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Auswahl-Selbstverkäufer Die Erfindung betrifft einen Auswahl-Selbstverkäufer.
Die üblichen Auswahl-Selbstverkäufer dienen vornehmlich der Kundenbelieferung während
der Ladenschlußzeiten. Sie haben den Nachteil, nur eine beschränkte Anzahl von Waren
je einer Sorte anbieten zu können, so daß bei Nachfragen nach einer bestimmten Warensorte
der Vorrat bald erschöpft ist.
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Die Erfindung betrifft im Gegensatz hierzu einen für alle Zwecke verwendbaren
Auswahl-Selbstverkäufer.
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Wesentliche Grundlage für die Erfindung ist die Erfüllung folgender
Forderungen bzw. Voraussetzungen: 1. Der Auswahl-Selbstverkäufer soll verschiedene,
also unterschiedliche Warengattungen darbieten. 2. Der Auswahl-Selbstverkäufer soll
getrennte Nachschubmöglichkeiten für jede Warengattung aufweisen.
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3. Die Entnahme der Waren soll in der Reihenfolge des Auffüllens erfolgen:
Hierdurch wird vermieden, daß alte Ware unbegrenzte Zeit im Auswahl-Selbstverkäufer
verbleibt.
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4. Der Auswahl-Selbstverkäufer soll auch nichtstapelfähige und zerbrechliche
Waren liefern. Flaschen sind zwar an sich stapelfähig, aber zerbrechlich. Sie können
also nicht ohne weiteres transportiert werden. Nichtstapelfähig sind ferner eine
ganze Anzahl anderer Waren, z. B. Gebäckstücke, Schokoladenfiguren u. a. m.
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5. Für alle Warengattungen soll nur eine gemeinsame Ausgabe vorgesehen
sein.
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6. Die Aufnahmeräume der Behälter sollen verstellbar sein. Hierdurch
kann der Auswahl-Selbstverkäufer jederzeit ganz oder teilweise verschiedenen Warengattungen
angepaßt werden.
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Bisher gibt es keine Selbstverkäufer, welche alle vorstehenden Voraussetzungen
bzw. Forderungen erfüllen.
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Es ist zwar z. B. ein Auswahl-Selbstverkäufer bekannt, bei dem die
Wareneinheiten an ihrem Lagerplatz je in einem Behälter untergebracht sind und die
innerhalb des Selbstverkäufers beweglichen Behälter einer Ausgabestelle zugeführt
werden können.
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Diese bekannte Ausführung ist jedoch nur für räumlich kleine Verkaufsgegenstände,
wie z. B. Postkarten und Drucksachen verwendbar, wobei die Verkaufsgegenstände in
Kästen in zwei nebeneinanderliegenden Abteilungen übereinander aufgestapelt sind
und nur der Reihe nach sichtbar vor einen Ausgabeschieber gebracht werden können.
Es besteht also nicht die Möglichkeit, vor Betätigung des Selbstverkäufers eine
bestimmte Warengattung zu wählen. Ferner ist es nicht möglich, die Waren in der
Reihenfolge des Auffüllens zu entnehmen.
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Es ist ferner bereits bei Auswahl-Selbstverkäufern vorgeschlagen worden,
die Waren übereinander auf Tragplatten anzuordnen und sie einem gemeinschaftlichen
Fallschacht zuzuführen, in welchem ein einstellbares Warenauffanggerät beweglich
ist. Diese bekannte Anordnung ist ebenfalls nicht geeignet, die vorstehend aufgezählten
Voraussetzungen bzw. Forderungen alle gleichzeitig zu erfüllen.
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Der Erfindungszweck wird bei einem Auswahl-Selbstverkäufer, bei dem
die Wareneinheiten an ihrem Lagerplatz je in einem Behälter untergebracht sind und
die innerhalb des Selbstverkäufers beweglichen Behälter einer Ausgabestelle zugeführt
werden können, dadurch erreicht, daß die Behälter bzw. Halter in mehreren Reihen
in einem ortsfesten Regal oder Gestell angeordnet sind und daß eine Einrichtung
angeordnet ist, um einen Behälter bzw. Halter aus einer Reihe mit der gewünschten
Ware unabhängig von den Behältern bzw. Haltern in den anderen Reihen zu entnehmen,
zur Ausgabestelle des Selbstverkäufers und nach der Entnahme der Ware wieder von
ihr wegzutransportieren, wobei der Behälter innerhalb des Selbstverkäufers verbleibt.
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Erfindungsgemäß kann ferner eine Einrichtung angeordnet sein, um durch
Einschieben eines leeren Behälters bzw. Halters in ein mit Waren gleicher Art gefülltes
Fach einen mit der betreffenden Ware gefüllten Behälter bzw. Halter aus dem Fach
herauszuschieben.
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Dem Regal oder Gestell kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
ein Ausgabeschacht für
die Waren und ein Rückführschacht für die
entleerten Behälter zugeordnet sein, und die Aufzüge im Ausgabe- und Rückführschacht
miteinander verbunden sein.
