DE1178233B - Einrichtung zur Bestimmung der Unwucht eines Werkstucks - Google Patents

Einrichtung zur Bestimmung der Unwucht eines Werkstucks

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decomposer
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Mich William F King Birmingham (V St A)
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Motors Liquidation Co
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Description

  • Einrichtung zur Bestimmung der Unwucht eines Werkstücks Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bestimmung der Unwucht eines Werkstücks mit einem Antrieb für das Werkstück, einem mechanisch-elektrischen Schwingungsumformer zum Messen der Größe der Unwucht und einem mit dem Antrieb synchronisierten Zeitsignalgeber zum Messen der Phasenlage, der während des Umlaufs des Werkstücks zu diesem von Hand einstellbar ist.
  • Es ist bekannt, nockengesteuerte mechanische Unterbrecher als Zeitsignalgenerator an Auswuchtmaschinen zu verwenden.
  • Für eine Maschine zum selbsttätigen Bestimmen und Ausgleichen der Unwucht eines Körpers mit schwingfähiger Lagerung des Körpers, mit Unwandlung der Unwuchtschwingungen in elektrische Wechselspannungen durch elektromechanische Schwingungsaufnehmer, mit Zuführung der Wechselspannungen zu Zerhackern, deren Auslässe durch eine synchron mit dem Körper umlaufende nockengesteuerte veränderliche Schalteinrichtung gesteuert sind, und einem den Unwuchtausgleich besorgenden Werkzeug, z. B. einem Bohrer, ist vorgeschlagen worden, Folgende Merkmale zu kombinieren: a) Zuführung des von der nockengesteuerten Schalteinrichtung gesteuerten Auslasses eines Zerhackers zwecks Einstellung eines die Bohrtiefe begrenzenden Anschlags zu einer Nahlaufsteuerung, die aus einem Potentiometer, einer eine konstante Vergleichsspannung liefernden und an den Endpunkten des Potentiometers anliegenden Spannungsquelle und einem den Anschlag und den Potentiometerabgriff verstellenden und von der Differenz zwischen dem Auslaß des Zerhackers und der durch das Potentiometer reduzierten Vergleichsspannung gesteuerten Servomotor besteht; b) Zuführung des von der nockengesteuerten Schalteinrichtung gesteuerten Auslasses des anderen Zerhackers zwecks Ermittlung der Unwuchtlage zu einem Servomotor, der bei Stromaufnahme die Verstellung der Phasenlage der beiden um 900 gegeneinander versetzten Nocken der Schalteinrichtung gegenüber dem Wuchtkörper vornimmt; c) automatische Eindrehung des Wuchtkörpers in die richtige Bohrlage nach Beendigung des Meßlaufes mittels eines Servomotors, der durch den Synchronempfänger einer nach dem Drehfeldprinzip in Ringfeldausführung arbeitenden Fernübertragungsanlage gesteuert wird, deren Synchrongeberwelle mit der Welle des Servomotors für die Ermittlung der Unwuchtlage gekuppelt ist.
  • Diese Einrichtung zur Bildung eines variablen Phasenvergleichsignals zur Bestimmung der Winkellage der Unwucht ist aufwendig und sperrig im Aufbau und erfordert zuweilen die Verwendung schwerer beweglicher Teile an der Auswuchtmaschine selbst.
  • Ferner sind für die Einstellung der Einrichtung von außen her zusätzliche Einstelleinrichtungen erforderlich. Auch die verwendeten Servomotoren bedeuten einen erheblichen Leistungsaufwand für diese und die zugeordnete Gleichrichteranlage. In Fällen, in denen eine direkte Kupplung des Werkstücks mit dem Antriebsmotor nicht möglich ist, der Antrieb beispielsweise über einen Riementrieb erfolgt, ist die Gewinnung eines einwandfreien Phasenvergleichssignals nicht gewährleistet, so daß Ausweichlösungen erforderlich sind, z. B. die Verwendung einer stroboskopischen Einrichtung, die mit einer am Werkstück zu befestigenden Gradskala zusammenwirkt. Diese Einrichtungen sind nicht nur drehzahlabhängig, sondem weisen auch eine Verzögerung auf, so daß trotz des Mehraufwandes Meßfehler eintreten können.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem die Messung der Winkellage und der Größe der Unwucht mit Hilfe fester Zeitsignale erfolgt, wodurch sie für die Verwendung in automatischen Auswuchtmaschinen besonders geeignet ist. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Antrieb des Werkstücks direkt oder über einen Riementrieb erfolgt. Es ergibt sich hierbei ein gedrängterer Aufbau, eine billigere Herstellung und eine geringere Wahrscheinlichkeit von Fehlern. so daß eine für den angestrebten Zweck vorteilhafte Einrichtung geschaffen ist.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß an den Schwingungsumformer ein harmonischer Vektorzerleger angeschlossen ist, dessen zwei Ausgänge mit zwei Modulatoren verbunden sind, die duch den Zeitsignalgeber mit zwei zeitlich um 90 phasenverschobenen Zeitsignalen gespeist werden, so daß an den beiden Ausgängen der Modulatoren die Summe und die Differenz der Ausgangsgrößen des Vektorzerlegers gebildet werden.
  • Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Zeitsignalgenerator einen elektronischen Unterbrecher enthält.
