DE1173477B - Verfahren zur Herstellung von Penicillansaeure-derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Penicillansaeure-derivaten

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DE1173477B
DE1173477B DES75203A DES0075203A DE1173477B DE 1173477 B DE1173477 B DE 1173477B DE S75203 A DES75203 A DE S75203A DE S0075203 A DES0075203 A DE S0075203A DE 1173477 B DE1173477 B DE 1173477B
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DE
Germany
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vol
preparation
acid derivatives
penicillanic acid
acid
Prior art date
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Pending
Application number
DES75203A
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English (en)
Inventor
John Russel Eugene Hoover
Bernard Loev
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Smith Kline and French Laboratories Ltd
Original Assignee
Smith Kline and French Laboratories Ltd
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Filing date
Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Penicillansäurederivaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Penicillansäurederivate, die eine wertvolle chemotherapeutische Aktivität besitzen und insbesondere wichtige antimikrobielle Eigenschaften zeigen.
  • Die verfahrensgemäß erhältlichen Penicillansäurederivate können durch die folgende allgemeine Strukturformel wiedergegeben werden: Hierin bedeutet M ein Wasserstoffatom oder pharmazeutisch verträgliche Salze bildende Kationen; Z ist ein vizinal gebundener Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylalkylen-, Phenylen- oder Nitrophenylenrest.
  • Verfahrensprodukte, worin M ein Wasserstoffatom ist, können in ihre pharmazeutisch verträglichen Salze übergeführt werden. Die in diesen Salzen enthaltenen und durch M erfaßten Kationen sind z. B. die Alkaliionen, wie das Natrium- oder Kaliumion, das Calciumion sowie das Kation eines organischen Amins, z. B. eine niedere Alkylammoniumgruppe, wie die Triäthylammoniumgruppe.
  • Das Symbol Z dient zur Wiedergabe der obengenannten Reste, welche die beiden Carbonylgruppen des Dicarbonsäureimidoesters durch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung verknüpfen, wie folgendes Formelschema zeigt: Der Valenzbedarf der vier verbleibenden Bindungen an den benachbarten Kohlenstoffatomen kann abgesättigt sein durch vier Wasserstoffatome, z. B. im Succinimidorest, durch Wasserstoffatome und bzw. oder niedermolekulare Alkylreste, z. B. im Äthylsuccinimido- oder a,B-Dimethylsuccinimido- rest, oder durch Bildung von Phenylalkylen-, Phenylen- oder Nitrophenylenresten, z. B. im Phthalimido- oder ß-Diphenylsuccinimidorest.
  • Vor allem haben die Verbindungen nach der Erfindung nicht nur eine hochwertige antimikrobielle Aktivität gegen solche Mikroorganismen, die eine Anfalligkeit für die bekannten Antibiotica der Penicillinreihe zeigen, sondern sie besitzen außerdem andere Eigenschaften, die ihren Wert als chemotherapeutische Mittel erhöhen. Besonders zeigen diese Verbindungen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Penicillinase und behalten daher ihre antimikrobielle Aktivität über einen größeren Zeitraum, als dies bisher bei vielen bekannten Antibiotika beobachtet wurde. Diese Eigenschaft der Penicillinasewiderstandsfähigkeit wird ferner sowohl durch eine verbesserte Stabilität gegen ein gereinigtes Präparat dieses Enzyms als auch, was noch wichtiger ist, durch antimikrobielle Aktivität gegen gewisse Mikroorganismen bestätigt, die gegenüber den bekannten Penicillinen vermutlich wegen ihrer Fähigkeit resistent sind, Penicillinase zu erzeugen, z. B.
  • Bacillus cereus und die penicillinresistente Abart von Staphylococcus aureus (SKF Nr. 24390).
