DE1171574B

DE1171574B - Ausweiskarte

Info

Publication number: DE1171574B
Application number: DEL35839A
Authority: DE
Inventors: Donald Frank Hannon
Original assignee: Laminators Inc
Current assignee: Laminators Inc
Priority date: 1960-04-06
Filing date: 1960-04-06
Publication date: 1964-06-04
Also published as: GB888359A

Description

Ausweiskarte Die Erfindung betrifft eine Ausweiskarte mit einer durchsichtigen Kunststoffschutzhülle, bei der die Möglichkeit einer Abänderung bzw. eines Austausches der Fotografie der Ausweiskarte praktisch ausgeschlossen ist.
Um Ausweiskarten, die aus einem Angaben tragenden Papierblatt (beispielsweise aus einem Papierblatt, welches eine Fotografie und weitere Beschriftungen trägt) und einer das Papierblatt untrennbar umgebenden Kunststoffschutzhülle bestehen, unabänderungsfähig zu machen, ist es bereits bekannt, die Schutzhülle einer aus einem Unterlagepapier und einer aufgeklebten Fotografie bestehenden Ausweiskarte aus einer thermoplastischen Kunststoffschicht herzustellen, wobei die Fotografie mit der die Schauseite der Ausweiskarte bildenden Transparentfolie verschweißt wird, die Fotografie mit der Papierunterlage in Form eines Schachbrettmusters verklebt und an den nicht verklebten Schachbrettfeldern die Rückseite der Papierunterlage mit der die Rückseite der Ausweiskarte bildenden Kunststoffolie verschweißt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß sich für einen Ausweisfälscher erhebliche Schwierigkeiten ergeben, mechanisch die Fotografie von der Unterlage abzutrennen und durch eine andere zu ersetzen. Diese Schutzhülle, welche Sicherheit gegen mechanisches Abtrennen gewähren soll, besteht aus einer Zelluloidschicht, die zwar in einfacher Weise mit einer Papierunterlage im Wege eines Heißversiegelungsverfahrens verschweißt werden kann, jedoch nicht beständig gegenüber chemischen Lösungsmitteln ist.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Abtrennung des Fotos von der Unterlage auch bei Anwendung chemischer Mittel praktisch unmöglich zu machen.
Um diese Sicherheit gegen die Anwendung chemischer Lösungsmittel zu bilden, wird bei einer Ausweiskarte, bestehend aus einem Angaben, z. B. eine Fotografie und Beschriftungen tragenden Papierblatt, die von einer mit dem Papierblatt untrennbar verbundenen, aus durchsichtigem, thermoplastischem Kunststoff bestehenden Schutzhülle mit eingeprägtem Gitterwerk umgeben ist, gemäß der Erfindung die Schutzhülle aus zwei Schichten hergestellt, wobei die aus Polyäthylenkunststoff bestehende Innenschicht mit dem Papierblatt verschweißt und mit der aus Polyäthylenglykolester der Terephthalsäure bestehenden Außenschicht innig verbunden ist.
Das zur Erschwerung der mechanischen Abtrennung der Kunststoffhülle von der Papierunterlage vorgesehene Gitterwerk ist zwischen Außen- und Innenschicht angebracht, und zwar zweckmäßigerweise auf der Innenseite der Außenschicht eingeprägt.
Der durch die Erfindung erhaltene Vorteil hinsichtlich der Unabänderbarkeit der Ausweisschutzhülle ist durch folgendes begründet: Der zur Anwendung gelangende, die Außenschicht der Schutzhülle bildende Kunststoff wird durch allgemeinzugängliche Lösungsmittel nicht angegriffen. Das einzige Lösungsmittel, welches hier in Frage kommen würde, ist konzentrierte Schwefelsäure, die jedoch mit einem Auftreiben der Kunststoffschicht verbunden ist und nicht gestattet, sauber einen Teil aus der Kunststoffhülle herauszulösen und dann wieder, beispielsweise nach Auswechseln der Fotografie, den Teil einzusetzen; außerdem hat konzentrierte Schwefelsäure die Eigenschaft, das Papier der Fotografie und der Papierunterlage zu zerstören.
Die mit der äußeren Kunststoffschicht innig verbindungsfähige innere Polyäthylenkunststoffschicht läßt sich in zuverlässiger Weise mit der Papierunterlage verschweißen. Es ist jedoch nicht möglich, ein Fenster aus der Schutzhülle auszuschneiden und dann, nach Auswechseln der Fotografie, durch Wiedereinsetzen das Fenster wieder zu verschließen. Es ließe sich dann nicht eine innige Verbindung des wieder eingesetzten Fensters mit der äußeren Kunststoffschicht erzielen, bei Biegen der Schutzhülle würde die Verbindungsstelle aufbrechen und sich so zeigen, daß die Schutzhülle von unberufener Hand verändert wurde. Der Ersatz des Fensters allein durch eine aus Polyäthylenkunststoff bestehende Folie andererseits verbietet sich, weil diese Folie nicht die zur Anwendung gelangende Gittermusterung aufweisen würde.
Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen. Es zeigt F i g. 1 die Vorderansicht einer Ausweiskarte, F i g. 2 einen Schnitt durch die Ausweiskarte nach der Linie 2-2 in F i g. 1, wobei die Schichten der besseren Erkenntlichkeit halber mit übertriebener Stärke dargestellt sind und F i g. 3 eine noch stärker vergrößerte Schnittdarstellung.
