DE2631246B2

DE2631246B2 - Verfahren zum Herstellen einer aus einem Paar von thermoplastischen Deckblättern gebildeten Karte

Info

Publication number: DE2631246B2
Application number: DE2631246A
Authority: DE
Inventors: Yutaka Inaba; Toshio Kawamata; Shigeru Morishita; Kuniyasu Shiroishi
Original assignee: Fuji Photo Film Co Ltd
Current assignee: Fujifilm Holdings Corp
Priority date: 1975-07-11
Filing date: 1976-07-12
Publication date: 1979-04-19
Also published as: GB1507288A; DE2631246A1; DE2631246C3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer aus einem Paar von thermoplastischen Deckblättern, einem Identifizierungsteil — z. B. einer Photographic — und mindestens einem Zwischenblatt zwischen den Deckblättern gebildeten Karte gleichförmiger Dicke, wobei mindestens eines der Deckblätter durchsichtig ist und das Identifizierungsteil kleiner und dünner als die Deckblätter ist sowie in dem Zwischenblatt so eingelegt ist, daß es durch eines der Deckblätter hindurch sichtbar ist, bei dem die Deckblätter, das Zwischenblatt und das Identifizierungsteil zusammengebracht und unter Druck und Wärme verbunden werden.

Bei einem solchen aus der US-PS 38 74 979 bekannten Verfahren sind die Deckblätter zweischichtig ausgeführt, wobei ihre inneren Schichten jeweils aus einem durch Wärme erweichbarem Kunststoff gebildet sind, während ihre äußeren Schichten aus einem harten Polyesterfilm gebildet sind. Das Zwischenblatt besteht aus einer undurchsichtigen Grundschicht und aus durch Wärme erweichbaren äußeren Kunststolfschichten, die mit den entsprechenden inneren Kunststoffschichten der Deckblätter durch Anwendung von Wärme und Druck zu verbinden sind. In dem Zwischenblatt kann ein fensterartiger Ausschnitt vorgesehen sein, in dem eine Fotografie eingelegt werden kann. Das Zwischenblatt kann auf seiner einen Oberfiäche bedruckt sein, wobei dann mindestens das dieser bedruckten Oberfläche zugewandte Deckblatt durchsichtig ist, um die eingelegte Fotografie und auch auf die Oberfläche des

ίο Zwischenblattes gedruckte Information erkennen zu können. Zwischen der der bedruckten Oberfläche des Zwischenblattes abgewandten Oberfläche und dem anderen Deckblatt kann außerdem ein weiteres mit Information bedrucktes Blatt eingelegt werden, das dann durch das andere und ebenfalls durchsichtige Deckblatt hindurch sichtbar ist Bei dem bekannten Verfahren wird die aus den Deckblättern, dem Zwischenblatt, der Fotografie und ggf. einem weiteren Informationsblatt gebildete Sandwich-Anordnung zwisehen zwei Heizplatten gebracht, die die Sandwich-Anordnung von außen so stark erwärmen, daß die jeweils innenliegenden erweichbaren Kunststoffschichten erweicht werden und sich miteinander verbinden. Die Sandwich-Anordnung wird dann zwischen zwei sehr weichen Rollen hindurchgeführt, die ebenfalls auf die relativ hohe Temperatur der Heizplatten erwärmt sind. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch relativ aufwendig, da das Zwischenblatt zur Aufnahme einer Fotografie ausgeschnitten werden muß, um eine gleichmäßige Stärke der Karte und eine Verbindung zwischen den Deckblättern und den Oberflächen des Zwischenblattes gewährleisten zu können.

