-
Tragfußanordnung für Möbel, insbesondere Sitzmöbel Die Erfindung bezieht
sich auf eine für Möbel, insbesondere Sitzmöbel, bestimmte Tragfußanordnung, bei
der der Fuß in seinem Anschlußbereich nach seinem freien Ende hin ansteigende Querschnitte
aufweist und in diesem Bereich von einer Halterung umgeben ist, die, in ihrer Befestigungslage
mit dem freien Ende des Fußes in einer über ihre Tiefe gleichbleibende Querschnitte
aufweisenden Bohrung des Möbels liegend, eine Wanddicke aufweist, welche mit einer
der Steigung des freien Endes des Fußes gleichen Steigung nach diesem Ende hin abfällt.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist die Halterung von zwei Halbschalen
gebildet, deren Wanddicke in dem vorerwähnten Sinne über die Höhe wechselt. Die
Halbschalen sind je mit einem großflächigen Flansch versehen, der sich in der Einbaulage
der Unterseite des Möbels anlegt und an dieser durch Schrauben befestigt ist. Die
Halbschalen sind überdies auch an dem sich zum oberen Ende hin kegelig verdickenden,
aus Holz bestehenden Zapfen des Möbelfußes durch Einschlagspitzen od. dgl. befestigbar.
Halterungen dieser Art erfordern eine kostspielige Herstellung und haben einen großen
Platzbedarf. Außerdem ist bei dieser bekannten Tragfußanordnung die Gewähr einer
sicheren Befestigung des Fußendes in der Bohrung des Möbels nicht gegeben, da die
Haltemittel, an dem Fuß anliegend, ohne übermaß in die Ausnehmung des Möbels eingeschoben
werden.
-
Es ist auch bekannt, metallische rohrförmige Möbelfüße an ihren Anschlußenden
mit Gewindezapfen auszurüsten, die durch Hartlöten od. dgl. befestigt werden. In
die hölzernen Tragrahmen der Möbel werden dazu Außengewinde aufweisende Hülsen eingeschraubt,
die außerdem den Gewindezapfen der Füße angepaßte Innengewinde tragen. Derartige
Schraubverbindungen für Möbelfüße erfordern zur Herstellung der Teile und zur Montage
beachtlich lange Arbeitszeiten. Außerdem ergibt sich ein erheblicher Werkstoffaufwand.
-
Es ist ferner bekannt, ein aus Gummi bestehendes Auflagerglied für
Möbel in einer oberendig geschlossenen zylindrischen Kappe mit elastischer Vorspannung
zu haltern und die Kappe in eine unterseitige Ausnehmung des Fußes einzubringen.
Die Kappe ist in sich starr und soll in der Gebrauchsstellung am Fuß noch befestigt
werden. Am freien Rand weist die Kappe einen äußeren Ringbund auf, der die Eindringtiefe
begrenzt.
-
Bei einer weiterhin bekannten Möbelfußanordnung wird eine im oberen
Endbereich längsgeschlitzte, über das bodenseitige Ende des Möbelfußes aufschiebbare
Hülse zum Anschluß eines Auflagergliedes verwendet, zu dessen Halterung sie unterendig
mit einem Innenbund ausgerüstet ist.
-
Außerdem ist ein hülsenförmiger Spreizdübel bekannt, der längsgeschlitzt
ist und zur lösbaren Verbindung der Teile von Möbeln dient.
-
Schließlich ist es auch bekannt, rohrförmige Möbelfüße über ihre Gesamtlänge
kegelig auszuführen, wobei zur Befestigung eine kegelige Hülse mit einer dem Möbel
durch Schrauben anschließbaren Fußplatte dient, die vom dünneren Ende her auf den
Fuß geschoben wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für Möbel, insbesondere
Sitzmöbel, bestimmte Tragfußanordnung zu schaffen, die einen zuverlässigen, dauerhaften
und raumsparenden Anschluß des Fußes ermöglicht und eine bequeme Herstellung der
Verbindung zuläßt, wobei die Befestigung der Füße bedarfsweise nach der Fertigstellung
bzw. Auslieferung des Möbels erfolgen kann. Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch erreicht, daß die Halterung als eine in der Ausgangsform eine zylindrische
Innenwandung aufweisende nachgiebige einstöckige Hülse ausgebildet ist, die mit
dem von ihr umgebenen Fuß in die Bohrung des Möbels eintreibbar ist. Hierbei werden
die bisher üblichen mittelbaren oder unmittelbaren Schraubverbindungen durch eine
Verklemmung ersetzt, wodurch gegenüber den vorbekannten Ausführungen eine beachtliche
Einsparung an Arbeitszeit und Werkstoff erfolgt. Da außerdem die Klemmdrücke über
eine große Fläche, nämlich die gesamte Mantelfläche der die Anordnung aufnehmenden
Ausnehmung in dem Möbelstück verteilt werden, ergeben sich auf die Flächeneinheit
bezogen, nur recht geringe Drücke, denen auch verhältnismäßig weiches Holz dauerhaft
widersteht, so daß ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung
nicht
zu befürchten ist. Das Anbringen des Fußes ist überdies gegenüber den vorbekannten
Ausführungen maßgeblich vereinfacht, da es lediglich eines Aufstülpens der Hülse
über das Anschlußende des zu befestigenden Tragfußes bedarf, um diese Teile dann
durch Druck oder Hammerschläge in die vorbereitete Ausnehmung des Möbelstückes einzutreiben.
