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Wiederverwendbare Lehre zum Verlegen von Installationsleitungen Die
Erfindung betrifft eine wiederverwendbare Lehre zum Verlegen von Installationsleitungen.
mit außerhalb des Wandquerschnittes angeordneten Stützgliedern, an denen die Leitungen
in ihrer Sollage angeklemmt sind.
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Beim Verlegen von Installationsleitungen in Wänden ist bisher üblicherweise
so vorgegangen worden, daß vorerst die Gebäudewand voll hochgezogen wurde. Danach
wurden Schlitze usw. zur Aufnahme der Rohrleitungen und Armaturen von der einen
Seite her ausgespitzt und die Rohrleitungen eingelegt und auf Anschlußmaß fiert.
Dann mußten die verbleibenden Hohlräume wieder mit Mörtel ausgefüllt werden. Dieses
Verfahren ist verhältnismäßig kompliziert und vor allem zeitraubend, da abwechselnd
Maurer und Installateur Arbeiten auszuführen haben.
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Um diesen Nachteilen zu begegnen, ist die sogenannte Installationszelle
eingeführt worden. Diese Zellen erfordern eine Normalisierung der Stockwerkhöhe
und gewisser Baumaße in der Küche und im Badezimmer und beschränken somit die Dispositionsfreiheit
des Architekten. Zudem müssen Verbindungen zwischen den in den Installationszellen
der einzelnen Stockwerke montierten Installationsleitungen vorgesehen werden, um
allfällige Montage-Ungenauigkeiten und Wärmeausdehnungen aufnehmen zu können. Außerdem
beansprucht die Installationszelle einen relativ großen Raum, wie er in modernen
Wohnungen selten vorhanden ist. In dieser Beziehung ist eine andere Bauart vorteilhafter,
bei der ein Lehrgerüst für ein ganzes Haus errichtet wird, wobei an Teilen des Lehrgerüstes
Installationen schon vor dem Errichten der Wände befestigt werden. Die Möglichkeit,
auch komplizierte und umfangreiche Installationen vorzufertigen, ist bei diesem
Lehrgerüst nicht berücksichtigt. Schließlich ist eine wiederverwendbare Lehre der
eingangs erwähnten Gattung bekanntgeworden, die zwar schon ausschließlich auf die
Installation abgestellt ist, aber noch nicht so durchgebildet ist, daß sie auf einfache
Art allen möglichen Leitungssystemen angepaßt werden kann.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung im wesentlichen dadurch, daß zwischen
Decke und Fußboden an sich bekannte runde Stützen eingespannt sind, an denen mittels
Schellen Klemmbackenpare angeklemmt sind, in denen mit gegenüberliegenden Führungsschlitzen
versehene Vierkantrohre eingeklemmt sind, an denen mit einem Längsschlitz und/oder
Bohrungen versehene Tragschienen befestigt sind, die die Leitungen tragen.
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Die Lehre gemäß der Erfindung ist an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
In der Zeichnang zeigt F i g. 1 eine Ansicht der Lehre in ihrer Grundform von der
Wandseite her, F i g. 2 eine Seitenansicht mit teilweise Schnitt dieser Form, F
i g. 3 einen horizontalen Schnitt durc die Form nach F i g. 1, F i g. 4 in vergrößertem
Maßstab eine uerschnitt durch ein Vierkantrohr mit einem Klem ackenpaar, F i g.
5 eine Ansicht der Lehre in ei r erweiterten Form, F i g. 6 einen Grundriß dieser
Fo , F i g. 7, 8 und 9 Einzelheiten di r Form in vergrößertem Maßstab, zum Teil
im chnitt, zum Teil in Ansicht, F i g. 10 eine Ansicht der Le in einer anderen Form,
F i g. 11 einen Grundriß ein weiteren Form, F i g. 12, 13 und 14 Einze iten dieser
Form in vergrößertem Maßstab, zum eil im Schnitt, zum Teil in Ansicht, F i g. 15
eine Ansicht de hre in einer umfangreicheren Form, F i g. 16 einen Grundri dieser
Form, F i g. 17 eine Ansicht r Lehre mit scharnierartig ausgebildeten Klemmba npaaren,
F i g. 18 bis 22M eiten dieser Form in vergrößertem Maßstab; Teil im Schnitt, zum.