Bei einem aus der FR-PS 21 61 b63 bekannten Verfahren werden zwei, die Idenlifizierungsteile dar-

i) stellende steife PVC-Blätter, die jeweils einseitig mit Information bedruckt sind, mit ihren jeweils nicht bedruckten Seiten einander zugewandt aufeinandergelegt. Die jeweils nach außen weisenden bedruckten Seiten dieser PVC-Blätter werden mit einem durchsichtigen thermoplastischen Deckblatt abgedeckt. Auf dem oberen thermoplastischen Deckblatt wird ein Magnetbandstreifen aufgelegt, der aus einem thermoplastischen Schichtträger und einer nach außen weisenden Magnetbeschichtung besteht. Diese Sandwich-Anordnung wird dann zwischen zwei Metallplatten einer Druck und Wärme ausübenden Presse eingebracht, mit der unter gleichzeitiger Aufbringung von Druck die einzelnen thermoplastischen Blätter erwärmt werden, um sie zusammenzuschmelzen. Der thermoplastische Schichtträger des Magnetbandstreifens preßt sich dabei so weit in das obere thermoplastische Deckblatt hinein, daß seine Magnetschicht mit der Oberfläche des oberen thermoplastischen Deckblatts fluchtet. Die Außenseiten der so gebildeten Karte können mit einem durchsichtigen Lack oder einer Beschichtung versehen werden, um die Karte gegen Abrieb und andere äußere Einflüsse zu schützen. Bei diesem bekannten Verfahren bestehen also die Identifizierungsteile aus jeweils einseitig bedruckten PVC-Blättern, die damit ebenfalls aus einem thermoplastischen Material bestehen. Die thermoplastische Eigenschaft der Identifizierurigsteiie soll bei dem bekannten Verfahren offensichtlich eine leichte und bessere Verbindung zwischen den Blättern und den jeweils auf ihrer bedruckten Seite aufgebrachten durchsichtigen thermoplastischen Deckblättern bewirken.

Aus der Zeitschrift »Die neue Verpackung«, Oktober 1962, Seiten 1136 bis 1142, ist es allgemein bekannt, daß

zum Verschweißen von thermoplastischen Blättern oder Folien die bei der Hochfrequenz-Induktionserwärmung auftretende dielektrische Erwärmung des Materials ausgenutzt werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das gegenüber den bekannten Verfahren der beschriebenen Art vereinfacht durchführbar ist, ohne daß jedoch Blasen um das Identifizierungsteil herum eingeschlossen werden oder aber eine Schwellung der Karte im Bereich des Identifizierungsteils auftritt.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art als Zwischenblatt ein sich über die Fläche des Identifizierungsteils erstreckendes Blatt aus einem π thermoplastischen Kunststoff eingesetzt wird, der bei Hochfrequenz-Induktionserwärmung leichter zu erweichen ist als der thermoplastische Kunststoff der Deckblätter, und daß die Wärme durch Hochfrequenz aufgebracht wird.

Das Zwischenblatt dient dabei im wesen;lichen dazu, daß es bei der Erwärmung der Sand wich-Anordnung das Identifizierungsteil aufnimmt, indem dieses in das zuerst erweichende Material des Zwischenblattes zumindest teilweise einsinkt. Durch dieses Einsinken des r, Identifizierungsteils in das Zwischenblatt wird eine Blasenbildung um das Identifizierungsteil herum bzw. zwischen der dem oberen Deckblatt zugewandten Oberfläche des Identifizierungsleils und dem Deckblatt selbst verhindert und es tritt auch keine Schwellung der κι Karte im Bereich des Idenlifizicrungsteils auf, da die durch das Identifizierungsieil bedingten stärkeren Dickenabmessungen der Sandwich-Anordnung durch das Einsinken des Identifizierungsleils in das erweichte Material des Zwischenblaues aufgenommen werden. r> Mit Hilfe der Hochfrequenz-Induktionserwärmung findet eine gezielte Erwärmung des Zwischenblattes statt, da bei der Induktionserwärmung die dielektrische Erwärmung der Materialien von innen heraus erfolgt. Mit Hilfe dieser Hochfrequenz-Induktionserwärmung ist also bei einem relativ geringen Wärme- und damit Energiebedarf sicherzustellen, daß das Zwischenblatt stärker erweicht wird als die Deckblätter.

