DE1181510B - Einrichtung zum Abdichten von Einlauf- bzw. Auslaufenden bei Drehrohroefen und aehnlichen mittels Luft - Google Patents
Einrichtung zum Abdichten von Einlauf- bzw. Auslaufenden bei Drehrohroefen und aehnlichen mittels LuftInfo
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Description
- Einrichtung zum Abdichten von Einlauf- bzw. Auslaufenden bei Drehrohröfen und ähnlichen mittels Luft Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abdichten von Einlauf- bzw. Auslaufenden bei Drehrohröfen, Trockentrommeln, Rohrmühlen u. ä. mittels Druckluft, bestehend aus die Trommelenden umfassenden, in einzelne Segmente unterteilten Luftleitringen, durch deren konzentrisch zu ihnen verlaufende Schlitzdüsen die Druckluft die Abdichtung des Spalts zwischen der Trommel und deren Köpfen bewirkt.
- Es ist eine derartige Einrichtung bekannt, bei der nahe neben dem abzudichtenden Spalt des Ofenkopfes ein das Drehrohr mit Spiel umgebendes Gehäuse angeordnet ist, aus dem von einem Exhaustor Luft über seine beiden zwischen dem Gehäuse und dem Drehrohr bestehenden Spalte von außen her angesaugt wird. Dieses Gehäuse ist hierbei so nahe an den Ofenkopf herangeführt, daß die zwischen diesem und dem Gehäuse auftretende Luftströmung an der Umlenkstelle in das Gehäuse dem Strömungsweg entgegengesetzt gerichtet ist, den die Falschluft sonst in den Ofenkopf bei nicht vorhandenem Absauggehäuse genommen hätte und keinen Luftüberschuß enthält, der als Falschluft in den Ofenkopf eintreten könnte. Diese Einrichtung hat sich jedoch nicht bewährt, weil der Luftverbrauch bzw. die Leistung des Gebläses in keinem Verhältnis steht zu dem Nutzen, der sich aus dieser Anordnung ergibt.
- Es ist ferner bekannt, den abzudichtenden Spalt des Ofeneinlaufs von Drehrohröfen gegen das Eindringen von Falschluft mit einer Kammer zu umgeben, diese mit einer Labyrinthdichtung gegen das Drehrohr abzudichten und mit einem Exhaustor unter Unterdruck zu setzen. Auch dieser Vorschlag erwies sich als nicht einwandfrei; denn die Labyrinthdichtung erreichte nicht ihre volle Wirkung; sie konnte den hohen Temperaturen nicht standhalten und ließ zudem mehr Luft von außen in die Absaugekammer durch, als es vertretbar gewesen wäre. Überdies verursachte die Labyrinthdichtung einen großen Aufwand an Präzisions- und Montagearbeit und nicht zuletzt an Kosten. Abgesehen davon ist es infolge des großen Ofendurchmessers und des rauhen Betriebes nicht zu erreichen, daß die Labyrinthdichtung immer ihre Schleiffreiheit behält.
- Schließlich hat man auch das Abdichten von Drehrohrofenspalten mit Druckluft zu bewerkstelligen gesucht. Zu diesem Zweck ist an jedem der Ofenköpfe um das Drehrohr herum eine ringförmige, an eine Preßluftleitung angeschlossene Kammer angebracht, aus der über eine konzentrische Ringdüse Druckluft schräg zur Ofenachse entgegen der Richtung des unerwünschten Mediums eingeblasen wird. Bei einer weiteren nach demselben Prinzip arbeitenden Ausführungsart werden durch die Ringdüse Abgase des Drehrohrofens bzw. Preßluft mit einem so großen Druck und einer so großen Menge schräg gegen das Drehrohr geblasen, daß eine kegelstumpfartige Luft- oder Gassperre entsteht, die weder der Außenluft den Eintritt in den Ofen noch -den Ofengasen den Austritt nach außen gestattet.
