DE1171980B - Elektrodynamischer Antrieb - Google Patents
Elektrodynamischer AntriebInfo
- Publication number
- DE1171980B DE1171980B DES73253A DES0073253A DE1171980B DE 1171980 B DE1171980 B DE 1171980B DE S73253 A DES73253 A DE S73253A DE S0073253 A DES0073253 A DE S0073253A DE 1171980 B DE1171980 B DE 1171980B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- conductor
- electrodynamic drive
- drive according
- current
- carrier
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H77/00—Protective overload circuit-breaking switches operated by excess current and requiring separate action for resetting
- H01H77/02—Protective overload circuit-breaking switches operated by excess current and requiring separate action for resetting in which the excess current itself provides the energy for opening the contacts, and having a separate reset mechanism
- H01H77/10—Protective overload circuit-breaking switches operated by excess current and requiring separate action for resetting in which the excess current itself provides the energy for opening the contacts, and having a separate reset mechanism with electrodynamic opening
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/28—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H33/285—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using electro-dynamic repulsion
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/44—Devices for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Electromagnets (AREA)
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
- Breakers (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 02 k
Deutsche KL: 21 dl-23
Nummer: 1171980
Aktenzeichen: S 73253 VIII b / 21 dl
Anmeldetag: 30. März 1961
Auslegetag: 11. Juni 1964
Im Hauptpatent 1 150 433 ist ein elektrodynamischer Antrieb für Einrichtungen zur Steuerung
oder Regelung veränderlicher Ströme, insbesondere für Synchronschalter vorgeschlagen worden, bei dem
in einem Arbeitsluftspalt eines von dem zu steuernden Strom (Hauptstrom) erregten Eisenkernes ein
Leitersystem angeordnet ist, das von einem dem Hauptstrom um etwa 90° elektrisch nacheilenden
Strom durchflossen ist und starre Teile aufweist, die unter dem Einfluß von Kräften, die aus der Luft- ίο
spaltinduktion und dem nacheilenden Strom resultieren, beweglich sind. Der Arbeitsluftspalt ist vorzugsweise
durch planparallele Flächen begrenzt. Das im Arbeitsluftspalt angeordnete Leitersystem
kann beispielsweise eine in sich geschlossene Spule bilden, die wenigstens einen beweglichen, starren
Leiter enthält. In dieser Spule wird durch den zeitlich veränderlichen Fluß ^1 des Magnetkreises ein
dem Hauptstrom I1 um etwas mehr als 90° elektrisch
nacheilender Sekundärstrom i2 erzeugt, der zusammen
mit der Luftspaltinduktion B eine auf den beweglichen Leiter wirkende Kraft ergibt, die dem
Produkt i2 · B proportional ist. Der Sekundärstrom i2
kann ausschließlich durch den Fluß induziert werden, der die mit dem beweglichen Leiter versehene
Spule durchsetzt. Man kann jedoch in Reihe mit dieser Spule auch noch eine Zusatzspule vorsehen,
die den gesamten Fluß Φ1 umschließt. In diesem
Fall kann man die Anordnung so treffen, daß die mit dem beweglichen Leiter versehene Spule zu
Beginn der Leiterbewegung die wirksame Fläche Null hat, so daß also der Sekundärstrom i2 zunächst
nur durch Induktion in der Zusatzspule erzeugt wird.
Wird ein solches System zum unmittelbaren Antrieb der beweglichen Kontakte eines Synchronschalters
verwendet, so ist bei hohen Kurzschlußströmen mit Kräften in der Größe von 100 kp zu
rechnen, die quer zur Längsrichtung des beweglichen Leiters wirken. Im Hauptpatent sind Ausführungsformen
beschrieben, bei denen der bewegliche Leiter lediglich an seinen Enden mit anderen
Bauteilen verbunden ist. Bei derartigen Anordnungen muß der Leiter entsprechend biegungssteif
sein, da bleibende Deformationen nicht eintreten dürfen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem nach dem Hauptpatent
zu schaffen, bei dem eine Biegungsbeanspruchung des beweglichen Leiters weitgehend vermieden ist.
