DE1178985B

DE1178985B - Winde mit einem in einer gleichen Ebene auf- und ablaufenden Gut

Info

Publication number: DE1178985B
Application number: DE1961P0027557
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walther Riedel
Original assignee: Pintsch Bamag AG
Current assignee: Pintsch Bamag AG
Priority date: 1961-07-19
Filing date: 1961-07-19
Publication date: 1964-10-01

Description

Winde mit einem in einer gleichen Ebene auf- und ablaufenden Gut Die Erfindung bezweckt das Auf- und Abwinden eines strangförmigen Gutes, wie Schlauches, Kabels, Seils od. dgl., in nebeneinanderliegenden Windungen, wobei das Gut in einer gleichen, senkrecht zur Trommelachse gerichteten Ebene auf die Windentrommel aufläuft bzw. von der Trommel abläuft.
Es sind Winden für in gleicher Ebene auf- und ablaufendes Gut mit nebeneinanderliegenden Windungen bekannt, bei denen jeweils die Windentrommel durch einen Antriebsmotor in Drehung versetzt und von der Drehbewegung der Trommel mittels eines Gewindeeingriffs ihre Längsverschiebung abgeleitet wird. Zu diesem Zweck ist entweder ein in die schraubenförmige Seilrille der Trommel eingreifendes, am Gehäuse befestigtes Führungsstück vorgesehen, oder die Trommel weist einen Führungsstift auf, der durch einen Längsschlitz der die Trommel tragenden Hohlwelle hindurch in das Gewinde einer in der Hohlwelle angeordneten Gewindespindel eingreift. In diesen Fällen muß die Drehung des Antriebsmotors auf die langsame Trommeldrehung untersetzt werden. Hierzu bedarf es sperriger und aufwendiger Anordnungen.
Bei einer anderen bekannten Winde erfolgt die Drehung der Windentrommel durch axiale Verschiebung eines Druckmittelkolbens, wobei der Kolben auf einen besonderen Antriebskörper einwirkt, der undrehbar auf einer Stange gleitet und mit äußeren Vorsprüngen in innere Gewindegänge der Trommel eingreift. Hier wird also die Trommel durch Gewindeeingriff mit einem längsbeweglichen Teil lediglich gedreht, um einen flachen Gurt in übereinanderliegenden Windungen aufzuwickeln, so daß die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht gelöst ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine Winde mit einem stets in einer gleichen, senkrecht zur Trommelachse gerichteten Ebene auf- und ablaufenden Gut, das auf die angetriebene Trommel in nebeneinanderliegende Windungen auf- und abzuwickeln ist, wobei die Trommel vermöge eines Gewindeeingriffs mit einem feststehenden Teil gleichzeitig eine Dreh- und eine Längsbewegung ausführt, die den Seilauf- und den Seilablauf in der gleichen Ebene sichern. Für diese Winde ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß die Trommel ihre Längsbewegung durch einen mit ihr verbundenen Kolben erhält, dessen Druckmittelzylinder im Innern der hohlen Trommel angeordnet ist, und daß zur Sicherung der Drehbewegung der Trommel der Gewindeeingriff zwischen der Außenfläche des Zylinders und der Innenfläche der hohlen Trommel besteht, wobei die Ganghöhe des Gewindes der Breite des aufzuspülenden Gutes entspricht. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache und billige Anordnung für das Auf- und Abwinden eines in gleichbleibender Ebene zu- und abgeführten Stranges in nebeneinanderliegenden Windungen, die keine schnell umlaufenden Teile und kein Untersetzungsgetriebe aufweist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Winde im Längsschnitt, F i g. 2 die Winde im Querschnitt.
Innerhalb einer Trommel 6, auf die ein schlauchartiges Band 7 in einer Lage und mit aneinanderliegenden Windungen aufgebracht werden soll, ist ein Druckmittelzylinder 2 konzentrisch zur Trommel angeordnet, der oben durch einen Boden 3 und unten durch einen Deckel 4 abgeschlossen ist.
An dem in seiner oberen Stellung gezeigten Kolben 1 greift mit einem Kugelgelenk die Kolbenstange 5 an, die in dem Deckel 4 durch ein Kugellager geführt ist und fest mit der Nabe am unteren Ende der Trommel 6 verbunden ist. An dem anderen offenen Ende trägt die Trommel innen einen ringförmigen Kugelkäfig 8 mit mehreren auf den Umfang verteilten Kugeln 9, die in dem Käfig um ihre Mitten drehbar gehalten sind und sich in einzelnen Gewindegängen 10 a, lOb, 10 c usw. eines mehrgängigen Gewindes abzuwälzen vermögen, das am äußeren Umfang des Zylinders 2 vorgesehen ist.
Wie ersichtlich, entspricht die Ganghöhe der einzelnen Gewindegänge der Breite des aufzuspulenden schlauchartigen Bandes 7, so daß die auf eine Umdrehung der Trommel entfallende Längsbewegung der Trommel der Breite des Bandes entspricht und das durch eine feste Öffnung 11 zugeführte Band in dicht nebeneinanderliegenden Windungen aufgewickelt wird und durch diese Öffnung 11 auch wieder glatt abgeführt werden kann.
Die Längsbewegung der Trommel wird durch den mittels Druckluft beaufschlagten Kolben 1 hervorgerufen, wobei die in die GewindegängelOa, lOb, 10 c eingreifenden Kugeln die Längsbewegung noch in eine Drehbewegung umsetzen.
Die Beaufschlagung des Kolbens mit dem Druckmittel, wie Druckgas oder Druckluft, erfolgt einerseits durch eine Öffnung 3 a im Boden 3 und andererseits durch einen im Zylindermantel 2 verlaufenden Längskanal 2 a.

Claims

Patentansprüche: 1. Winde mit einem stets in einer gleichen, senkrecht zur Trommelachse gerichteten Ebene auf- und ablaufenden Gut, das auf die angetriebene Trommel in nebeneinanderliegende Windungen auf- und abzuwickeln ist, wobei die Trommel vermöge eines Gewindeeingriffs mit einem feststehenden Teil gleichzeitig eine Dreh-und eine Längsbewegung ausführt, die den Seilauf- und Seilablauf in der gleichen Ebene sichern, dadurch gekennzeichnet, daßdieTrommel (6) ihre Längsbewegung durch einen mit ihr verbundenen Kolben (1) erhält, dessen Druckmittelzylinder (2) im Innern der hohlen Trommel angeordnet ist, und daß zur Sicherung der Drehbewegung der Trommel der Gewindeeingriff zwischen der Außenfläche des Zylinders und der Innenfläche der hohlen Trommel besteht, wobei die Ganghöhe des Gewindes der Breite des aufzuspulenden Gutes entspricht.
2. Winde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (6) an ihrem einen Ende fest mit der Kolbenstange (5) verbunden ist und an ihrem anderen Ende Nocken oder Wälzkörper(9) trägt, die in die an der Außenfläche des Zylinders (2) angeordneten Gewindegänge (lOa, lOb, lOc) eingreifen.
3. Winde nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (5) in dem Zylinderdeckel (4) durch ein Wälzlager geführt ist und in den Kolben (1) mittels eines kugelförmigen Kopfes gelenkig eingreift.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 691 744; französische Patentschrift Nr. 1 231 466; britische Patentschrift Nr. 736 015; USA.-Patentschrift Nr. 2 320 554.