DE1177767B

DE1177767B - Verfahren zur Spaltung von gasfoermigen und/oder fluessigen Kohlenwasserstoffen im periodischen Betrieb

Info

Publication number: DE1177767B
Application number: DEK44506A
Authority: DE
Inventors: Walter Malkomes
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1961-08-16
Filing date: 1961-08-16
Publication date: 1964-09-10
Also published as: GB1008409A; AT243415B

Description

Verfahren zur Spaltung von gasförmigen und/oder flüssigen Kohlenwasserstoffen im periodischen-Betrieb Es ist bekannt, gasförmige und/oder flüssige Kohlenwasserstoffe in der Weise zu spalten, daß man sie zusammen mit einem endotherm reagierenden Reaktionsmedium, wie Wasserdampf, über einen auf hoher Temperatur befindlichen, vorzugsweise katalytisch wirkenden Wärmeträger leitet, der in einer vorhergegangenen Heizphase auf die für die Spaltung erforderliche Temperatur aufgeheizt wurde.
Wird die Spaltung in der Absicht betrieben, ein normgerechtes Stadtgas zu erzeugen, ist es oft wünschenswert, das Spaltgas noch einer nachfolgenden Konvertierung zu unterwerfen, um den Kohlenoxydgehalt weitgehend zu reduzieren. Dazu ist es erforderlich, das den Spaltreaktor verlassende Gas zunächst auf die Konvertierungstemperatur abzukühlen, was zweckmäßigerweise in einem Dampfkessel oder Dampfüberhitzer geschieht.
Infolge der exothermen Reaktion bei der Konvertierung weist das den Konvertierungsreaktor verlassende Gas eine höhere Temperatur als bei seinem Eintritt auf. Um das Verfahren wirtschaftlich günstig zu gestalten, ist man daher bestrebt, auch das konvertierte Gas zur Deckung des Wärmebedarfs mit heranzuziehen.
Während der Heizphase durchströmen heiße Rauchgase den Spaltreaktor, heizen den in diesem befindlichen Wärmeträger auf und treten mit noch hoher Temperatur aus dem Spaltreaktor aus.
Ziel der Erfindung ist es nun, ein Spaltverfahren vorzusehen, das wärmewirtschaftlich als auch auf Grund geringerer Anlagekosten besonders günstig ausgelegt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die den Spaltreaktor (1) verlassenden heißen Spaltgase beim Durchgang durch einen Zug (7) des mit insgesamt drei Zügen ausgestatteten Abhitzekessels (6) auf die für die Konvertierung erforderliche Temperatur abgekühlt werden, daß das konvertierte Gas einen zweiten Zug (8) des Abhitzekessels durchströmt und dabei seine fühlbare Wärme abgibt und daß während der Heizphase das aus dem Spaltreaktor austretende heiße Rauchgas durch den dritten Zug (9) geleitet wird.
Es ist ferner vorgesehen, daß das den Spaltreaktor verlassende Spaltgas vor Eintritt in den Abhitzekessel noch einen Dampfüberhitzer und einen Benzinüberhitzer passiert.
Mehrzügige Abhitzekessel als solche sind in der Technik bereits bekannt. Ihre Anwendung zur Ausnutzung der fühlbaren Wärme bei einem Verfahren zur Spaltung von Kohlenwasserstoff en im periodischen Betrieb mit nachfolgender Konvertierung des dabei anfallenden Kohlenoxyds ist jedoch neu und bietet sowohl wärmewirtschaftlich als auch in Hinsicht auf Erstellungskosten und Einfachheit der Betriebsführung erhebliche Vorteile.
An Hand der Zeichnung, die eine Spaltanlage in schematisch vereinfachter Form darstellt, sei das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Mit 1 ist der Spaltreaktor bezeichnet, dem durch nicht gezeichnete Leitungen der zu spaltende Kohlenwasserstoff, beispielsweise Benzin, und Wasserdampf zugeführt werden. An dem in dem Spaltreaktor angeordneten, auf hoher Temperatur befindlichen und vorzugsweise katalytisch wirkenden Wärmeträger erfolgt die Umsetzung des Kohlenwasserstoffs mit dem Wasserdampf.
Das Spaltgas verläßt den Spaltreaktor 1 durch Leitung 2, passiert den Dampfüberhitzer 3 und den Benzinüberhitzer 4 und gelangt durch Leitung 5 in den Abhitzekessel 6. Beim Durchgang durch den Zug 7 des Abhitzekessels gibt das Spaltgas einen Teil seiner fühlbaren Wärme ab und tritt mit der erforderlichen Konvertierungstemperatur über Leitung 10 in den Konvertierungsreaktor 11 ein. Hier wird das im Spaltgas enthaltene Kohlenoxyd zumindest teilweise mit Hilfe von Wasserdampf katalytisch in Kohlendioxyd umgewandelt. Das konvertierte Gas gelangt durch Leitung 12 in den Zug 8 des Abhitzekessels 6 und von hier durch Leitung 13 in den Wascher 14, in dem es gereinigt und gekühlt wird.
Nach Beendigung der Spaltperiode wird der Wärmeträger in dem Spaltreaktor 1 erneut aufgeheizt. Die hierzu benötigten heißen Rauchgase verlassen den Spaltreaktor durch Leitung 15, geben ihre fühlbare Wärme beim Durchgang durch den Zug 9 des Abhitzekessels 6 ab und werden durch Leitung 16 und Kamin 17 abgeführt.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Spaltung von gasförmigen und/oder flüssigen Kohlenwasserstoffen im periodischen Betrieb mit nachfolgender, zumindest teilweiser Konvertierung des bei der Spaltung anfallenden Kohlenoxyds, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die den Spaltreaktor (1) verlassenden heißen Spaltgase beim Durchgang durch einen Zug (7) des mit insgesamt drei Zügen ausgestatteten Abhitzekessels (6) auf die für die Konvertierung erforderliche Temperatur abgekühlt werden, daß das konvertierte Gas einen zweiten Zug (8) des Abhitzekessels durchströmt und dabei seine fühlbare Wärme abgibt und daß während der Heizphase das aus dem Spaltreaktor austretende heiße Rauchgas durch den dritten Zug (9) geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Spaltreaktor verlassende Spaltgas vor Eintritt in den Abhitzekessel (6) noch einen Dampfüberhitzer (3) und einen Benzinüberhitzer (4) passiert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 384 020, 504 114, 962 080, 970 390; USA.-Patentschrift Nr. 2 404 792.