Gemäß in den Unleransprüchen angegebener Ausgestaltungen der Erfindung kann das Zwischenblatt dreischichtig ausgebildet sein, wobei dann die Mittelschicht durch die Hochfrequenz-Induktionserwärmung leichter zu erweichen ist, als die anderen beiden Schichten. Diese anderen beiden Schichten können dabei gedruckte Information tragen. Auch bei dieser vt Anordnung wird die angestrebte Wirkung des Einsinkens des Identifizierungsteils in das Zwischenblatt erreicht, da dann das Identifizierungsteil zusammen mit dem Material der ihr benachbarten Schicht des Zwischenblattes in die erweichte Mittescliicht des Zwischcnblattes einsinkt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat das Identifizierungsteil eine rauhe Oberfläche, die eine mögliche Blasenbildung verhindert.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand «> der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Hochfrequenz-Induktionserwärmungseinrichtung, die zum Ausführen des Verfahrens benutzt wird,

Fig. 2 einen Schnitt durch eine Anordnung von Deck- und Zwischenblättern, aus denen die Karte nach dem Verfahren hergestellt wird,

F i g. 3 einen Schnitt einer aus den in F i g. 2 gezeigten Deck- und Zwischenblättern hergestellten Karte,

Fig.4 einen Schnitt durch eine andere Anordnung von Deck- und Zwischenblättern, die mit dem Verfahren zu einer Karte verbunden werden sollen,

F i g. 5 einen Schnitt einer Karte, die aus den in F i g. 4 gezeigten Deck- und ZwischenbläUern hergestellt ist,

Fig.6 einen Schnitt durch eine weitere Anordnung von Deck- und Zwischenblättern, die nach dem Verfahren zu einer Karte, die ein Magnetband enthält, zusammengefügt werden soll, und

F i g. 7 einen Schnitt einer aus den in F i g. 6 gezeigten Deck- und Zwischenblättern hergestellten Karte.

Eine bei dem Verfahren benutzte Hochfrequenz-Induktionserwärmungseinrichtung ist in F i g. 1 gezeigt. Diese Hochfrequenz-Induktionserwärmungseinrichtung befindet sich in einem Gerät zum Herstellen von Karten. Das Gerät besteht aus einem Grundtisch 11 mit einer flachen horizontalen Stirnfläche 1 la, einer unteren flachen Form 12, einer dielektrischen Platte 12a, mit einer spiegelbearbeiteten Oberfläche, die auf der unteren flachen Form 12 angeordnet ist, einer oberhalb des Grundfisches 11 angeordneten Druckeinrichiung 14, mit einem Druckglied 14a, das aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt ist. einer an dem Druckglied 14a befestigten oberen Elektrode 16, die Kühlschlangen 15a aufweist, einer an der unteren Fläche der oberen Elektrode 16 befestigten oberen flachen Form 13, einer mit den Kühlschlangen 15a verbundenen Kühleinrichtung 15 und einem Hochfrequenz-Signalgenerator 17, der mit der oberen Elektrode 16 und dem Grundtisch 11 verbunden ist. Die untere Oberfläche der oberen flachen Form 13, die der unteren flachen Form 12 zugewandt ist, ist spiegelbearbeitet und verläuft parallel zur spiegelbearbeiteten Oberfläche der dielektrischen Platte 12a.

Eine Anordnung 1 aus Deck- und Zwischenblättern, die zu einer Karte zu verbinden sind, wird zwischen die obere flache Form 13 und die dielektrische Plane :i2ü eingebracht. Die dielektrische Platte 12a kann, fulls erforderlich, entfernt werden und durch andere dielektrische Platten unterschiedlicher Stärke ersetzt werden. Die dielektrische Platte 12a wird zur Einsiellung der Schicht oder Grenzschicht der Anordnung 1 benutzt, die zuerst in der Mitte zwischen der oberen flachen Form 13 und der unteren flachen Form 12 erwärmt werden soll, d. h. genauer gesagt, zwischen der unteren Oberfläche der oberen Elektrode 16 und der oberen Oberfläche des Grundtisches 11. Die Stärke der dielektrischen Platte 12a wird zwischen 0,05 bis 0,5 mm gewählt und ist vorzugsweise geringer als 0,2mal so groß wie die Stärke der fertigen Karte.