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Die Aufzüge haben vorteilhaft die Form seitlich offener Gefache bzw.
Greifer und sind durch Führungsgestänge, Seilzüge od. dgl. miteinander verbunden.
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Die Aufzüge sind mit einer Einrichtung versehen, um durch das Aufschieben
eines geleerten Behälters oder Halters auf ein Waren unter sich gleicher Art tragendes
Regal oder Fach einen gefüllten Behälter oder Halter in das Gefach oder den Greifer
des Aufzuges im Ausgabeschacht zu bringen. Die Anordnung kann hierbei so getroffen
sein, daß die Verschiebung der Behälter oder Halter von Hand oder automatisch gesteuert
wird und daß ferner das betreffende Warenfach für die Aufzüge gesperrt wird, sobald
der letzte volle Behälter das Fach verlassen hat.
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Damit die Behälter bzw. Halter für die auszugebenden Waren bei der
Warenentnahme nicht aus dem Selbstverkäufer entfernt werden können, sind beispielsweise
die Behälter bzw. Halter mit Führungsrippen und det7V,Ausgangsaufzug mit entsprechenden
Führungsnuten versehen.
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Von der Ausgabeöffnung werden die leeren Behälter zweckmäßig im unteren
Teil des Regals vom Warenausgabeaufzug zum Rückführaufzug bewegt, so daß im Rückführaufzug
stets ein leerer Behälter verfügbar ist, um, wenn der Warenausgabeaufzug vor dem
vom Benutzer gewählten Warenfach steht, den vordersten gefüllten Behälter dadurch
in den Warenausgabeaufzug zu schieben, daß der leere Behälter aus dem Rückgabeaufzug
von hinten in das betreffende Warenfach geschoben wird.
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Werden die Aufzüge zweidimensional beweglich angeordnet, so können
die Behälter für die Waren dreidimensional angeordnet werden, so daß der Selbstverkäufer
als Wandregal, Ladentisch od. dgl. verwendbar ist. Dies ist insbesondere von Vorteil
für Selbstbedienungsläden, wo kein Personal zur Verfügung steht, um, wie im normalen
Bedienungsladen die vom Kunden jeweils gewünschte Ware aus den Regalen des Ladens
herbeizuschaffen. Trotz der Stapelung der Waren in beliebig hohen Regalen kann die
Ausgabeöffnung des Selbstverkäufers immer in , bequemer Greifhöhe für den Kunden
angeordnet sein.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen ; des Erfindungsgegenstandes
rein schematisch und zeichnerisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Querschnitt
durch einen Selbstverkäufer mit zweidimensionaler Anordnung der Verkaufsbehälter,
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie II-11 der F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach
Linie III-III der F i g. 1, F i g. 4 einen Schnitt wie der nach F i g. 1 mit nach
oben verfahrenen Aufzügen, F i g. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der F i g. 4 mit
gefüllten Behältern oder Haltern, Fi g. 6 einen Querschnitt durch den Selbstverkäufer
mit einer Einrichtung zur Abgabe eines gefüllten Behälters auf das Gefach im Ausgabeschacht
und gleichzeitiger Rückgabe eines leeren Behälters aus dem Gefach des Rückführschachts,
F i g. 7 einen Behälter für niedrige oder flache Waren in Seitenansicht und F i
g. 8 einen Halter für Flaschen in Seitenansicht, F i g. 9 ein Schaubild eines Selbstverkäufers
mit dreidimensionaler Anordnung der Verkaufsbehälter, F i g. 10 die Ansicht des
Selbstverkäufers gemäß F i g. 9 von einer Schmalseite.
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Der Selbstverkäufer gemäß F i g. 1 bis 6 besteht aus einem Gehäuse
1 mit von horizontalen Platten 2 gebildeten Fächern.
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Bei der dargestellten Ausführung steht das Regal aufrecht. Die Anordnung
kann aber auch so gewählt werden daß die Fächer des Regals in einer Horizontalebene,
also nicht übereinander-, sondern nebeneinanderliegen.
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Die Höhe bzw. Breite der Fächer ist verstellbar, beispielsweise, indem
die Platten 2 mittels Lochreihen 3 zusammen mit den zugehörigen Steuereinrichtungen
in der für Schrankfächer üblichen Weise verstellt werden.
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Die von den Platten 2 gebildeten Fächer dienen zur Aufnahme von Behältern
bzw. Haltern 4, in welchen die Wareneinheiten untergebracht werden.