  • Ferner ist es zweckmäßig, wenn der Modulator von einem relaisbetätigten Zerhacker gebildet wird. In diesem Falle wird weiterhin vorgeschlagen, daß jeder relaisbetätigte Zerhacker einen Transformator enthält, dessen Primärwicklung mit einem der Auslässe des harmonischen Verktorzerlegers verbunden ist und dessen mittig angezapfte Sekundärwicklung mit ihren Enden an zwei Relais angeschlossen ist, die je einen zwischen zwei Kontakten bewegbaren Schaltarm und periodisch durch verschiedene Zeitsignale erregte und entregte Betätigungsspulen haben. Ein weiteres Ausbildungsmerkmal der Erfindung besteht darin, daß an die beiden Ausgänge der Modulatoren zwei Servomotoren angeschlossen sind, von denen der eine mechanisch mit dem harmonischen Vektorzerleger gekuppelt ist, um diesen so einzustellen, daß das Differenzsignal verschwindet. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Schwingungsumformer und dem harmonischen Vektorzerleger ein einstellbarer Dämpfer angeordnet ist, der mechanisch mit dem anderen Servomotor gekuppelt ist, und daß für die Steuerung dieses Servomotors ein Vergleichskreis mit einer festen Spannungsquelle vorgesehen ist, die der additiven Ausgangsspannung der beiden Modulatoren entgegenwirkt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert. In der Zeichnung ist Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Auswuchtanlage gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Skizze des mechanischen Aufbaues eines Teils der Einrichtung nach F i g. 1, F i g. 3 und 4 schematische Darstellungen eines Teils der Einrichtung nach F i g. 1, Fig. 5 ein Vektordiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise eines Teils der Einrichtung nach Fig. 1, Fig. 6A bis 6C und 7A bis 7C über der Zeit aufgetragene Kurven zur Erläuterung eines anderen Teils der Einrichtung nach F i g. 1, Fig. 8 und 9 weitere Vektordiagramme zur Erläuterung der Erfindung, Fig. 10 eine schematische Einrichtung einer selbsttätigen Servoauswucht-, Einstell- und Korrektionsvorrichtung, die nach den Grundsätzen der Einrichtung nach F i g. l ausgebildet ist, F i g. 10 a ein elektrischer Schaltplan für einen Teil der Einrichtung gemäß F i g. 10, F i g. 11 eine Anordnung der Auswuchteinrichtung bei einer Auswuchtmaschine mit Riemenantrieb, Fig. 12 ein elektrisches Schaltbild für einen Teil der Einrichtung nach F i g. 11 und Fig. 12a bis 12s typische Spannungskurven, wie sie an verschiedenen Stellen des Schaltbildes nach Fig. 12 erreicht werden.
  • In F i g. 1 ist eine statische Auswuchtmaschine nach den Grundsätzen der Erfindung dargestellt, die Größe und Winkellage der Unwucht eines Werkstückes 10 zu bestimmen gestattet, das ein Schwungrad, ein Drehkörper. ein Deckel, ein Schaufelrad od. dgl. sein kann. Als statische Auswuchtmaschinen bezeichnet man solche, bei denen die auszuwuchtenden Teile eine kurze axiale Länge haben, wie dies bei den angeführten Werkstücken der Fall ist, so daß das Unwuchtmoment im wesentlichen in einer einzigen. quer zur Achse gelegenen Ebene liegend angenommen werden kann. Das auszuwuchtende Teil ist zweckmäßig an einer senkrechten Spindel 11 der Unwuchtmaschine befestigt, die von einem elektrischen Motor 12 konstanter Drehzahl angetrieben wird. Der Motor 12 hat eine hohle Antriebswelle 13 und kann über einen Schalter 14 über Leitungen 15, 16 an eine geeignete elekrische Stromquelle angeschlossen werden. Die Maschinenspindel 11 erstreckt sich koaxial durch die hohle Motorwelle und ist an ihrem unteren Ende mit dem benachbarten Ende der Motorwelle 13 durch ein Universalgelenk 18 verbunden (F i g. 2). Der obere Teil der Maschinenspindel ist in einem federnd abgestützten Lager 20 gehalten, das Schwingungen oder Ablenkungen der Maschinenspindel infolge des Einflusses der Unwucht des drehenden Werkstückes gestattet.
  • Wie F i g. 2 näher erläutert, ist der Antriebsmotor 12 mit senkrechter Welle eingebaut und liegt mit seiner Grundplatte 22 auf einer Bodenplatte 23 eines Aufbaues 24 auf. Die Spindel 11 der Auswuchtmaschine ragt durch eine Öffnung 25 eines einwärts gebogenen Teils 26 des Aufbaues, an dem eine Anzahl Träger 27 für einstellbare Federn 28 sitzen. Die Federn 28 sind mit dem Lager 20 verbunden.
  • Mit der Maschinenspindel 11 oder dem Lager 20 steht ein geeigneter mechanisch-elektrischer Übertrager 31, wie z. B. ein elektrodynamischer Abtaster, in Berührung, der ein Wechselstromsignal erzeugt, dessen Frequenz der Drehzahl des Antriebsmotors und dessen Amplitude dem Wert der Unwucht U entspricht. Dieser Wert wird durch die Größe der Ablenkung der Spindel der Auswuchtmaschine in einer senkrecht zur Achse des Antriebsmotors 12 liegenden Ebene bestimmt. Der Auslaß des Signals des Abtasters wird über elektrische Leitungen 33, 34 den Einlaßklemmen eines üblichen Verstärkers 36 zugeleitet. Die Auslaßklemmen des Verstärkers sind über Leitungen 37, 38 an den Einlaß eines harmonischen Vektorzerlegers 40 angeschlossen, der zwei 90° gegeneinander phasenverschobene Auslässe A und B hat. Diese sind über Leitungen 41, 42 bzw.
  • 41', 42' mit den Einlässen zweier abgestimmter Verstärker 44 bzw. 44' verbunden, die in parallelen Stromkreisen liegen. Die Auslässe der Verstärker 44 und 44' sind über Leitungen 45, 46 bzw. 45', 46' mit den Einlässen zweier Gleichrichter oder Zerhacker 48 bzw. 48' verbunden, die als relaisgesteuerte Kontakteinrichtungen ausgebildet sind. Sie werden von einer Stromwendeeinrichtung 50 betätigt, die synchron mit der Spindel 11 der Auswuchtmaschine angetrieben wird.
  • Jeder Zerhacker 48 und 48' enthält einen Transformator 52 bzw. 52' und zwei Relais 54, 56 bzw. 54', 56'. Jeder Transformator52, 52' hat eine Primärwicklung 58 bzw. 58' und eine Sekundärwicklung 60 bzw. 60' mit geerdeter Mittelanzapfung 62 bzw. 62'.
  • Die Relais 54, 56 und 54', 56' der Zerhacker 48 bzw.
  • 48' haben Betätigungsspulen 66 und 68 bzw. 66' und 68', die federbelastete Schaltarme 70 und 72 bzw. 70' und 72' betätigen. Alle Relais sind in der entregten Stellung gezeichnet. Die Schaltarme 70 und 70' der Relais 54 bzw. 54' werden von ihren Spulen 66 bzw.