Die Ausweiskarte besteht aus einem Papierblatt 10, das auf seinen beiden Seiten 11, 12 bedruckt sein kann; im allgemeinen wird nur die eine Seite des Papierblattes 10 für die Zwecke der Identifizierung gezeigt. Auch wird meistens auf das die Beschriftung tragende Papierblatt 10 eine Fotografie 13 aufgeklebt, welche die zu identifizierende Person zeigt. (Gedruckte Informationen hinsichtlich der Person sind daneben auf der Fläche 14 verzeichnet.) Die äußere, besonders widerstandsfähige, biegsame und durchsichtige Folienschicht 20 bzw. 21 der Schutzhülle besteht aus Polyäthylenglycolester der Terephthalsäure. (Ein solcher Polyesterfilm ist ein polymerisierter Polyäthylenglycolester, der sich durch Durchsichtigkeit, Festigkeit, Zerreißfestigkeit, Stärke, Säurebeständigkeit, hohe Lebensdauer und Undurchdringlichkeit auszeichnet.) Des weiteren ist eine aus Polyäthylenkunststoff bestehende Innenschicht 23 bzw. 24 vorgesehen, die mit der Außenschicht 20 bzw. 21 und dem Papierblatt 10 innig verbunden ist. Diese Schutzhülle bildet eine nicht durchstechbare Umhüllung.
Die Außenschicht 20 bzw. 21 ist außerordentlich glatt und hat hohe thermoplastische Verarbeitungstemperaturen; daher kann die Außenschicht nicht direkt mit dem Papierblatt 10 der Ausweiskarte verbunden werden.
Die Polyäthyleninnenschicht23 bzw. 24 ist thermoplastisch, durchsichtig, widerstandsfähig, kann ohne Zersetzung erhitzt werden und also eine Verbindungsschicht bilden. (Polyäthylen ist ein billiges Folienmaterial dünner gleichmäßiger Stärke und läßt sich mit dem Papierblatt 10 verschweißen.) Die Außenschicht 20, 21 und die Innenschicht 23. 24 bilden zusammen eine nicht durchlässige Schutzhülle, deren Außenflächen 25, 26 glatt sind und deren Innenseiten 27, 28 mit dem Papierblatt 10 verbunden sind. An den der Innenschicht 23, 24 zugewendeten Innenseiten 32, 33 der Außenschicht 20, 21 ist eine Musterung 30, z. B. ein Gitterwerk oder ein wellenförmiges Muster, vorgesehen. Eine solche Musterung könnte auch auf den Innenseiten 27, 28 der Innenschicht 23, 24 vorgesehen sein. Im allgemeinen ist eine solche Musterung über der Fotografie 13 hinreichend, um eine Fälschung zu verhüten. Zweckmäßigerweise wird die Musterung auf den Innenseiten 32, 33 der Außenschicht 20, 21 aufgedruckt oder eingeprägt. Sie kann auch einen unveränderten, also nicht bedruckten bzw. geprägten Teil 31 aufweisen. Dieser Teil 31 trägt zur leichten Erkennbarkeit jeder Fälschung bei. Wegen der Musterung 30 kann nämlich ein herausgeschnittener Teil der Schutzhülle nicht wieder am bisherigen Platz eingesetzt werden, ohne daß diese Veränderung sichtbar wird; denn es ist praktisch unmöglich, einen Teil zu entfernen, ohne das Gitterwerk zu beschädigen. Ferner ist auch eine chemische Verbindung zwischen den durchsichtigen Folienschichten der Schutzhülle und dem Papierblatt der Ausweiskarte vorhanden. Man kann keine der Schichten entfernen, ohne daß entweder diese oder das Papierblatt beschädigt werden.
Die Ausweiskarte ist so dünn wie möglich gehalten; sie hat im allgemeinen eine Stärke von 0,4 mm.
Die Randpartie der Ausweiskarte, welche das Papierblatt 10 umgibt, überlappt sich und steht an den vier Seiten hervor. Diese Randpartie verhindert ein Trennen der Folienschichten und damit, daß die Ausweiskarte durch Aufschlitzen an den Rändern abgeändert werden könnte. Auch ergibt sich eine Verstärkung und damit eine lange Lebensdauer für die Ausweiskarte.

Claims

Patentansprüche: 1. Ausweiskarte, bestehend aus einem Angaben, z. B. eine Fotografie und Beschriftungen tragenden Papierblatt, die von einer mit dem Papierblatt untrennbar verbundenen, aus einer durchsichtigen thermoplastischen Kunststoffschicht bestehenden Schutzhülle mit eingeprägter, einem Gitterwerk ähnlicher Musterung umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle aus zwei Schichten (20, 21; 23, 24) besteht, wobei die aus Polyäthylenkunststoff bestehende Innenschicht (23, 24) mit dem Papierblatt (10, 13) verschweißt und mit der aus Polyäthylenglycolester der Terephthalsäure bestehenden Außenschicht (20, 21) innig verbunden ist.
2. Ausweiskarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterung (30) - Gitterwerk - zwischen der Außenschicht (20, 21) und der Innenschicht (23, 24) vorgesehen ist, und zwar zweckmäßig auf der Innenseite (32, 33) der Außenschicht (20, 21) eingeprägt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1053 362; deutsche Patentschrift Nr. 841865; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1714 455, 1767161; USA.-Patentschrift Nr. 2 361670.