DE1175410B

DE1175410B - Anwendung von Wandplatten mit Schuettgut-fuellung und Verfahren zum Herstellen der Platten

Info

Publication number: DE1175410B
Application number: DEI15269A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Goesele
Original assignee: Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Current assignee: Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date: 1958-08-20
Filing date: 1958-08-20
Publication date: 1964-08-06

Description

Anwendung von Wandplatten mit Schüttgutfüllung und Verfahren zum Herstellen der Platten Es ist bekannt, daß die Schalldämmung von Einfachwänden in gewissem Umfang von der Materialdämpfung des Wandmaterials abhängt. Die an sich geringe Materialdämpfung bei Verwendung üblicher Baustoffe kann - wie bekannt - erhöht werden, indem man eine Wand aus Steinen oder Platten aufbaut, die Hohlräume aufweist, und diese Hohlräume mit Sand oder einem ähnlichen Schüttgut füllt. Die Verwendung von losem Sand ist bei der Verarbeitung derartiger Steine und Platten oft lästig. Man kann diesen Nachteil vermeiden, indem man das Schüttgut mit einem Bindemittel hoher Materialdämpfung bindet, wie z. B. mit Bitumen.
Die Verbesserung des Luftschallschutzes durch die genannte Maßnahme ist jedoch bei einschaligen Wänden nicht so groß, als daß sich der damit verbundene Aufwand lohnen würde, weshalb derartige Wandausführungen in der Baupraxis bisher keine große Bedeutung erlangt haben.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei derartigen Wänden die Wirkung der Materialdämpfung viel größer ist, wenn sie die eine Schale einer mehrschaligen, z. B. einer doppelschaligen Wand, bilden. Wie bekannt, erfolgt die Schallübertragung bei Doppelwänden zu einem erheblichen Teil von einer Schale zur anderen über die gemeinsame Einspannung. Diese Übertragung wird durch die Erhöhung der Materialdämpfung entscheidend verringert. Auch die Übertragung über den Lufthohlraum selbst wird bei Platten normaler Dicke und Biegesteife durch die erhöhte Materialdämpfung günstig beeinflußt. Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß hohle Wandbauplatten aus Beton, Gips od. dgl., die mit einem Schüttgut gefüllt sind, das mit einem plastischen, z. B. bituminösen Bindemittel gebunden ist, zum Aufbau mehrschaliger Trennwände angewendet werden.
Die erfindungsgemäße Verwendung von Wandbauplatten mit einer Füllung hoher Materialdämpfung der beschriebenen Art hat den Vorteil, daß einerseits die Schalldämmung wesentlich günstiger ist als bei Platten ohne eine derartige Füllung; zum anderen haben derartige Platten gegenüber anderen bekannten Ausführungen (mit biegeweichen Schalen) den Vorteil, daß sie robust und selbsttragend sind. Das die Füllung der Wandbauplatten bildende Schüttgut besteht vorteilhaft aus Sand, Kies, Gipsteilen, Schlacke, Holzfasern od. ä. Schließlich lassen sich die Platten dadurch leicht und preiswert herstellen, daß man einen oder mehrere Formkörper aus dem plastisch gebundenen, die Füllung bildenden Schüttgut in eine Gußform einlegt und mit Beton, Gips od. dgl., umgießt.

Claims

Patentansprüche: 1. Anwendung hohler Wandbauplatten aus Beton, Gips od. dgl., die mit einem Schüttgut gefüllt sind, das mit einem plastischen, z. B. bituminösen Bindemittel gebunden ist, zum Aufbau mehrschaliger Trennwände.
2. Mehrschalige Trennwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plastisch gebundene, die Füllung der Wandbauplatten bildende Schüttgut aus Sand, Kies, Gipsteilen, Schlacke, Holzfasern od. ä. besteht.
3. Verfahren zum Herstellen von Wandbauplatten für Trennwände nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Formkörper aus dem plastisch gebundenen, die Füllung bildenden Schüttgut in eine Gußform eingelegt und mit Beton, Gips od. dgl. umgossen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 50 463; französische Patentschrift Nr. 1041354; USA.-Patentschrift Nr. 1770 767.