DE3248989C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Sicherheitsmaterialien, insbesondere Banknoten, sowie ein Verfahren und eine Vorrich­ tung zu deren Herstellung.

Sicherheitsmaterialien im Sinne der vorliegenden Erfindung sind neben Banknoten allgemein fälschungssichere papierartige Dokumentenmaterialien wie z. B. Reiseschecks, Aktien und per­ sönliche Ausweispapiere.

Die GB-PS 5 65 708 beschreibt u. a. Banknoten, die aus zwei oder mehr Kunststoffschichten aus transparentem und opakem Material bestehen, welche durch Wärme miteinander verbunden und mit luminiszierenden Sicherheitskennzeichen versehen sind.

Die DE-PS 25 38 956 und die GB-PS 15 41 917 betreffen Kenn­ karten, die aus mehreren gegebenenfalls transparenten (Kunst­ stoff) schichten bestehen und mit optisch variablen Sicher­ heitskennzeichen (z. B. Hologrammen) versehen sein können.

Weiterhin beschäftigt sich der Artikel in Optica Acta, Band 20, 1973, Seiten 925-937 allgemein mit optischen Interferenz­ beschichtungen zum Zwecke der Verhinderung von Fälschungen (siehe insbesondere Seiten 926-928 und 935/936).

Außerdem läßt sich z. B. aus Stoeckhert, Kunststoff-Lexikon, C. Hanser Verlag 1981, S. 342 (Stichwort "Orientierung") ent­ nehmen, daß biaxial gereckte Folien in jeder Richtung der Folienebene eine erhöhte Festigkeit und einen höheren Modul aufweisen.

In der AU-PS 4 88 652 ist ein neuer Weg zur Herstellung von Sicherheitsmaterialien, insbesondere Banknoten, beschrieben worden, wobei auch auf die schwierigen Probleme bei herkömm­ lichen Banknoten in Bezug auf Fälschungen hingewiesen wurde.

Die Sicherheitsmaterialien oder Banknoten entsprechend der AU- PS 4 88 652 umfassen ein Substrat aus einem undurchsichtigen, thermoplastischen Folienmaterial, das eng mit einem Material aus gewebten oder nicht-gewebten thermoplastischen Fasern verbunden ist, wobei das Substrat beliebig bedruckt sein kann und mit welchem ein oder mehrere optisch variierende Sicher­ heitskennzeichnungen bzw. Sicherheitselemente (z. B. Moire- Muster und Beugungsgitter) verbunden sind. Das faserige Mate­ rial wurde verwendet, um Dauerhaftigkeit zu verleihen und die Banknoten knitterarm und reißfest zu machen. Wurde ein Sicher­ heitskennzeichen (wie z. B. ein Moire-Muster) verwendet, wel­ ches hinsichtlich seiner optisch variierenden Eigenschaften auf der Lichtdurchlässigkeit beruhte, war es erforderlich, im Substrat ein Loch auszustanzen, das Sicherheitskennzeichen einzusetzen und es an dieser Stelle mit weiteren Schichten (transparenten) Kunststoff-Folienmaterials zu verbinden.

Obwohl Musteranfertigungen von Banknoten, die auf diese Weise hergestellt wurden, ihren Zweck in Bezug auf Dauerhaftigkeit und Sicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Noten in zufrie­ denstellendster Weise erfüllten, waren diese komplex und rela­ tiv teuer. Darüber hinaus bestand eine Schwächung und hohe Beanspruchung dann, wenn Transmissions-Sicherheitskennzeich­ nungen in Taschen in das Substrat eingefügt wurden, was so­ wohl die Dauerhaftigkeit als auch die Sicherheit verminderte.

Der vorliegenden Erfindung lag demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein dauerhaftes Sicherheitsmaterial, das nur sehr schwer ge­ fälscht werden kann, zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Sicherheitsmaterial gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung der­ selben gemäß den Ansprüchen 4 und 6.

Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß Sicherheitsmaterialien wie z. B. Banknoten von gleicher Dauerhaftigkeit und Sicherheit wie jene, die in der AU-PS 4 88 652 beschrieben sind, ohne die Komplikation und die Kosten des zentralen Fasermaterials her­ gestellt werden können, und ohne daß die schädigenden Unter­ brechungen auftreten, die vorher erforderlich waren, wenn Transmissions-Sicherheitskennzeichnungen verwendet werden sollten.

Es muß festgestellt werden, daß die Anfälligkeit der herkömm­ lichen Banknoten gegen Fälschungen durch die großen Fort­ schritte in der Technologie der Papierherstellung, des Druckens und Lichtdruckgravierens entstanden ist. Die Lösung die­ ses Problems entsprechend der vorliegenden Erfindung (wie auch entsprechend der AU-PS 4 88 652) basiert auf der Schwierigkeit des Nachahmens optisch variabler Sicherheitskennzeichnungen durch Lichtdruckverfahren.

Definitionen

In den Ansprüchen und in der Beschreibung haben die folgenden Ausdrücke die folgenden Bedeutungen:
"optisch variabel": eine Erscheinung aufweisend, die sich reversibel mit der Änderung der Betrachtungsbedingungen, z. B. mit der Änderung des Betrachtungswinkels oder mit der Ände­ rung von Temperatur oder Druck, ändert;
"Pigmentschicht": eine eine Trübung vermittelnde bzw. undurch­ sichtig machende Beschichtung;
"biaxial gereckt": biaxial orientiert.

Das im erfindungsgemäßen Sicherheitsmaterial vorhandene Sub­ strat kann einen Schichtstoff aus zwei oder mehreren Schichten einer biaxial gereckten Polymerfolie unfassen, von denen jede auf beiden Seiten mit einer durch Wärme aktivierten Haft­ schicht versehen ist. Alternativ kann das Substrat eine ge­ eignete einschichtige Folie sein, sofern eine solche in tech­ nischen Mengen verfügbar ist.

Die Verwendung von optisch variablen Sicherheitskennzeichnun­ gen in dem Sicherheitsmaterial innerhalb der transparenten Fläche gestattet es, daß diese Kennzeichnungen von beiden Seiten des Sicherheitsmaterials gesehen werden können und erlaubt die Verwendung optischer Transmissionswirkungen (d. h. Wirkungen, die durch den Lichtdurchtritt hervorgerufen wer­ den), wie z. B. bei Moire-Gittern.

Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zur Her­ stellungeines erfindungsgemäßen Sicherheitsmaterials. welches die Grundschritte der Herstellung eines mehrschichtigen trans­ parenten polymeren Substrats durch Wärme-Laminierung von we­ nigstens zwei Folien aus biaxial gerecktem Polymermaterial mit Haftschicht, der beidseitigen Beschichtung der resultierenden Schichtstoff-Folie mit einem Pigmentüberzug, der aus einem größeren Anteil eines oder mehrerer Pigmentmaterialien, ver­ bunden mit einem kleineren Anteil eines wärme-aktivierbaren vernetzbaren polymeren Bindemittels besteht, des Durchlaufs des genannten Substrats durch eine Druckmaschine zwecks Drucken von Zeichen auf den genannten Pigmentüberzug, des Aufbrin­ gens unter Druck und Wärme wenigstens einer optisch variablen Sicherheitskennzeichnung auf das Substrat entweder vor oder nach dem Drucken, vorzugsweise jedoch nachher, und des Be­ schichtens beider Seiten des bedruckten Substrates mit einer durchsichtigen Schutzschicht aus einem polymeren Material umfaßt.

Um die Diskontinuität, die mit dem Einfügen einer Sicherheits­ kennzeichnung innerhalb der Banknote oder eines ähnlichen Materials verbunden ist, minimal zu halten, wird vorzugsweise ein Substrat einer Dicke zwischen 60 und 80µm verwendet, während die optisch variable Sicherheitskennzeichnung zwischen 2 und 8µm dick sein kann. Solche Kennzeichnungen können ent­ sprechend den DE-OS 32 48 988 und 32 48 990 hergestellt wer­ den. Die Handhabung solcher Kennzeichnungen erfordert, daß sie von einer Transferfolie getragen werden. Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, diese Kennzeichnungen durch ein "Hot-Stamp"- Verfahren von der Folie auf das Substrat zu übertragen.