Der von der Druckeinrichtung 14 ausgeübte Druck wird zwischen 1 und 50 kg/cm² gewählt. Dieser Dn ck wird z. B. mit einem Öldruckzylinder erzeugt. Die Kühleinrichtung 15 ist nicht unbedingt erforderlich. Ohne die Kühleinrichtung kann die Karte in einigen 100 Sekunden hergestellt werden, was immer noch schneller ist als bei den herkömmlichen Herstellungsverfahren. Wird jedoch die Kühleinrichtung benutzt, so wird die Herstellungszeit auf einige Zehner von Sekunden verkürzt. Die Frequenz des Hochfrequenz-Signalgenerators 17 wird zwischen 10 bis 100 MHz gewählt. Die Ausgangsleistung des Signalgenerators wird auf 0,1 bis 1,5 kW/cm³ in bezug auf das Volumen der Ka-te gewählt. Die dielektrische Platte 12a ist aus Kunststoff, Glas, einem harten öltuch od. dgl. hergestellt.

Die dielektrische Platte 12a, die auf der unteren flachen Form 12 angeordnet ist, wirkt nicht nur zur

Ausrichtung der Grenzfläche oder der Schicht der Anordnung 1, in der gewünschten Lage, sondern auch zum Vermeiden eines dielektrischen Durchschlages der Anordnung 1, die zwischen der oberen und unteren flachen Form 13 und 12 angeordnet ist, um durch die Wärmeübertragung von der Anordnung 1 auf die untere flache Form 12 und den Grundtisch 11 bedingte Wärmeverluste zu vermeiden.

Die Anordnung 1 besteht aus mindestens drei Blättern aus thermoplastischen Kunststoff, die mindestens äußere, durchsichtige Deckblätter und ein Identifizierungsteü wie ein Paßbild, aufweist, das zwischen das eine äußere durchsichtige Deckblatt und ein Zwischenblatt gelegt ist, wobei die Anordnung zwischen der oberen flachen Form 13 und der dielektrischen Platte t2a auf der unteren flächen Form 12 sandwichartig angeordnet wird. Dann wird auf die Anordnung I Druck von der Druckeinrichtung 14 ausgeübt. Danach wird von dem Signalgenerator 17 ein Hochfrequenzsignal erzeugt und an die Anordnung 1 über die obere Elektrode 16 und den Grundtisch 11 aufgebracht. Die obere Elektrode 16 wird von der Kühleinrichtung 15 gekühlt. Auf diese Weise wird eine Karte mit parallelen Vorder- und Rückseiten ohne Blasen hergestellt.

Die Fig. 2 und 3 zeigen eine erste Anordnung von Deck- und Zwischenblättern sowie eine nach dem neuen Verfahren aus diesen hergestellten Karte. Wie in F i g. 2 gezeigt ist. ist ein thermoplastisches Zwischenblatt 2 zwischen ein oberes, durchsichtiges Deckblatt 3 und ein unteres durchsichtiges Deckblatt 4 gelegt. F.in Identifizierungsteü 5, wie z. B. ein Paßbild, wird zwischen das Deckblatt 3 und das Zwischenblatt 2 gelegt. Bei dieser Anordnung ist die Rückseite 3s des Deckblattes 3 und die Rückseite bzw. Innenseite 4a des unteren Deckblattes 4 mit gedruckter Information versehen. Wird auf die in F i g. 2 gezeigte Anordnung Druck mit Hilfe des in Fig. 1 gezeigten Gerätes aufgebracht, so wird eine in F i g. 3 gezeigte Karte 10 erhalten. Wie in F i g. 3 gezeigt ist. ist das Zwischenblatt 2 am stärksten verformt und das Identifizierungsgiied 5 in das Zwischenblatt 4 eingegraben. Ein Teii des Randteiis des Zwischenbiatts 2 wird zwischen den Kanten des oberen und unteren Deckblattes 3 und 4 ausgestoßen. Die Stärke der fertigen Karte 10 ist geringer als die Gesamtstärke der Zwischen- und Deckblätter 2, 3 und 4, bevor diese erwärmt und mit Druck beaufschlagt werden. Der ausgestoßene Teil des Zwischenblattes 2 hat ein dem Volumen des Identifizierungsteüs 5 zuzüglich der Stärke\erminderung der Zwischen- und Deckblätter 2, 3 und 4 entsprechendes Volumen. Da die gedruckte Information auf der Oberfläche des oberen und unteren Deckblatts 3 und 4. d. h. nicht auf dem verformten Zwischenblatt 2 angebracht ist, wird diese gedruckte Information nicht verformt.

