55° über den
Zacken hinaus für die Betätigung des Schalters in dieser Stellung.
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Die Nocken befinden sich nun in der in Zeile (b) der obigen Tabelle
angegebenen Stellung, d. h., der Motor läuft und der Kocher ist eingeschaltet.
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Ist der Ausschaltzeitpunkt erreicht, so läuft der Zahnradteil auf
dem vorderen Nocken 14 unter der Einwirkung seiner Feder von dem Ritzel ab
und wird entgegen dem Uhrzeigersinn um 30° bewegt, bis das obere Ende 7 des Einschnittes
20 des vorderen Nockens 14 wieder an dem hochragenden Fortsatz
26 des Klinkenstückes 17 angreift. Dann befinden sich die Nocken in
einer Stellung, wie sie Zeile (c) der obigen Tabelle darstellt, d. h. der Motor
und der Kocher sind ausgeschaltet.
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Angenommen, die Schaltvorrichtung soll nur von Hand betätigt werden,
wenn die Teile sich in der zuletzt beschriebenen Stellung befinden, so wird die
Einstellspindel 16 entgegen dem Uhrzeigersinn aus dieser Stellung heraus
gedreht. Der nach unten ragende Ansatz 30 des Klinkensperrstückes 18 greift an dem
nach unten gerichteten Ansatz 33 des Klinkenstückes 17 an, und da die Anlageflächen
der Ansätze 30, 33 im Winkel gegen den Teil 27 versetzt sind, ergibt sich eine radiale
Kraftkomponente, die den nach unten gerichteten Ansatz 27 hebt, bis er die
radiale Seitenfläche des Anschlags 34 der festen Platte 19 freigibt. Dann
werden die Nocken unter Einwirkung ihrer Federn um weitere 30° entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht, bis der nach unten ragende Ansatz 27 mit der radialen Seitenfläche 46 der
ortsfesten Platte 19 im Eingriff steht.
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Nun befinden sich die Nocken in der in Zeile (d) der obigen Tabelle
angegebenen Stellung, d. h., der Kocher ist eingeschaltet, während der Motor ausgeschaltet
ist.
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Wie oben angegeben, ist eine mit einem abgebogenen Flügel versehene
Platte 42 starr mit dem Nocken 15 verbunden, und der Flügel der Platte
greift an der Schaltklinke 43 an, wenn die Einstellspindel und damit der Nocken
15 entgegen dem Uhrzeigersinn über die von Hand eingestellte Stellung hinaus gedreht
werden und das dem vorderen Nocken 14 zugehörige Ritzel 45 aus dem
Eingriff mit seiner Getriebeverbindung lösen, sobald der Nocken entgegen dem Uhrzeigersinn
aus der Ausschaltstellung heraus gedreht wird.
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Wenn daher der vordere Nocken 14 sich nicht in der Stellung
befindet, in der das Ende 7 des Einschnittes 20 an dem hochragenden Fortsatz
26 angreift, wenn die Bedienungsperson beginnt, die »Hand-Ein«-Stellung einzustellen,
wird er freigegeben, so daß er diese Stellung unter der Einwirkung seine Feder erreicht.
Dies würde geschehen, wenn die Bedienungsperson den Schalter von Hand betätigen
würde, bevor die selbsttätige Steuerung ausgeschaltet worden wäre.
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Ein für den in F i g. 5 und 11 dargestellten Kocher geeignetes Anzeigegerät
umgibt die einzustellende Vorrichtung derart, daß es zu einem vorbestimmten Zeitpunkt
die Kontakte schließt und für eine vorbestimmte
Zeitspanne geschlossen
hält und das anzeigt, wann der Kocher auf »Ein«- oder »Aus«-Stellung steht und wann
er für Handbetätigung eingeschaltet ist. Diese Anzeigevorrichtung ist folgendermaßen
aufgebaut: Von zwei scheibenartigen Anzeigegliedem 50, 51
ist das erstgenannte
an der Einstellspindel und das letztgenannte an dem vorderen Nocken 14 befestigt.
