DE1181203B - Vorrichtung zur Reinigung von roher Sorbinsaeure durch Extraktion mit elektrolythaltigem Wasser - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung von roher Sorbinsaeure durch Extraktion mit elektrolythaltigem WasserInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/48—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: C 07 c;
C07b
Deutsche Kl.: 12 ο - 21
Nummer: 1181203
Aktenzeichen: F 25502IV b /12 ο
Anmeldetag: 16. April 1958
Auslegetag: 12. November 1964
Die Herstellung von Sorbinsäure aus Crotonaldehyd und Keten über Zwischenprodukte führt zu einer
Rohsäure, die noch gewisse Anteile an Verunreinigungen enthält. Diese teils hochmolekularen, teils
niedermolekularen Nebenprodukte begleiten die Sorbinsäure teilweise sehr zäh durch die verschiedenartigsten
Reinigungsverfahren. Das Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln, wie aus Alkoholen,
Ketonen, Kohlenwasserstoffen, führt zu einer Säure, die den hohen Reinheitsanforderungen nicht genügt.
Verfahren zur Reinigung von Sorbinsäure durch Destillation erfordern ein hohes Vakuum und bzw.
oder die Mitverwendung von Schleppmitteln und somit einen erhöhten Aufwand an Vorrichtungen bzw.
erhöhte Energiekosten, da zwangläufig die Verdampfungsenergie für das Schleppmittel verlorengeht.
Es ist bekannt, rohe Sorbinsäure, die in kleinen Mengen im Laboratorium aus Keten und Crotonaldehyd
hergestellt wurde, durch Umlösen aus siedendem Wasser zu reinigen. Die heiße wäßrige Lö- ao
sung wird zur Abtrennung öliger und teerartiger Tröpfchen filtriert. Aus der wäßrigen Lösung kristallisiert
beim Erkalten die Sorbinsäure aus. Abgesehen davon, daß es bei diesem Verfahren nur mit erheblicher
Sorgfalt gelingt, die teerigen Anteile zurückzuhalten, setzen sich die Filter sehr bald zu oder
werden für einen Teil der öligen Verunreinigungen durchlässig. Im technischen Betrieb ist ein solches
Reinigungsverfahren nicht anwendbar.
Es wurde nun gefunden, daß man eine Reinigung der rohen Sorbinsäure vornehmen kann, wenn man
das Verfahren der Wasserextraktion in geeigneter Weise in einer besonderen Vorrichtung anwendet und
an diese eine Kristallisation aus wasserhaltigen organischen Lösungsmitteln anschließt. Auch eine solche
Sorbinsäure, die einen hohen Anteil an pechartigen Stoffen enthält, läßt sich nach dem Verfahren der
Erfindung ohne nennenswerte Verluste reinigen.
Die Reinigung der Sorbinsäure wird in einer aus der Zeichnung erkennbaren Vorrichtung durchgeführt.
Sie besteht aus einem Löse- und Extraktionsturm 1 mit der Rühreinrichtung 2, der Heizeinrichtung
3 und aus einer Füllkörpersäule 4, deren unterer Teil über den Abscheider 5 mit der unteren Austrittsöffnung des Löse- und Extraktionsturms 1 verbunden
ist. Die Vorrichtung 6 dient zum Zuführen der rohen Sorbinsäure, der Stutzen 7 zum Anschluß eines Rückflußkühlers
bekannter Art und das Rohr 8 der Zufuhr des auf den pH-Wert zwischen 0,5 und 7, vorzugsweise
zwischen 2,5 und 3,5 eingestellten elektrolythaltigen Wassers als Extraktionsmittel. Durch das
Überlaufrohr 9 läuft die Lösung ab in eine kontinu-Vorrichtung zur Reinigung von roher Sorbinsäure
durch Extraktion mit elektrolythaltigem
Wasser
Wasser
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals
Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Emmerich Päszthory, Frankfurt/M.-Höchst,
Dr. Otto Probst, Hofheim (Taunus)
ierlich arbeitende Kristalhsiervorrichtung bekannter Art. Durch das Rohr 10 bzw. 11 wird das Heizmittel,
ζ. B. Dampf, ein- bzw. abgeleitet. An den Stutzen 12 kann eine Ablaß- oder Abzugseinrichtung zum Ableiten
der Verunreinigungen angeschlossen werden.
Die beschriebene Vorrichtung kann außer zur Extraktion der rohen Sorbinsäure auch zu der sich anschließenden
Umlösung der gereinigten Sorbinsäure aus wasserhaltigen organischen Lösungsmittehi benutzt
werden. Man kann aber auch zur Umlösung eine zweite gleichartige Vomchtung verwenden, um
die Extraktion mit Wasser und das sich anschließende Umlösen als kontinuierliche Arbeitsweise zu ermöglichen.
