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Blutstillende Klammer Die Erfindung betrifft eine blutstillende Klammer.
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Die übliche Art der blutstillenden Klammer ist eine einfache Vorrichtung,
die aus zwei Armen besteht, welche flache gegenüberliegende, im wesentlichen parallele
Flächen aufweisen, die mit dem Blutgefäß in Eingriff kommen, um zwei gegenüberliegende
Teile seiner Wand so zusammenzudrücken, daß sie sich berühren. Der sich ergebende
abgeflachte Abschnitt des Blutgefäßes hat daher eine Breite, die wesentlich größer
ist als der Durchmesser des nicht zusammengedrückten Blutgefäßes. Durch dieses Einklemmen
werden aber in dem Blutgefäß notwendigerweise zwei scharfe Falten erzeugt.
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Wenn zum Vernähen der abgeschnittenen Enden des Blutgefäßes ein Werkzeug
verwendet wird, bei welchem zwecks Anbringung der Nähklammern die abgeschnittenen
Enden des Blutgefäßes in rohrförmige Buchsen eingeführt werden müssen, ist es höchst
wünschenswert, daß die Blutgefäßenden axial zu den Buchsen so genau als möglich
ausgerichtet sind, um die Einführung zu erleichtern.
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Gegenstand der Erfindung ist eine blutstillende Klammer mit zwei
Armen, die miteinander in Eingriff stehende Flächen aufweisen und mit einer Einrichtung,
welche benachbarte Enden der Arme miteinander verbindet, damit dieselben relativ
zueinander eine Schwenkbewegung ausführen können. Das kennzeichnende Merkmal der
Klammer besteht darin daß jeder Arm am freien Ende mit einer Backe versehen ist,
die zwei gerade Flächen aufweist, welche seitlich versetzt und relativ zueinander
geneigt sind wobei jede Backenfläche der einen Backe im wesentlichen parallel und
unmittelbar gegenüberliegend relativ zu einer Backenfläche der anderen Backe angeordnet
ist, und daß an den Armen Federn befestigt sind, welche die Backen in die Schließstellung
drücken.
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In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer blutstillenden
Klammer gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Grundriß und F i g. 3 eine Seitenansicht
der Klammer, F i g. 4 einen teilweisen Grundriß der Klammer bei ihrer Einwirkung
auf ein Blutgefäß, Fig. 5 einen teilweisen Grundriß der Klammer in der Klemmstellung,
F i g. 6 einen Grundriß einer abgeänderten Ausführungsform der Klammer, F i g. 7
eine Seitenansicht der Klammer gemäß Fig. 6.
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Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Klammer besteht auf zwei Armen
1, die flache Bandform aufweisen und aus entsprechendem Material hergestellt sind,
wie
z. B. aus nicht rostendem Stahl. Jeder Arm hat ein freies oder äußeres Ende, das
eine Backe 2 trägt, einen mittleren Hauptteil 3 und ein inneres Ende, das mit einem
Flansch 4 versehen ist, welcher sich im wesentlichen rechtwinklig zum Hauptteil
erstreckt. Jeder Arm wird von einer flachen Metallfeder 5 getragen, deren eines
Ende am Flansch 4 und deren anderes Ende an einem Bügel 6 befestigt ist. Die beiden
Federn 5 erstrecken sich vom Bügel seitlich ausgerichtet im Abstand voneinander.
Jede Feder ist bei 7 gegen die andere Feder nach innen gebogen und erweitert sich
dann nach außen in Eingriff mit dem Flansch 4. Jeder Flansch 4 ist relativ zur Längsachse
des zugehörigen Hauptteils 3 geneigt, so daß die Arme 1 scherenartig gegeneinander
gerichtet sind. Die Arme 1 sind so angeordnet, daß eine ebene Seitenfläche des einen
Armes mit einer ebenen Seitenfläche des anderen Armes in Eingriff steht.
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Jede Backe 2 weist eine geneigte Endkantenfläche 8 und einen nach
innen versetzten Endabschnitt 9 auf, der mit einer Kantenfläche 10 versehen ist,
welche sich im wesentlichen rechtwinklig zur Kantenfläche 8 erstreckt.
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Daraus ergibt sich, daß die Federn 5 die Backen 2 gegeneinanderdrücken.
In der ion den Fig. 1 und 2 gezeigten Ruhestellung des Gerätes stehen die versetzten
Abschnitte
9 in sich überdeckendem Eingriff und verlaufen quer zueinander, wobei jede Kantenfläche
8 der einen Backe sich in Eingriff mit einer Kantenfläche 10 der anderen Backe befindet,
so daß eine Quetschwirkung, aber keine Scherwirkung erzeugt wird.
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Das Mittel zur Veränderung des von den Federn 5 ausgeübten Drucks
besteht aus einem Drehzapfen 11, der einen Fortsatz, wie z. B. einen ringförmigen
Flansch 12 aufweist, welcher in Schlitzen 13 der Federn frei beweglich ist. Der
Drehzapfen 11 ist zwischen den Federn sowie zwischen dem Bügel 6 und den nach innen
gebogenen Teilen 7 der Federn angeordnet und wird durch den von den Federn ausgeübten
Druck in dieser Stellung gehalten. Durch eine Bewegung des Drehzapfens 11 zum Bügel
hin oder vom Bügel weg wird jedoch der Druck der Federn verändert, welcher in der
Schließrichtung der Backen ausgeübt wird.
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Bei Verwendung der Klammer werden die Backen 2 durch einen auf die
Flanschen 4 ausgeübten Druck voneinander entfernt. Wie Fig.4 zeigt, kann dieser
Druck leicht mit dem Daumen und einem anderen Finger ausgeübt werden. In dieser
Stellung wird die Klammer auf das Blutgefäß 14 aufgebracht, das leicht zwischen
die Backen eingeführt werden kann. Bei Aufhören des auf die Flanschen 4 ausgeübten
Drucks können die Federn die Backen schließen, welche dann die in F i g. 5 gezeigte
Stellung einnehmen. In dieser Stellung wird zwischen den Backen eine im allgemeinen
viereckige Öffnung gebildet, und das Blutgefäß geht durch die Öffnung hindurch,
wobei die vier Kantenflächen 8 und 10 mit dem Blutgefäß in Eingriff kommen und auf
dasselbe aus vier Richtungen gleichzeitig einen im wesentlichen gleichmäßigen Druck
ausüben. Der äußere Querschnittsumriß des zusammengedrückten Abschnitts des Blutgefäßes
wird daher innerhalb des äußeren Umfangs des nicht zusammengedrückten Blutgefäßes
liegen. Derzusammengedrückte Endteil des Blutgefäßes kann auf diese Weise leicht
in eine rohrförmige Buchse eingeführt werden.
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Auf jeder Seite eines Nähwerkzeuges kann gewünschtenfalls eine Klammer
abnehmbar angeordnet werden z. B. mittels der Fortsätze 15 und 15a, so daß
sich jede
Klammer in richtiger Relativstellung zum Nähwerkzeug und den von demselben getragenen
Buchsen befindet.
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In den F i g. 6 und 7 ist eine abgeänderte Ausführungsform einer
Klammer mit zwei Armen 16 dargestellt. von denen jeder eine der Backe 2 ähnliche
Backe 17 aufweist und die bei 18 gelenkig miteinander verbunden sind. Eine Blattfeder
19, die durch den Bügel 20 an jedem Arm befestigt ist, drückt die Backen gegeneinander.
Die Fortsätze 21 und 22 entsprechen den Fortsätzen 15 und 15a.