  • 66' zwischen festen Kontakten 74, 76 bzw. 74', 76' bewegt. Die Schaltarme 72 und 72' werden von den zugeordneten Spulen 68 bzw. 68'zwischen Kontakten 78, 80 bzw. 78', 80' bewegt. Das eine Ende der Sekundärwicklung 60 des Zerhackers 48 ist über eine Leitung 82 mit den Kontakten 74 und 78 der Relais 54 bzw. 56 verbunden, während ihr anderes Ende über eine Leitung 84 an den Kontakten 76 bzw.
  • 80 liegt. Die Sekundärwicklung 60' des Zerhackers 48' ist mit ihrem einen Ende über eine Leitung 82' mit dem Kontakt 74' des Relais 54' verbunden, während das andere Ende über eine Leitung 84' mit dem Kontakt 76' dieses Relais 54' verbunden ist.
  • Um aus später erklärten Gründen die Phase des dem Kontakten des Relais 56'zufließenden Stromes umzukehren, ist der Kontakt 74' des Relais 54' über eine Leitung 86 mit dem gegenüberliegenden Kontakt 80' des Relais 56' und der Kontakt 76' über eine Leitung 88 mit dem Kontakt 78' verbunden. Die Schaltarme 70 und 70' der Relais 54 bzw. 54' sind über Leitungen 90, 90' mit einem geeigneten Auswertgerät verbunden, z. B. einem Anzeigegerät 92, das in noch zu beschreibender Weise die Gesamtamplitude der Unwucht anzeigt oder aufzeichnet. Die Schaltarme 72 und 72' der Relais 56 bzw. 56' sind über Leitungen 94 und 94' mit einem weiteren Auswertgerät 96 verbunden, das ein Anzeigegerät mit mittlerer Nulllage sein kann, das den Winkel 0 der Unwucht, also deren Lage, anzeigt.
  • Die synchron mit der Maschinenspindel angetriebene Stromwendereinrichtung 50 hat eine Welle 102, die von der Motorwelle 13 durch einen Satz Zahnräder 104 gleicher Zähnezahl angetrieben wird. Die Welle 102 trägt mechanisch um 900 zueinander versetzte Nocken 106 und 108, deren Nockenbahn 1800 umfaßt. Mit dem Nocken 106 arbeitet ein federbelasteter Kontaktarm 110 zusammen, der während eines halben Umlaufs der Welle 102 über einen festen Kontakt 112 einen Stromkreis über eine Leitung 114 schließt. Diese Leitung 114 führt zu je einer der Klemmen der Relaisspulen 66 bzw. 68', deren andere Klemmen über Leitungen 116, eine Batterie 118 und eine Leitung 119 an dem Kontaktarm 110 liegen. Mit dem Nocken 108 arbeitet ein federbelasteter Kontaktarm 120 zusammen, der während eines halben Umlaufs der Welle 102 über einen festen Kontakt 122 einen Stromkreis zu einer Leitung 124 schließt. Diese Leitung ist mit je einer Klemme der Relaisspulen 68 und 70' verbunden, während deren andere Klemmen über Leitungen 126, eine Batterie 128 und eine Leitung 129 am Kontaktarm 120 liegen.
  • Zum besseren Verständnis wird die Bauart und Wirkungsweise geeigneter harmonischer Vektor-oder Sinus-Kosinus-Zerleger, die bei der Erfindung verwendet werden können, beschrieben.
  • Ein Sinus-Kosinus-Zerleger ist ein elektromechanisches Gerät, in das ein elektrisches Signal und mechanisch ein Winkel di eingeleitet werden kann. Baumäßig sind solche Geräte sehr klein und haben ge- ringe Maße, so daß für ihre Betätigung nur ein kleines mechanisches Drehmoment erforderlich ist.
  • Der Zerleger liefert zwei elektrische Signale, von denen das eine dem Produkt des Eingangssignals mit dem Sinus des eingebrachten Winkels, das andere dem Produkt des Eingangssignals mit dem Kosinus des Winkels proportional ist.
  • Ein gewöhnlich zur Sinus-Kosinus-Zerlegung benutztes Gerät ist der in Fig. 3 schematisch dargestellte Synchronzerleger. Dieser besteht aus einem Läufer 140 mit ausgeprägtem Pol und Wicklung und einem Zweiphasenstator mit den Phasenwicklungen 143, 144. Der Läufer wird über Schleifringe 145, 146 erregt, und zwar durch das zu zerlegende Eingangssignal. Die Formgebung der Polenden und die Anordnung der Wicklungen ist so gewählt, daß die Flußverkettung zwischen Läufer und Stator sich entsprechend dem Sinus des Winkels des Läufers verändert. Mit der Welle 147 des Läufers ist ein Einstellknopf 148 mit Gradeinteilung verbunden, der mit einem Zeiger 149 am Statorgehäuse zusammenwirkt (F i g. 1), so daß der Läufer von Hand relativ zum Stator verdreht werden kann, um jeden gewünschten mechanischen Winkel in den Vektorzerleger einführen zu können.
  • Eine andere Form eines Sinus-Kosinus-Zerlegers ist das Sinus-Kosinus-Potentiometer oder ein Gleichstromzerleger, wie er in F i g. 4 dargestellt ist. Dieser besteht aus einer Karte 152, auf die fortlaufend ein Leiter aufgewickelt ist, der eine flache Spule aus geraden, parallelen, stromführenden Drähten gleichen Abstandes bildet. Das Eingangssignal wird den einander entgegengesetzten Enden dieser Spule über Schleifringe 154, 155 zugeleitet. Eine Drehung der Karte um ihren Mittelpunkt veranlaßt die zwei Auslaßkontaktpaare 156 und 158 einen kreisförmigen Weg auf der Karte zurückzulegen. Die Spannung zwischen jeder Bürste und dem Mittelpunkt der Windung ändert sich entsprechend dem Sinus des Winkels der Kartendrehung. Um die Spannungszufuhr zu verbessern, sind zwei auf einem Durchmesser einander gegenüberliegende Kontakte für jede Auslaßkomponente statt eines einzigen verwendet. Zwei um 900 versetzte Kontaktpaare sind verwendet, um gleichzeitig eine Sinus- und eine Kosinusfunktion von der gleichen Karte zu erhalten.
