DE1180414B - Nach Art eines Schieberegisters wirkende Speicheranordnung zur Speicherung von Informationen - Google Patents
Nach Art eines Schieberegisters wirkende Speicheranordnung zur Speicherung von InformationenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 21 al-37/64
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
S 72239IX c/21 al
27. Januar 1961
29. Oktober 1964
27. Januar 1961
29. Oktober 1964
Es ist bekannt, aus mehreren Informationseinheiten bestehende Informationen mit Hilfe sogenannter
Schieberegister zu verschieben bzw. um eine vorgegebene Anzahl von Taktzeiten zu verzögern. Bei
Schieberegistern, deren speichernde Elemente Magnetkerne mit rechteckiger Hystereseschleife sind,
werden die Informationseinheiten bekanntlich in Form positiver oder negativer Remanenz gespeichert.
Soll nun eine in einem solchen Magnetkern gespeicherte Informationseinheit zum folgenden
Magnetkern weiterverschoben werden, so muß ein sogenannter Schiebeimpuls dem Magnetkern zugeführt
werden. Der Schiebeimpuls hat dabei die Aufgabe, den Magnetkern in eine bestimmte
Richtung zu magnetisieren. Durch diese Ummagnetisierung werden infolge der dabei auftretenden
Flußänderungen bekanntlich in allen Wicklungen eines Magnetkernes Spannungen induziert und
verursachen in den angeschlossenen Stromkreisen einen Stromfluß. Durch den Stromfluß von der Ausgangswicklung
eines ummagnetisierten Magnetkernes zur Eingangswicklung des folgenden wird der folgende Magnetkern so magnetisiert, wie bisher der
vorhergehende Magnetkern magnetisiert war. Die Informationseinheit ist damit also um eine Stufe des
Schieberegisters weiterverschoben worden. Ein ähnlicher Betrieb ist aber auch mit anderen Speicherelementen
als Magnetkernen mit rechteckförmiger Hystereseschleife möglich.
Außer diesem seit langem bekannten Prinzip für Schieberegister ist durch das Hauptpatent eine
Speicheranordnung bekanntgeworden, die die gleichen Eigenschaften besitzt wie ein Schieberegister.
Sie arbeitet aber nach einem völlig anderen Prinzip. Im Gegensatz zu den bisher bekannten
Schieberegistern wird nämlich in dieser Speicheranordnung die einzelne Informationseinheit nicht
mehr von Stufe zu Stufe weiterverschoben, sondern in ein Speicherglied, z.B. einen Magnetkern, fest
eingespeichert und erst nach Ablauf der gewünschten Verzögerungszeit aus diesem wieder ausgespeichert.
Die einzelnen bei Serienbetrieb aufeinanderfolgenden Informationseinheiten, die zu einer
gesamten Information gehören, werden durch zyklische Ansteuerung der Speicherglieder einer
solchen Speicheranordnung nacheinander fest eingespeichert und nach Ende der Speicherzeit auch
wieder stellenrichtig durch zyklische Ansteuerung der Speicherglieder ausgespeichert. Der große Vorteil
einer solchen Speicheranordnung mit den Eigenschaften eines Schieberegisters gegenüber den bekannten
Schieberegistern, bei denen die Information
Nach Art eines Schieberegisters wirkende
Speicheranordnung zur Speicherung von
Informationen
Speicheranordnung zur Speicherung von
Informationen
Zusatz zum Patent: 1 070 413
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dr. Karl Euler, Pullach (Isartal)
von Speicherglied zu Speicherglied verschoben wird, ist, daß zur Speicherung einer Informationseinheit
nur ein Speicherglied ein einziges Mal entsprechend der zu speichernden Information eingestellt werden
muß. Im Gegensatz dazu müssen bei den echten Schieberegistern für eine zu speichernde Informationseinheit
sämtliche Speicherglieder des Registers einmal eingestellt werden. Zur zyklischen, d. h. zeitlich
aufeinanderfolgenden Ansteuerung der Speicherglieder ist bei der Speicheranordnung gemäß dem
Hauptpatent ein Taktverteiler vorgesehen, der zumindest eine der Zahl der Speicherelemente entsprechende
Anzahl von Taktverteilerausgängen besitzt.