Die Erfindung besteht darin, daß der bewegliche Leiter mit mindestens zwei Drittel seiner im Ma-Elektrodynamischer
Antrieb
Zusatz zum Patent: 1150 443
Zusatz zum Patent: 1150 443
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Fritz Kesselring, Küsnacht, Zürich
(Schweiz)
gnetfeld befindlichen Länge auf einem bandförmigen Träger befestigt ist, der an den Luftspaltenden über
parallel zur Luftspaltebene angeordnete Achsen geführt ist. Dadurch, daß der bewegliche Leiter mit
einem großen Teil, insbesondere mit seiner gesamten aktiven Länge, d. h. demjenigen Teil, an
dem die elektrodynamischen Kräfte angreifen, an einem bandförmigen Träger befestigt ist, gelingt es,
die senkrecht zu seiner Längsrichtung wirkenden Kräfte durch eine Zugbeanspruchung des Bandes
aufzunehmen, wobei die Last gleichmäßig über den bandförmigen Träger verteilt ist. Stahlbänder von
nur 0,03 mm Dicke reichen erfahrungsgemäß aus, Kräfte der genannten Größe aufzunehmen, wobei
die elastische Deformation des Bandes nur etwa 0,01 mm pro Zentimeter Bandlänge beträgt. Da der
bewegliche Leiter nicht auf Biegung beansprucht ist, kann seine Masse klein gehalten werden, was zur
Erzielung der angestrebten hohen Beschleunigungen von Vorteil ist. Bei den Achsen, um die das Band
läuft, läßt sich eine gewisse Biegungsbeanspruchung nicht vermeiden. Man kann diese aber in an sich
bekannter Weise dadurch klein halten, daß die Achsen an mehr als zwei Stellen gelagert werden.
Der bandförmige Träger kann aus einer dünnen Metall-, insbesondere Stahlfolie oder auch aus einer
mechanisch festen Isolierstoffolie bestehen, z. B. aus Werkstoffen, wie Poly-Äthylen-Terephthalat. Da
Folien eine gewisse Neigung zum Einreißen von den Rändern haben, kann es zweckmäßig sein, den
bandförmigen Träger aus fadenförmigem Material nach Art einer einlagigen Spule herzustellen
(s. Fig. 1), wobei dann die Windungen 1 zweck-
409 599/144·
mäßig mindestens teilweise durch ein Klebemittel 2 miteinander verbunden werden. Durch das Klebemittel
2 wird erreicht, daß das Band auch hohe Schubbeanspruchungen aufnehmen kann. Als fadenförmiges
Material können dünne Drähte, insbesondere Stahldrähte mit einem Durchmesser von Via mm
und weniger verwendet werden. Es ist aber auch möglich, andere Fäden aus Naturfasern (Baumwolle,
Seide) oder aus Kunststoff, wie z. B. aus Polyamid-
Schaltstück, 30 eine mit dem Schaltstift 27 verbundene
Klinke. Das Magnetsystem 31 wird über die Wicklung 32 vom Primärstrom Z1 erregt. Der
Anker 33 ist zugleich als Gegenklinke ausgebildet; er wird durch die Feder 34 entgegen der
magnetischen Zugkraft noch oben gedrückt.
