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Glocke für Wärme- und/oder Stoffaustausch-Kolonnenböden Die Erfindung
bezieht sich auf Glocken für Wärme-und/oder Stoffaustausch-Kolonnenböden ohne Siebabdeckung.
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Bekannt sind Wärme- und Stoffaustauschkolonnen mit übereinander angeordneten
Böden, die für den Durchtritt des gasförmigen Mediums durch das auf dem Kolonnenboden
befindliche flüssige Medium sogenannte Glocken aufweisen, die im wesentlichen aus
einem im Glockenboden befestigten, nach oben herausragenden Rohrstutzen oder Glockenhals
bestehen, der von einer Haube in gewissem Abstand umgeben ist.
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Bei den bisher bekannten Kolonnenböden oder Glockenböden dieser Art
haben die Glocken einen runden Querschnitt. Bei diesen runden Glocken befindet sich
zwischen je drei benachbarten Glocken ein toter Raum, der von dem nach oben strömenden
gasförmigen Medium kaum berührt wird.
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Bei Kolonnenböden mit einer Sieb abdeckung, die sich aus einzelnen
an denclockenrändern befestigten waagerechten Siebblechen zusammensetzt, ist es
bekannt, diese Siebbleche zur Erleichterung des Auswechselns der Glocken sechseckig
auszubilden, um eine über den gesamten Glockenboden reichende Siebplatte zu erhalten.
Die Glockenränder selbst sind aber rund ausgebildet, so daß auch bei diesen bekannten
Glockenböden, wie oben erwähnt, zwischen je drei benachbarten Glocken ein toter
Raum vorhanden ist.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung von Glocken, die infolge ihrer
Form durch Vermeidung eines solchen toten Raumes einen größtmöglichen Trenneffekt
der Glockenböden einer Austauschkolonne gewährleisten.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der untere Rand des
Glockenkörpers als Sechseck ausgebildet ist und die Glocken auf dem Glockenboden
so angeordnet sind, daß die Sechskantseiten der Glocken mit gleichmäßigem Abstand
parallel zueinander verlaufen.
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Es ist bekannt, die vom gasförmigen Medium bestrichenen Flächen des
Glockenkörpers mit strömungstechnisch günstigen Abrundungen zu versehen.
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Nachteilig ist jedoch bei den bekannten Glocken, daß der Glockenhals
oben und unten die gleiche Wandstärke hat.
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Um die Strömung des gasförmigen Mediums noch mehr zu begünstigen
und dadurch die Trennwirkung der Glockenböden weiter zu erhöhen, wird erfindungsgemäß
noch vorgeschlagen, den oberen Rand der zylindrischen Innenwandung des Glockenhalses
etwa parabelförmig abzurunden.
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Die Erfindung wird an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung ausführlicher beschrieben, und zwar zeigt F i g. 1 in vereinfachter Darstellung
einen Glockenboden mit erfindungsgemäßen Glocken, Fig. 2 in Seitenansicht eine erfindungsgemäße
Glocke, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in F i g. 2, während F i g.
4 eine Draufsicht auf eine Glocke wiedergibt.
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In F i g. 1 ist auf einem Glockenboden 1 eine Vielzahl von Glocken
2 befestigt, die alle an ihrem unteren Rand oberhalb des Glockenbodens 1 als Sechskant
ausgebildet sind. Bei der in F i g. 1 dargestellten Anordnung der Glocken 2 auf
dem Glockenboden 1 verlaufen die Sechskantseiten der Glocken 2 mit gleichmäßigem
Abstand parallel zueinander. Dadurch berühren sich die durch die gestrichelte Linie
3 dargestellten Austauschzonen, so daß zwischen je drei Glocken praktisch kein toter
Raum entsteht. Es ist selbstverständlich, daß auf diese Weise die Austauschwirkung
des Glockenbodens wesentlich erhöht wird. An einer Seite des Glockenbodens 1 befindet
sich ein Durchlaß 4 für das flüssige Medium.
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Fig. 2 gibt die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Glocke 2 wieder,
die am Glockenboden 1 lösbar befestigt ist. Die Glocke 2 besteht aus drei Teilen:
Aus der Glockenhaube 5, die nach ihrem unteren, mit Zacken 6 versehenen Rand in
einen Sechskant übergeht, aus dem Glockenhals 7 mit kreisförmigem Querschnitt und
aus einer Mutter 8, die sich unterhalb des Glockenbodens 1 befindet und sich mit
drei radial gleichmäßig verteilten Rippen 9 am Glokkenbodenl abstützt. Die Mutter
8 ist als Umlenk-oder Prallkörper ausgebildet, um den von dem darunter liegenden
Glockenboden mitgerissenen Flüssigkeitssprüh abzufangen.
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Das Zusammenwirken und die Form der drei Einzelteile der Glocke 2
ist deutlicher in F i g. 3 zu erkennen, welche einen Längsschnitt nach der Linie
III-III in F i g. 2 wiedergibt. Alle Teile der Glocke 2 sind aus Metall oder Kunststoff
gegossen und im Strömungsbereich des gasförmigen Mediums mit strömungstechnisch
günstigen Abrundungen versehen, wobei insbesondere der obere Rand der zylindrischen
Innenwandung des Glockenhalses 7 etwa parabelförmig abgerundet ist.
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Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, sind alle Teile der Glocke 2 leicht
vom Glockenboden 1 zu lösen, um eine Reinigung sowohl der Glocken als auch des Glockenbodens
vornehmen zu können. Der Glockenhals 7 weist an seinem unteren Ende eine Aussparund
10 auf, mit welcher der Glockenhals 7 in der Bohrung 11 des Glockenbodens 1 sitzt,
wobei die AussparunglO zugleich eine halbkreisförmige Rille bildet, in welcher ein
Dichtungsring, falls dies erforderlich oder erwünscht ist, eingelegt werden kann.
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Die Glockenhaube 5 weist einen Mittelzapfen 12 auf, der am unteren
Ende mit einem Gewinde 13 versehen ist. Auf dieses Gewinde wird die als Prallkörper
ausgebildete Mutter 8 so aufgeschraubt, daß die Glockenhaube 5, der Glockenhals
7 und die Prallmutter 8 koaxial zueinander und zur Bohrung 11 des Glockenbodens
1 angeordnet sind. Dabei stützt sich die Mutter 8 mit drei radial gleichmäßig verteilten
Rippen
9 an der Unterseite des Glockenbodens 1 ab, während die Glockenhaube 5 mit drei
radial gleichmäßig verteilten Stegen 14 auf dem Glockenhals 7 aufsitzt und diesen
beim Anziehen der Mutter 8 in das Loch 11 und auf den Glockenboden 1 drückt. An
Stelle der Schraubverbindung kann auch eine Keilverbindung vorgesehen werden.
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Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Glocke 2,
bei welcher die Rippen 9 der Prallmutter 8 und die Stege 14 der Glockenhaube 5 genau
übereinanderliegen.