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Hydromechanisches Verbundgetriebe Die Erfindung betrifft ein hydromechanisches
Verbundgetriebe mit zwei Umlaufrädergetrieben, die einerseits über den Umlaufräderträger
des ersten Umlaufrädergetriebes und das innere Zentralrad des zweiten Umlaufrädergetriebes
miteinander und andererseits über das äußere Zentralrad des ersten Umlaufrädergetriebes
und den Umlaufräderträger des zweiten Umlaufrädergetriebes mit der getriebenen Welle
verbunden sind und zwischen denen ein mit dem inneren Zentralrad des ersten und
mit dem äußeren Zentralrad des zweiten Umlaufrädergetriebes verbundenes, aus Pumpe
und Motor bestehendes Flüssigkeitsgetriebe vorgesehen ist, nach Patent 1067 275.
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Das Getriebe nach dem Hauptpatent hat eine vorteilhafte gedrungene
Bauweise und bietet außerdem die Möglichkeit, jedes Umlaufrädergetriebe für sich
zu benutzen, was durch Verriegeln jeder der beiden hydraulischen Einheiten geschehen
kann. In diesem Fall kann ein Umlaufrädergetriebe das ganze Drehmoment oder die
ganze Leistung übertragen, und das andere Umlaufrädergetriebe läuft mit der zweiten
hydraulischen Einheit leer. Das Getriebe nach dem Hauptpatent ist nun in der Richtung
weiter ausgebildet worden:, daß das äußere Zentralrad des zwei= ten Umlaufrädergetriebes
über eine Einwegkupplung mit dem Flüssigkeitsgetriebe verbunden ist. Hierdurch wird
eine Umkehrung. des Kraftstromes in dem für die Übertragung der Antriebskraft vorgesehenen,
das Flüssigkeitsgetriebe aufweisenden Kraftweg und damit eine Vergrößerung-- der
Kräfteverhältnisse, woraus sich zusätzliche Verluste ergeben, verhindert. Eine für
das Flüssigkeitsgetriebe schädliche Umkehr der die Kraft übertragenden Strömung
kann also nicht stattfinden, und - die Teile des Flüssigkeitsgetriebes werden nur
im vorgesehenen Drehsinn durch die von der Antriebswelle kommende Kraft in Drehung
versetzt.
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Bei einem aus einem Umlaufrädergetriebe und einem hydraulischen Getriebe
gebildeten Verbundgetriebe, dessen beide Getriebe parallel geschaltet sind, ist
es bekannt, zwischen dem hydraulischen Getriebe und der Abtriebswelle eine Einwegkupplung
vorzusehen.
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Es ist auch bekannt, bei einem zwei Umlaufrädergetriebe und eine aus
Kreiselpumpe und Turbine gebildete Flüssigkeitskupplung aufweisenden Verbundgetriebe
die beiden Umlaufrädergetriebe über zwei mechanische Verbindungen miteinander zu
verbinden und die Flüssigkeitskupplung als Quer- ; verbindung vorzusehen, wobei
die Turbine über eine Einwegkupplung mit dem Verbindungsorgan verbanden ist, an
welches die Pumpe nicht angeschlos-"sen ist, so daß von'einem Übertragungsweg auf
den anderen Weg nur in einer Richtung Kraft übertragen werden kann. Bei einer Abwandlung
des bekannten Verbundgetriebes sind die An- und die Abtriebswelle über ein Unflaufrädergetriebe
miteinander verbunden, das zugleich über ein Flüssigkeitsgetriebe ein zweites Umlaufrädergetriebe
antreibt, wobei die Pumpe und ein Umlaufrädertäger des zweiten Getriebes mit je
einer Einwegkupplung mit der Antriebswelle verbunden sind, um beim Betätigen von
Bremseinrichtungen die von der Antriebswelle abgegebene Antriebskraft dieser wieder
zuzuführen.
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Bei einem anderen bekannten Getriebe wird die gesamte Antriebskraft
über das Flüssigkeitsgetriebe übertragen, das zwei Turbinenräder aufweist, wovon
ein Turbinenrad über eine Einwegkupplung mit zwei fest miteinander verbundenen Sonnenrädern
zweier Umlaufrädergetriebe verbunden ist. Diese Verbindung soll ein Mitlaufen dieses
Turbinenrades verhindern, wenn über das andere, mit einem Umlaufräderträger
verbundene
stärkere Turbinenrad die die inneren Zentralräder tragende Welle schneller angetrieben
wird, als es der Drehzahl des ersten Turbinenrades entspricht. Außerdem ist bei
dem bekannten Getriebe zwischen einem Leitrad des Flüssigkeitsgetriebes und einem
festen Teil eine als Einwegbremse wirkende Einwegkupplung vorgesehen.
