DE1179687B

DE1179687B - Seiltrommel mit zwei in ihrem Inneren angeordneten Umlaufraedersaetzen

Info

Publication number: DE1179687B
Application number: DEJ18242A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Engelbrecht
Original assignee: Institut fuer Schiffbau
Current assignee: Institut fuer Schiffbau
Priority date: 1960-06-07
Filing date: 1960-06-07
Publication date: 1964-10-15

Description

Seiltrommel mit zwei in ihrem Inneren angeordneten Umlaufrädersätzen Die Erfindung betrifft eine Seiltrommel mit zwei in ihrem Inneren angeordneten Umlaufrädersätzen, die sich aus zwei an der Trommel befestigten Außenrädern, einem mit dem zentralen Antriebsrad kämmenden, in das eine Außenrad eingreifenden ersten Zwischenräderblock und einem mit dem anderen Außenrad in Verbindung stehenden zweiten, am Trommelgestell befestigten feststehenden Zwischenräderblock sowie einem mit dem zweiten Zwischenräderblock kämmenden, von der Verlängerung des Steges des ersten Zwischenräderblockes gebildeten Zentralrad zusammensetzen.
Eine derartige Seiltrommel ist seit langem bereits bekannt, hat jedoch den Nachteil sehr großer Abmessungen, da deren Getriebe keine anteilsgleiche Kraftübertragung über die Zwischenräder vorsieht. Es ist also nicht möglich, diese Seiltrommel für ein S'pill vorzusehen, da Spille in ihren Maßen festliegen und die Abmessungen dieses Getriebes die des Spilles bei weitem übersteigen. Entscheidend für die Größengestaltung der Umlaufrädergetriebe bei Spillen sind die von den Klassifikationsgesellschaften vorgeschriebenen Belastungswerte für die Verzahnung, also Biegebeanspruchung des Zahnfußes, sowie die Walzenpressung der Zahnflanken.
Für die Dimensionierung eines Rädergetriebes zum Antrieb eines genormten Spillkopfes (DIN 84154) sind die Antriebsleistung, die Antriebsdrehzahl sowie das Übersetzungsverhältnis maßgebend. Nach den Richtlinien für den Bau von Ankerspillen gemäß DIN 84100 sind auch die Leistungsdaten für die Verholbedingungen festgelegt.
Aus der verlangten Trossengeschwindigkeit und dem Nenntrossenzug sowie dem Auflaufdurchmesser resultiert ein bestimmtes Abtriebsnennmoment bei ebenfalls bestimmter Abtriebsnenndrehzahl des Spillkopfes.
Durch die Motornenndrehzahl des Antriebsmotors ist ferner das Übersetzungsverhältnis des Rädergetriebes festgelegt, dessen Gesamtwirkungsgrad schließlich die Antriebsnennleistung bestimmt.
An sich sind Rädergetriebe innerhalb von Spillköpfen ebenfalls seit langem bekannt, nur sind sie nicht imstande, die Antriebsleistung gemäß der DIN-Forderung zu übertragen.
Es ist weiterhin bekannt, daß bei Umlaufrädergetrieben durch Sicherung einer anteilsgleichen Kraftaufteilung über die Zwischenräder die Ausmaße des Getriebes verringert werden können. Hier setzt nun die Erfindung ein. Dieser liegt die Aufgabe zugrunde, ein zweistufiges Umlaufrädergetriebe zu schaffen, das imstande ist, die von den Klassifikationsgesellschaften geforderte Antriebsleistung zu übertragen und das in dem vorgegebenen Raum einer Spilltrommel ausreichend Platz hat.
Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß das zentrale Antriebsrad des ersten Umlaufrädersatzes mit der Antriebswelle und das Zentralrad des zweiten Umlaufrädersatzes mit dem ersten Zwischenräderblock über je eine Kupplungsverzahnung verbunden sind, daß sich das zentrale Antriebsrad, das Zentralrad und der erste Zwischenräderblock ohne Lagerung mittels ihrer Verzahnungen in radialer Richtung einstellen und d'aß das andere Außenrad von der Trommel bis seitlich zu den Zwischenrädern des zweiten feststehenden Zwischenräderblockes reicht und die Räder über einen eine Innenverzahnung aufweisenden Ring miteinander verbunden sind.
Die rechnerische Überprüfung bei Berücksichtigung aller aufgezählten und einzuhaltenden Bedingungen ergab, daß die Ausmaße aller bekannten Getriebearten zu groß sind, so daß keines für die Unterbringung in einem Spillkopf geeignet ist. Lediglich durch die Maßnahmen nach der Erfindung wird eine Dimensionierung für das Getriebe erzielt, so daß dies ohne Überschreiten der zulässigen Beanspruchung in der Verzahnung, insbesondere in der Flankenpressung, innerhalb des vorgegebenen Raumes im Spill ausreichend Platz hat.
Der erfindungsgemäße Spillantrieb hat in allen Stufen des Umlaufrädergetriebes einen Kräfteausgleich, so daß alle Zwischenräder als voll tragend eingesetzt werden können. Der Kräfteausgleich erfolgt durch das lagerlos gehaltene Zentralritzel, den schwimmenden Arm der ersten Stufe sowie das lagerlos gehaltene Antriebsrad und das bewegliche Außenrad der zweiten Stufe.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar wird ein Spill im Schnitt dargestellt. Die zentrale Antriebswelle 1 ist in einem Lager 2 gelagert und mittels einer Kupplungsverzahnung 3 mit dem Schaft 4 des zentralen Antriebsrades 5 verbunden. Dieses treibt den schwimmend gelagerten Zwischenräderblock 6, in dem das Rad 5 lagerlos gehalten ist. Die Zwischenräder 7 wälzen sich auf dem Außenrad 8, das mit der Trommel 9 befestigt ist, ab. wobei der umlaufende Zwischenräderblock 6 das mit ihm über eine Kupplungsverzahnung 10 verbundene Zentralrad 11 des zweiten Umlaufgetriebes antreibt.
Der aus den Teilen 12, 13 und 14 bestehende Arm des zweiten Umlaufgetriebes (Zwischenräderblock) ist mit der Grundplatte 15 des Spills verbunden und trägt auf den Lagern 16 und 17 die wird in gleichem Drehsinn wie das Außenrad 8 des Zwischenräder 18 angetriebene bewegliche Ring 19 wird in gleichem Drehsinn wie das Außenrad 8 des ersten Umlaufgetriebes angetrieben und ist mit seiner Innenverzahnung 20 auf ein auf der Lagerplatte 21 angebrachtes Außenrad 22 mit einer entsprechenden Gegenverzahnung 23 gesteckt. Der Ring 19 treibt die Trommel 9 über die mit ihr befestigte Lagerplatte 21 an.
Eine an der Lagerplatte 21 befindliche Dichtung 24 sowie eine weitere Dichtung 25 an der Welle 1 gestatten die Trommel 9 mit Öl zu füllen und somit die Getriebe im Ölbad' laufen zu lassen.