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Beiderseits der Stirnseiten der Fächer sind Schächte angeordnet, und
zwar ein Ausgabeschacht 5 und ein Rückführschacht 6. Die Warenentnahme durch den
Benutzer erfolgt durch eine Ausgabeöffnung 7, vorzugsweise im unteren Teil des Ausgabeschachtes
5. In jedem Schacht ist ein Aufzug in Gestalt eines seitlich offenen Gefaches 8
bzw. 9 angeordnet. Bei liegendem Regal treten an Stelle der Aufzüge entsprechende
Schlitten. Die Aufzüge 8 und 9 sind miteinander, z. B. durch eine Quertraverse 10,
verbunden, welche mittels einer Büchse 11 auf einer senkrechten Führungsstange 12
verschiebbar ist. Das Heben und Senken der Aufzüge 8, 9 erfolgt beispielsweise mittels
eines Ketten-oder Seiltriebes 13 durch einen Motor 14.
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Der Selbstverkäufer ist ferner mit einer Einrichtung versehen, um
den Aufzug 8 mit einem Behälter 4, in welchem sich die vom Kunden gewählte Ware
befindet, zu verschieben. Zweckmäßig erfolgt dies, in dem ein leerer Behälter
4 aus dem Aufzug 9
in das Fach eingeschoben wird, aus welchem die gewählte
Ware entnommen werden soll.
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Zu diesem Zweck sind beispielsweise zwei Greifer bzw. Schieber 16
angeordnet, von denen jeder einem Aufzug 8 bzw. 9 zugeordnet ist. Die Greifer sind
miteinander, beispielsweise durch eine Traverse 17, verbunden, welche horizontal
beweglich ist, beispielsweise durch Schlitzführungen 18.
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Die Greifer 16 können mittels eines Kurbeltriebes 19 in ihre beiden
Grenzstellungen (F i g. 1 und 4) bewegt werden.
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Bei der Bewegung der Greifer 16 von rechts nach links (F i g. 1),
schiebt der rechte Greifer die Behälterreihe im untersten Fach nach links, so daß
ein leerer Behälter 4 in den Aufzug 9 eintritt. Der Aufzug 8 ist dann
leer.
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Hat der Kunde die Ware, welche er dem Selbstverkäufer entnehmen will,
gewählt, so fahren die Aufzüge 8, 9 vor das betreffende Fach (F i g. 4).
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Alsdann wird der Antrieb der Greifer 16 betätigt, worauf der linke
Greifer (F i g. 5) die mit Waren gefüllten Behälter 4 des betreffenden Faches nach
rechts schiebt und einen Behälter 4, welcher eine Wareneinheit enthält, in
den Aufzug 8 schiebt. Der Aufzug 8 bewegt sich dann vor die Ausgabeöffnung 7, wo
der Kunde die Ware entnehmen kann. Der Behälter 4 verbleibt jedoch im Selbstverkäufer.
Um
dies zu gewährleisten, ist beispielsweise jeder Behälter 4 mit
Führungsrippen 21 versehen, welche in entsprechenden Nuten der Böden 2 geführt sind.
Entsprechende Nuten befinden sich auch im Boden der Aufzüge 8 bzw. 9 (F i g.
7).
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Werden die Behälter an den Böden 2 aufgehängt (F i g. 8), so
kann die Anordnung entsprechend getroffen werden.
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In diesem Falle hängen die Behälter 4 an der Decke der Aufzüge 8 und
9.
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Die konstruktive Ausbildung im einzelnen ist beliebig und kann den
jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden.
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Die Steuerung und Betätigung der Aufzüge kann ebenfalls in beliebiger
Weise erfolgen. F i g. 6 zeigt beispielsweise (unter Fortlassung der Einzelheiten)
eine Ausführung, bei welcher der Träger 17 der Greifer 16 durch einen Elektromagneten
20 gesteuert wird und ferner eine elektrische Steuervorrichtung 31, beispielsweise
in Verbindung mit einer Kontaktleiste 32 für einen der Aufzüge 8 oder 9 vorgesehen
ist, um die Aufzüge auf das gewählte Fach zu steuern, so wie gegebenenfalls leere
Fächer zu sperren.
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F i g. 9 und 10 zeigen eine Ausführungsform eines Selbstverkäufers,
bei welchem die Behälter 4 nicht nur hintereinander und übereinander, sondern auch
nebeneinander angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform, welche z. B. besonders
für Selbstbedienungsläden geeignet ist, sind die gegenüber der zweidimensionalen
Ausführungsform unveränderten Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die
Aufzüge 8, 9 sind an einer Laufkatze 41 angeordnet, welche längs des Regals 42 verschiebbar
ist, so daß die Aufzüge 8, 9 vor jedes Fach der senkrechten und horizontalen Fachreihen
bewegt werden können, dort der Aufzug 9 einen leeren Behälter 4 in das Fach einschiebt,
dadurch ein voller Behälter 4 in den Aufzug 8 eintritt und dieser dann durch entsprechende
horizontale und senkrechte Bewegung vor die Ausgabeöffnung 7 gebracht wird.
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Der Antrieb der Laufkatze erfolgt zweckmäßig mittels eines Elektromotors
43, welcher mit dem Motor 14 zusammenwirkt, um die Aufzüge 8, 9 vor
das vom Kunden gewählte Fach zu bringen.