Die Fig.4 und 5 zeigen eine andere Anordnung, bei dem ein dreischichtiges Zwischenblatt 21, 22 und 23 zwischen obere und untere durchsichtige Deckblätter 3 und 4 eingebracht ist. Das Bezugszeichen 5 bezeichnet ein Identifizierungsteü, wie ein Paßbild od. dgl. Von den drei Schichten 21, 22 und 23 ist die mittlere Schicht 22 aus einem Material hergestellt, das leichter durch eine Hochfrequenz-Induktionserwärmung weich gemacht werden kann, als die anderen zwei Schichten 21 und 23, so daß die mittlere Schicht 22 früher als die übrigen Schichten weich gemacht wird. Die gedruckte Information ist auf der Oberfläche 21a der oberen Schicht 21 und auf der unteren Fläche 23a der unteren Schicht 23 vorgesehen, so daß die Information nicht verformt werden kann, wenn die mittlere Schicht 22 durch die Induktionserwärmung vcrformt wird.

Die F i g. 6 und 7 zeigen eine weitere Anordnung, bei ■> dem ein Magnetband 6 in der Karte zusätzlich zu dem Identifizierungsteü 5 eingebracht ist, das z. B. ein Paßbild ist. Die übrigen Teile sind denen bei der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Anordnung benutzten Teilen äquivalent und sind daher mit gleichen Bezugszeichen

ίο bezeichnet.

Die bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbcispiclen benutzten thermoplastischen Zwischen· und Deckblätter 2, 21, 22, 3 und 4 werden aus verschiedenen bekannten thermoplastischen Harzen, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Acrylharz, Folyurethan, Polycarbonal, Nylonharz, Äthylenvinylacetalharz, Zelluloseacetatharz u.dgl. hergestellt. Unter diesen Materialien sind Polyvinylchlorid. Polyvinylidenchlorid, Zelluloseacetat, Polyurethan und eine Mischung aus Polyvinylchlorid und Vinylacetat für die Zwischen- und Deckblätter zur Herstellung der Karle nach dem Verfahren geeignet. Die Erweichung des Materials infolge der Hochfrequenz-Induktionserwärmung wird durch die Hcrstellungsbedingungen der Materialien bestimmt.

Die Stärke der thermoplastischen Zwischen- und Deckblätter wird zwischen 50 bis 300 μιτι für das durchsichtige Deckblatt und zwischen 100 bis 500 μm für die lichtundurchlässigen oder weißen Zwischen- und

3d Deckblätter gewählt. Das lichuindurchlässige Zwischenblatt, das zwischen die durchsichtigen Deckblätter gelegt wird, ist gewöhnlich weiß. Um das Zwischenblatt weiß zu machen, können verschiedene weiße Pigmente benutzt werden, wie Titanoxid, Zinkweiß, Bleiweiß.

i^ri Lithopon, Zinnoxid. Antimonoxid. Zirkonoxid u.dgl. Unter diesen Pigmenten ist Titanoxid das geeignetste.

Als Identifizierungsteü kann eine Schwarz-Weißoder Farb-Fotogr.ifie, ein Filmpapier, eine Elektrofotografie, eine Dia-Fotografie od. dgl. benutzt werden. Die

4(i Stärke des Identifizierungsteils 5 ist so klein wie möglich. Normale fotografische Filme haben eine Dicke von 100 bis 200 μιιι und Folopapier hat eine Stärke von etwa 250 μηι. Mit dem neuen Verfahren können Fotografien mit einer Stärke in diesen Bereichen in die Karle eingebettet werden, ohne daß sich dabei Blasen um die Fotografie herum bilden. Nicht nur die Fotografie, sondern auch ein Magnetblatt oder ein Metallblatt können zusammen mit dem Zwischenblatt eingebettet werden. Das Magnetblatt oder Metallblatt

so kann zum Öffnen eines elektromagnetischen Schlosses oder zum Betätigen eines elektromagnetischen oder elektrischen Schalters benutzt werden. Diese Blätter sind ebenfalls dünner als 250 μπι.