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Bei einer Abwandlung des bekannten Verbundgetriebes sind Einwegkupplungen
zwischen je einem von zwei zum gleichen Flüssigkeitsgetriebe gehörenden Leiträdern
und einem festen Gehäuse vorgesehen, um deren Rückwärtslaufen zu verhindern, außerdem
eine Einwegkupplung zwischen zwei zu einem Flüssigkeitsgetriebe gehörenden Pumpenrädern,
um im unteren Drehzahlbereich eine schnellere Drehzahl eines der Pumpenteile zu
ermöglichen, die später miteinander gekuppelt werden, und schließlich eine Einwegkupplung
zwischen einer Bremstrommel und einem äußeren Zentralrad, um ein auf dieses Rad
ausgeübtes negatives Drehmoment auf die Bremstrommel zu übertragen. Hierdurch wird
erreicht, daß bei einem zuerst schnell laufenden Teil des Turbinenrades der andere
Teil des Turbinenrades nach Erreichen einer bestimmten Drehzahl das Drehmoment überträgt
und der erstgenannte Teil nur noch leer mitläuft, wenn die Bremse in Tätigkeit ist.
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Ferner ist bekannt, eine Einwegkupplung zwischen einer Welle und einem
Leitrad vorzusehen, um eine Rückdrehung des Leitrades zu verhindern, wenn die Welle
stillsteht. Bei einer bestimmten Geschwindigkeit des Turbinenrades dreht sich das
Leitrad in gleicher Richtung zusammen mit dem Pumpen- und Turbinenrad.
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In der Zeichnung sind zwei Getriebe als Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel,- teilweise
im Schnitt, F i g. 2 eine Seitenansicht nach F i g. 1, in Richtung des Pfeiles gesehen,
F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel im. Längsschnitt.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel fließt die Antriebskraft von einer
Antriebswelle 27 zu zwei Sätzen von Umlaufrädergetrieben 33 und 34, in denen sie
in einen mechanischen und einen hydraulischen Weg aufgeteilt wird. Der hydraulische
Weg für den Kraftstrom wird von einem Flüssigkeitsgetriebe 21 gebildet, das über
ein mit dem inneren Zentralrad des ersten Umlaufrädergetriebes 33 verbundenes Vorgelege
angetrieben wird. Das Flüssigkeitsgetriebe gibt seine Abtriebskraft an das zweite
Umlaufrädergetriebe 34 über Zahnräder 26 und 32 ab. Das innere Zentralrad 28 ist
über Zahnräder mit der Hydraulikpumpe 29 verbunden, und die im Hydraulikmotor 25
erzeugte Kraft treibt das Rad 26 über seine Abtriebswelle 24 und die Einwegkupplung
23.
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Der mechanische Kraftweg wird von einem Antriebsräderträger 35 zu
@ einem Abtriebsräderträger 36 geführt. Die Trennung der Eingangskraft wird im ersten
Umlaufrädergetriebe 33 durchgeführt, und die Vereinigung der getrennten Kraftströme
wird von dem anderen Umlanfrädergetriebe bewirkt, welches den hydraulischen und
mechanischen Kraftstrom der Abtriebswelle zuführt. Wie in F i g. 2 dargestellt,
ist die Einwegkupplung 23 so angeordnet, daß, wenn sich die Abtriebswelle 24 der
Hydraulikeinheit in normaler Richtung dreht, das Rad 26 über die Einwegkupplung
getrieben wird und sich mit der Welle 24 dreht. Das Rad 26 kann sich in normaler
Richtung mit einer schnelleren, überholenden Drehzahl als die Welle 24 infolge der
Wirkung der Einwegkupplung 23 drehen. Die Anordnung der Einwegkupplung ist so getroffen,
daß die Welle 24 in Normalrichtung nicht von dem Rad 26 gedreht werden kann.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 fließt die Kraft in
das Verbundgetriebe mittels einer Antriebswelle 47, die koaxial zum Flüssigkeitsgetriebe
41 angeordnet ist und in Verbindung mit zwei Umlaufrädergetrieben 53 und 54 steht.
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Die Hydraulikpumpe 49 des Flüssigkeitsgetriebes 41 wird mittels einer
Hohlwelle 57 angetrieben, die mit dem inneren Zentralrad 48 des ersten Umlaufrädergetriebes
53 verbunden ist. Der Hydraulikmotor 45 des Flüssigkeitsgetriebes ist mit dem äußeren
Zentralrad 58 des zweiten Umlaufrädergetriebes 54 über eine dritte konzentrische
Hohlwelle 44, eine Einwegkupplung 43 und einen hohlen Trommelkörper 59 verbunden.
Die Einwegkupplung ist so angeordnet, daß die Welle 44 des Hydraulikmotors das äußere
Zentralrad 58 in seiner Normalrichtung antreiben kann und das die Drehung des äußeren
Zentralrades 58 in dieser Normalrichtung ohne gleichzeitige Drehung des Hydraulikmotors
45 und der Welle 44 stattfinden kann.
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Der mechanische Kraftfluß verläuft zur Abtriebswelle 51 des Verbundgetriebes
von einem Antriebsräderträger 55 aus, der mit einem inneren Zentralrad und einem
Umlaufräderträger- versehen ist, über einen Abtriebsräderträger 56, der mit einem
äußeren Zentralrad und einem Umlaufräderträger verbunden ist.
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Bei den vorstehend beschriebenen Verbundgetrieben ist die Einwegkupplung
so angeordnet, daß der hydraulische Abtrieb die Kraft auf eine Abtriebswelle einer
Abzweigübertragung übertragen kann, und ebenso, daß die Normaldrehung der Abtriebswelle
nicht die hydraulischen Abtriebsglieder treibt.
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Die Einwegkupplung kann bekannter Art, beispielsweise eine Ratschen-,
Rotor-, Kugel- oder Keilkupplung sein.