Wenn, wie bei dem im Hauptpatent dargestellten Ausführungsbeispiel, jeweils in ein Speicherglied
eine Informationseinheit eingespeichert wird, während zur gleichen Zeit eine in dem nachfolgenden
Speicherglied gespeicherte Informationseinheit ausgespeichert wird, treten auf der allen Speichergliedern
gemeinsamen Ausgangsleitung die von den Einspeicherimpulsen herrührenden Störimpulse und
die von der Ausspeicherung herrührenden Nutzimpulse gleichzeitig auf. Diese beiden gleichzeitig anfallenden
Arten von Impulsen können dadurch voneinander unterschieden werden, daß man die Amplitude
der Nutzimpulse größer macht als die Amplitude der Störimpulse und die Störimpulse dann durch
einen Schwellwert bildende Glieder unterdrückt. Eine zusätzliche Möglichkeit zur Unterdrückung der
Störimpulse besteht darin, die Ausgangs- oder Leseleitung mit jedem zweiten Speicherglied invers zu
verbinden, wodurch sich die von der Einspeicherung
409 709/113
Claims (2)
- 3 4herrührenden Störimpulse gegenseitig kompensieren. Impuls am Taktgeberausgang 11. Dieser Impuls ist Der Nachteil einer derartigen Störimpulsunter- koinzident mit dem zweiten auf der gemeinsamen drückung besteht darin, daß die von den Speicher- Eingangsleitung 14 erscheinenden Informationsgliedern, z. B. den Magnetkernen, herrührenden impuls. Dadurch wird das Koinzidenzgatter 5 durch-Nutzimpulse bipolar sind, was komplizierte Lese- 5 lässig gesteuert und die zweite Informationseinheit bzw. Umlaufverstärker erfordert. in das Speicherglied 2 eingespeichert. Zur fünftenDer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Taktzeit wird am Taktgeberausgang 12 ein Impuls Nachteil der Speicheranordnung zu vermeiden. Er- abgegeben. Dieser Impuls kann ebenfalls keine Ausfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß speicherung aus dem Speicherglied 3 bewirken. Zur die Einspeicherung und die Ausspeicherung von In- io sechsten Taktzeit tritt ein Impuls am Taktgeberformationseinheiten zu verschiedenen Taktzeiten ausgang 13 auf. Dieser Impuls ist an sich koinzident erfolgt. Dazu wird vorteilhafterweise ein Takt- mit der letzten Informationseinheit der zu ververteiler vorgesehen, der zu je zwei aufeinander- zögernden Information. Da aber die Information an folgenden Taktzeiten je einen Impuls an ein der letzten Stelle keinen Impuls enthält, wird das Speicherglied abgibt, von denen der erste zur Aus- 15 Koinzidenzgatter 6 nicht durchlässig gesteuert, und speicherung der gespeicherten Informationseinheit das Speicherglied 3 bleibt unverändert in seiner bis- und der zweite zur Einspeicherung einer neuen In- her innegehabten Lage.formationseinheit dient. Durch eine derartige Maß- Zur nächsten Taktzeit erscheint wiederum am nähme wird erreicht, daß die von der Einspeicherung Taktgeberausgang 8 ein Impuls. Dieser Impuls beherrührenden Störimpulse auf der gemeinsamen 20 wirkt nunmehr eine Ausspeicherung der im Speicher-Ausgangsleitung zu anderen Zeiten auftreten als die glied 1 gespeicherten Informationseinheit, so daß auf Lese- oder Nutzimpulse. Damit fallen Maßnahmen, der gemeinsamen Ausgangsleitung 15 ein entwie unterschiedliche Amplitude der Stör- und Nutz- sprechender Impuls erscheint. Dieser Taktimpuls am impulse bzw. die damit verbundenen, einen Schwell- Taktgeberausgang 8 ist der erste Taktimpuls eines wert bildenden Glieder bzw. eine besondere Ver- 35 neuen Taktzyklus.drahtung im Sinne einer Störimpulskompensation, Die Einspeicherung neuer Informationseinheitenweg. erfolgt in der gleichen Weise wie oben beschrieben.In der Zeichnung ist das Prinzipschaltbild für eine Die in dem Speicherglied 2 gespeicherte Informa-Speichenanordnung gemäß der Erfindung dar- tionseinheit wird durch einen Impuls am Taktgebergestellt. 30 ausgang 10 ausgespeichert. Zur Taktzeit 12 findetDie Anordnung besteht aus den Speicher- keine Ausspeicherung statt, da in dem Speichergliedern 1, 2 und 3 und den Koinzidenzgattern 4, 5 glied 3 während des vergangenen Taktzyklus kein und 6 sowie einem Taktgeber 7 mit den Aus- eine Informationseinheit 1 darstellender Impuls eingängen 8, 9,10,11,12, und 13. Die zu speichernden gespeichert worden war. Somit erscheint also auf Informationseinheiten werden am Eingang 14 der 35 meinsamen Ausgangsleitung die durch die Speicher-Anordnung zugeführt und können nach Aus- 2 η — 1 Taktzeiten des Taktgebers 7 verzögerte Inspeicherung am Ausgang 15 wieder abgenommen formation in der gleichen Folge ihrer Informationswerden, einheiten, wie sie auf der gemeinsamen Eingangs-Die Anordnung arbeitet wie folgt: Es wird