Zusätzlich zu dem identiiizierungsteii 5 kann ein Magnetband 6 ebenfalls eingebettet werden. Wenn das Magnetband 6 eingebettet wird, so werden ein Druck von 1 bis 50 kg/cm³, eine Temperatur von 80 bis 160⁰C und eine Herstellungszeit von 0,1 bis 20 Sek. benötigt.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Verfahrens zur Herstellung der Karte erläutert.

Beispiel I

Ein Blat t aus hartem Polyvinylchlorid mit einer Stärke von 100 μιτι und weißer Farbe wurde zwischen ein Paai weißer, harter Blätter aus Polyvinylchlorid mit einei Dicke von 300 μιτι gelegt, die auf ihren Außenflächer eine gedruckte Information tragen. Diese drei Blätter die in dreischichtiges Zwischenblatt bilden, werder

zwischen ein Paar durchsichtiger Deckblätter aus hartem Vinylchlorid mit einer Stärke von 150μιη gelegt. Die Größe dieser Blätter betrug 11 χ 22 cm. Zwischen ein durchsichtiges Deckblatt und ein benachbartes weißes Blatt wurde ein mit Kunststoff beschichtetes Farbfotopapier mit einer Stärke von 260 μιη und einer Größe von 4x5 cm eingebracht. Die Blattanordnung wurde sandwichartig zwischen ein Paar flacher Formen einer Hochfrequenz-Induktionserwärmungseinrichtung eingebracht, die eine Ausgangsleistung von 5 kW und to eine Frequenz von 40MHz hat. Die flachen Formen haben eine Größe von 13 χ 23 cm. Eine Form ist an einer Elektrode befestigt, die mit einer Wasserkühleinrichtung versehen ist. Das Hochfrequenzsignal wurde der Anordnung drei Sekunden lang zugeführt, nachdem ein Druck von etwa 1,2 t ausgeübt wurde, wonach anschließend die Anordnung während etwa 15 Sekunden durch Hindurchleiten von Wasser durch die Elektrode gekühlt wurde. Die auf diese Weise hergestellte Karte hat eine Stärke von 700 μπι, was geringer als die ursprüngliche Gesamtstärke von 1000 μιη ist. Die Karte hat eine glatte flache Oberfläche und keine Blasen. Die gedruckte Information wurde nicht verformt. Die auf diese Weise hergestellte Karte kann als Mitgliedskarte mit einem Paßbild, als Kreditkarte u.dgl. benutzt werden. Die bei diesem Ausführungsbeispiel benutzte Blattanordnung ist von der in den F i g. 4 und 5 gezeigten Art.

B e i s ρ i e I 11

Ein Magnetband wurde zusätzlich bei der im Beispiel I benutzten Anordnung hinzugefügt, wie dieses in den Fig.6 und 7 gezeigt ist. Die sich ergebende Karte hat eine Stärke von 700 μιη, keine Blasen und keine verformte gedruckte Information. Die auf diese Weise hergestellte Karte kann als Bezahlungskarte, Schlüsselkarte, Identifizierungskarte u. dgl. benutzt werden.

Beispiel III

Eine Blattanordnung der in den Fig.4 und 5 to gezeigten Art wird benutzt. Ein durchsichtiges Blatt aus Zellulosetriacetat mit einer Stärke von 180 μιη wurde zwischen ein Paar weißer Blätter aus Zeüulosetriacetat mit einer Stärke von 250 μιη eingefügt. Diese drei Blätter, die ein dreischichtiges Zwischenblatt bilden, t5 wurden zwischen ein Paar durchsichtiger Deckblätter aus Zellulosetriacetat mit einer Stärke von 50 μπι eingefügt. Zwischen das äußere Deckblatt und das zweite Blatt wurde ein Positivfilm aus Hologensilber mit einer Stärke von 125 μπι und einer Abmessung von ^w 35x45 mm eingefügt. Diese Blätter wurden zusammen mit dem Film einem Druck von etwa 3 t und einem Hochfrequenzsignal während 15 Sekunden ausgesetzt. Dann wurde die Blattanordnung mit Hilfe von Wasser 15 Sekunden lang gekühlt. Auf diese Weise wurde eine " Karte mit einer Stärke von 700 μπι hergestellt, die keine Blasen und auch keine verformte Druckinformation zeigt. Diese Karte kann als Ausstellungsstück in einem Laden oder als Schutzanordnung für ein Foto benutzt werden. ^b0