  • Bei diesen Versuchen wurden die zu untersuchenden Verbindungen subkutan Gruppen von 18 bis 20 g schweren Mäusen verabreicht, die vorher intravenös mit einem benzylpenicillinresistenten Stamm von Staphylococcus aureus (hinterlegt unter der Nummer 24 390) infiziert worden waren. Die Verbindungen wurden einmal am Tage in einer Salzlösung in Dosen von 20, 40, 80 und 100 mg/kg an 2 Tagen verabreicht. Die Ergebnisse dieser Versuche wurden 7 Tage lang nach der Infizierung wie folgt aufgezeichnet:
    Zahl Zahl der Überebenden in %
    Verbindung der Dosis
    Tiere mg/kg 1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag
    10 20 100 100 90 90 90 70 50
    10 40 100 100 80 70 60 60 60
    6-Phthalimdopenicillansäure .. #
    10 100 100 100 100 90 90 90 90
    10 20 100 100 90 70 60 50 50
    10 40 100 100 70 70 50 40 30
    α-Phenoxyäthylpenicillin ......... #
    10 80 100 100 90 90 90 60 40 40
    10 100 100 100 100 90 90 80 80
    10 20 100 100 80 40 20 20 20
    α-Aminobenzylpenicillin ........ # 10 40 100 100 70 20 10 10 10
    10 80 100 100 60 30 0 0 0
    10 100 100 80 70 40 10 10 10
    Wie aus diesen Ergebnissen ersehen werden kann, zeigt die verfahrensgemäß hergestellte Verbindung einen therapeutischen Effekt bei allen verabreichten Dosen, der den von a-Phenoxyäthylpenicillin und von a-Aminobenzylpenicillin übertrifft.
  • Die nach der Erfindung herzustellenden Verbindungen sind demgemäß wertvoll für die Behandlung mikrobieller Infektionen, die den bisher bekannten Penicillinen widerstanden haben. Die Verabreichung dieser Verbindungen an den infizierten Wirt kann in jeder üblichen Form, z. B. als Lösung, Suspension, Creme, Salbe, Tablette, Kapsel u. dgl., erfolgen.
  • Die Verfahrensprodukte sind je nach der Natur der betreffenden Infektion zur oralen Verabreichung, Injektion oder örtlichen Aufbringung geeignet.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 werden in an sich bekannter Weise durch Um- setzung von 6-Aminopenicillansäure oder einem ihrer Metallsalze mit einer geeigneten Carbalkoxyimidoverbindung der allgemeinen Formel in alkalischem wäßrigem Medium hergestellt.
  • Als Alkylreste kommen z.B. der Äthyl- oder Methylrest in Frage. Diese Umsetung kann bei Verwendung eines Carboäthoxyimidoderivats wie folgt formuliert werden: Die als Ausgangsstoffe erforderlichen Verbindungen der allgemeinen Formel III können z. B. im Falle der bevorzugten Äthoxyverbindung gemäß folgender Methode hergestellt werden. Eine ge- eignete a,ß-Dicarbonsäure wird in das Säureanhydrid gemäß bekannten Methoden, z. B. durch Behandlung mit Acetylchlorid, umgewandelt. Behandlung dieses Säureanhydrides mit Ammoniak ergibt dann das Imid, das durch Umsetzung mit Chlorameisensäureäthylester in das Carbäthoxyimidoderivat umgewandelt wird.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. (Für die Arbeitsweisen zur Herstellung der Ausgangsverbindung wird ein Schutz nicht begehrt.) Beispiel 1 A. Zu 204 g (2 Mol) Essigsäureanhydrid werden 166 g (1 Mol) Phthalsäure gegeben. Die Mischung wird erhitzt, bis der feste Stoff sich auflöst, und dann weitere 15 Minuten erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit läßt man die Reaktionsmischung sich abkühlen; dann wird der feste Stoff mit einer kleinen Menge wasserfreiem Äther gewaschen, der frei von Äthanol ist, und der gewaschene feste Stoff wird dann getrocknet, um Phthalsäureanhydrid zu ergeben.
  • B. Zu 130 ml (1,9 Mol) 280/oiger Ammoniaklösung gibt man insgesamt 148 g (1,0 Mol) Phthalsäureanhydrid. Ein Kondensator mit großer lichter Weite wird angeschlossen und die Mischung über einer offenen Flamme 11/2 bis 2 Stunden oder bis zur völligen Verdampfung des Wassers erhitzt, was im allgemeinen eine Temperatur im Bereich von etwa 300"C erfordert. Die im wesentlichen aus Phthalimid bestehende Mischung wird dann gewonnen und abkühlen gelassen und in der nächsten Stufe ohne weitere Reinigung verwendet.