In diesem Fall kam jeder der beiden Vorrichtungen eine Kris.taUisiervorrichtung bekannter
Bauart und eine Entwässerungsvorrichtung, ζ. Β. eine kontinuierlich arbeitende Schleuder, nachgeschaltet
werden.
Zur Durchführung der Extraktion der rohen Sorbinsäure mit Wasser wird die in der Zeichnung dargestellte
Vorrichtung durch das Rohr 8 mit siedendem Wasser gefüllt, das z. B. mit Schwefelsäure auf
den erforderlichen pH-Wert angesäuert worden ist. Nach dem Einschalten des am Stutzen 7 angeschlossenen Rückflußkühlers und der Rühreinrichtung 2 ist
die Vorrichtung betriebsbereit.
Dann wird durch die Einrichtung 6, z. B. eine Schnecke, kontinuierlich zweckmäßig pulverförmige
rohe Sorbinsäure in den Turm 1 eingeführt, und durch das Rohr 8 fließt fortlaufend heißes, auf den
erforderlichen pH-Wert angesäuertes Wasser. Die Wassermenge und die Sorbinsäuremenge werden der
Löslichkeit der Sorbinsäure im Wasser entsprechend
-.:· . .' . ; . ;·. ■■!.;. 409 727/460
aufeinander eingestellt. Es wird zweckmäßig ein geringer Wasserüberschuß von z. B. 10 bis 30 % zugeführt.
Die Heizeinrichtung 3 hält die Temperatur des angesäuerten Wassers nahe unter dessen Siedepunkt.
Durch die Rühreinrichtung 2 wird das angesäuerte Wasser in Bewegung gehalten und dadurch
die zugeführte rohe Sorbinsäure verteilt, die sich in dem heißen angesäuerten Wasser löst, wodurch sich
die pechähnlichen Verunreinigungen zusammenlagern und als ölige Tröpfchen zum weiträumigen Abscheider
5 sinken. Die wäßrige Sorbinsäurelösung steigt mit geringer Geschwindigkeit durch die Füllkörperschicht
der Säule 4 und fließt durch das Uber-Iaufrohr9
ab. In der Füllkörperschicht vereinigen sich die restlichen etwa mitgeführten feinsten Tropfchen
zu größeren Tropfen, die in den Abscheider 5 zurücksinken. Vom Überlaufrohr 9 strömt die wäßrige
Sorbinsäurelösung in eine Kristallisiervorrichtung bekannter Bauart. Die Sorbinsäurekristalle werden
auf mechanischem Wege, z. B. in einer kontinu- ao ierlich arbeitenden Schleuder abgetrennt. Die Mutterlauge
kann wieder durch das Rohr 8 in den Turm 1 zurückgeführt werden.
Die feste, von den pechähnlichen Verunreinigungen befreite Sorbinsäure kann in eine zweite Vorrichtung
der beschriebenen Bauart eingeführt werden und darin in wäßrigen organischen Lösungsmitteln
gelöst werden. An Stelle des heißen angesäuerten Wassers fließt dazu durch das Rohr 8 das heiße, z. B.
siedende organische Lösungsmittel im Gemisch mit Wasser ein. Nach der anschließenden Kühlung der
Lösung wird in einer Schleuder eine kristalline Sorbinsäure gewonnen, die nach dem Trocknen sehr
rein ist.
Zweckmäßig sorgt man dafür, daß die Menge der löslichen Verunreinigungen in dem Gemisch aus
Sorbinsäure, Lösungsmittel und Wasser nicht so hoch ansteigt, daß diese Verunreinigungen mit der sich
abscheidenden Sorbinsäure wieder ausgeschieden werden. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen,
indem man einen Teil des im Kreislauf geführten Wassers oder Lösungsmittels abzweigt oder
aufarbeitet.
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Eine gelbbraungefärbte rohe Sorbinsäure, die neben 12«/» pechähnlicher Verunreinigungen unerwünschte,
Farbe und Geruch beeinträchtigende Beimengungen enthält, wird kontinuierlich dem beschriebenen
Turm 1 in einer Menge von 2,9 kg je Stunde zügeführt. Der Vorrichtung fließen gleichzeitig 751 bis
nahe an den Siedepunkt erhitztes Wasser je Stunde zu, das durch einen Zusatz von Schwefelsäure auf
den pH-Wert von 2,5 bis 3,5 angesäuert worden ist und das außerdem 1 bis 3 °/o Natriumsulfat enthält.
Die aus der Füllkörperkolonne 4 durch das Rohr austretende nahezu farblose Lösung der Sorbinsäure
wird abgekühlt. Die dadurch sich abscheidenden weißen Kristalle werden von der Mutterlauge abgetrennt
und getrocknet. Man erhält eine Sorbinsäure, deren Titrationswert auf eine 99,0%ige Reinheit
schließen läßt.