Wie aus den vorerwähnten DE-OS zu ersehen ist. müssen die Si­ cherheitskennzeichnungen nicht als diskretes Ganzes auf der Transferfolie gebildet werden, sondern können vorteilhaft als eine kontinuierliche, optisch variable Beschichtung auf der Folie anwesend sein, wovon dann Teile an den dafür vorgesehe­ nen Stellen auf das Substrat übertragen werden können.

Die vorliegende Erfindung beinhaltet auch eine Vorrichtung zur Herstellung von erfindungsgemäßen Sicherheitsmaterialien, welche umfaßt:

• - Mittel zum Durchleiten eines bedruckten polymeren Sub­ strats der beschriebenen Art durch den Zwischenraum eines Walzenpaares;
• - Mittel zum Durchleiten einer Transferfolie mit einer dün­ nen Beschichtung aus optisch variabler Sicherheitskenn­ zeichnung durch den Zwischenraum zusammen mit dem Sub­ strat, so daß die Beschichtung an das Substrat angrenzt;
• - Erhebungen auf der Oberfläche einer der genannten Walzen, die erhitzt werden können, so daß bei Inkontaktbringen der Erhebungen mit der Folie (oder mit dem Substrat) Teile der Beschichtung auf das Substrat übertragen wer­ den; und
• - Detektoren (Anzeigemittel), die geeignet sind, die Posi­ tion des Substrats anzuzeigen und die Rotation der mit Erhebungen versehenen Walze zu verzögern oder zu be­ schleunigen, um die Erhebungen (und auch den genannten Teil der Beschichtung) in die richtige Position zu brin­ gen, so daß die Erhebungen auf die vorbestimmten Flächen des Substrats gepreßt werden, um die genannten Teile der Beschichtung darauf zu übertragen.

Zur näheren Erläuterung der Natur der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend eine spezielle Ausführungsform derselben bei­ spielhaft beschrieben. In der folgenden Beschreibung wird auf die anliegenden Zeichnungen Bezug genommen. Dabei zeigt

Fig. 1 schematisch das Laminierungs-, Beschichtungs- und Trocknungsverfahren sowie die für die Herstellung des Sub­ strats für eine Banknote geeignete Vorrichtung;

Fig. 2 schematisch die Vorrichtung zum Übertragen der optisch variablen Sicherheitskennzeichnung von der Transferfolie auf das Substrat der besonderen Ausführungsform; und

Fig. 3 einen detaillierten Querschnitt, der das Substrat und die Transferfolie nach Fig. 2 in größerem Detail zeigt.

Die dargestellte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft die Herstellung von Banknoten von großer Dauerhaftig­ keit und Sicherheit, welche dennoch leicht als Massenproduk­ tion erfolgen kann. Die Banknote dieser besonderen Ausfüh­ rungsform soll das Erscheinungsbild und den Griff einer her­ kömmlichen Papierbanknote haben, mit der Ausnahme, daß diese einen transparenten Teil oder ein Fenster aufweist, worin dann eine optisch variable Sicherheitskennzeichnung, wie z. B. ein Moire-Gitter oder Diffraktionsgitter eingebracht wird. Trotz des Einbringens dieser Kennzeichnung soll die Banknote jedoch - zumindest oberflächlich - gleichmäßig dick erscheinen und keine Unterbrechungen, steifen Einsätze oder dergleichen auf­ weisen. Wie bereits ausgeführt, umfaßt die Note im wesentli­ chen ein transparentes Substrat mit einer Pigmentbeschichtung, welche ein "Fenster" offen läßt, auf dessen Oberfläche eine sehr dünne, flexible, optisch variable Sicherheitskennzeich­ nung unter Wärme und Druck aufgebracnt wird. Die gesamte Note wird dann auf jeder Seite mit einer dünnen, transparenten po­ lymeren Schutzschicht beschichtet, die geeignet ist, Schmutz, Fett und übliche Lösungsmittel abzuweisen und die exponierte Oberfläche des Fensters sowie die exponierte Oberfläche der optisch variablen Sicherheitskennzeichnung zu schützen.