  • Die elektrische Wirkung der Kombination eines Sinus-Kosinus-Zerlegers mit einem synchron arbeitenden Zerhackersystem auf die der Unwucht entsprechende Spannung wird nachstehend erläutert.
  • In F i g. 5 ist die Wirkung des Zerlegers als Vektordiagramm dargestellt. Bei einem Winkel im Zerleger wird die Unwucht U in die zwei Komponenten A = U cos s1> und B = U sin di zerlegt. A und B sind parallel zu U gezeichnet, so daß also A und B noch in gleicher elektrischer Phase wie U sind.
  • Zur Bestimmung der Amplitude wird die Relaisspule 66 des Zerhackers 48 des Zweiges A über den Kreis x-x angeschlossen und wird wechselweise und periodisch erregt und entregt. Der Kreis x-x wird wechselweise und periodisch durch die Unterbrechernocken 106 und die zugeordneten Kontakte 110, 112 geschlossen und unterbrochen. Die Relais spule 66' des Zerhackers 48' des Zweiges B wird über den Kreis y-y wechselweise und periodisch erregt und entregt. Der Kreis y-y wird durch den Unterbrechernocken 108 und die zugeordneten Kontakte 120, 122 wechselweise und periodisch geschlossen und unterbrochen. Der Nocken 108 ist räumlich und zeitlich 900 gegenüber dem Nocken 106 verschoben.
  • Ist ¢9 der Phasenwinkel zwischen der Nullage des Unterbrechers und der Winkellage der Unwucht am Werkstück, so liefert der Zerhacker des Zweiges A eine pulsierende, gleichgerichtete Gleichspannung am Auslaß, der zwischen dem Schaltarm 70 und der mittleren Anzapfung 62 abgenommen wird und deren Mittelwert dem Wert A cos # proportional ist. Der Zerhacker im Zweig B wird eine ähnliche Gleichspannung am Auslaß liefern, der zwischen dem Schaltarm 70' und der mittleren Anzapfung 62' abgenommen wird und deren Mittelwert B sin # proportional ist. Die Zerhacker 48, 48' vollziehen daher wie der statische Zerleger 40 ebenfalls eine harmonische Zerlegung, die indessen dynamisch gegen das Einganssignal phasenverschoben ist.
  • Die Zerlegung in sin #- und cos 6?-Komponenten des den Einlässen der Zerhacker zugeleiteten Eingangssignals ist aus den F i g. 6 und 7 ersichtlich, die über der Zeit aufgetragene Kurven aufweisen. Die Kurven zeigen, daß eine Wechselspannung e, die sich mathematisch als Esin (#t+#) darstellt, bei einwandfreier Arbeit der Zerhacker in zwei Gleichspannungen zerlegt werden kann, die Esin 6? und Ecos 6? proportinal sind, wobei 6? ein beliebiger Vergleichswinkel in Bezug zu # t = 0 ist. Baumäßig entspricht # bei der Einrichtung nach F i g. 1 der Winkellage der Unwucht zu einem festen Punkt der Spindel 11 der Auswuchtmaschine oder zu der Nullstellung der Unterbrechereinrichtung 50, die zu diesem festen Punkt in einem bestimmten Winkel angeordnet ist.
  • Die Spannung e ist in den Fig. 6A und 7A in ausgezogenen Linien dargestellt, während ihre Phasenkomponenten Ecos # und Esin 6? gestrichelt gezeichnet sind. Wird die Spannung e=E sin (# t+#) dem Einlaß des Zerhackers 48 zugeführt und bei #t=0 durch das Relais 54 zerhackt, das von dem stromgesteuerten Nocken 106 betätigt wird, so wird diese Spannung durch den Zerhacker entsprechend den Kurven der Fig. 6B und 6C umgewandelt. Die Kurven zeigen, daß beide Werte E cos # und E sin # während eines Winkels von 0 bis 1800 ungeändert und während eines Winkels von 180 bis 3600 mit umgekehrter Phase durchgehen. Aus der Kurve der Fig. 6B ist zu erkennen, daß eine Gleichspannung von Null durch Zerhacken der Komponente E sin # bei 0° Phasenverschiebung erreicht wird. Aus Fig. 6C ist zu erkennen, daß die sich aus der Zerhackung der Komponente E cos # bei 0° ergebende Gleichspannung dem integrierten Mittelwert der Sinuswelle von 0 bis 1800 entspricht.
  • Diese Mittelspannung beträgt 63,70/0 der Spitzenspannung. Mit anderen Worten liefert die Wechselspannungskomponente E cos 6? eine Gleichspannung von 63,7% der Komponente Ecos 6?. Die einzige bei der 0°-Zerhackung erreichte Spannung wird also eine Gleichspannung sein, die Ecos 6? proportional ist und zusätzliche Pulsation, die durch ein übliches Filter entfernt werden kann.
  • Wird die Spannung E sin (#t+#) in dem Zerhacker 48' des Zweiges B zerhackt, und zwar entweder 900 vor oder hinter dem Zerhacker im ZweigA, d. h. bei wt=900, so wird der sich zwischen dem Schaltarm 70' und der mittigen Anzapfung 62' ergebende Auslaß eine Gleichspannung sein, deren Mittelwert gleich 0,637 Esin # ist, wie dies die Kurven in Fig. 7A, 7B und 6C ausweisen.
  • Es sei nun die Wirkung der Zerhacker erklärt, wenn der Winkel # des Zerlegers gleich dem Winkel # der Unwucht gemacht wird. die algebraische Summe der Gleichspannungen aus den Zerhackern der Zweige A und B wird dann der Größe der Unwucht U proportional sein. Dies kann analytisch und gegebenenfalls graphisch nachgewiesen werden.