- Diese beiden Lösungen befriedigten ebenfalls nicht. Denn der Leistungsverbrauch des Gebläses ist infolge des großen Luftverbrauchs zu groß. Zum anderen ist es nicht zu vermeiden, daß Ofengase dennoch beim Ofenkopf austreten, wie die Praxis gezeigt hat.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Nachteile zu beseitigen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Düsensegmente auf dem Umfang der Trommel unterschiedlich angeordnet werden, und zwar derart, daß die Schlitzdüsen teils in dem abzudichtenden Spalt und teils aus diesem heraus entgegen den zu verhindernden Strömungen der Gase bzw. der Falschluft gerichtet sind.
- Die Düsensegmente sind dabei so ausgebildet und angeordnet, daß sie wahlweise um eine radial zur Trommel gerichtete Achse um 180° verdreht einbaubar sind. Hierdurch erweitert sich einerseits die Verwendungsmöglichkeit der einzelnen Düsensegmente, andererseits verringert sich deren Lagerhaltung für Reservezwecke. Damit auch eine weitgehende Anpassungsmöglichkeit an die jeweiligen, sich zuweilen ändernden Betriebsverhältnisse gewährleistet ist, sind die einzelnen Düsensegmente am ortsfesten Gehäuse in axialer und/oder radialer Richtung verstellbar ausgeführt: Beim Ofenkopf der Austragsseite von Drehrohröfen und auf der Einlaufseite von mit Heißluft beschickten Rohrmühlen werden die Ringsektoren des Luftleitringes oberhalb der horizontalen Drehrohrmittellinie so angeordnet, daß die Schlitzdüsen des Luftleitringes dem Ofen- bzw. Mühlenkopf zugewendet sind, wogegen die Ringsektoren der unteren Ofen- bzw. Mühlenhälfte sich mit ihren Schlitzdüsen vom Ofen- bzw. Mühlenkopf abwenden. Auf diese Weise kann ohne Rücksicht darauf, ob positive oder negative Druckverhältnisse am Ofen- . oder Mühlenkopf herrschen, die Abdichtung stets mit Druckluft vorgenommen werden, d. h., im oberen Teil kann das Austreten der heißen Brenngase und im unteren Teil das Eintreten von Falschluft in den Ofen- bzw. Mühlenkopf verhindert werden. Am Beschickungsende des Drehofens bzw. an der Austragsseite von mit Heißluft beschickten Rohrmühlen, wo keine gegensätzlichen Druckverhältnisse im oberen und unteren Teil des Drehrohrofen- oder Rohrmühlenendes herrschen, ist der Luftleitring mit seinen Schlitzdüsen gleichsinnig vom Ofen- bzw. Mühlenkopf weggewendet.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung in vier Figuren veranschaulicht-F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Drehrohrofen, F i g. 2 läßt im Seitenriß eine Rohrmühle mit mittigem Austrag erkennen, bei der das ortsfeste Austragsgehäuse im Schnitt gezeigt ist; in F i g. 3 ist ein Luftleitring zu sehen, der aus radial verschiebbaren Ringsektoren zusammengesetzt ist; die Verschiebbarkeit ist schematisch durch Pfeile angedeutet; F i g. 4 zeigt die Form der Schlitzdüse bei einem Luftleitring oder Ringsektor viereckigen Querschnitts.
- 1 ist das Brennrohr eines Drehrohrofens, das gegen die Enden 2, 3 eingezogen ist. 4 ist der Ofenkopf und 5 das feststehende Gehäuse des Ofeneinlaufs, das mit dem Schornstein oder mit einem Wärmeaustauscher in Verbindung steht. Die Beschickung des Drehrohrofens erfolgt über die in das Brennrohr 1 etwas hineinragende Rutsche 6. 7 sind die Luftleitringe, die aus mehreren Ringsektoren 7" (F i g. 3) bestehen und über entsprechende und regelbare Verbindungsleitungen an die Hauptpreßluftleitung angeschlossen sind.
- Der Querschnitt des Luftverteilungsringes kann rund oder auch rechteckig sein, wie in F i g. 4 abgebildet. Der für den Austritt der Preßluft aus dem Ringsektor bestimmte Schlitz 7 a verjüngt sich nach außen hin.