In Fig. 1 wird die Herstellung des Grundsubstratmaterials in Form eines fortlaufenden Bandes oder einer Bahn gezeigt. Das Substrat besteht im wesentlichen aus einem Schichtstoff aus drei 24µm dicken Schichten (10, 12 und 14) aus einer Polymer- Folie, welche auf jeder Seite mit einer dünnen Beschichtung aus einem wärmeaktivierbaren Polyolefin überzogen wurde. Die drei Folien werden mit Hilfe eines Paares erhitzter Kalan­ der-Walzen 16 zusammengeführt, um diese zu einem innig ver­ bundenen Schichtstoff 18 zu formen. Dieser Schichtstoff wird durch einen doppelten Satz von Druckwalzen 20 geleitet, welche beide Oberflächen des Schichtstoffes 18 mit einer gleichförmi­ gen Beschichtung aus einer blaßgefärbten Druckfarbe versehen, um das Substrat 24 zu bilden, welches durch einen Trockenofen 22 geleitet wird, worin die Beschichtung getrocknet und gehär­ tet wird.

Vor dem Schritt des Beschichtens wird der Schichtstoff 18 vorzugsweise einer bekannten Oberflächenbehandlung unterzogen, um die Haftung der die Trübung vermittelnden Farbe auf diesem zu verstärken. Eine geeignete Behandlung kann z. B. eine Coro­ na-Behandlung sein, wie sie in Fig. 1 unter 25 dargestellt wird. Der behandelte Schichtstoff wird mit einem pigmentierten Oberflächenüberzug beschichtet, der ein Pigment, wie z. B. Titandioxid, dispergiert in einem Binde- oder Trägermittel aus wärmeaktivierbarem, vernetzbarem Polymer-Material umfaßt. Bei der Beschichtung des Substrats bei 20 wird ein transparen­ tes Fenster in Intervallen vorgesehen, entsprechend der Stelle der jeweiligen Banknote, an der die Sicherheitskennzeichnung später eingefügt wird.

Nach Herstellung des Substrats wie in Fig. 1 gezeigt, wird dieses durch eine Presse hoher Qualität, wie sie normalerweise bei der Herstellung von Banknoten verwendet wird, bedruckt. Werden Stückbeschickungspressen eingesetzt, kann die Substrat­ bahn zum Einführen in Stücke geschnitten werden, andernfalls kann sie direkt in Bahnbeschickungspressen eingeführt werden.

Nach dem Drucken werden die Bahnen oder Stücke durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung geleitet, worin die optisch va­ riablen Sicherheitskennzeichnungen unter Druck und Hitze auf den Fensterteil der teilweise vervollständigten Banknote auf­ gebracht werden. Bei dieser besonderen Ausführungsform wer­ den die bedruckten Bahnen oder Folienstücke zusammen mit (und mit der gleichen Geschwindigkeit) einer Transferfolie 30 zwi­ schen das Walzenpaar 26 und 28 eingeführt. Gewöhnlich werden aus einem Stück oder einer Bahn 24 (im folgenden summarisch als Abschnitt 24 bezeichnet) eine Vielzahl von Banknoten über deren Breite gedruckt. In diesem Falle kann es aber leicht so eingerichtet werden, daß die transparenten Fenster der Noten in jeder Reihe präzise transversal über den Abschnitt ausge­ richtet sind. In diesem Falle wird eine separate Transferfolie 30 für jede Note über die gesamte Breite des Folienabschnitts verwendet.

Entsprechend der Erfindung trägt die obere Walze 26 auf ihrer Oberfläche eine Reihe von Erhebungen 29 in einer Linie mit jeder Transferfolie 30, wobei die Erhebungen 29 durch eine linearen Abstand voneinander getrennt sind, der exakt den längsseitigen Abständen zwischen den Fenstern der bedruckten Noten auf dem Abschnitt 24 entspricht.

Entweder die gesamte obere Walze 26 oder die einzelnen Erhe­ bungen 29 werden erhitzt, so daß sie während des Rotierens die Transferfolie fest gegen die Abschnitte 24 pressen, um den Transfer einer optisch variablen Sicherheitskennzeichnung von der Oberfläche der Folie auf den Abschnitt 24 zu bewirken.