  • Analytisch können die Auslässe der Zerleger und Zerhacker wie folgt ausgedrückt werden: Zerleger A = U cos #; B = U sin #; (1) Zerhacker Auslaß A = KA cos (-); Auslaß B = KB sin (-). (2) Die Vereinigung der erhaltenen Auslässe der Zerhacker ergibt: Auslaß A + Auslaß B = KA cos 6? t KB sin #. (3) Durch Einsetzen der Gleichung (1) in Gleichung (3) folgt: Auslaß A + Auslaß B = KU cos # cos # + KU sin # sin # (4) und = KU (cos # cos # + sin # sin #). (5) Bei <P 6? wird Gleichung (5) zu: Auslaß A + Auslaß B =KU (cos2 # + sin2 #). (6) Da (cos2# + sin2#) = 1, wird also Gleichung (6) zu: Auslaß A + Auslaß B = KU. (7) Gleichung (7) beweist, daß die Summe der bei 0° Phasenverschiebung zerhackten A-Komponente und der bei @ 900 Phasenverschiebung zerhackten B-Komponente gewonnenen Auslässe proportional der Unwucht des Werkstückes ist, wenn die Welle des Zerlegers in gleiche Winkellage wie die Unwucht des Werkstückes gebracht wird.
  • Zur Bestimmung der Phase wird das Relais 56 des Zerhackers des Zweiges A üer die -90° phasenverschobenen Kontakte 120, 122 vom Unterbrechernocken 108 und das Relais 56' des Zerhackers des Zweiges B über die 0°-Kontakte 110, 112 vom Unterbrechernocken 106 betätigt. Der Zerhacker des Zweiges A liefert dann am Auslaß eine Gleichspannung, die A sin (-) proportional ist, während der Zerhacker des Zweiges B am Auslaß eine Gleichspannung proportional B cos # liefert. Wird der Winkel 0 des Zerlegers gleich dem Winkel 6? der Unwucht gemacht, so wird die Differenz zwischen den Gleichspannungen der Zerhacker der Zweige A und B unter diesen Phasenbedingungen Null und wird phasenempfindich bei Abweichungen zwischen # und # sein. Das heißt, wenn # kleiner als # ist, wird Auslaß A minus Auslaß B positiv wein, während bei # größer als # Auslaß A minus Auslaß B negativ wird.
  • Der Beweis, daß bei # = # die Differenz zwischen Auslaß A und Auslaß B Null wird, kann analytisch geführt werden.
  • Zerleger A = U cos #; B = U sin #; (1) Zerhacker Auslaß A = KA sin 5) ; Auslaß B = KB cos (3. (2) Die Bildung der Differenz der Auslässe der Zerhacker ergibt: Auslaß A - Auslaß B = KA sin 6? - KB cos 6?, (8) und durch Einsetzen von Gleichung (1) in Gleichung (8): Auslaß A - Auslaß B = KU cos rf,sin 0 - KU sin cos 0. (9) Bei Q> = 6? wird Gleichung (9) Auslaß A - Auslaß B =KU cos # sin # - KU sin # cos # = 0.(10) Der Nachweis, daß bei 0 größer oder kleiner als # die Differenz der Auslässe der Zweige A und B nicht Null ist und phasenempfindlich ist, kann in leichterer Form graphisch erbracht werden: F i g. 8 zeigt eine graphische Lösung mit Vektoren für die Differenz zwischen dem Auslaß A und dem Auslaß B, wenn # größer als 6? ist. Es ist zu erkennen, daß diese Differenz negativ ist. Fig. 9 ist eine ähnliche Lösung für den Fall, daß 0 kleiner als 6? ist, wobei dann diese Differenz der Auslässe positiv wird. Da das Vorzeichen des Gleichstromauslasses wechselt; wenn di über den Wert # = 6 läuft, ist der Auslaß phasenempfindlich.
  • Aus der bisherigen Beschreibung geht die Wirkung des Zerleger-Zerhacker-Systems bei einer von Hand einstellbaren Auswuchtmaschine gemäß F i g. 1 genügend klar hervor.
  • Der Arbeitsvorgang wird durch Erregen und Anlassen des Antriebsmotors 12 eingeleitet. Der Knopf 148 am Zerleger 40 wird so eingestellt, daß am Anzeigegerät 96 Nullanzeige eintritt. Danach wird die Amplitude der Unwucht am Anzeigegerät 92 und deren Winkellage am Knopf 148 abgelesen.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß eine mechanische Winkeleinstellung der Unterbrecherkontakte zu den Nocken 106 und 108 der Unterbrechereinrichtung 50 nicht vorzunehmen ist, um die Winkellage der Unwucht bestimmen zu können, daß vielmehr die einzige hierbei erforderliche Einstellung die des Zerlegers 40 ist, dessen Bauart so gewählt ist, daß ein schnelles Einstellen möglich ist.
  • Das erfindungsgemäße System wäre auch für das dynamische Auswuchten axial langgestreckter Körper verwendbar. In diesem Falle würden zwei Einrichtungen gemäß F i g. 1 benutzt werden, die an je einem Ende des Körpers vorgesehen werden, oder zwei Abtaster mit Verstärker 36 mit zugeordneten Geräten, um Meßwerte an beiden Enden zu erhalten.
  • In jedem Falle ist dabei eine Kompensationsschal- tung zur Ebenentrennung erforderlich, um eine gegenseitige Beeinflussung der beiden Meßwerte in bekannter Weise auszuschalten.
  • Würde das erfindungsgemäße System bei einer über Riemen angetriebenen Maschine gemäß F i g. 11 verwendet, bei der das Werkstüok 170 federnd in Lagern 172 abgestützt und von dem Antriebsmotor 12' über einen Riemen 174 angetrieben wird, so kann die mechanische Unterbrechereinrichtung 50 der F i g. 1 durch eine synchronisierende Abtasteinrichtung 176 mit Photozelle und einen elektrischen Unterbrecherl78 ersetzt werden. Die synchronisierende Abtasteinrichtung 176 kann von der photoelektrischen oder magnetischen Bauart sein. Die erstere enthält eine Lichtquelle 177, die einen Farbfleck 180 am Werkstück beleuchtet, und eine Photozelle 179, die aus dem vom Farbfleck reflektierten Strahl einen synchronisierenden Ausgangssignalpuls bildet. Der elektrische Unterbrecher 178 hat zwei zeitlich 900 phasenverschobene Auslässe, die mit den Relaisspulen der Zerhacker 48 und 48' verbunden sind. Die näheren Einzelheiten ergeben sich aus der später noch zu beschreibenden F i g. 12.
