-
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Umhüllen langgestreckter
Gegenstände mit Schaumstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum kontinuierlichen Umhüllen von einem oder mehr langgestreckten Gegenständen mit
aufschäumbaren Stoffen, wie z. B. Polyurethanschaumstoff, aufgeschäumtem Polystyrol,
aufgeschäumtem Polyvinylchlorid oder aufgeschäumtem natürlichem oder künstlichem
Gummi. Das Umhüllen von langgestreckten Gegenständen, wie Drähten oder Rohren, durch
Umspritzen mit einer Kunststoffmasse unter Verwendung eines Extruders ist bekannt.
-
Gleichfalls bekannt sind die isolierenden Eigenschaften der vorstehend
genannten aufschäumbaren thermoplastischen künstlichen und natürlichen Stoffe.
-
Bei einer Schneckenspritzmaschine mit einem Spritzkopf zum Umhüllen
von Draht oder kabelähnlichen Gegenständen hat man auch schon vorgeschlagen, eine
schlauchförmige enggewickelte Drahtspule in einer besonderen Führungsbahn vor Eintritt
in die Spritzdüse von einem Streifen aus dünnem Material, wie z. B. aus Papier,
in Längsrichtung zu umwickeln, so daß die sich überlappenden Enden in Achsrichtung
des Kabels liegen. Letzteres wird dann in der Spritzdüse mit einem Kunststoffmantel
umhüllt. Diese Arbeitsweise bedingt aber als Umhüllungsmaterial einen Kunststoff,
der keiner Reaktion mehr unterliegt. Ein aufschäumbarer Kunststoff dagegen enthält
ein Schäummittel oder ein solches wird durch die Reaktionskomponenten z. B. in Form
von Kohlensäure gebildet. Ein solcher Kunststoff-Schaumstoff kann aber nicht einfach
durch eine Düse ausgespritzt werden, da er dann seine Form vollständig verlieren
würde. Im übrigen arbeiten die vorstehend genannten Verfahren alle unter Anwendung
von Druck und Hitze und setzen daher verhältnismäßig teure Maschinen, insbesondere
Schneckenspritzmaschinen voraus.
-
Zur Herstellung von Rohren großer Länge ist es ferner bekannt, von
einem Kunststoffband auszugehen, das mittels eines Rundwerkzeuges quer zu seiner
Längsrichtung zum Schlitzrohr mit stumpf gegeneinander stoßenden oder sich überlappenden
Rändern geformt und hierauf an den Rändern verklebt oder verschweißt wird. Die Einbettung
eines anderen Materials, insbesondere eines langgestreckten Gegenstandes ist hierbei
nicht vorgesehen.
-
Andere Vorschläge zur Herstellung von Rohren bewegen sich auf derselben
Linie, nämlich die Herstellung erfolgt im Endergebnis durch das Rundbiegen eines
Bandes senkrecht zur Längsrichtung.
-
Man hat ferner schon vorgeschlagen, ein aus einem Extruder ausgespritztes
Rohr auf maschinelle Weise mit einem Band fortlaufend zu umwickeln.
-
Hierbei handelt es sich aber lediglich um die Rohrfertigung bzw. dessen
Umwicklung, nicht aber um die kontinuierliche Einbettung eines langgestreckten Gegenstandes.
-
Schließlich ist auch ein Herstellungsverfahren für die Erzeugung
aufgeschäumter Kunststoffe sowie eine Vorrichtung zum Ausspritzen bzw. zum Ummanteln
eines Drahtes mitels dieser aufgeschäumten Kunststoffe vorgeschlagen worden, wobei
der Draht zentral durch eine Düse geführt wird, aus welcher auch der aufschäumbare
Kunststoff austritt und in einer anschließenden Kammer das Aufblähen und Erhärten
der Kunststoffmasse erfolgt. Der eigentliche Aufschäumungsvorgang erfolgt also praktisch
ohne Gegendruck, so daß die Stärke der den Draht umhüllenden Schaumstoffmasse unregelmäßig
ausfallen muß. Außerdem ist bei diesem bekannten Verfahren auch wieder ein Extruder,
also eine verhältnismäßig teure Maschine für die Umhüllung des Drahtes durch den
aus der Spritzdüse unter Druck austretenden Kunststoff erforderlich.