Diese Sorbinsäure wird nun in der gleichen oder in einer gleichartigen Vorrichtung der beschriebenen
Art umgelöst. Als Lösungsmittel wird Aceton mit 30 Gewichtsprozent Wasser benutzt. Die Sorbinsäure
wird in einer solchen Menge zugeführt, daß die Lösung unterhalb der Sättigungsgrenze, die unter den
herrschenden Bedingungen bei 250 g je Liter liegt, bleibt. Die Lösung, die die Füllkörpersäule 4 verläßt,
wird abgekühlt, die abgeschiedenen Kristalle werden abgeschleudert und getrocknet, wodurch man
eine färb- und geruchfreie 99,7- bis 99,9%ige Sorbinsäure
in einer Ausbeute von 92 °/o, bezogen auf die eingesetzte rohe Sorbinsäure, erhält. Die Bestimmung
der Sorbinsäure erfolgt durch jodometrische Titration der Doppelbindung.
Rohe Sorbinsäure mit 8 °/o pechähnlichen Verunreinigungen
wird in einer Menge von 2,5 kg je Stunde dem Löse- und Extrahierturm 1 zugegeben und wie
im Beispiel 1 mit der entsprechenden Menge heißen Wassers vom gleichen pH-Wert, das Natriumsulfat
und Schwefelsäure enthält, behandelt.
Man erhält nach der Aufarbeitung eine 99,7°/oige Sorbinsäure, die nicht umgelöst werden muß.
Eine schwach gelbgefärbte rohe Sorbinsäure, die neben 1,0 Gewichtsprozent pechähnlicher Verunreinigungen
unerwünschte, Farbe und Geruch beeinträchtigende Beimengungen enthält, wird kontinuierlich
dem Turml in einer Menge von 4,0 kg je Stunde zugeführt. In den Turm 1 fließen gleichzeitig
stündlich 1001 auf 970C vorgewärmtes Wasser, das
durch den Zusatz von Schwefelsäure auf den pH-Wert von 3,5 angesäuert worden ist und außerdem
6 Gewichtsprozent Magnesiumsulfat (mit 1 Mol Kristallwasser) enthält. Die aus der Füllkörperkolonne
4 austretende nahezu farblose Lösung der Sorbinsäure wird abgekühlt. Es werden weiße Kristalle
erhalten, die von der Mutterlauge abgetrennt und getrocknet werden. Die gewonnene Sorbinsäure,
deren Titrationswert auf eine 99,99%ige Reinheit schließen läßt, muß nicht umgelöst werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Reinigung von roher Sorbinsäure durch Extraktion mit elektrolythaltigem Wasser, das auf einen pH-Wert von 0,5 bis 7,0, besonders 2,5 bis 3,5 eingestellt wurde, bei erhöhter Temperatur und Auskristallisieren der Sorbinsäure aus dem elektrolythaltigen Wasser, gekennzeichnet durch den Löse- und Extraktionsturm (1) mit der Rühreinrichtung (2) sowie der Zufuhrvorrichtung (6) für die rohe Sorbinsäure und dem Zufuhrrohr (8) für das elektrolythaltige Wasser und die Füllkörpersäule (4), deren unteres Ende über den Abscheider (5) mit dem Unterteil des Turmes (1) verbunden ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschriften Nr. 558 202, 558 730.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 727/460 11.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1958F0025502 DE1181203B (de) | 1958-04-16 | 1958-04-16 | Vorrichtung zur Reinigung von roher Sorbinsaeure durch Extraktion mit elektrolythaltigem Wasser |
GB13044/59A GB917225A (en) | 1958-04-16 | 1959-04-16 | Process for purifying sorbic acid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1958F0025502 DE1181203B (de) | 1958-04-16 | 1958-04-16 | Vorrichtung zur Reinigung von roher Sorbinsaeure durch Extraktion mit elektrolythaltigem Wasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1181203B true DE1181203B (de) | 1964-11-12 |
Family
ID=7091663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1958F0025502 Pending DE1181203B (de) | 1958-04-16 | 1958-04-16 | Vorrichtung zur Reinigung von roher Sorbinsaeure durch Extraktion mit elektrolythaltigem Wasser |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1181203B (de) |
GB (1) | GB917225A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2331668C2 (de) * | 1973-06-22 | 1982-07-29 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Reinigung von Sorbinsäure |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE558730A (de) * | ||||
BE558202A (de) * |
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1958
- 1958-04-16 DE DE1958F0025502 patent/DE1181203B/de active Pending
-
1959
- 1959-04-16 GB GB13044/59A patent/GB917225A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE558730A (de) * | ||||
BE558202A (de) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB917225A (en) | 1963-01-30 |
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