-
Die Hülse erhält zweckmäßig am anschlußseitigen Ende des Fußes einen
innenseitigen Vorsprung, der wahlweise in an sich bekannter Weise als ein Ringbund
oder als ein geschlossener Boden ausgebildet ist. Damit wird die vorgesehene Längslage
der Hülse auf dem Fuß auch beim Eintreiben beider Teile sicher beibehalten. Weiterhin
ist es empfehlenswert, die Hülse an ihrem dem Anschlußende des Fußes abgewandten
Ende mit einem an sich bekannten außenseitigen Abstütztflansch auszurüsten. Der
Abstützflansch legt sich in der Gebrauchsstellung gegen Anschlagflächen des Möbels
an, so daß die in der Längsrichtung des Fußes wirkenden Belastungskräfte nicht durch
den Klemmdruck aufzunehmen sind. Diesem obliegt im wesentlichen nur die Aufgabe,
den Fuß in der vorgegebenen Lage zu halten und bei einem etwaigen Anheben des Möbelstückes
ein Lösen der Verbindung zu verhindern.
-
Die Nachgiebigkeit der aus Metall oder einem Kunststoff bzw. Kunstharzpreßstoff
bestehenden Hülsenwandung kann verschiedenartig herbeigeführt werden. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform weist der Hülsenmantel sich von seinem dem Anschlußende
des Fußes abgewandten Bereich aus erstreckende, an sich bekannte Längsschlitze auf.
Statt dessen bzw. daneben kann die Hülse auch eine für die Verformbarkeit ausnutzbare
Eigenelastizität aufweisen. Dazu empfiehlt es sich, die Hülse aus Kunststoff, vorzugsweise
elastischem Kunststoff, wie Polyamid, Polystyrol od. dgl., herzustellen.
-
Die erfindungsgemäße Befestigung läßt sich bei verschiedenartigen
Möbelfüßen verwirklichen. Besonders zweckdienlich ist die Anwendung bei vorzugsweise
als Metallrohr ausgebildeten Tragfüßen, die über ihre den Anschlußbereich einschließende
Gesamtlänge in an sich bekannter Weise konisch verlaufen.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 in einem Längsschnitt die erfindungsgemäße Tragfußanordnung
in der Gebrauchsstellung, F i g. 2 die Tragfußanordnung vor dem Anbringen, F i g.
3 die zur Befestigung des Fußes dienende Hülse im Längsschnitt, F i g. 4 die Hülse
in Draufsicht, F i g. 5 die Darstellung einer abgewandelten Ausführung der Tragfußanordnung
in Gebrauchsstellung wie in F i g. 1, F i g. 6 eine weitere Abwandlung in gleicher
Darstellung.
-
Zur Befestigung eines über seine Gesamtlänge kegelig verlaufenden
rohrförmigen Tragfußes 10 eines Möbelstückes ist eine einstöckige Hülse 11 verwendet,
die in eine über ihre Tiefe gleichbleibende Querschnitte aufweisende Bohrung 12
des aus Holz od. dgl. bestehenden Rahmenteiles 13 eines Möbelstückes eintreibbar
ist. Die Hülse 11 hat, wie insbesondere die F i g. 3 und 4 zeigen, einen mit sich
vom unteren i Rand her erstreckenden Schlitzen 14 versehenen Hülsenmantel
15 mit innenseitigem Vorsprung, der wahlweise offen als Ringbund 18 (F i
g. 5) oder geschlossen als Boden 16 (F i g. 2) ausgebildet sein kann. Am
unteren Rand der Hülse 11 ist ein außenseitiger, abstützender Ringflansch
17 angeordnet. Die Dicke des vorzugsweise geschlitzten Mantels der Hülse 11 steigt
zu dem den Ringflansch 17 tragenden Rand hin an. In der Ausgangsform ist der Innenraum
der Hüls; 11 zylindrisch, während die äußere Mantelfläche einen Kegelstumpf bildet.