-
Alle diese Nachteile werden bei der Erfindung dadurch vermieden,
daß die aufschäumbare Kunststoffmasse in an sich bekannter Weise auf ein flaches
endloses Transportband aufgebracht wird, welches in einer Rundbiegevorrichtung allmählich
bis zur vollständigen oder nahezu vollständigen Umhüllung der aufschäumbaren Kunststoffmasse
um diese herumgebogen und in dieser Lage so lange gehalten
wird,
bis die Schaumstoffmasse um den zentral in der Biegevorrichtung und mit gleicher
Geschwindigkeit wie das als Form wirkende Transportband geführten Gegenstand erhärtet
ist, worauf das ständig weiterwandernde Transportband unter Entformung des fertigen
Erzeugnisses wieder in die ursprüngliche flache Lage gebracht wird.
-
Im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen zum Umhüllen von langgestreckten
Gegenständen wird also erfindungsgemäß die mit den Reaktionskomponenten versehene
Kunststoffmasse in freiem Fluß, also ohne jegliche Anwendung von Druck und Hitze
auf das Transportband aufgebracht, während ebenfalls grundsätzlich abweichend von
dem Bekannten der Aufschäumvorgang in einer rohrförmigen Form, nämlich der Rundbiegevorrichtung
erfolgt, so daß die Ausdehnung der Schaummasse begrenzt ist.
-
Außerdem ist mit Rücksicht auf den kontinuierlichen Vorgang eine weitere
Voraussetzung für homogene und fehlerfreie Endprodukte erfüllt, daß nämlich die
Schaumstoffmasse die Form während des Bewegungsvorganges vollständig ausfüllt. Die
Zeitdauer der Umhüllung der sich fortbewegenden Kunststoffmasse in der Rundbiegevorrichtung
ist so gewählt, daß die Masse beim Austritt aus der Vorrichtung erhärtet ist und
der langgestreckte Gegenstand samt der Umhüllung von einer Abzugsvorrichtung aufgenommen
wird. Das als Form wirkende endlose Transportband erfüllt also zwei Aufgaben, nämlich
einmal dient es als Transportband für die Masse beim Hindurchführen durch die Rundbiegevorrichtung
und ein andermal gleichzeitig auch als Form für die Herstellung eines runden, ovalen
oder prismatischen langgestreckten Körpers mit darin zentral eingebetteten langgestreckten
Gegenständen, z. B.
-
Drähten oder Rohren.
-
In weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit
dem langgestreckten Gegenstand gleichzeitig ein zweites Band aus Kunststoff mittels
des ersten als Transportband dienenden endlosen Bandes durch die Rundbiegevorrichtung
hindurchgeführt und mit der Kunststoff-Schaummasse beschickt, die nach dem Erhärten
und Verlassen der Rundbiegevorrichtung weiter mit dem rohrförmigen gebogenen zweiten
Band verbunden bleibt. Auf diese Weise lassen sich Produkte erzeugen, die außer
der Schaumstoffumhüllung an der Außenseite noch eine weitere rohrförmige Umhüllung
aus einem besonders chemisch und mechanisch widerstandsfähigen Kunststoffmaterial
aufweisen. Zur Umhüllung der Schaumstoffmasse eignen sich neben thermoplastischen
Kunststoffen in Form von Folien auch Bahnen aus Papier, Textilien sowie Metallfolien.
-
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht gemäß der
Erfindung darin, daß über einen am Boden der Biegevorrichtung entlanggleitenden
endlosen, über Rollen geführten und angetriebenen Transportband der bzw. die zu
umhüllenden langgestreckten Gegenstände vor dem Eintritt in die Rundbiegevorrichtung
in Führung derart gehalten bzw. zentriert sind, daß die langgestreckten Gegenstände
die Rundbiegevorrichtung in zentraler Lage durchlaufen. Mit dieser Vorrichtung erhält
man langgestreckte mit Kunststoff-Schaummasse umhüllte Körper in beliebiger Länge
ohne äußere Schutzhülle.
-
Zum Zwecke der Herstellung eines Schutzhülle ist in weiterer Ausbildung
der erfindungsgemäßen Vor-
richtung über dem Transportband ein zweites von einer
Haspel ablaufendes Band angeordnet, welches in der Breite dem Umfang des einzuhüllenden
Gegenstandes entspricht oder etwas breiter ist. In letzterem Falle findet gemäß
der Erfindung eine Rundbiegevorrichtung Anwendung, bei welcher die gegenüberliegenden
Kanten in Längsrichtung einen Spalt begrenzen, durch welchen die umgebogenen Bandkanten
hindurchtreten, so daß sie miteinander verschweißt werden können.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
erlauben es auch, eine bestimmte Oberflächengestaltung der fertigen Produkte zu
erzielen, indem gemäß der Erfindung das endlose Transportband an der inneren Mantelfläche
in Bewegungsrichtung verlaufende Rippen oder Ausnehmungen aufweist, welche in der
erhärtenden Schaumstoffmasse entsprechende Nuten oder Rippen erzeugen.