In der gezeichneten Stellung fließt der Primärstrom Z1 über die Erregerwicklung 32, die Wicklung
35, den Gleitkontakt 28, den Schaltstift 27 zum fest-
Kunststoffen (im Handel unter der Bezeichnung io stehenden Schaltstück 29. Auf den Leiter 15, der
»Nylon« erhältlich) u. dgl. zu verwenden. Bänder in vom Strom /ä durchflossen wird, wirkt bei
Form einer einlagigen Spule haben den Vorteil, daß
sie keinerlei quer zur Bewegungsrichtung liegende
sie keinerlei quer zur Bewegungsrichtung liegende
Naht- oder Klebestellen aufweisen und gegen Ein
ansteigendem Strom I1 eine Kraft nach links entgegen
dem Pfeil 36, wodurch der Kontaktdruck zwischen dem Schaltstift 27 und dem Schaltstück 29 sich erreißen
sehr widerstandsfähig sind. 15 höht. Sowie der Strom I1 und damit auch der
Die aktiven Leiter der Gleitspule aus elektrisch Fluß Φλ zu fallen beginnen, nimmt die Kraft auf
gut leitendem Material, wie Kupfer oder Hartsilber,
können in einfacher Weise auf das Band aufgeklebt
können in einfacher Weise auf das Band aufgeklebt
werden, z. B. mit einem Kleber auf der Basis von
Stromes Z1 eine Unterbrechung zustande, so wird
der Kontaktstift 27 in der Ausschaltstellung festgehalten, da die unter dem Einfluß der Feder 34
irgendeinem Grunde nicht erfolgt, so bleibt infolge der weiterbestehenden Erregung des Magnetsystems
31, 32 die Gegenklinke 33 in der gezeichneten Lage
den Leiter 15 die Richtung des Pfeiles 36 an. Das Band bewegt sich nun entgegen der Kraft der Feder
24 nach rechts, worauf unter dem Einfluß der Feder Epoxyharz. Die zulässige Festigkeit derartiger Kitt- 20 25 der Schalter 27, 29 in die Ausschaltstellung
stellen beträgt mindestens 2 kp/mm2. Um möglichst überführt wird. Kommt beim Nulldurchgang des
große Festigkeit zu erzielen, wird man zweckmäßig
die aktiven Leiter der Gleitspule mit rechteckigem
Querschnitt ausführen und die Breitseite als Kittfläche benutzen. In einer beispielsweisen Aus- 25 nach oben gedrückte Klinke 30 sich hinter die führung beträgt der Flächeninhalt dieser Breitseite Gegenklinke 33 legt. Ist jedoch die Löschung aus 7 c 105 = 735 mm2, was einer Haftkraft der Kittung
von mindestens 1400 kp entspricht. Noch günstiger
werden die Verhältnisse, wenn die Leiter je zweiteilig ausgeführt werden und das Band zwischen den 30 stehen, und der Schalter wird nun unter dem Ein-Leitern angeordnet ist. Hierdurch wird die Kitt- fluß der elektrodynamischen Kraft auf den Leiter 15 fläche verdoppelt und zudem vermieden, daß durch sofort wieder geschlossen, da der Strom Z1 und damit die elektrodynamischen Kräfte ein Drehmoment auf auch der Fluß Φ1 ihre Richtung wechseln, während den Leiter einwirkt und damit zusätzliche Be- der Strom i2 zunächst in der gleichen Richtung anspruchungen auf das Band ausgeübt werden. Bei 35 weiterfließt.
die aktiven Leiter der Gleitspule mit rechteckigem
Querschnitt ausführen und die Breitseite als Kittfläche benutzen. In einer beispielsweisen Aus- 25 nach oben gedrückte Klinke 30 sich hinter die führung beträgt der Flächeninhalt dieser Breitseite Gegenklinke 33 legt. Ist jedoch die Löschung aus 7 c 105 = 735 mm2, was einer Haftkraft der Kittung
von mindestens 1400 kp entspricht. Noch günstiger
werden die Verhältnisse, wenn die Leiter je zweiteilig ausgeführt werden und das Band zwischen den 30 stehen, und der Schalter wird nun unter dem Ein-Leitern angeordnet ist. Hierdurch wird die Kitt- fluß der elektrodynamischen Kraft auf den Leiter 15 fläche verdoppelt und zudem vermieden, daß durch sofort wieder geschlossen, da der Strom Z1 und damit die elektrodynamischen Kräfte ein Drehmoment auf auch der Fluß Φ1 ihre Richtung wechseln, während den Leiter einwirkt und damit zusätzliche Be- der Strom i2 zunächst in der gleichen Richtung anspruchungen auf das Band ausgeübt werden. Bei 35 weiterfließt.