Die lichte Weite der Hülse 11 ist dem Durchmesser am äußersten Ende des Anschlußbereiches
des Tragfußes 10 angepaßt, so daß die Hülse 11 ohne Verformung auf das Anschlußende
des Tragfußes 10 gestülpt werden kann. Die in dem Rahmenteil des Möbels 13 vorgesehene
Bohrung 12 entspricht in ihrem Durchmesser dem im Bereich des innenseitigen Vorsprungs
vorhandenen Durchmesser der Hülse 11. Der die aufgestülpte Hülse
11
aufweisende Tragfuß 10 wird zur Befestigung in die Aufnahmebohrung
12 eingetrieben. Dabei paßt sich die Außenform der Hülse 11 dem zylindrischen Wandungsverlauf
der Bohrung 12 an, so daß die durch die Schlitze 14 gebildeten Zungen einwärts gedrückt
werden und sich schließend gegen das kegelige Anschlußende des Tragfußes 10 anlegen.
Hiermit ergibt sich eine Verklemmung, die den Tragfuß zuverlässig in dem Rahmenteil
13 des Möbels festlegt. Diese Einbaustellung der Anordnung ist aus F i g: l ersichtlich.
Die in der Längsrichtung des Fußes wirkenden Belastungskräfte werden dabei von dem
abstützenden Ringflansch 17 übertragen; der auch die Einbautiefe festlegt, so daß
die Belastbarkeit nicht von der Festigkeit abhängt. Auf die Schlitze 14 kann bei
der Verwendung eines elastischen Kunststoffes für die Hülse 11 verzichtet
werden.
-
Die Anordnung nach F i g. 5 entspricht im wesentlichen der Ausführung
nach den F i g. 1 bis 4, doch weist die Hülse 11 hier eine die Dicke des Rahmenteiles
13 des Möbels übersteigende Länge auf. Auch bei verhältnismäßig schwachem Rahmen
13 des Möbels läßt sich demnach eine allen Anforderungen genügende Einspannlänge
des Fußanschlusses verwirklichen. Im übrigen ist die in F i g. 5 dargestellte Hülse
11 mit einem als Ringbund 18 ausgebildeten innenseitigen Vorsprung versehen.
-
Gemäß F i g. 6 ist mit einer Hülse 11 ein im Anschlußbereich vor der
Befestigung zylindrischer Möbelfuß 20 befestigt, der aus Holz od. dgl. bestehen
mag. Die vorgesehene kegelige Querschnittsform der Hülsenwandung bewirkt auch hierbei
eine zuverlässige Verklemmung des Tragfußes, wobei sich fallweise die Hülse im unteren
Bereich geringfügig in den Anschlußbereich des Fußes eindrückt. Es wäre jedoch auch
möglich, das Anschlußendß des Tragfußes 20 vor der Befestigung kegelförmig zu bearbeiten,
um nach der Befestigung einen zuverlässigen Formschluß zu erhalten. Die Erfahrung
hat überdies bestätigt, daß sich sogar im Anschlußbereich zylindrische Rohrfüße
mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Hülsen zuverlässig befestigen lassen. Überdies
besteht stets die Möglichkeit, vor dem Eintreiben des die Hülse tragenden Fußes
an die Verbindungsstelle Leim od. dgl. zu geben, der nicht nur nach dem Erhärten
die Verbindung zusätzlich sichert, sondern außerdem das Eintreiben durch Verminderung
der Reibung vereinfacht, so daß sich fallweise stärkere Vorspannungen verwirklichen
lassen.
-
Die Hülse 11 kann aus Kunststoff, vorzugsweise aus elastischem Kunststoff,
wie Polyamid, Polystyrol od. dgl., hergestellt sein, könnte aber auch aus Metall
bestehen.
Bei elastischen Werkstoffen kann auf die Schlitze 14 verzichtet werden, um eine
besonders widerstandsfähige Verklemmung zu erhalten. Allerdings erfordert dann auch
das Eintreiben der Anordnung in die Aufnahme des Möbelstückes unter Umständen höhere
Drücke. Die Hülse 11 bedarf im übrigen nicht unbedingt eines Bodens 16 oder 18 bzw.
eines Stützbundes 17, da die in der Längsrichtung des Fußes wirkenden Kräfte auch
durch unmittelbare Anlage der Stirnenden des Fußes 11 gegen einen Gestellteil aufgenommen
werden können bzw. die mit der Hülse erzielte Verklemmung zur Übertragung der zu
erwartenden Beanspruchungen ausreicht. Mit der erfindungsgemäßen Hülse 11 können
auch abweichend geformte Tragfüße befestigt werden.