Claims

Patentanspruch: Seiltrommel mit zwei in ihrem Inneren angeordneten Umlaufrädersätzen, die sich aus zwei an der Trommel befestigten Außenrädern, einem mit dem zentralen Antriebsrad kämmenden, in das eine Außenrad eingreifenden ersten Zwischenräderblock und einem mit dem anderen Außenrad in Verbindung stehenden zweiten, am Trommelgestell befestigten feststehenden Zwischenräderblock sowie einem mit dem zweiten Zwischenräderblock kämmenden, von der Verlängerung des Steges des ersten Zwischenräderblockes gebildeten Zentralrad zusammensetzen, dadurch gekennzeichnet, daß be Anordnung der beiden Umlaufrädersätze in ejem Spill das zentrale Antriebsrad (5) des ersten Umlaufräd'ersatzes mit der Antriebswelle (1) und das Zentralrad (11) des zweiten Umlaufrädersatzes mit dem ersten Zwischenräderblock (6) über je eine Kupplungsverzahnung (3 bzw. 10) verbunden sind, daß sich das zentrale Antriebsrad, das Zentralrad und der erste Zwischenräderblock ohne Lagerung mittels ihrer Verzahnungen in radialer Richtung einstellen und daß das andere Außenrad (22) von der Trommel (9) bis seitlich zu den Zwischenrädern (18) des zweiten feststehenden Zwischenräderblockes (12) reicht und die Räder (18, 22) über einen eine Innenverzahnung (20) aufweisenden Ring (19) miteinander verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 904 015, 897 500, 858 185, 424 433; AWF- und VDMA-Getriebeblätter, Rückkehrende Umlaufrädertriebe, AWF 606 Bu. T, November l927.