-
Um die umhüllenden Enden des zweiten Bandes zu schließen, ist erfindungsgemäß
eine besondere Vorrichtung über der Rundbiegevorrichtung angeordnet, mittels welcher
die Bandenden unter Anwendung von Druck und/oder Hitze miteinander verbunden, z.
B. verschweißt oder verklebt werden.
-
Zum Aufbringen der reaktionsfähigen Kunststoffmasse auf das Transportband
bzw. das zweite Band besitzt eine über der Rundbiegevorrichtung angebrachte Aufgabevorrichtung
ein oder mehr über dem Eintritt des Bandes bzw. des langgestreckten Gegenstandes
in die Rundbiegevorrichtung liegende Mundstücke, die an einer Verteilerbrücke angebracht
sind.
-
Auf diese Weise können gleichzeitig mehrere nebeneinanderliegende
Rundbiegevorrichtungen mit der Masse beschickt und die zentral darin geführten langgestreckten
Gegenstände umhüllt werden.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie der erzeugten Produkte dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der F i g. 1 in Pfeilrichtung gesehen,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Aufgabevorrichtung mit vier Rundbiegevorrichtungen
in Transportrichtung gesehen, F i g. 4, a bis d, verschiedene Verfahrensstufen bei
der Formung der Umhüllung eines langgestreckten Gegenstandes, F i g. 5, a bis c,
verschiedene Querschnittsformen fertiger Schaumstoffumhüllungen mit mehreren eingebettetten
langgestreckten Gegenständen, Fig. 6, a bis d, verschieden profilierte Transportbänder
zur Formung der Umhüllung der im Querschnitt dargestellten Erzeugnisse, Fig. 7 einen
Querschnitt durch eine Schaumstoffumhüllung mit Kunststoffmantel und eingebettetem
Rohr.
-
Die Vorrichtung (vgl. F i g. 1) besteht aus der z. B. aus Blech hergestellten
Rundbiegevorrichtung 5 mit flachen Eine und Auslaufenden, deren Seitenwände etwa
trapezförmig und dann kreisförmig gebogen sind, so daß das am Boden dieser Rundbiegevorrichtung
entlanggeführte, über Rollen 4 laufende Transportband 3 auf seinem Wege von der
Aufgabevorrichtung 1 bis zum Ende der Rundbiegevorrichtung 5 allmählich rundgebogen
wird, bis seine Kanten sich gegenüberstehen bzw. sich berühren und eine rohrförmige
Hülle
bilden. Hierbei wird das aus der Aufgabevorrichtung 1 auf das Transportband herabfließende
unter Druck gespeicherte reaktionsfähige Kunststoff-Schaumstoff-Gemisch 11 von dem
sich rundbiegenden Transportband 3 allmähilch umschlossen und zu einem zylindrischen
Körper geformt, der nach dem Erhärten die Rundbiegevorrichtung als Strang verläßt.
Ein zentral durch die Rundbiegevorrichtung laufender, in Führungen 2, z. B. ein
Draht 8 oder ein Rohr 8', wird hierbei von der Schaumstoffmasse 11 umhüllt und zusammen
mit dieser von den Abzugsrollen 10 kontinuierlich weiterbefördert. Dieser allmählich
verlaufende Umhüllungs- und Formungsvorgang ist in F i g. 4 durch die Zwischenstufen
a bis d dargestellt. Als Schaumstoffe finden solche auf Basis der Polyurethane Anwendung,
denen ein die Aufschäumung und Verfestigung bewirkendes Treibmittel zugesetzt wird.
Während der Verfestigung dehnt sich der Schaum aus, so daß er die rohrförmige Umgrenzung,
welche durch das in Längsrichtung gebogene Band 3 gebildet wird, ganz ausfüllt.
Wenn dieses Band aus Polyäthylen hergestellt ist, dann wird es an dem Polyurethan
nicht festhaften, so daß an dem Austrittsende der Rundbiegevorrichtung 5 das Band
3 wieder seine flache Form annimmt und der langgestreckte Gegenstand 8 in dem plastischen
verfestigten Schaumstoff eingebettet ist.