  • C. Zu einer gerührten Lösung von 73,5 g (0,5 Mol) Phthalimid und 69 ml (0,5 Mol) destilliertem Triäthylamin in 11 destilliertem Dimethylformamid werden langsam bei -5"C 47,6 ml (0,5 Mol) destillierter Chlorameisensäureäthylester zugegeben. Die Zugabegeschwindigkeit wird so eingestellt, daß die Temperatur zwischen 3 und -5"C gehalten wird.
  • Nach beendigter Zugabe wird die Reaktionsmischung 30 Minuten bei 0°C gerührt und dann filtriert. Das so erhaltene Filtrat wird darauf in 3 1 Eiswasser unter Rühren eingegossen, und der sich bildende feste Stoff wird durch Filtration gesammelt, mit Äther gewaschen, getrocknet und zweimal aus Benzol-Hexan umkristallisiert, um N-Carboäthoxyphthalimid zu ergeben.
  • D. Zu 30 ml Wasser von Zimmertemperatur gibt man 4,32 g (0,02 Mol) 6-Aminopenicillansäure, 5,75 g Natriumcarbonat und 4,38 g (0,02 Mol) N-Carboäthoxyphthalimid. Die Mischung wird 20 Minuten gerührt und dann filtriert. Bei Ansäuerung des Filtrats bildet sich ein festes Material, das durch Filtration gesammelt, getrocknet und aus Dimethylformamid umkristallisiert wird, um 6-Phthalimido-penicillansäure zu ergeben; F. = 140 bis 142"C (Zersetzung).
  • Ausbeute 50 bis 700/0 der Theorie.
  • Beispiel 2 N-Carboäthoxy-4-nitrophthalimid, welches entsprechend den Abschnitten A, B und C von Beispiel 1 aus 211 g 4-NitrophtWalsäure erhalten wurde, wird dem Verfahrensgang des Beispiels 1, Teil D, unterzogen, wobei man 6-(4'-Nitrophthalimido)-penicillansäure erhält; F. = 222 - bis 225"C (Zersetzung).
  • Ausbeute 50 bis 70°/o der Theorie.
  • Beispiel 3 In ähnlicher Weise wird 3-Nitrophthalsäure in äquivalenten Mengen den gesamten Verfahrensmaßnahmen des Beispiels 1 unterzogen. Man gelangt so zur 6-(3'-Nitrophthalimido)-penicillansäure ; F. = 135 bis 140"C (Zersetzung). Ausbeute 50 bis 700/0 der Theorie.
  • Beispiel 4 174 g Phenylbernsteinsäure wird an Stelle der Phthalsäure beim Verfahren des Beispiels 1 angewendet, um nacheinander die Verbindungen Phenylbernsteinsäureanhydrid, Phenylsuccinimid, N-Carboäthoxyphenylsuccinimid und 6-Phenylsuccinimidopenicillansäure zu ergeben. Ausbeute 50 bis 700/0 der Theorie.

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zur Herstellung von Penicillansäurederivaten der allgemeinen Formel worin M ein Wasserstoffatom oder ein pharmazeutisch verträgliches Kation und Z einen vizinal gebundenen Alkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylalkylen-, Phenylen-oder Nitrophenylenrest bedeutet, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 6-Aminopenicillansäure oder eines ihrer Metallsalze mit einem N-Carbalkoxyimid der allgemeinen Formel in alkalischem wäßrigem Medium umsetzt und erhaltene freie Säuren gegebenenfalls in ihre Salze überführt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 838 974; H o u b e n - W e y 1, »Methoden der organischen Chemie«, Bd. 11. S. 248 off. ; »Nature« (London), Bd. 183, 1959, S. 258; »Rec. trav. chim. Pays-Bas«, Bd. 79, Juli 1960, S. 688 bis 698.
DES75203A 1960-08-15 1961-08-05 Verfahren zur Herstellung von Penicillansaeure-derivaten Pending DE1173477B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB838974A (en) * 1957-04-30 1960-06-22 Beecham Res Lab Improvements in or relating to penicillin derivatives

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB838974A (en) * 1957-04-30 1960-06-22 Beecham Res Lab Improvements in or relating to penicillin derivatives

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