Details bezüglich der Transferfolie sind in den erwähnten DE- OS 32 48 988 und 32 48 990 beschrieben; aber auch die Fig. 3 gibt eine entsprechende Illustration. In diesem Fall besteht die optisch variable Sicherheitskennzeichnung 32 aus einer 3 bis 5µm dicken Schicht eines weichen thermoplastischen Mate­ rials wie z. B. eines Acrylpolymers, in dessen Oberfläche ein Diffraktionsgitter eingepreßt worden ist, und auf dessen Ober­ fläche eine dünne Beschichtung (weniger als 1µm) von Alumi­ nium abgelagert worden ist, um das reflektierende Diffrak­ tionsgitter zu bilden. Auf dieser metallisierten Oberfläche wurde eine weitere Schicht eines Acrylpolymers als ein wärme­ aktivierbares Transfermedium abgelagert, welches die Übertra­ gung und die Haftung der dünnen Schichtstoff-Folie vom Träger auf das bzw. dem Substrat erleichtert. Um diese Übertragung weiter zu erleichtern, wir die Walze 28 vorzugsweise gekühlt.

Während die Ausrichtung in Querrichtung der auf dem Abschnitt 24 gedruckten Noten durch entsprechende Führungselemente und akkurates Schneiden er Abschnitte erreicht werden kann, erfor­ dert die Registrierung der Übertragungselemente in Längsrich­ tung innerhalb der Fenster eine Ausrichtung, um die Dehnung einer kontinuierlichen Bahn oder leichte Abweichungen in der Aufnahme der einzelnen Stücke zu kompensieren. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Detektor 34 vorgesehen, um eine Reihe von Registrierungszeichen, die am Rande des Abschnitts 24 gedruckt oder anderweitig gebildet worden sind, zu erfassen, wobei diese Markierungen ein konstantes Positionsverhältnis zu den transparenten Fenstern der gedruckten Noten aufweisen. Die Signale von Detektor 34 werden zu einem Vergleichs-Kon­ trollgerät 36 geleitet, zu welchem auch ein Signal von einer Achsstellungs-Kodierungsvorrichtung 38 geleitet wird, wobei letztere Vorrichtung mit der Achse der Walze 26 verbunden ist, und wobei die Vergleichsvorrichtung geeignet ist, ein Signal zu erzeugen, das das Ausmaß der richtigen oder falschen Aus­ richtung zwischen den Erhebungen 29 und den Fenstern der Noten anzeigt. Dieses Signal von der Vergleichsvorrichtung kann dann dazu benutzt werden, den Motor 40 in Tätigkeit zu setzen, um die Winkelposition der Walze 26 anzugleichen und dadurch die gewünschte Ausrichtung genau aufrechtzuerhalten.

Schließlich werden die auf Stücken oder in Rollenform vorlie­ genden gedruckten Noten, die die optisch variablen Sicher­ heitskennzeichnungen tragen, einem weiteren Kalander- oder Beschichtungsverfahren (nicht gezeigt) unterzogen, wobei eine dünne Beschichtung eines schützenden und transparenten polyme­ ren Materials auf beiden Oberflächen des Stückes aufgebracht wird. Die Beschichtung dient dem kombinierten Zweck, eine schmutz- und lösungsmittelresistente äußere Hülle zu schaffen und die optisch variablen Sicherheitskennzeichnungen fest auf ihrem Platz zu fixieren und ihre Oberflächen vor mechanischer Beschädigung zu schützen. Nach diesem endgültigen Beschich­ tungsvorgang werden die fertigen Banknoten durch Formatschnei­ den in der üblichen Weise getrennt.