gewickelten Bändern ist es zudem möglich, den Solange das Magnetsystem 11,12 ungesättigt ist,
aktiven Leiter 3 in F i g. 1 in das Band einzuflechten, weist die Kraft auf den Leiter 15 annähernd sinuswodurch
sich noch höhere Festigkeitswerte erzielen förmigen Verlauf mit der doppelten Netzfrequenz
lassen. Auf weitere Maßnahmen, die für eine opti- auf. Durch die Sättigung des Magnetkreises tritt
male Auslegung eines derartigen elektrodynamischen 40 eine Verformung des Sekundärstromes /., derart auf,
Antriebes von Bedeutung sind, wird an Hand der daß der Maximalwert größer wird, zugleich aber
F i g. 2 bis 5 näher eingegangen. auch näher an den Nulldurchgang des Stromes Z1
Die F i g. 2 und 3 zeigen eine beispielsweise Aus- heranrückt. Theoretische und experimentelle Unterführungsform
mit einem Einfachband, während in suchungen haben gezeigt, daß bei großen Strömen
den F i g. 4 und 5 eine Anordnung mit endlosem 45 zwar die Bewegung des Kontaktstiftes 27 später ein-Band
dargestellt ist. setzt, jedoch mit größerer Geschwindigkeit erfolgt,
In den F i g. 2 und 3 bedeuten 11 und 12 die Pol- so daß trotzdem beim Nulldurchgang des Stromes Z1
schuhe eines vom Primärstrom Z1 erregten Magnet- jeweils die erforderliche Löschdistanz erreicht wird,
systems. 13 ist ein U-förmiger, vom Magnetsystem F i g. 4 zeigt eine Anordnung mit endlosem Band
isolierter Bügel, dessen nach dem Luftspalt ge- 50 im Schnitt, während F i g. 5 den zugehörigen Grundrichtete
Stirnflächen 14 und 14a blank sind. Den riß wiedergibt. Hierin bedeuten 41 und 42 die Pol-Rückschluß
bildet der aktive Leiter 15, dessen schuhe eines kreisförmigen Magnetsystems; 43 und
oberes und unteres Ende auf den Stirnseiten 14 und 44 sind die oberen, 45 und 46 die unteren Lager
14a des Bügels 13 aufliegen. Der Leiter 15 ist für die Achsen 47 und 48, über die die beiden endsymmetrisch
zum bandförmigen Träger 16 angeord- 55 losen bandförmigen Träger 49 und 49 a lauf en. An
net und seine beiden Teile oben und unten gut diesen Trägern sind die rechteckförmigen aktiven
leitend miteinander verbunden. Zwischen dem band- Leiter 50 und 51 befestigt, die längs Kontaktbahnen
förmigen Träger 16 und den Leitern 15 ist eine Iso- 52 und 53 bzw. 54 und 55 gleiten. Der Kontaktlation
17 vorgesehen; 18 und 18a sind Blattfedern, druck wird durch die Bandspannung selbst erzeugt,
durch die die Enden des Leiters 15 gegen die blan- 60 über den Winkelhebel 56, der sich um die Achse
ken Flächen 14, 14 a des U-förmigen Bügels 13 ge- 57 dreht, kann der bewegliche Kontakt 58 eines
preßt werden; 19 ist eine Isolierschicht, auf der die nicht weiter dargestellten Schalters, dessen fest-Blattfedern
18 und 18 α gleiten. Das Band 16 ist an stehendes Schaltstück mit 59 bezeichnet ist, ein- und
den Achsen 20 und 21 befestigt, die sich in den ausgeschaltet werden. Den Leitern 50 und 51 wird
Lagern 22 und 23 drehen; es wird durch die Federn 65 über die gestrichelt angedeutete Zusatzwicklung 60
24 und 25 gespannt. Der verlängerte Hebel 26 greift Strom zugeführt, derart, daß die Stromrichtung in
an dem beweglichen Schaltstift 27 an, der sich in den beiden Leitern 50 und 51 entgegengesetzt gedem
Gleitkontakt 28 bewegt; 29 ist das feststehende richtet ist. Der Sekundärkreis ist dadurch ge-
schlossen, daß die auf der Rückseite der in F i g. 5
gezeichneten Anordnung angebrachten Kontaktbahnen 52 und 53 leitend miteinander verbunden
sind. Die Stromzuführung zum Schalterkontakt 58 erfolgt über den Tulpenkontakt 63, der vom
Strom Z1 durchflossen wird und damit die Erregung
des Magnetsystems 41, 42 bewirkt.