- In der Anwendung bei Rohrmühlen ist die Erfindung in F i g. 2 zu sehen. Mit 8 ist die Rohrmühle bezeichnet. 9 und 10 sind deren Einlaufstutzen, 11 sind Austragsschlitze der Rohrmühle, die von einem ortsfesten Austragsgehäuse 12 umgeben sind. Aus diesem wird das fertige Mahlgut über einen Ablaufstutzen 13 weitergefördert. Die abzudichtenden Spalten 14 liegen zu beiden Seiten des Austragsgehäuses 12, innerhalb dessen die Luftleitringe 7 bzw. Ringsektoren untergebracht sind.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Abdichten von Einlauf-bzw. Auslaufenden bei Drehrohröfen, Trockentrommeln, Rohrmühlen u. ä. mittels Druckluft, bestehend aus die Trommelenden umfassenden, in einzelne Segmente unterteilten Luftleitringen, durch deren konzentrisch zu ihnen verlaufende Schlitzdüsen die Druckluft die Abdichtung des Spalts zwischen der Trommel und deren Köpfen bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsensegmente (7") auf dem Umfang der Trommel (1) unterschiedlich angeordnet sind, und zwar derart, daß die Schlitzdüsen (7a) teils in dem abzudichtenden Spalt (14) und teils aus diesem heraus entgegen den zu verhindernden Strömungen der Gase bzw. der Falschluft gerichtet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsensegmente (7") so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie wahlweise um eine radial zur Trommel (1) gerichtete Achse um 180° verdreht einbaubar sind.
- 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Düsensegmente (7") am ortsfesten Gehäuse in axialer und/oder radialer Richtung verstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 955 213; deutsche Auslegeschrift Nr. 1078 041; deutsche Patentanmeldungen H 165736 V / 80 c (bekanntgemacht am 1.11.1948); L 93353 V1 a/40 a (bekanntgemacht am 1. 11. 1948).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1960P0024913 DE1181510C2 (de) | 1960-04-28 | 1960-04-28 | Einrichtung zum Abdichten von Einlauf- bzw. Auslaufenden bei Drehrohroefen und aehnlichen mittels Luft |
GB21445/60A GB907243A (en) | 1960-04-28 | 1960-06-17 | Improvements in or relating to sealing devices |
Applications Claiming Priority (2)
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GB21445/60A GB907243A (en) | 1960-04-28 | 1960-06-17 | Improvements in or relating to sealing devices |
Publications (2)
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DE1181510B true DE1181510B (de) | 1964-11-12 |
DE1181510C2 DE1181510C2 (de) | 1965-07-01 |
Family
ID=37684860
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1960P0024913 Expired DE1181510C2 (de) | 1960-04-28 | 1960-04-28 | Einrichtung zum Abdichten von Einlauf- bzw. Auslaufenden bei Drehrohroefen und aehnlichen mittels Luft |
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Country | Link |
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GB (1) | GB907243A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2147866A1 (de) * | 1970-09-26 | 1972-04-06 | Secr Defence Brit | Dichtung zwischen hohen Temperaturen ausgesetzten Rohren |
US4558871A (en) * | 1982-10-07 | 1985-12-17 | Klockner-Humboldt-Deutz Ag | Seal means for couplings in gas conduits |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE955213C (de) * | 1951-10-25 | 1956-12-27 | Fellner & Ziegler G M B H | Verfahren und Vorrichtung zur Abdichtung des Ein- und/oder Auslassendes von Drehoefen, Drehtrommeln, Trockentromeln u. dgl. |
DE1078041B (de) * | 1953-09-10 | 1960-03-17 | Hans Rusche Dipl Ing | Verfahren und Vorrichtung zum Abdichten von Drehrohroefen gegen die Aussenluft |
-
1960
- 1960-04-28 DE DE1960P0024913 patent/DE1181510C2/de not_active Expired
- 1960-06-17 GB GB21445/60A patent/GB907243A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB907243A (en) | 1962-10-03 |
DE1181510C2 (de) | 1965-07-01 |
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