Teil in Ansicht.
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Bei der Lehre naf Fig. 1 bis 4 ist mit S eine aus zwei ineinander
schiebbar angeordneten Rohrteilen
bestehende feststellbare Stütze
bezeichnet, die an ihrem dem Boden zugekehrten Ende einen Fuß F aufweist und die
an ihrem der Decke zugekehrten Ende mit einer nicht dargestellten, scheibenförmigen
Auflage versehen ist, so daß die Stütze zwischen Boden und Decke eines Raumes eingespannt
werden kann. An der Stütze S sind im Abstand voneinander mittels Schellen zwei Klemmbackenpaare
3, 3' befestigt, die durch Schrauben 4, 4' miteinander verbunden sind. Die Klemmbacken
besitzen auf den einander zugekehrten Seiten Ausnehmungen 5 in Kreuzform, von denen
die vertikal verlaufenden Teile zur Aufnahme eines Vierkantrohres 5' dienen, das
viereckige Querschnittsform aufweist und das durch Anziehen der Schrauben 4, 4'
zwischen den beiden Backen festgeklemmt wird. Die horizontal verlaufenden Teile
dienet. ebenfalls zur Aufnahme eines entsprechende Querschnittsform aufweisenden
Vierkantrohres. Das Vierkantrohr 5' besitzt sowohl auf seiner Vorderwie auch auf
seiner Rückseite je einen Führungsschlitz 6, 6', der von einem Schraubenbolzen 7
durchsetzt ist, der an seiner Vorderseite einen T-förmigen Führungskörper 8 trägt,
dessen Steg 9 (F i g. 2) in den Führungsschlitz 6 eingreift und der außenseitig
den Führungsschlitz 6 beidseitig übergreift. Am @vorderen Ende des Schraubenbolzens
7 sitzt eine horizontale Tragschiene 10, die an einem Ende mit einem Längsschlitz
11 versehen ist. Durch Anziehen der Schraubenmutter 12 können sowohl die Tragschiene
10 als auch der Führungskörper 8 an dem Vierkantrohr 5' in der gewünschten
Lage festgeklemmt werden.
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Die Tragschiene 10 dient als Träger für unter Putz anzubringende
Rohrleitungen R (F i g. 1 und 3). Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist die Tragschiene
10 im Längsschlitz 11 innerhalb gewisser Grenzen in bezug auf das
Vierkantrohr 5' horizontal verschiebbar. Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß die einen
Enden der Rohrleitungen R durch entsprechende Aussparungen der Tragschiene
10 hindurchgeführt und die einen Enden der Schraubenbolzen 14, die am anderen
Ende mit Handgrien 13 ausgerüstet sind,: in die Rohrenden eingeschraubt sind.
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Sollen nit der beschriebenen Vorrichtung Rohrleitungen festgelegt
werden, so wird die Stütze S vor der zu erstill6nden Wand, innerhalb welcher die
Rohrleitungei 'untergebracht werden sollen, aufgestellt und ein@,spannt. Man stellt
hierauf durch Lösen der Schraibenmutter 12 den Führungskörper 8
und
die Tragsciiene 10 entsprechend den Montageplänen ein, woraif die einen Enden der
zu verlegenden Rohre R, wie, aus F i g. 3 ersichtlich, durch Einschrauben- der Scl..aubenbolzen
14 befestigt werden. Nach Erstellen derWand werden die Schraubenbolzen
14 aus den Röirenden gelöst, alsdann wird die Lehre entfernt und dr Vorgang
kann an der nächsten zu erstellenden Wandwiederholt werden.
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Da die Klemmbacknpaare 3, 3' neben je einer vertikalen auch mit je
ei er horizontalen Ausnehmang versehen sind, können s, gemäß F i g. 5 bis 22 auch
zur Aufnahme horizontalverlaufender Vierkantrohre dienen.