Beispiel IV

Eine Blattanordnung wie beim ersten Ausführungsbeispiel wird benutzt. Zusätzlich werden fünf Permanentmagnete mit einer Stärke von 250 μπι und einer Größe von 5x5 mm in einer Geraden mit Zwischenräumen von 5 mm zwischen dem äußeren durchsichtigen Deckblatt und dem zweiten Blatt angeordnet. Die Einbettungsbedingungen waren die gleichen, wie sie auch beim Beispiel 1 benutzt wurden. Auf diese Weise wird eine Karte mit Magneten mit einer Stärke von 900 μιη erhalten. Die Karte zeigt keine Blasen und war auch nicht im Bereich der Magnete aufgedunsen. Diese Karte kann als eine Schlüsselkarte zum öffnen eines Aktenfaches, einer Tür od. dgl. benutzt werden.

Beispiel V

Eine Blattanordnung der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Art wurde benutzt. Ein dickes weißes Zwischenblatt aus Vinylidenchlorid mit einer Stärke von 800 μιτι und einer Abmessung von 20 χ 20 cm wurde zwischen ein Paar durchsichtiger Deckblätter aus Vinylchlorid mit den gleichen Abmessungen und einer Stärke von 50 μιη eingefügt. Zusätzlich zu dieser in F i g. 2 gezeigten Anordnung wurden zwischen dem äußeren durchsichtigen Deckblatt und dem Zwischenblatt 15 Permanentmagnete mit einer Stärke von 250 μιη und einer Abmessung von 5x5 mm in drei parallele Reihen mit gleichen Abständen von 5 mm angeordnet. Diese Blätter und Magnete wurden zusammen unter den gleichen Bedingungen miteinander verbunden bzw. eingebettet, wie sie auch beim Beispiel I benutzt wurden, mit der Ausnahme, daß eine Leistung von 10 kW benutzt wurde. Die sich ergebene Karte mit den Magneten hat eine Stärke von 750 μιη.

Beispiel VI

Eine Blattanordnung der in den Fig.4 und 5 gezeigten Art wurde benutzt. Ein weißes Blatt mit einer Stärke von 300 μιη und einer Abmessung von 10x12 cm, das aus einer Mischung von 60% Vinylchloridharz und 40% Vinylacetatharz hergestellt ist, wurde zwischen ein Paar weißer, harter Blätter aus Vinylchloridharz mit einer Stärke von 200 μιη und einer Abmessung von 1Ox 12 cm angeordnet, um das dreischichtige Zwischenblatt zu bilden. Die letzteren Blätter tragen gedruckte Information auf ihren äußeren Flächen. Diese Blätter wurden zwischen ein Paar durchsichtiger Deckblätter aus Vinylchloridharz mit einer Stärke von 100 μπι und einer Abmessung von 1Ox 12cm eingefügt. Außerdem wurde eine Farbfotografie mit einer Stärke von 260 μm und Abmessungen von 5x5 cm zwischen das äußere durchsichtige Deckblatt und das zweite Blatt eingelegt. Diese Anordnung wurde zwischen ein Paar flacher Elektroden einer Hochfrequenz-Induktionserwärmungscinrichtung mit einer Frequenz von 40 MHz und einer Leistung von 10 kW sandwichartig eingefügt. Die Anordnung wurde einem Druck und dem Hochfrcquenzsignal ausgesetzt. Auf diese Weise wurde eine Karte mit einer Dicke von 700 μπι ohne Blasen hergestellt.