-
Wie in F i g. 1 gezeigt, ist ein zweites Band 6 aus Kunststoff vorgesehen,
welches von einer Vorratsrolle abläuft und ebenfalls kontinuierlich durch die Rundbiegevorrichtung
mit gleicher Geschwindigkeit wie der zu umhüllende langgestreckte Gegenstand 8 geführt
wird. Dieses Band, dessen Breite dem Umfang des fertigen zylindrischen Körpers entspricht
oder etwas breiter ist, bleibt mit der Schaumstoffmasse nach der Erhärtung fest
verbunden und umgibt diese rohrförmig.
-
Das Ergebnis der Umhüllung ist aus Fig.4 zu erkennen, wobei durch
die Darstellung a bis d die einzelnen Etappen der Umhüllung des langgestreckten
Gegenstandes 8 mit der Schaumstoffmasse 11 und dem Transportband 3 gezeigt sind.
So ist bei der F i g. 4, a ein Teil des Bandes 3 zu Beginn des Verfahrens gezeigt,
bevor es in Längsrichtung gebogen ist. Unmitelbar darunter ist in F i g. 4, b ein
Teil des Bandes 3 dargestellt, nachdem soeben die Biegung in der Rundbiegevorrichtung
5 in Längsrichtung begonnen hat. Die Masse des noch nicht verfestigten Schaumstoffmaterials
11 ist auf diesem Teil des Bandes 3 in dem Zustand kurz nach der Aufgabe aus der
Aufgabevorrichtung gezeigt. In F i g. 4, c ist ein Teil des Bandes 3 zu sehen, welches
bereits zu einem größeren Umfang zusammengebogen ist. Das Band 3 erstreckt sich
schon über einen Bogen von mehr als 180° und umfaßt den langgestreckten Gegenstand
8 in der Masse des Schaumstoffmaterials 11. In der F i g. 4, d ist ein Teil des
Bandes 3 in seiner vollgebogenen Lage zu erkennen, wobei es eine rohrförmige Begrenzung
darstellt. Die Masse des Schaumstoffmaterials 11 erhärtet, kurz nachdem das Band
3 in die letztere Stellung gebogen ist, wobei das Treibmittel die Ausdehnung des
Schaumstoffes und die vollständige Ausfüllung der Form bewirkt.
-
Die Führungsglieder 2 halten den langgestreckten Gegenstand 8 ein
wenig oberhalb der Achse der Biegevorrichtung 5, so daß der langgestreckte Gegenstand
ein wenig absinken kann, nachdem er das Füh-
rungsteil 2 verlassen hat und dann in
Höhe der Achse des rohrförmigen Teiles des Bandes 3 zu liegen kommt, wenn das Schaumstoffmaterial
11 erstarrt ist. Der langgestreckte Gegenstand 8 kann daher nicht weiter absinken.
-
F i g. 3 zeigt eine Reihe von Rundbiegevorrichtungen, von welchen
die linke Biegevorrichtung 5 identisch mit der der F i g. 1 ist. Die übrigen drei
Biegevorrichtungen 5' der Fig. 3 sind um ein geringes verschieden insofern, als
sie das Band 3 in eine Lage biegen, wie sie in F i g. 4, d dargestellt ist. Die
oberen Seitenkanten der Rundbiegevorrichtung 5, die auf der linken Seite der F i
g. 3 erkennbar und in F i g. 1 dargestellt ist, besitzen aus einem weiter unten
angegebenen Grunde einen geringen Abstand voneinander, so daß die Rundbiegevorrichtung
5 das Band 3 nicht in die geschlossene Lage zusammenbiegt, wie das in F i g. 4,
d gezeigt ist, während die Rundbiegevorrichtung 5' das Band 3 in diese Lage biegt
dadurch, daß die oberen Seitenkanten der Rundbiegevorrichtung 5' einander berühren.
-
Aus Fi g. 3 ist ferner zu erkennen, daß die Aufgabevorrichtung 1'
aus einem Behälter besteht, welcher mit seinem bodenseitigen Ende mit einem Kopfstück
12 in Verbindung steht, welches sich über die Einlaßkanten der verschiedenen Rundbiegevorrichtungen
erstreckt, und das eine Mehrzahl von Mundstücken 13 aufweist, die jeweils über dem
Band 3 in der in F i g. 1 gezeigten Stellung angeordnet sind. Hieraus ist erkennbar,
daß mit der Vorrichtung der Fig. 3 vier langgestreckte Gegenstände 8 gleichzeitig
umhüllt werden können.