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Die Form nach den F g. 5 bis 9 unterscheidet sich von der vorbeschriebenn
Grundform hauptsächlich dadurch, daß sie vier ii Form eines viereckigen Rahmens
angeordnete, durh vier Klemmbackenpaare 3, 3' in ihren Ecken rteinander verbundene
Vierkantrohre 5' aufweist, voldenen nicht nur, wie gezeigt, die beiden vertikalen,
sondern auch die beiden horizontalen Rohre lriit Haltern für die einzubauenden Rohrleitungen
ausgerüstet sein können.
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Bei der Form nach F i g. 10 ist außer den vier rahmenartig miteinander
verbundenen Vierkantrohren 5' noch ein vertikales Vierkantrohr 5" Vorgesehen, um
größeren Ansprüchen hinsichtlich der Rohrmontage gerecht werden zu können. Das vertikale
Vierkantrohr 5' ist gegenüber den anderen Rohren um 90° gedreht, das mittlere vertikale
Vierkantrohr 5" ist mit zwei Führungskörpern 8 ausgerüstet und die beiden vertikalen
Vierkantrohre 5', 5" rechts sind auf den horizontalen Vierkantrohren 5' verstellbar
angeordnet, um eine vielseitige Einstellmöglichkeit entsprechend den in der Praxis
auftretenden Bedürfnissen ermöglichen zu können.
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Die Form gemäß F i g. 11 besitzt zwei zueinander rechtwinklig angeordnete
Vierkantrohre 5', die durch die Eckverbindung 15, welche ebenfalls aus Klemmbackenpaaren
besteht, starr miteinander verbunden sind. Diese Form ermöglicht den gleichzeitigen
Einbau von Leitungen in zwei bzw. vier Gebäudewände.
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Bei der Form nach den F i g. 15 und 16 sind an den Stützen S mittels
der Klemmbackenpare 3, 3' zwei horizontale Vierkantrohre 16, 16' befestigt,
an denen weitere Klemmbackenpaare 3, 3' verstellbar angeordnet sind, mit denen die
vertikalen Vierkantrohre 5', 5" gehalten sind. An den vertikalen Vierkantrohren
sind die Führungskörper 8 angeordnet, mit denen die Tragschienen 1o- gehalten 'sind.
Die Vierkantrohre 5" ragen etwas über das obere horizontale Vierkantrohr 16' hinaus.
Ihre freien Enden sind durch das horizontale Vierkantrohr 17 über die Klemmbackenpaare
18 verbunden. Diese Form der Lehre ermöglicht die einbaufertige Montage verhältnismäßig
komplizierter Leitungssysteme.
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Die Vorrichtung nach den F i g. 17 bis 22 weist zwei Teile auf, die
aus den horizontalen Vierkantrohren 19, 19' gebildet und durch die scharnierartig
angelenkten Klemmbackenpaare 20 und 20' gelenkig miteinander verbunden sind. An
den Gelenkstellen sind Skalenscheiben 21 vorgesehen, an denen man den Einstellwinkel
ablesen kann. Die Lehre wird zur genauen Einstellung zweckmäßig mit Wasserwaagen
ausgerüstet.
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Die Lehre gemäß der Erfindung und das damit ermöglichte Verfahren
kommen besonders vorteilhaft dann zur Geltung, wenn mehrere Gebäudewände mit gleicherweise
angeordneten, unter Putz zu installierenden Rohrleitungen hergestellt werden müssen;
wie es z. B. in einem Mehrfamilienhaus der Fall ist. Durch die Anwendung der beschriebenen
Lehre lassen sich die Herstellungs- und Installationskosten gegenüber dem bisher
gebräuchlichen, eingangs erwähnten Vorgehen erheblich vermindern.
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Mit Hilfe der Lehre gemäß der Erfindung ist es möglich, in der Werkstatt
ein ganzes Leitungssystem vorzufertigen. Dasselbe wird alsdann samt Lehre und mit
Hilfe von Bezugspunkten im-Neubau ausgerichtet und verspannt: Trotz großer Freiheit
in der Zusammensetzung ist die Lehre in montiertem Zustand so genau, daß die Außenfläche
der Vierkantrohre als Meßbasis verwendet werden kann.