  • In Fig. 10 ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Zerleger-Zerhacker-Systems bei einer selbsttätigen Auswuchtmaschine veranschaulicht, bei der drei getrennte Servosysteme für folgende drei Hauptarbeiten vorgesehen sind; 1. Bestimmung der Größe und Lage der Unwucht; 2. Einstellung des Werkstückes zur Korrektionseinrichtung; 3. Steuerung des Korrektionsvorganges.
  • Die erwähnten Arbeitsgänge können, wie angegeben, nacheinander ausgeführt werden, wenn es auch möglich ist, daß unter gewissen Umständen Arbeitsgänge kombiniert werden können.
  • Die Auswuchteinrichtung ist schematisch in Linien dargestellt, wobei sich drehende Teile durch Kreise angedeutet sind.
  • Die Bestirnmung der Unwucht wird durch Anlassen des Hauptantriebsmotors 12 eingeleitet, das selbsttätig erfolgen kann, wenn das Ein- und Ausspannen des Werkstückes in die Maschine durch eine selbsttätige Einrichtung erfolgt.
  • Ein durch das Zerleger-Zerhacker-System gehendes Unwuchtsignal wird im allgemeinen eine Spannung am Zerhackersystem 184 und ein Fehlerwinkelsignal am Phasen-Zerhackersystem 186 ergeben. Das Amplituden-Zerhackersystem 184 und das Phasen-Zerhackersystem 186 enthalten jene Elemente der Zerhacker 48 und 48' der Fig 1, die nötig sind, um das zwischen den Leitungen 90 und 90' erscheinende Signal für die Amplitude der Unwucht und das zwischen den Leitungen 94 und 94' erscheinende Signal für den Winkel der Unwucht zu erzeugen.
  • Die Ausgangs-Gleichspannung am Amplituden-Zerhackersystem 184 wird über eine Leitung 190 einem Amplituden-Servogerät zugeleitet, um mit einer festen Gleichspannung 196 und der unterschiedlichen Spannung verglichen zu werden, die als ein Fehlersignal in das Amplituden-Servosystem eingeht. Dieses enthält einen Servoverstärker 198 (F i g. 10 a) und einen Servomotor 200, der einen auf einer gemeinsamen Systemwelle 201 sitzenden, auf den Verstärker 198 rückgekoppelten Tachometergenerator 202 antreibt und ferner einen einstellbaren Dämpfer 32 und einen Synchronübertrager 204, der einen Synchronempfänger 206 eines Korrektions- Sçrvosystems zugeordnet ist. Der Servomotor 200 wird um einen Betrag und in der Richtung drehen, die durch die Amplitude und die relative Polarität des dem Servoverstärker 198 zugeführten Fehlersignals bestimmt sind. Es wird hierbei den einstellbaren Dämpfer 32 in der Richtung um einen Betrag verstellen, daß das Amplituden-Fehlersignal vermindert wird. Mit anderen Worten wird der Dämpfer selbsttätig so eingeregelt, daß die Gleichspannung des Amplituden-Zerhackersystems der festen Vergleichs-Gleichspannung gleich wird. Die Einstellung des Dämpfers ist dann ein Maß für die Amplitude der Unwucht.
  • Zusätzlich zu dem Synchronübertrager204 kann das Korrektions-Servosystem außerdem einen Servoverstärker 208 und einen Servomotor 210 enthalten, der eine gemeinsame Systemwelle 211 antreibt. Auf dieser sitzen der Synchronempfänger 206 und ein einstellbares Korrektionsglied 214 der Korrektionseinrichtung 212, die z. B. als Bohrer oder Schweißvorrichtung ausgebildet sein kann, die an die ermittelte Un ! wuchtstelle oder einer dieser gegenüberliegenden Stelle bewegbar ist.
  • Das Gleichstrom-Fehlersignal vom Phasen-Zerhackersystem 186 wird über die Leitungl94 unmittelbar dem Phasen-Servoverstärker 220 des Phasen-Servosystems zugeführt, das außerdem einen Servomotor 222 enthält. Dieser Motor treibt über eine gemeinsame Welle 227 einen auf den Verstärker 220 rückgekoppelten Tachometergenerator 224, einen Synchronübertrager 226 und den Zerleger 40 an. Der Phasenservomotor 222 dreht den Zerleger 40 in einer solchen Richtung, daß das Phasen-Fehlersignal verkleinert wird. Wenn das Phasen-Fehlersignal unter einen bestimmten Wert abgesunken ist, wird die Winkelstellung Ides Zerlegers der Winkellage der Unwucht entsprechen.
  • Jetzt sind Winkel und Größe der Unwucht bestimmt, und der Hauptantriebsmotor 12 kann angehalten werden. Dies kann durch Nullanzeigegeräte im Amplituden- und Phasen-Servosystem veranlaßt werden. So können z.B., wie Fig. 10a zeigt, empfindliche Relais 230 und 232, die parallel zu den Steuerwicklungen 200a bzw. 222a der Servomotoren 200 bzw. 222 liegen, so abgestimmt sein, daß sie schließen, wenn diese Steuerspannungen verschwinden oder unter einen bestimmten Wert fallen. Die Servomotoren 200 und 222 können übliche Zweiphasenservomotoren sein, deren Bezugsphasenwicklungen 200 b bzw. 222b mit einer Wechselstromquelle verbindbar sind.
  • Die normalerweise geschlossenen Kontakte 234 und 236 der empfindlichen Relais 230 bzw. 232 liegen in einem Erregerkreis für ein Verzögerungsrelais 240, das nach einer gewissen Zeit eine Bremse für den Hauptantriebsmotor 12 betätigen oder diesen durch Öffnen der Kontakte 232 in seinem Erregerkreis zum Stillstand bringen kann.