Die Wirkungsweise eines gemäß den F i g. 4 und 5 ausgebildeten Antriebs für Synchronschalter ist, wie
bereits in der Beschreibung des Hauptpatentes und an Hand der F i g. 2 und 3 grundsätzlich erläutert
wurde, die folgende:
Im Gebiet des Nennstromes, z. B. bis zum zweibis dreifachen des Nennstromes, sind die auf die
beweglichen Leiter 50 und 51 ausgeübten Kräfte so gering, daß das System in der in F i g. 4 gezeigten
Stellung stehenbleibt; es sei angenommen, daß der Synchronschalter in dieser Stellung geschlossen ist.
Bei Auftreten eines Überstromes wird, solange der Strom noch ansteigt und damit der Fluß im Magnetkreis
noch zunimmt, der Leiter 50 nach links und der Leiter 51 nach rechts gedrückt, wobei der
bewegliche Schaltkontakt 58 gegen den festen Gegenkontakt 59 gepreßt wird. Sobald jedoch der magnetische
Fluß zu fallen beginnt, wirken auf die magnetischen Leiter 50 und 51 Kräfte, durch die
sie in Richtung der eingezeichneten Pfeile 61 und 61a bewegt werden (Fig. 5). Dadurch wird der
Schalterkontakt 58 über den Winkelhebel 56 nach unten verschoben und damit der Schalter geöffnet.
Sollte im Nulldurchgang des Stromes Z1 die Löschung des Lichtbogens nicht gelingen, so kehren der
Strom Z1 und damit der Fluß Φ1 ihre Richtung um.
Da der Strom in den Leitern 50 und 51 dem Fluß Φ1 um etwas mehr als 90° nacheilt, behält er
zunächst seine Richtung bei, so daß die Leiter 50 und 51 entgegen der Richtung der in F i g. 5 eingezeichneten
Pfeile 61 und 61« wieder zurückbewegt werden. Dies hat zur Folge, daß der Schalter
sofort wieder geschlossen wird. Kurz vor dem folgenden Stromnulldurchgang wiederholt sich der
Abschaltvorgang in der beschriebenen Weise.
Auch bei einem Wiederanstieg des Stromes vor dem Nulldurchgang infolge einer Umschlagstörung
schließt sich der Schalter selbsttätig, und es wird beim folgenden Nulldurchgang die synchrone Abschaltung
durchgeführt.
Rechnung und Versuch haben ergeben, daß es für die Wirkungsweise von elektrodynamischen Antrieben
mit Zusatzwicklung von großer Bedeutung ist, daß die Eigeninduktivität der aus den beiden
beweglichen Leitern 50 und 51 gebildeten Schleife bei Beginn der Ausschaltbewegung möglichst klein
ist. Dies kann, wie F i g. 5 zeigt, dadurch verwirklicht werden, daß die Leiter 50 und 51 sich in der
Anfangsstellung gegenüberstehen. Die von ihnen umfaßte Fläche und damit die Induktivität sind
dann sehr klein. Der Sekundärstrom weist gegenüber der Flußänderung nur eine geringe Phasenverschiebung
von beispielsweise 10 bis 15° auf und steigt praktisch unverzögert an, da auch die
magnetische Zeitkonstante des Sekundärkreises LJR2 « 10—3 Sekunden verhältnismäßig klein ist.
Unter Umständen ist es notwendig, den Sekundärkreis des elektrodynamischen Antriebs unter normalen
Betriebsbedingungen zu öffnen, was durch einen zusätzlichen Kontakt im Sekundärkreis erfolgen
kann. Zwecks konstruktiver Vereinfachung ist es aber auch möglich, einen der Gleitkontakte, beispielsweise
den zwischen dem aktiven Leiter 51 und der Kontaktbahn 53 vorhandenen Gleitkontakt, zusätzlich
auch als Schaltkontakt zu benutzen. Es sind zu diesem Zweck Langlöcher 64 und 65 vorzusehen.