-
Wenn die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einer Rundbiegevorrichtung
5'gemäß F i g. 3 ausgerüstet wäre, dann könnte das Band 3 den plastischen Schaum
in der oben bezeichneten Weise erfassen, um den langestreckten Gegenstand 8 in eine
Umhüllung einzubetten, die selbst nicht umkleidet ist.
-
Fig. 1 zeigt jedoch eine Vorrichtung, die nicht nur zur Einbettung
eines langgestreckten Gegenstandes 8, sondern auch zur Einschließung des eingebetteten
Gegenstandes 8 in einem Rohr geeignet ist. So zeigt Fig. 1 auch eine Haspel, auf
welcher ein Band 6 aufgewunden ist, wobei dieses Band 6, welches etwa ebenso breit
ist wie das Band 3, sich längs der Oberfläche des oberen Trums des Bandes 3 erstreckt
und auf diesem aufliegt. Dieses Band 6 wird somit innerhalb der Rundbiegevorrichtung
5 zusammengebogen und das Einbettmaterial auf dieses Band 6 aufgebracht. Es ist
besonders aus F i g. 2 zu erkennen, daß die Seitenkanten des Bandes 6 sich nach
oben über die Seitenkanten des Bandes 3 und die Rundbiegevorrichtung 5 erstrecken
und zwischen den Heizelementen 7 vorbeigleiten, welche die Seitenkanten des Bandes
6 erfassen, um diese miteinander zu verschweißen und so das Band 6 in ein kontinuierlich
verschlossenes Rohr zu verwandeln, in welchem die eingebetteten Gegenstände 8 liegen.
-
Die Rippe, die beim Schweißen in der Schweißvorrichtung 7 entsteht,
kann später entfernt werden.
-
Das hierbei entstandene Erzeugnis ist im Schnitt in F i g. 7 dargestellt,
aus der erkennbar ist, daß das Rohr 6 das Schaumstoffmaterial 11 umschließt, in
welchem der langegestreckte Gegenstand 8' eingebettet ist, wobei dieser langgestreckte
Gegenstand 8' ein Rohr darstellt. Das Band 6 kann z. B. aus Polyvinylchlorid und
das Rohr 8' ebenfalls aus Polyvinylchlorid bestehen, obgleich gegebenenfalls die
inneren
und äußeren Rohre 8' und 6 der F i g. 7 auch aus Metall hergestellt sein können.
-
Anstatt eines um die Rollen 4 umlaufenden Bandes 3 kann auch ein
Band verwendet werden, das kontinuierlich von einer Haspel abgerollt wird, wie es
bei dem Band 6 geschieht, wobei dieselben Vorteile auftreten wie bei dem Band 3,
und da ein sehr langes Band auf einer Haspel aufgewickelt sein kann, kann der Prozeß
für eine lange Zeitdauer ohne Auswechseln der Haspel kontinuierlich durchgeführt
werden.
-
Außer mit einer einzigen Bohrung, durch welche der langgestreckte
Gegenstand 8 hindurchtritt, kann das Führungsteil 2 auch mit einer Mehrzahl von
parallelen Bohrungen versehen sein, durch welche eine Mehrzahl langgestreckter Gegenstände
gleichzeitig hindurchtreten, um im Abstand voneinander in das Einbettungsmaterial
eingelegt zu werden. Drei derartige Anordnungen sind in F i g. 5 dargestellt. So
zeigt der im Querschnitt in Fig. 5, a dargestellte Formkörper vier langgestreckte
Gegenstände, die in dem Schaumstoff 11 eingebettet sind. Dieser Formkörper kann
mit der beschriebenen Vorrichtung ohne weiteres hergestellt werden, indem der Führungsteil
2 gegen einen anderen Führungsteil, der vier parallele Bohrungen aufweist. ausgetauscht
wird. Der Formkörper gemäß F i g. 5, b enthält zwei langgestreckte Gegenstände,
und der Formkörper gemäß Fig. 5, c enthält drei langgestreckte Gegenstände, die
in dem Schaumstoff eingebettet sind. Es ist offensichtlich, daß bei der Herstellung
der Gegenstände gemäß F i g. 5, b und c es nur notwendig ist, Führungen vorzusehen,
die Bohrungen besitzen, die im Abstand voneinander liegen entsprechend dem gewünschten
Verhältnis zwischen den langgestreckten Gegenständen, die eingebettet werden sollen.