  • Wenn der Hauptantriebsmotor 12 zum Stillstand gekommen ist, was gewöhnlich durch einen vom Motor angetriebenen Nulldrehzahlschalter angezeigt wird, wird das Spindeleinstellsystem betätigt. Dieses enthält einen Servoverstärker 248, der von dem Synchronübertrager 226 erregt wird. Der Synchronübertrager 226 wird von dem Phasen-Servosystem eingestellt und steuert die Steuerphasenwicklung eines Servomotors 250, der eine gemeinsame Welle 258 für einen rückgekoppelten Tachometergenerator 252, eine Magnetkupplung254 und einen Synchronempfänger 256 antreibt. Das Schließen des Nulldrehzahlschalters 247 beim Anhalten des Hauptantriebsmotors 12 veranlaßt die Erregung der normalerweise ausgerückten Magnetkupplung 254 und der Synchroneinrichtungen 226 und 256, wie dies der Schaltplan nach F i g. 10 a erkennen läßt. Stimmen die Winkellagen der Synchroneinrichtungen 226 und 256 nicht überein, so wird ein Fehlersignal zum Servomotor 250 für die Einstellung der Spindel gehen, der die Spindel der Auswuchtmaschine so lange dreht, bis diese winkelgleich geworden ist. Diese Nachstellung der Spindel auf einen von dem Synchronübertrager 226 auf der Zerlegerwelle bestimmten Winkel wird das unausgewuchtete Werkstück in eine Lage drehen, die der 0oder Bezugslage des Unterbrechersystems 50 entspricht, dessen Bauart und Wirkungsweise aus F i g. 1 klar hervorgeht. In Praxis kann die Spindel in jedem Fall in jeden gewählten Winkel gebracht werden, indem das Gehäuse der Unterbrechereinrichtung oder jede der Synchroneinrichtungen zur Einstellung der Spindel von Hand eingestellt wird.
  • Das Beenden der Einstellung der Spindel kann durch ein Nullanzeigegerät angezeigt werden, z. B. durch ein empfindliches Relais 262, das parallel zur Steuerphasenwicklung 250a des Servomotors 250 liegt. Die Bezugsphasenwicklung dieses Servomotors liegt an einer Wechselstromquelle. Das auszuwuchtende Teil ist nun in der Lage, die Korrektion in der Auswuchtmaschine vorzunehmen oder in einer besonderen Korrektionseinrichtung, in die das Teil übergeführt wird. In jedem Falle kann der nächste Arbeitsgang durch ein Null-Servorelais 262 eingeleitet werden, dessen normalerweise geschlossene Kontakte 263 im Erregerkreis des Korrektionssystems liegen, wie dies F i g. 10 a zeigt.
  • Es wird bemerkt, daß der erforderliche Betrag der Korrektion als Winkeleinstellung der Synchroneinrichtung 204 auf der Abtastdämpferwelle 201 gespeichert wurde, deren Winkelverstellung auf das einstellbare Steuerglied 214 der Korrektionseinrichtung 212 für den Bohreranschlag od. dgl. über das Korrektions-Servosystem übertragen wird.
  • Der Dämpfer 32, der zwischen dem Abtaster 31 und dem Verstärker 36 liegt, wird von dem Amplituden-Servosystem eingestellt, um einen konstanten Auslaß am Verstärker zu erhalten. Dies ermöglicht dem Phasen-Servosystem ein Fehlersignal aufzunehmen, das den gleichen Spannungsgradienten beiderseits des Nullwertes für große wie kleine Werte des Unwuchtsignals hat. Hierdurch werden die Stabilität und das Ansprechen der Servosysteme gegenüber einer Anordnung verbessert, bei der das Amplituden-Servosystem durch Auswahl eines bestimmten Teils der Spannung der Bezugsquelle 196 zum Vergleich mit einem Unwuchtsignal veränderlicher Amplitude vom Verstärker 36 ausgeglichen wird.
  • In der F i g. 12 ist der elektronische Unterbrecher zusammen mit der Wellenform entsprechend den Kurven a bis s dargestellt, die den an den verschiedenen Stellen erhaltenen Spannungsverlauf zeigen.
  • Der Unterbrecher enthält eine Anzahl von Kreisen mit Elektronenröhren. Er umfaßt einen vorbelasteten Verstärker V1, einen VerstärkerV2, einen Sägezahngenerator V3, einen linearen Verstärker V4, einen doppelten Amplitudenbegrenzer V S, einen Verstärkere6, eine weitere Amplitudenbegrenzerstufe V7, einen linearen Verstärker V8 und einen Kraftverstärker V9. Eine Zweigverbindung führt zwischen den Stufen V8 und V 9 zu einem linearen Verstärker V10, an den sich ein doppelter Amplitudenabschneider Vil, ein linearer Verstärker V 12, ein zweiter doppelter Amplitudenabschneider V 13, ein linearer Verstärker V14 und ein Kraftverstärker V15 anschließen. Die Stufen Vll bis V15 entsprechen den Stufen VS bis V9.
  • Die Fotozelle 179 liegt zwischen den Leitungen 280 und 282 und liefert über einen an Erde liegenden Widerstand 284 eine Spannung entsprechend Kurve 12a zum Einlaß von l"1. An der Kathode ist V1 1 durch Widerstände 298 und 290 vorbelastet und wird bei Eingangsspannungen über etwa 0,5 Volt leitend, wodurch im wesentlichen der Rauschpegel des zugeleiteten rohen synchronisierenden Eingangspulses entfernt wird. Vl liefert einen umgekehrten Puls, wie er durch die Kurve 12b angedeutet wird, zum Verstärker V2. V2 ist nicht vorbelastet und liefert am Auslaß einen umgekehrten verstärkten Puls im wesentlichen gleicher konstanter Höhe, wie die Kurve 12 c zeigt. Dieser wird einem Differenzierglied 294 zugeleitet, das aus einem Kondensator 295 und einem Widerstand296 besteht, über den eine Spannung nach Kurve 12d entwickelt wird, die dem Einlaß des Sägezahngenerators V3 zugeleitet wird, der eine sägezahnartige Welle gleicher Frequenz wie das synchronisierende Eingangssignal bildet.