Dies ermöglicht, durch eine nicht dargestellte Anordnung die Kontaktbahn 53 .vom Leiter 51 zu
trennen. Es ist dann allerdings erforderlich, auf der Stirnfläche des Pols 41 eine Isolierschicht vorzusehen,
ähnlich der mit 19 bezeichneten Isolierschicht in Fig. 2. Bei relativ langen Leitern 50 und 51, die
auch einen breiten bandförmigen Träger 49 erfordern, kann es zweckmäßig sein, noch Stützlager
und 67 vorzusehen, wie dies in F i g. 4 angedeutet ist. Um die Stützlager befestigen zu können, ist es
notwendig, den bandförmigen Träger 49 an diesen Stellen zu schlitzen oder, wie in F i g. 4 angedeutet,
zwei Träger 49 und 49 α zu verwenden. Die gesamte Bandbreite sollte jedoch mindestens zwei Drittel der
aktiven Leiterlänge betragen.
Claims (10)
1. Elektrodynamischer Antrieb für Einrichtungen zur Steuerung oder Regelung veränderlicher
Ströme, insbesondere für Synchronschalter, bei dem in einem Arbeitsluftspalt eines von dem
zu steuernden Strom (Hauptstrom) erregten Eisenkernes ein Leitersystem angeordnet ist,
das von einem dem Hauptstrom um etwa 90° elektrisch nacheilenden Strom durchflossen ist
und starre Teile aufweist, die unter dem Einfluß von Kräften, die aus der Luftspaltinduktion und
dem nacheilenden Strom resultieren, beweglich sind, nach Patent 1150 443, dadurch gekennzeichnet,
daß ein beweglicher Leiter mit mindestens zwei Dritteln seiner im Magnetfeld befindlichen Länge auf einem bandförmigen
Träger befestigt ist, der an den Luftspaltenden über parallel zur Luftspaltebene angeordnete
Achsen geführt ist.
2. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger als endloses Band ausgebildet ist, das über zwei Achsen geführt ist.
3. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger ein Metallband ist.
4. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger ein Isolierband ist.
5. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger aus einer einlagigen Wicklung aus draht- oder fadenförmigem Material besteht, deren
Windungen mindestens teilweise durch ein Klebemittel miteinander verbunden sind.
6. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
aktive Leiter rechteckförmigen Querschnitt hat und mit seiner Breitseite auf dem Träger befestigt
ist.
7. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
aktive Leiter symmetrisch zur Trägerebene angeordnet ist.
8. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Enden des aktiven Leiters als Kontakte ausgebildet sind und längs Kontaktbahnen
laufen.
9. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch 2, mit mindestens zwei gegenläufig bewegten
aktiven Leitern, die mit einer Zusatzspule verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Leiter derart angeordnet sind,
daß sie in der einen Endlage eine induktivitätsarme Schleife bilden.
10. Elektrodynamischer Antrieb nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Leiterkontakte zugleich als Schaltkontakt für die Ein- und Ausschaltung
des aus Zusatzwicklung und Leiterschleife gebildeten Stromkreises dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 599/144 6.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES71720A DE1150443B (de) | 1960-12-19 | 1960-12-19 | Elektrodynamischer Antrieb |
DES73253A DE1171980B (de) | 1960-12-19 | 1961-03-30 | Elektrodynamischer Antrieb |
CH1338161A CH401210A (de) | 1960-12-19 | 1961-11-17 | Elektrodynamischer Antrieb |
FR881172A FR1310840A (fr) | 1960-12-19 | 1961-12-06 | Mécanisme de commande électrodynamique |
US160077A US3215796A (en) | 1960-12-19 | 1961-12-18 | Electrodynamic drive for synchronous circuit interrupters |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES71720A DE1150443B (de) | 1960-12-19 | 1960-12-19 | Elektrodynamischer Antrieb |
DES73253A DE1171980B (de) | 1960-12-19 | 1961-03-30 | Elektrodynamischer Antrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1171980B true DE1171980B (de) | 1964-06-11 |
Family
ID=25996303
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES71720A Pending DE1150443B (de) | 1960-12-19 | 1960-12-19 | Elektrodynamischer Antrieb |