an- leitung 14 eingegeben wurde. Zu beachten ist, daß genommen, daß zunächst in keinem der Speicher- 40 je zwei Taktzeiten des Taktgebers 7 einer solchen glieder 1,2 und 3 eine Informationseinheit ge- Taktzeit entsprechen, die zwischen zwei aufeinanderspeichert ist und daß mit Hilfe der Speicheranord- folgenden Informationseinheiten vorhanden ist. Es nung gemäß der Erfindung die Information 110 um ist selbstverständlich möglich, durch Anordnung drei Taktzeiten verzögert werden soll. Zur ersten eines entsprechenden Verzögerungsgliedes in der ge-Taktzeit wird am Ausgang 8 des Taktgebers 7 ein 45 meinsamen Ausgangsleitung die durch die Speicher-Impuls abgegeben, der die im Speicherglied 1 ge- anordnung verzögerten Impulse einer Information speicherte Informationseinheit auszuspeichern ver- wieder taktrichtig zu den unverzögerten Impulsen, sucht. Da aber voraussetzungsgemäß in diesem d. h. nach 2 η Takten des Taktgebers, abzugeben. Speicherglied keine Informationseinheit gespeichert An Hand der Zeichnung wurde die Speichergewesen sein soll, kann auch auf der gemeinsamen 50 anordnung gemäß der Erfindung im Prinzip er-Ausgangsleitung 15 kein Impuls erscheinen. Zur läutert. Sowohl für die Speicherglieder 1,2 und 3 zweiten Taktzeit wird am Ausgang 9 des Takt- als auch für die Koinzidenzgatter 4,5 und 6 gibt gebers 7 ein Impuls abgegeben. Synchron mit diesem es die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten. Taktimpuls am Ausgang 9 erscheint auf der ge- Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform bemeinsamen Eingangsleitung 14 der erste Impuls der 55 steht darin, daß, in ähnlicher Weise wie bei der zu verzögernden Information 110. Da somit an den in F i g. 5 des Hauptpatentes dargestellten Anordbeiden Eingängen des Koinzidenzgatters 4 zur nung, jeweils ein Koinzidenzgatter mit dem dazuselben Zeit ein Impuls anliegt, wird das Speicher- gehörigen Speicherglied zu einem Bauteil, nämlich glied 1 angesteuert und die erste Informations- einem Magnetkern mit rechteckförmiger Hystereseeinheit in dieses Speicherglied 1 eingespeichert. Zur 60 schleife, zusammengefaßt wird. Dadurch ergibt sich dritten Taktzeit tritt am Ausgang 10 des Takt- ein besonders einfacher und wenig aufwendiger Aufgebers? ein Impuls auf. Dieser versucht, ähnlich bau für die Speicheranordnung gemäß der Erwie der Taktimpuls am Ausgang 8 des Taktgebers 7, findung.eine im Speicherglied 2 gespeicherte Informations- Patentansprüche:
einheit auszuspeichern. Da in diesem Speicherglied 65ebenfalls keine Informationseinheit gespeichert war, 1. Speicheranordnung, die aufeinanderfolgenderscheint kein Impuls auf der gemeinsamen Aus- eingespeicherte Informationseinheiten (bits) nachgangsleitung 15. Zur vierten Taktzeit erscheint ein Art eines Schieberegisters in der zeitlichen Folgeder Einspeicherung nach einer vorgegebenen Zeit auszuspeichern gestattet, bei der eine mindestens der Speicherkapazität, d.h. der Anzahl gleichzeitig speicherbarer Informationseinheiten entsprechende Anzahl von Koinzidenzgattern vorgesehen ist, deren eine Eingänge parallel an der gemeinsamen Eingangsleitung der Speicheranordnung liegen und an deren andere Eingänge zeitlich nacheinander nach Art eines Impulsverteilers je ein Steuerimpuls angelegt wird, der jeweils mit einem der an der gemeinsamen Eingangsleitung liegenden Informationsimpulse in Phase ist, und bei der die Ausgänge der Koinzidenzgatter mit je einem von einer entsprechenden Anzahl von Speichergliedern verbunden sind, die ausgangsseitig parallel an der gemeinsamen Ausgangsleitung der Anordnung liegen und zur aufeinanderfolgenden Ausspeicherung der gespeicherten Informationseinheiten zeitlich nacheinander durch je einen Steuerimpuls angesteuert werden, nach dem Hauptpatent 1 070413, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspeicherung und die Ausspeicherung der Informationseinheiten zu verschiedenen Taktzeiten erfolgt. - 2. Speicheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taktgeber vorgesehen ist, der eine mindestens doppelt so große Anzahl von Taktausgängen besitzt, wie Speicherelemente vorgesehen sind, und zu je zwei aufeinanderfolgenden Taktzeiten je einen Impuls an ein und dasselbe Speicherglied abgibt, von denen der erste zur Ausspeicherung der gespeicherten Informationseinheit und der zweite mit Hilfe des zugeordneten Koinzidenzgatters zur Einspeicherung einer neuen Informationseinheit dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 709/113 10.64 © Bundesdruckerei Berlin
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