Bei einem der Ausführungsbeispiele hat der Formkörper einen elliptischen Querschnitt
(F i g, 5, b), während der Formkörper gemäß F i g. 5, c einen im wesentlichen dreieckigen
Querschnitt aufweist. Um diese Querschnitte zu erhalten, ist es nur notwendig, die
Rundbiegevorrichtung mit einem entsprechenden Querschnitt zu gestalten.
-
Darüber hinausgehend zeigen die Fig. 6, a bis d in einer besonders
einfachen Weise, daß die äußere Oberfläche der Umhüllung aus Schaumstoff mit Nuten
oder Vorsprüngen versehen werden können.
-
So ist das Band 3 a der Fig. 6, a an seiner Oberfläche mit drei Rippen
versehen, die so in dem Schaumstoffmaterial 11 a drei entsprechende Nuten bilden,
wobei diese Rippen und Nuten einen bogenförmigen Querschnitt aufweisen. Das Band
3b ist identisch mit dem Band 3 a mit Ausnahme, daß die Rippen dreieckigen Querschnitt
haben und so in der äußeren Oberfläche des Schaumstoff-Umhüllungsmaterials 11 b
Nuten von dreieckigem Querschnitt erzeugen (Fig. 6, b). Das Band 3c ist mit Rippen
von rechteckigem Querschnitt versehen, welche in dem Schaumstoffmaterial 11 c Nuten
von rechteckigem Querschnitt erzeugen, wie in Fig.6, c dargestellt. Schließlich
ist das Band 3d an seiner Oberfläche mit Nuten von dreieckigem Querschnitt versehen,
welche auf dem Schaumstoffmaterial lid Rippen von dreieckigem Querschnitt bilden,
wie in F i g. 6, d dargestellt.
-
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung sind sehr vielseitig
anwendbar, da sie die Möglichkeit zur Herstellung langestreckter in einer
Schaumstoffmasse
eingebetteter Gegenstände in einem kontinuierlichen Verfahren gestatten und da ferner
große Freizügigkeit besteht bezüglich der äußeren Gestaltung des Endproduktes sowohl
in bezug auf die Zahl der einzubettenden Gegenstände in einer Umhüllung als auch
die Zahl der Artikel, welche gleichzeitig hergestellt werden können. Darüber hinaus
gewährleistet die Verwendung von Polyurethanen, daß die rohrförmige Umgrenzung vollständig
ausgefüllt wird, so daß ein Überzug der gewünschten Dicke und Querschnittsform mit
Sicherheit erzielt wird.
-
Nachstehend wird zur weiteren Erläuterung des Verfahrens gemäß der
Erfindung ein Beispiel angeführt; in diesem Beispiel wird auf die Zeichnungen Bezug
genommen.
-
Eine Mischung von 100 Gewichtsteilen eines Polyesters, der durch
Reaktion von 5'/2 Mol Adipinsäure, l/2 Mol Phthalsäure, 6 Mol Glycerin und 3 Mol
Butylen, 0,5 Gewichtsteile Alkyl-Phenol-Polyglykol gebildet ist, und 1 Gewichtsteil
Wasser, 10 Gewichtsteilen Sägespänen. 2,5 Gewichtsteilen Trikresylphosphat und 45
Gewichtsteilen Toluylen-diisocyanat werden auf ein Band 3 aufgebracht, welches sich
auf einer ersten bestimmten Bahn zusammen mit einem Draht oder einem Rohr 8, welches
entlang einer zweiten, zur ersteren parallelen Bahn geführt ist, fortbewegt. Bei
der Fortbewegung des Bandes wird dieses durch eine Rundbiegevorrichtung 5 zu einem
rohrförmigen Gebilde gekrümmt, welches den Draht oder das Rohr umgibt. Während das
Band bei der Fortbewegung in Rohrform gebogen wird, reagieren die Mischungsbestandteile
miteinander, und es bilden sich Polyurethan und Kohlensäure, wobei die Kohlensäure
das Polyurethan zum Aufschäumen bringt, so daß es die rohrförmige Umgrenzung um
den Draht oder das Rohr 8 ausfüllt. Das gebildete Polyurethan härtet bei Raumtemperatur
in kurzer Zeit, worauf die rohrförmige Begrenzung wieder geöffnet wird und der den
Draht oder das Rohr eingebettet enthaltene Polyurethankörper herausgeführt werden
kann.