Das Anzeigeglied 50 besitzt einen Sektorteil 52 von 180° Winkelmaß
und einen kleineren, sich an diesen anschließenden Sektorteil54 von gleichfalls
180° Winkelmaß. Aus dem einen Ende des Sektorteils mit größerem Durchmesser ragt
ein Lappen 53
hervor, dessen Winkelmaß ungefähr 30° beträgt und der mit »EIN«
gekennzeichnet und im großen und ganzen in der Ebene des Anzeigengliedes
61 verläuft.
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Das scheibenartige Anzeigenglied 51 weist einen radialen Einschnitt
56 auf und ist mit einem bogenförmigen Ansatz 57 versehen, der sich
über die Hauptumfangslinie der Scheibe zu beiden Seiten des radialen Einschnitts
gleich-weit erstreckt. Dieser Ansatz hat ein Winkelmaß von 60° und ist mit »AUS,
HAND« gekennzeichnet und verläuft im großen und ganzen in der Ebene des scheibenartigen
Anzeigeteiles 50. An einer Seite des radialen Einschnitts ist ein Teil des
Anzeigegliedes 51 farbig markiert, damit er sich von den anderen Teilen der
Anzeigevorrichtung unterscheidet. Das Winkelmaß des unterscheidungskräftig gefärbten
Teils entspricht der längsten erforderlichen Kochzeit.
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Eine Abdeckplatte 59 ist mit einer in Stunden eingeteilten
Skala versehen und weist ein Fenster 60
auf, das sich in der Umlaufbahn der
mit »EIN« und »AUS, HAND« markierten Teile befindet. Wenn das Fenster von diesen
Teilen nicht verdeckt wird, befindet es sich gegenüber einem ortsfesten Teil des
Rahmens der Vorrichtung, der mit »Eingestellt« markiert ist. Die Abdeckplatte besitzt
außerdem einen bogenförmigen Schlitz 61, der sich von einer Stellung gegenüber
dem rechten Rand des Fensters 60 bis zu einem Winkelmaß erstreckt, das die
Höchstzeit darstellt, die für das Im-voraus-Einstellen der Vorrichtung gewünscht
wird, d. h. ungefähr 270°.
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Bei Betätigen der Einstellvorrichtung wird die Einstellspindel im
Uhrze'igersinn gedreht, wenn in dem Fenster 60 die Markierung »Eingestellt«
erscheint, und die Einstellspindel wird so lange weitergedreht, bis der radiale
Einschnitt 56 sich mit dem gewünschten Skalazeitpunkt deckt, der der ,zum
Be-. endigen des Kochvorgangs benötigten Zeitspanne entspricht. Dann wird die Einstellspindel
entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, bis die radiale Kante des Lappens
53, an dem die beiden Sektorteile aneinander anstoßen, dem für den Beginn
des Kochvorganges erwünschten Skalen-Zeitpunkt gegenüberliegen.
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Danach erscheint ein bestimmter Abschnitt des unterscheidungskräftig
gefärbten Teiles 58 in dem Schlitz, der die Dauer der Kochzeit darstellt.
Wenn der Uhrwerksmotor angelassen wird, drehen sich die beiden Einstellteile zusammen,
bis die letztgenannte Kante des Lappens 53 sich mit dem Ende des bogenförmigen Schlitzes
deckt und die Markierung »EIN« in dem Fenster erscheint. Weitere Drehbewegungen
des Motors bringen die Kante 56 des unterscheidungskräftig gefärbten Teiles
an das Ende des Schlitzes, wonach das Ritzel von dem Endnocken abläuft und im Fenster
die Markierung »AUS« erscheint. Wird dann die Einstellspindel von Hand in ihre weitere
Stellung entgegen dem Uhrzeigersinn verschoben, so erscheint die Markierung »HAND«
im Fenster.