Claims (6)

1. Sicherheitsmaterial, insbesondere Banknote, das aufweist

• a) ein dünnes, transparentes, blattähnliches Substrat, das wenigstens eine Schicht aus einer transparen­ ten, biaxial gereckten Polymerfolie umfaßt, auf wenigstens einer Seite einen wärmeaktivierten Haft­ überzug aufweist, und gedruckte oder andere identi­ fizierende Zeichen, sowie eine optisch variable Sicherheitskennzeichnung trägt;
• b) Pigmentschichten auf beiden Seiten des Substrats, wobei diese Pigmentschichten auf das Substrat auf­ gebrachte Überzüge sind, die aus einem größeren Anteil Pigmentmaterial und einem kleineren Anteil eines vernetzten polymeren Bindemittels bestehen und diese Pigmentschichten in dem Bereich des Sub­ strats, der die optisch variable Sicherheitskenn­ zeichnung trägt, nicht vorhanden sind; und
• c) transparente Schutzschichten aus polymerem Mate­ rial, mit denen das Substrat, die Pigmentschichten und die Sicherheitskennzeichnung auf beiden Seiten überzogen sind und die durch Wärme innig an das Substrat gebunden sind, wobei die Sicherheitskenn­ zeichnung durch jede der beiden Schutzschichten sichtbar ist.

2. Sicherheitsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Substrat selbst einen Schichtstoff aus zwei oder mehr Schichten einer transparenten biaxial gereckten Polymerfolie umfaßt, von denen jede auf beiden Seiten mit einer wärmeaktivierten Haftschicht überzogen ist.

3. Sicherheitsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die optisch variable Sicherheitskenn­ zeichnung durch Wärme an den transparenten (unbeschichte­ ten) Bereich des Substrats gebunden wurde.

4. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß es die folgenden wesentlichen Schritte umfaßt:

• (i) die Herstellung des mehrschichtigen, transparenten polymeren Substrats durch Wärme-Laminierung von wenigstens zwei Folien aus biaxial gerecktem Polymermaterial mit Haftschicht;
• (ii) das beidseitige Beschichten der resultierenden Schichtstoffolie mit einem Pigmentüberzug, der einen größeren Anteil eines oder mehrerer Pigmentmaterialien verbunden mit einem kleineren Anteil eines wärme-aktivierbaren vernetzbaren Bindemittels umfaßt, wobei ein unbeschichteter und transparenter Bereich auf dem Substrat zurückbleibt;
• (iii) das Drucken von Zeichen auf den Pigmentüberzug;
• (iv) das Anbringen mindestens einer optisch variablen Sicherheitskennzeichnung auf dem unbeschichteten und transparenten Teil des Substrats durch Hitze und Druck, entweder vor oder nach Schritt (iii); und
• (v) das Überziehen beider Seiten des gemäß den Schritten (ii) bis (iv) behandelten Substrats mit einer transparenten Schutzschicht aus polymerem Material.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt (iv) die optisch variable Sicherheitskenn­ zeichnung über dem Substrat durch und auf einer Trans­ ferfolie in Position gebracht und durch Hitze und Druck von der Transferfolie auf das Substrat übertragen und darauf fixiert wird.

6. Vorrichtung zur Herstellung eines Sicherheitsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie umfaßt:

• - Mittel zum Durchleiten eines bedruckten Abschnitts (24) aus dem polymeren Substrat durch den Zwischen­ raum des Walzenpaares (26) und (28);
• 2- Mittel zum Durchleiten einer Transferfolie (30), auf der sich ein dünner Überzug aus optisch va­ riabler Sicherheitskennzeichnung befindet, durch den Zwischenraum des Walzenpaares (26) und (28) zusammen mit dem Abschnitt (24) , so daß der Überzug an den Abschnitt (24) anschließt;
• - Erhebungen (29) auf der Oberfläche einer der Walzen (26) und (28), die erwärmt werden können, so daß ein Teil des Überzugs auf den Abschnitt (24) über­ tragen wird, wenn eine dieser Erhebungen (29) mit der Transferfolie (30) oder dem Abschnitt (24) in Kontakt gebracht wird;
• - Detektoren (34), die die Position des Abschnitts (24) ausmachen und die Rotation der Walze mit den Erhebungen (29) verlangsamen oder beschleunigen können, um die Erhebungen (29) und den Abschnitt (24) so in Position zu bringen, daß die Erhebungen (29) auf die vorgesehenen Bereiche des Abschnitts (24) drücken, um den gewünschten Teil des Überzugs auf der Transferfolie (30) darauf zu übertragen.