DES73253A Pending DE1171980B (de) | 1960-12-19 | 1961-03-30 | Elektrodynamischer Antrieb |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES71720A Pending DE1150443B (de) | 1960-12-19 | 1960-12-19 | Elektrodynamischer Antrieb |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3215796A (de) |
CH (1) | CH401210A (de) |
DE (2) | DE1150443B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3281733A (en) * | 1964-10-13 | 1966-10-25 | Ite Circuit Breaker Ltd | Synchronous circuit breaker having a movable winding |
US4646041A (en) * | 1985-12-30 | 1987-02-24 | General Electric Company | High speed contact driver for circuit interruption device |
US4644309A (en) * | 1985-12-30 | 1987-02-17 | General Electric Company | High speed contact driver for circuit interruption device |
US4652962A (en) * | 1986-03-14 | 1987-03-24 | General Electric Company | High speed current limiting circuit interrupter |
US4656445A (en) * | 1986-06-19 | 1987-04-07 | General Electric Company | High speed contact driver |
US4698607A (en) * | 1986-10-16 | 1987-10-06 | General Electric Company | High speed contact driver for circuit interruption device |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US911549A (en) * | 1904-06-13 | 1909-02-02 | Samuel Marsh Young | Electric relay. |
NL24832C (de) * | 1927-05-07 | |||
US1805497A (en) * | 1928-12-24 | 1931-05-19 | Gen Electric | Electric switch |
FR745033A (de) * | 1932-01-15 | 1933-05-01 | ||
DE1748670U (de) * | 1956-04-17 | 1957-07-18 | Siemens Ag | Elektrodynamisches system zur erzeugung mechanischer impulse. |
US3068379A (en) * | 1957-04-11 | 1962-12-11 | Fed Pacific Electric Co | Circuit protective apparatus |
NL241741A (de) * | 1958-07-30 | |||
US3071669A (en) * | 1959-01-13 | 1963-01-01 | Westinghouse Electric Corp | Circuit interrupters |
-
1960
- 1960-12-19 DE DES71720A patent/DE1150443B/de active Pending
-
1961
- 1961-03-30 DE DES73253A patent/DE1171980B/de active Pending
- 1961-11-17 CH CH1338161A patent/CH401210A/de unknown
- 1961-12-18 US US160077A patent/US3215796A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3215796A (en) | 1965-11-02 |
DE1150443B (de) | 1963-06-20 |
CH401210A (de) | 1965-10-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2326117C2 (de) | Schnellschaltvorrichtung für einen elektrischen Kontakt | |
DE1808900A1 (de) | Elektromagnetische Vorrichtung mit einer wenigstens naeherungsweise linearen Strom-Kraft-Beziehung | |
DE102015101994A1 (de) | Elektrisches Schaltgerät | |
DE2134425B2 (de) | Elektromagnetisches Trag und Fuhrungssystem | |
DE966844C (de) | Elektrischer Steuermagnet | |
DE2440576B1 (de) | kryotron | |
DE1171980B (de) | Elektrodynamischer Antrieb | |
DE850172C (de) | Elektrische Schalteinrichtung fuer veraenderlichen Speisestrom | |
DE1160526B (de) | Synchronausloeser | |
DE2444836C3 (de) | Schutzschalter | |
DE2909534A1 (de) | Transformator | |
DE2140314B2 (de) | Schalter mit supraleitenden Teilen | |
DE1929903C3 (de) | Hitzdrahtrelais | |
DE2736494B2 (de) | Auslösevorrichtung für Schnellschalter | |
DD134166B1 (de) | Hochempfindlicher haltemagnetausloeser | |
DE6602774U (de) | Thermisches relais | |
DE387650C (de) | Relaisanlasser fuer Elektromotoren | |
DE767745C (de) | Einrichtung zur Abgabe von synchronisierten Steuerimpulsen | |
DE102014207373A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Spulenwicklung mit einem zweifach zusammenhängenden Bandleiter | |
DE1152748B (de) | Elektromechanisches Antriebssystem | |
DE662347C (de) | Regelung von Zentralen, in denen Wechselstrommaschinen auf Motoren mit stark schwankender Geschwindigkeit und Belastung arbeiten, insbesondere von Schiffszentralen | |
DE596532C (de) | Regeltransformator in Sparschaltung | |
DE2436497C2 (de) | Strombegrenzungseinrichtung mit einer supraleitenden spule | |
DE1613676A1 (de) | Spannungsreguliereinrichtung | |
DE3203843C2 (de) | U-förmiger Magnetkern für einen Betätigungsmagneten |