  • V3 hat einen üblichen Sägezahngeneratorkreis ähnlich dem bei Kippgeräten für Kathodenstrahloszillatoren und liefert eine Spannung nach Kurve 12e zum Einlaß des folgenden linearen Verstärkers V4. Der verstärkte umgekehrte Auslaß von V4 entsprechend Kurve 12J gelangt zu einem üblichen Doppeldiodenbegrenzer V5, der mit +1 2 Volt vorbelastet ist und ein symmetrisches Abscheiden im Positiven und Negativen vornimmt. V5 liefert daher eine Spannung entsprechend Kurve 12g zum linearen Verstärker V6, dessen Auslaß entsprechend Kurve 12 h einem zweiten symmetrischen Doppeldiodenbegrenzer V7 zur weiteren Wellenformung zugeleitet wird. DerAuslaß von V7 ist eine Rechteckspannung, wie sie Kurve 12i ausweist, die dem Kraftverstärker V9 über den vorgeschalteten linearen Spannungsverstärker V8 zugeleitet wird. Im Auslaßkreis des Kraftverstärkers liegen die Reiaisspulen 66 und 68' der Zerhacker 48 und 48' der F i g. 1, die periodisch in Übereinstimmung mit der ausgehenden Rechteckwelle gemäß Kurve 12k des Kraftverstärkers erregt und entregt werden.
  • Um eine zweite Rechteckwelle mit zeitlicher Phasenverschiebung von 900 zu der für den Betrieb der Relaisspulen 66' und 68 der Zerhacker 48 und 48' bestimmten Rechteckwelle 12k zu erhalten, wird der rechteckförmige Auslaß von V 8 über die Zweigleitung 310 einem Integrierglied 312 zugeleitet, das aus einem Widerstand 313 und einem Kondensator 314 besteht und auf die eingehende Rechteckwelle 121 einwirkt, um eine verlagerte Dreieckwelle entsprechend Kurve 12 m über den Kondensator 314 zu bilden, die dem Einlaß des linearen Verstärkers V 10 zugeleitet wird. Der verstärkte Auslaß entsprechend Kurve 12n von V 10 wird aufeinanderfolgend durch die kaskadenartig geschalteten Stufen 1" 11, 1" 12, V13, V14 und V15 unter Bildung von Wellen entsprechend den Kurven 120 bzw. 12p bzw. 12q bzw.
  • 12 r bzw. 12s weiter verformt, wobei die sich er- gebende endgültige Rechteckwelle 12s 900 phasenverschoben zur Wellel2k des oberen Zweiges ist.
  • Im Auslaß des Kraftverstärkers V15 liegen die Relaisspulen 66' und 68' der Zerhackerrelais der Fig. 1.
  • Es ist wichtig festzustellen, daß der Vektorzerleger 40 zum Unterschied gegen einen Phasenschieber die Phasenkenuzeichen der zerlegten Komponenten U cos 0 und U sin nicht beeinfiußt, die die gleiche Phase 6? in Bezug zum festen Punkt am Werkstück und zum Unwuchtsignal U aufweisen, wie dies F i g. 5 ausweist.
  • Die beschriebenen Auswuchteinrichtungen können bei jeder beliebigen konstanten Drehzahl in weiten Drehzahlbereichen des Antriebsmotors der Auswuchtmaschine betätigt werden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Bestimmung der Unwucht eines Werkstücks mit einem Antrieb für das Werkstück, einem mechanisch-elektrischen Schwingungsumformer zum Messen der Größe der Unwucht und einem mit dem Antrieb synchronisierten Zeitsignalgeber zum Messen der Phasenlage, der während Ides Umlaufs des Werkstücks relativ zu diesem von Hand einstelibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schwingungsumformer (31) ein harmonischer Vektorzerleger (40) angeschlossen ist, dessen zwei Ausgänge (41, 42; 41', 42') mit zwei Modulatoren (48; 48') verbunden sind, die durch den Zeitsignalgeber (50; 178) mit zwei zeitlich um 900 phasenverschobenen Zeitsignalen (X; Y) gespeist werden, so daß an den beiden Ausgängen (90, 94; 90', 94') der Modulatoren (48; 48') die Summe (Anzeigevorrichtung92) und die Differenz (Anzeigevorrichtung 96) der Ausgangsgrößen (A ; B) des Vektorzerlegers (40) gebildet werden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitsignalgenerator einen elektronischen Unterbrecher (178) enthält.
  3. 3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator von einem relaisbetätigten Zerhacker (48) gebildet wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder relaisbetätigte Zerhacker (48; 48') einen Transformator (52; 52') enthält, dessen Primärwicklung (58; 58') mit einem der Auslässe des harmonischen Vektorzerlegers (40) verbunden ist und dessen mittig angezapfte Sekundärwicldung (60 ; 60') mit ihren Enden an zwei Relais (54, 56; 54', 56') angeschlossen ist, die je einen zwischen zwei Kontakten bewegbaren Schaltarm (70, 72; 70', 72') und periodisch durch verschiedene Zeitsignale erregte und entregte Betätigungsspulen (66, 68; 66', 68') haben.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die beiden Ausgänge (190; 194) Ider Modulatoren (184; 186) zwei Servomotoren (200, 222) angeschlossen sind, von denen der eine (222) mechanisch mit dem harmonischen Vektorzerleger (40) gekuppelt ist, um diesen so einzustellen, daß das Differenzsignal verschwindet (Fig. 10).
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schwingungsumformer (31) und dem harmonischen Vektorzerleger (40) ein einstellbarer Dämpfer (32) angeordnet ist, der mechanisch mit dem anderen Servomotor (200) gekuppelt ist, und daß für die Steuerung dieses Servomotors ein Vergleichskreis mit einer festen Spannungsquelle (196) vorge- sehen ist, die der additiven Ausgangsspannung der beiden Modulatoren entgegenwirkt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 668683.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1066375.
DENDAT1178233D Einrichtung zur Bestimmung der Unwucht eines Werkstucks Pending DE1178233B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE668683C (de) * 1933-02-15 1938-12-08 Aeg Einrichtung zur Bestimmung der Winkellage von Unwuchten bei umlaufenden Koerpern

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE668683C (de) * 1933-02-15 1938-12-08 Aeg Einrichtung zur Bestimmung der Winkellage von Unwuchten bei umlaufenden Koerpern

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