Beispiel VII

Eine Blauanordnung wurde benutzt, wie sie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Ein Zwischcnblalt wurde zwischen ein Paar durchsichtiger Deckblätter eingelegt, das aus einem weißen Vinylchloridharz besteht und eine Stärke von 500 μιη und Abmessungen von 10 χ 12 cm hat. Die Deckblätter waren durchsichtige Blätter aus Zellulosetriacetat mit einer Stärke von 180 μπι und den gleichen Abmessungen wie das Zwischenblau. Eine Farbfotografie mit einer Stärke von 250 μιη und Abmessungen von 4x4 cm, die mit Klebstoffen aus der Isocyanatgruppe beschichtet ist und eine aufgerauhte Oberfläche hat, wurde zwischen das äußere durchsichtige Deckblatt und das Zwischenblatt gelegt. Die auf

diese Weise aufgebaute Blattanordnung wurde zusammen mit der Fotografie dem Verbindungs- bzw. Einbettungsprozeß unter den gleichen Bedingungen ausgesetzt, wie diese im Beispiel VI angegeben sind. Auf diese Weise wurde eine Karte mit einer Stärke von 650 μιη und ohne jegliche Blasen erhalten.

Beispiel
Eine Farbfotografie

VIII

mit einer glatten Oberfläche wurde mit einer Kontrolle überrollt, um Oberflächenunregelmäßigkeiten auf dieser nach der Entwicklung zu bewirken. Ein weißes, hartes Blatt aus Vinylchloridharz mit einer Stärke von 500 μιη und Abmessungen von 12 χ 15 cm wurde zwischen ein Paar weiiter, harter Harzblätter aus Vinylchlorid mit einer Stärke von 250 μηι und der gleichen Abmessung wie der des ersten Blattes eingebettet, um das dreischichtige Zwischenblatt zu bilden. Diese Blätter wurden außerdem zwischen einem Paar durchsichtiger Deckblätter aus einem harten Vinylchloridharz eingebettet, die die gleichen Abmessungen und eine Stärke von 100 μιη haben. Zwischen das obere durchsichtige Deckblatt und das Zwischenblatt wurde ein Farbfotopapier eingebettet, dessen Oberfläche behandelt wurde, um Oberflächenunregelmäßigkeiten zu haben. Die Abmessungen des Fotopapiers waren 6x6 cm. Dann wurde die Anordnung mit einer Hochfrequenz-Induktionserwärmungseinrichtung behandelt. Die sich ergebende Karte hat eine Stärke von 780 μιη und zeigt keinerlei Blasen um das Fotopapier herum.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen einer aus einem Paar von thermoplastischen Deckblättern, einem Identifizierungsteil — z. B. einer Photographic — und mindestens einem Zwischenblatt zwischen den Deckblättern gebildeten Karte gleichförmiger Dikke, wobei mindestens eines der Deckblätter durchsichtig ist und das Identifizierungsteil kleiner und dünner als die Deckblätter ist sowie in dem Zwischenblatt so eingelegt ist, daß es durch eines der Deckblätter hindurch sichtbar ist, bei dem die Deckblätter, das Zwischenblatt und das Identifizierungsteil zusammengebracht und unter Druck und Wärme verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenblatt ein sich über die Fläche des Identifizierungsteils erstreckendes Blatt aus einem thermoplastischen Kunststoff eingesetzt wird, der bei Hochfrequenz-Induktionserwärmung leichter zu erweichen ist als der thermoplastische Kunststoff der Deckblätter, und daß die Wärme durch Hochfrequenz aufgebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenblatt dreischichtig zum Einsatz kommt, wobei die Mittelschicht durch Hochfrequenz-Induktionserwärmung leichter zu erweichen ist als die anderen beiden Schichten.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß gedruckte Informationen auf mindestei'is eine der Außenflächen des Zwischenblattes aufgebracht wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß gedruckte Information auf der Innenfläche mindestens eines der Deckblätter aufgebracht wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Identifizierungsteil mit einer Dicke von nicht mehr als 250 μιτι benutzt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Identifizierungsteil mit einer rauhen Oberfläche benutzt wird.